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Verfasst: Do, 08. Sep 2011 23:07
von Kolur
Das liegt daran, dass Vit.A im Gras nur zu bestimmten Jahreszeiten wirklich genügend vorhanden ist. Im Heu wird es durch das Sonnenlicht innerhalb von Tagen deutlich weniger vom Gehalt, im Winter hat man durch längere Lagerung bereits so gut wie gar kein VIt. A drin.
Was die Pferde aber über das Gras/Heu aufnehmen ist auch nicht Vit. A selbst, sondern die Vorstufe ß-Carotin. Wenn die Versorgung über das Mineralfutter gegeben ist, stellt das Pferd einfach die Synthese von Vit. A ein und äppelt das ß-Carotin wieder unverwertet raus. Also keine Panik vor Vergiftung. :wink:

Verfasst: Fr, 09. Sep 2011 11:15
von Finchen
Wie erklären sich dann die sehr unterschiedlichen hohen Mengen Vit. A in den Mi-Fus und wieviel ist richtig?

Ein Zuviel ist def. ebenso wenig förderlich und gut wie ein Zuwenig davon im Mi-Fu.

Verfasst: Fr, 09. Sep 2011 11:18
von gimlinchen
nur wieviel ist zuviel?
und ab wann ist zuviel schädlich?

Verfasst: Fr, 09. Sep 2011 11:32
von Finchen
Eben - darum geht es mir ja, es wird von Vorsicht vor zuviel Vit. A oft gesprochen, grade in Kombi mit Weidegang. Das ist durch o.g. Erklärung von Kolur ja offenbar quatsch. Dennoch ist reines Vit. A in zu großer Menge wohl nicht ok - die MiFus, die sich ja allesamt auf die Fahne schreiben die "perfekte Mischung" zu sein sind aber extrem unterschiedlich.

:?:

Kolur, kannst du uns hier weiterhelfen?

Verfasst: Fr, 09. Sep 2011 14:22
von Fujai2008
Nur mal als Beispiel: Vitamin A 90.000 IE (was heißt das eigentlich?), Vit. D3 10.000 IE, Vit. E 2.000 mg, Vit. B1 100 mg, Vit. B2 150 mg, Vit. B6 80 mg, Vit. B12 200 mcg, Biotin 2.000 mcg, Nicotinsäure 210 mg, Folsäure 30 mg, Panthotensäure 100 mg, Cholinchlorid 2.000 mg. Spurenelemente je 100 kg: Eisen 600 mg, Zink 1.000 mg, Mangan 500 mg, Kupfer 180 mg, Jod 10 mg, Kobald 8 mg, Selen 3 mg. Dieses MiFu wird für Robusthaltung empfohlen bei hauptsächlicher Gras-/Heufütterung. L.G. Anja

Verfasst: Fr, 09. Sep 2011 23:32
von Finchen
Mein Wissensstand (und den möchte ich wahrlich nicht als vollständig bezeichnen!) würde meinen das ist in Bezug auf die Vit. A-Geschichte ok, es gibt nicht wenige mit vielen Hundert i.E. (internationale Einheiten)

Verfasst: Mo, 12. Sep 2011 09:51
von Kolur
Nun, eine toxische Dauerversorgung tritt erst bei 500% des Tagesbedarfs ein. Ich kenne kein Mineralfutter, dass sich auch nur im Ansatz in diesen Bereich bewegt :wink:
Klar ist es in den Köpfen, dass zuviel Vitamin A schädlich ist, aber zuviel ist halt immer noch was anderes als leicht überdosiert.
"Mein" Mifu hat bspw. 720000 I.E. Vit.A pro kg. Und ich bin damit selbst im Sommer wenn viel ß-Carotin im Gras ist, weit weg von einer Überversorgung, weil die Pferde die Synthese von Vit.A aus ß-Carotin einfach einstellen.

Verfasst: Mo, 12. Sep 2011 10:15
von Finchen
Danke, Kolur! Ist schon irre, da wird immer mal wieder irgendwo erwähnt, dass man bitte auf zu hohe Einheiten Vit. A verzichten soll, wenn die Pferde viel draußen sind, und dann ist es gar nicht so tragisch!?

Verfasst: Mo, 12. Sep 2011 14:50
von Kolur
Nö, ist nicht tragisch, weil die Pferde in der Natur (Gras, Heu) nur ß-Carotin aufnehmen, was absolut unschädlich ist und bei Nichtgebrauch einfach ausgesch***** wird :wink:

Verfasst: Mo, 12. Sep 2011 14:56
von Finchen
War mir nach deinem Beitrag ja schlüssig - meinte halt dass es oft so anders dargestellt wird, also bis zu deinem Post war es mir nicht klar! :wink:

Verfasst: Mo, 19. Sep 2011 07:02
von Lieschen
Fujai2008 hat geschrieben:Nur mal als Beispiel: Vitamin A 90.000 IE (was heißt das eigentlich?), Vit. D3 10.000 IE, Vit. E 2.000 mg, Vit. B1 100 mg, Vit. B2 150 mg, Vit. B6 80 mg, Vit. B12 200 mcg, Biotin 2.000 mcg, Nicotinsäure 210 mg, Folsäure 30 mg, Panthotensäure 100 mg, Cholinchlorid 2.000 mg. Spurenelemente je 100 kg: Eisen 600 mg, Zink 1.000 mg, Mangan 500 mg, Kupfer 180 mg, Jod 10 mg, Kobald 8 mg, Selen 3 mg. Dieses MiFu wird für Robusthaltung empfohlen bei hauptsächlicher Gras-/Heufütterung. L.G. Anja
Dieses MiFU sehr wenig Zinkanteil und sehr wenig Selenanteil. Für mein Pferd wäre es zu wenig und für die meisten anderen Pferde bei unseren zink- und selenarmen Böden wohl auch.

Verfasst: Mo, 19. Sep 2011 11:53
von himbeerdoni
@lieschen

Welches MiFU fütterst dann du wenn du auch auf Zink und Selen achten musst....?!

Verfasst: Mo, 19. Sep 2011 14:03
von Lieschen
Den Sommer über das Weide Mineral von Lexa, weil mein Pferd 24 Stunden auf der Weide stand.

Zum Winter hin nun das Western Amino Mineral ebenfalls von Lexa. Das probiere ich erstmalig aus, ist neu!

Lexa hat allgemein eine sehr ausgewogene Zusammensetzung und ein für die Zusammensetzung unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. Gehört zu Atcom. Die MiFus von Atcom haben noch einen höheren Anteil an organisch gebundenen Stoffen und sind deswegen noch einmal deutlich teurer, aber mein Pferd kommt mit dem MiFu von Lexa ebenfalls sehr gut klar.

Verfasst: Mi, 12. Okt 2011 21:08
von Liebchen
Ich bin auch bekennender IWEST-Anhänger ... wer weiß ob es ohne mein Pferd noch gäbe bzw es reitbar wäre.

Seit Magnolythe läuft der auch im Winter ... und hat seit dem immer gute Blutbilder (und ich checke das brav einmal im Jahr). Die Beratung dort ist auch immer gut, auch und gerad am Telefon.

Und wenn ich mir anschaue, das man von anderen Mifu dann 200g füttert ... von Magnolythe dann nur 25g relativiert sich auch der Preis wieder etwas


:wink:

Verfasst: Mi, 12. Okt 2011 22:35
von Finchen
Ich möchte von einem sehr skeptisch beobachteten Versuch berichten.

Habe mich auf der Equitana sehr detailliert bei der Firma Atcom informiert, wieso spezielles Senioar-Mineralfutter und wieso das von Atcom (weil recht teuer, 5 kg für 1,5 Monate 47 Euro).

Getestet habe ich bewußt dann nicht im Frühjahr, weil es dem eher zu dünnen Pferd dann eh immer besser geht, klar.
Nun habe ich grade den ersten 5 kg Eimer aufgefüttert und konnte wirklich feststellen, dass die Futterverwertung bei völlig identischem Futter besser ist, der Kot wurde konstant fest, war sonst über den Tag mal so, mal so.
Der Futterzustand hat sich auch positiv entwickelt, wobei ich da vorsichtig bzgl. des Zusammenhangs bin, schließlich war es die letzten Wochen bis auf diese Woche sehr warm für die Jahreszeit, somit die Belastung auch geringer, was sonst herbsttypisch eher mal den Futterzustand negativ belastet.

Mein Fazit:
obwohl ich sehr skeptisch bin scheint es sich positiv auszuzeichnen, ich werde zum Fellwechsel hin wieder eine Kur mit diesem Mineralfutter machen.