Seite 1 von 2

Podestbau - welche Größe?

Verfasst: Fr, 11. Nov 2011 17:47
von Sina
Ich möchte mir gerne ein Podest selbst bauen und überlege gerade, wie groß die Grundfläche oben wohl sein sollte. Hat da eine/r von euch Erfahrungen?

Verfasst: Fr, 11. Nov 2011 18:09
von ottilie
Kommt wohl auch aufs Pferd an?
:wink:

Ich schätze, die Podeste die ich bislang so gesehen habe hatten wohl so um einen Meter Durchmesser?

Re: Podestbau - welche Größe?

Verfasst: Fr, 11. Nov 2011 18:41
von dshengis
Sina hat geschrieben:Ich möchte mir gerne ein Podest selbst bauen und überlege gerade, wie groß die Grundfläche oben wohl sein sollte. Hat da eine/r von euch Erfahrungen?
Wir haben u.a. einen alten Treckerreifen mit einer hölzernen Auflage versehen und nutzen ihn als Podest. Daneben (im wahrsten Sinne des Wortes) haben wir noch ein Stück unserer Wippe als flacheres, aber längeres Podest in Benutzung. Gerade für ein Pferd mit langem Rücken (wie meines) sollte das Podest zumindest am Anfang auch lang genug sein - die Bergziege klappt ja nicht unbedingt von Anfang an ;)
Ich kann ja mal morgen unsere beiden Modelle ausmessen.

Anbei schon mal ein Foto vom Treckerreifen mit einer Isi-Dame oben drauf.

LG André

Verfasst: Fr, 11. Nov 2011 19:07
von Finchen
Ca. 1m im Durchmesser meine ich auch muss es wenigstens sein - nimm doch mal Maß bei deinem Pferd, wenn es entspannt steht, wieviel Platz dann die Standfläche einnimmt. Das was ich mal ausprobieren konnte hat 1,20 m und war nicht wirklich zu groß für mein 1,50-Pony.

Nicht unerheblich ist die Höhe, je höher desto schwieriger kommen die Pferde erstens mit den Vorderbeinen weit nach vorne, um Platz zu haben für die Hinterbeine, und zweitens fällt das Hochdrücken dann schwerer, weil das obenstehende Hinterbein dann nah unter dem Bauch ist. So brauchen die Pferde dann umso mehr Kraft fürs Hochstemmen. :wink:

Verfasst: Fr, 11. Nov 2011 21:34
von Sina
Oh ja, ausmessen wär toll. :D
So um 1,00m klingt gut. Ich hatte irgendwo was von 80cm gelesen und fand das schon sehr klein.
Danke schon mal an alle für die schnellen Antworten.

Verfasst: Do, 17. Nov 2011 22:54
von dshengis
Also,

das Reifenpodest hat 1,10m im Durchmesser. Bei einer Höhe von 45 cm. Das ist für mein etwas lang geratenes Schiff von Pferd etwas kurz - Stehen kann er da oben noch nicht, immerhin ist er schon ein paar Mal rüber gegangen.
Das kleine Podest misst 1,15 x 1,65 m bei einer Höhe von 25 cm.

LG André

Verfasst: Fr, 18. Nov 2011 07:23
von -Tanja-
Wir haben auch zwei Modelle:

Aus Paletten: zwei Paletten übereinandergelegt, hierauf eine Spanplatte verschraubt. Das Podest hat die übliche Paletten-Größe und ist rechteckig.

Aus Eisenrohren geschweißt: das ist rund, ca. 45 cm hoch und hat einen Durchmesser von ca. 80 cm, obendrauf ist eine dicke Holzplatte.

Verfasst: Fr, 18. Nov 2011 22:45
von Debja
Wir haben eine Höhe von 40 cm und eine Fläche von 97cm. Das ist für den Anfang nett, wirkt aber schnell sehr groß.

Vielleicht kannst Du dich hier inspirieren lassen. Auf diesen Podeste in 90cm habe ich schon alles vom Shetty bis zum Shire gesehen. Übrignes kamen auch die "Anfängerpferde" mit 80cm meist noch zurecht. Man fängt eh ja langsam an...

Bei Palettenkonstruktionen habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese entweder leicht kippen (und danach steigen einige Ponies zurecht nicht mehr drauf). Oder aber sie sind stabil, dafür braucht man dann drei Leute um sie zu bewegen.

Verfasst: Mo, 21. Nov 2011 06:28
von Sina
Vielen Dank noch mal an alle. Mittlerweile haben wir eins gebaut. Ich hatte mir überlegt, das Podest rechteckig zu machen, so hat man zwei Schwierigkeitsgrade. Die Maße, die wir genommen haben sind 0,80m x 1,00m und je nachdem von welcher Seite man nun draufsteigt, ists einfacher oder schwerer.
Ganz drauf waren unsere noch nicht, aber ich drängel da auch nicht.

Verfasst: Mo, 21. Nov 2011 07:18
von -Tanja-
Sina hat geschrieben:Ganz drauf waren unsere noch nicht, aber ich drängel da auch nicht.
Bei Amor war das ohnehin kein Problem (der kletterte mir schon mit den Vorderfüßen auf einen umgestürzten Baumstamm im Wald hinterher, als ich von dem aus aufsteigen wollte :roll: :lol: ). Wir haben das Podest aus den Paletten aber seit eh und je auch im Paddock stehen, nutzen das insbesondere als Aufstiegshilfe.

Ich kam schon oft raus zum Stall und mein Pony stand genüßlich mit allen vieren auf dem Podest und schaute in die Gegend. 8)

Verfasst: Di, 23. Okt 2012 07:45
von krümelzwerg
Wir hatten eine Palette mit ziemlich dicker, beschichteter Platte drauf. Mir fällt grad nicht ein, wie diese Platten heißen, nimmt man auch zur Reparatur von Anhängern.
Das Teil war allerdings sehr schwer und konnte nur zu zweit getragen werden (wir mussten es immer nach Benutzung wegräumen weil große Reitanlage).

Verfasst: Di, 23. Okt 2012 08:52
von -Tanja-
Siebdruckplatten. :wink:

Sind allerdings ziemlich teuer - haben wir uns demletzt auch für den Neubau einer Aufstiegshilfe überlegt.

Verfasst: Di, 23. Okt 2012 09:33
von Gast
Die Größe des Podestes wird von zwei Faktoren beeinflußt:

1.)Was möchte man damit machen?

Soll das Pferd nur mit den Vorderbeinen darauf, wird ein relativ kleines Podest genügen.
Soll jedoch das ganze Pferd darauf Platz finden, wird ein größeres Podest notwendig werden.

2.) Dem Gewicht des Podestes.
Vor allem dann, wenn es transportabel bleiben soll.

Von Trecker- Reifen als Unterkonstruktion würde ich aber eher abraten.
Diese sind einmal sehr schwer. Das schlägt vor allem dann zu Buche, wenn das Podest auch einmal versetzt werden muß. Außerdem sind die nicht so stabil, daß sie einem größeren und schwereren Pferd einen sicheren Stand ermöglichen. Je nach Verlagerung des Gewichtes (des Pferdes) werden diese mehr oder weniger stark nachgeben. Das ist nicht unbedingt die ideale Voraussetzung für etwaige Zirkuslektionen.

Besser geeignet sind geschweißte Stahlkonstruktionen. Die sind wesentlich biegesteifer. Und zugleich auch erheblich leichter. Somit lassen sich solche Podeste dann auch leichter bewegen. Schließlich muß man ja auch ein rundes Podest aufrichten können, damit man (Frau) es aus der Bahn hinaus rollen kann.

Siebdruckplatten bieten sich sehr gut als Standfläche an.
Normaler Weise sind diese in den Maßen 1,25m x 2,50m im Fachhandel vorrätig. Will man auf dem Podest keine Stoßkante haben, so beschränkt das den maximal möglichen Durchmesser auf 1,25m.

Je größer der Durchmesser aber wird, desto dicker muß auch die verwendete Platte ausfallen. Oder aber die Unterkonstruktion muß mit Versteifungsrippen ausgestattet werden, auf der die dann dünnere Platte aufliegen kann. Beides schlägt sich aber im Gewicht nieder.

Verfasst: Di, 23. Okt 2012 18:28
von krümelzwerg
Jup, Siebdruckplatten war das Wort :lol: , dank Dir!

Verfasst: Mi, 24. Okt 2012 11:18
von alimat01
claustim hat geschrieben: Von Trecker- Reifen als Unterkonstruktion würde ich aber eher abraten.
Diese sind einmal sehr schwer. Das schlägt vor allem dann zu Buche, wenn das Podest auch einmal versetzt werden muß. Außerdem sind die nicht so stabil, daß sie einem größeren und schwereren Pferd einen sicheren Stand ermöglichen. Je nach Verlagerung des Gewichtes (des Pferdes) werden diese mehr oder weniger stark nachgeben. Das ist nicht unbedingt die ideale Voraussetzung für etwaige Zirkuslektionen.

Besser geeignet sind geschweißte Stahlkonstruktionen.

.

Ja, das mit den geschweißten Konstruktionen wäre toll. Wird halt ganz schön teuer, wenn man es nicht selbst machen kann. Wir haben mal ein Traktorreifenpodest gebaut, das nun seit vielen Jahren stabil im Einsatz ist. Es wird von Kaltblutmixen, Warmblütern und Ponys genutzt. Von den Großen natürlich lange nur mit den Vorderbeinen, von den Ponys ganz.
Damit es nicht- wie von claustim als mögliches Problem bemerkt - nachgibt, haben wir innen drin dicke Holzpflöcke aufgerichtet. Oben waren dann sehr dicke Holzbohlen draufgeschraubt - unter Anderen dann mit den Pflöcken innen verbunden. Oben drauf haben wir einen rauhen Teppich genagelt, den wir noch bemalt haben. Heute würde ich allerdings eher eine Gummimatte draufmachen. Denke, das gammelt nicht so schnell und ist auch noch rutschfester.

Das Ganze ist natürlich nicht ganz leicht. Ich als Reitzwerg konnte es zwar durchaus alleine aufstellen und wegrollen, aber oft machen wollte ich das nicht und ein Rückenproblem darf man auch nicht haben ;-)

Da es im alten Stall geblieben ist leibäugle ich durchaus wieder mit so einer Konstruktion. Ich finde, es ist durchaus eine Alternative...