Womit entwässern

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Fürstin
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Womit entwässern

Beitrag von Fürstin »

Ich hab mal eine Frage an die Personen die sich alternativ etwas auskennen.

Meine Stute hat sich an Weihnachten am Bein verletzt. Danach hat sich ein Abszess gebildet der scheinbar nur mit Fibrin gefüllt ist. Der Ultraschall hat gezeigt das der Abszess mittlerweile deutlich kleiner geworden ist. Der TA hat mir eine Paste für das Bein mit gegeben und rät erst mal zu viel Geduld.
Durch einen Verband ist das Bein an sich wieder normal dünn geworden. Nur die Stelle wo der Abszess sitz ist eine riesige Beule.

Nun ist meine Frage ob jemand homöopathische Mittel oder Kräuter kennt die gut zur Entwässerung dienen.? Kann ich da mit Brennnesseln füttern etwas unterstützen? Oder gibt es andere Möglichkeiten?
Bin über jede Idee Dankbar!

VLG Fürstin
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Ich würde wohl Blutegel ansetzen und sehen was das für nen Erfolg hat.
Die beissen jedoch ggfs. nicht wenn da Pastenreste drauf sind (gut abwaschen und ein paar Tage nix machen). Oder wenns zu kalt ist.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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Fürstin
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Beitrag von Fürstin »

Uh, da hab ich ja gar nicht dran gedacht. Ist bestimmt super effektiv. Aber auch etwas aufwändig/umständlich.
Wollte aber eh noch die THP fragen. Vielleicht macht die sowas ja auch.
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Brennessel ist da genau das richtige, da es vorallem stoffwechselanregend wirkt. Zu "härteren Mittel" (z.B. Birke) würde ich im Winter nicht greifen, da man oft nicht absichern kann, daß das Pferd genug trinkt.
Ich kann diese hier sehr empfehlen:
http://scheunenlaedchen.rakuten-shop.de ... el-pellets
Kleines Volumen (30g, was man ohne Bedenken täglich füttern kann, haben schon ein ordentliches Volumen) und gute Qualität.
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Blutegel!!
Es scheint sich hier ja nicht um ein klassisches Ödem zu handeln (das "dicke Bein" an sich ist doch weg, oder?), deswegen würde ich eine Diurese gar nicht empfehlen - aber deine THP draufschauen zu lassen ist sicher eine gute Idee! :D
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Fürstin
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Beitrag von Fürstin »

Ich warte gerade auf die Rückmeldung der THP

@ Colloid, danke für den Link. Hab da mal bestellt, unter anderen auch was für die Meerschweinchen, mal schauen wie das so ankommt. Preise sind ja durchaus gut.

@ Nilspferd, Im Moment trägt Fanti ja einen Verband. Ich weiß nicht wie ist ist wenn ich den wieder ab lassen. Bevor wir beim ersten Ultraschall waren war das komplette Bein dick, dann habe ich ein paar Tage Zugsalbe unter einem Verband gehabt und als ich das für ein paar Tage aussetzten sollte hatte Fanti wieder dieses dicke Bein.
Der zweite Ultraschall zeigte dann innerlich die Besserung. Seit dem trägt sich wieder einen Verband und somit ist das Bein auch dünn, bis auf eben die eine Beule.

Wenn ich von Verband tragen spreche, heißt es in diesem Fall das ich den täglich wechsle. Stallkollegen, die das Bein dadruch nicht täglich zu sehen bekommen meinen die Beule wäre schon minimal besser geworden.
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Internetfreak
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Re: Womit entwässern

Beitrag von Internetfreak »

Fürstin hat geschrieben:Ich hab mal eine Frage an die Personen die sich alternativ etwas auskennen.

Meine Stute hat sich an Weihnachten am Bein verletzt. Danach hat sich ein Abszess gebildet der scheinbar nur mit Fibrin gefüllt ist. Der Ultraschall hat gezeigt das der Abszess mittlerweile deutlich kleiner geworden ist. Der TA hat mir eine Paste für das Bein mit gegeben und rät erst mal zu viel Geduld.
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VLG Fürstin
Das beste Mittel bei solchen Abszessen ist eigentlich der einfache Weißkohlwickel. Die großen Blätter werden vom Kohl vorsichtig abgetrennt, die großen Blattadern mit einem Messer vorsichtig angeritzt, danach wird das Blatt mit einem Nudelholz o. ä. gewalzt. Diese Blätter werden in mehreren Lagen über den Abszess gewickelt und im Anschluß so bandagiert, dass man die Lymphgefäße "nicht" abdrückt.

Bei widerspenstigen Abszessen kann man unter dem Weißkohl noch Quark auf den Abszes packen.

Brennessel sind leider nicht für alle Pferde geeignet, da wären Pferde mit Herzschwächen, Nierenschwächen und Allergiker.

Gute Besserung
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ich hatte mit Quarkwickel sehr gute Erfahrungen Entzündungen und Schwellungen am Bein abklingen zu lassen. Sowohl einfacher Einschuss und Entzündungen mit Eiterherden. Damit nicht jedesmal das ganze Bein und die Wunde hart verklebt, habe ich diese alten Stofftaschentücher zuerst auf das Fell und dann den Quark draufgegeben. Damit es länger feucht bleibt und die Fermente gut einwirken können, kam eine lockere Bandage um das Bein, die gerade so hält. Wichtig viel (Schritt-)Bewegung zum Abschwellen und Durchbluten (mußte bei einem Einschuss mal mindestens eine Stunde führen, damit die Schwellung zurückging...*nerv*) und mit wenig Bandagendruck arbeiten, damit das Bindegewebe sich nicht noch mehr entzündet und die Entzündungskeime abgebaut werden können.
Ich kenne Tierärzte, die bei Beinentzündungen zu extra straffen Bandagen raten, damit die Schwellung gar nicht erst entsteht. Wobei die Wassereinlagerung einen Sinn zum Ausschwemmen der Keime hat. Dass die Pferde danach weiße Haare hatten, die Entzündung nur mit Antibiotika sehr langwierig zurückging und bei einem Pferd sogar dauerhafte Schwellungen zurückblieben war egal...

Nebenbei kann man natürlich auch den gesamten Stoffwechsel unterstützen. Mein Pferd reagiert auf Brennessel sehr gut.
Ich hatte auch einmal Globuli zufällig durch einen Bekannten bekommen, die sehr gut gewirkt hatten nachdem tagelang alle 4 Fesseln Wassereinlagerungen hatten (unbekannte Ursache). Allerdings habe ich den Namen vergessen :oops:

Einmal war die Entzündung unter einer großflächigen Wunde mit Eiterherd allerdings so nah am Vorderfußwurzelgelenk, dass Antibiotika neben täglichem Spülen der Wunde (erst Wasserstoffperoxid, dann gelbgrünes Zeugs) die sichere Variante war. Zurückgeblieben ist bei dem damals sehr jungen Pferd nichts. Überbein ist nach einer Hepar-Sulfis-Behandlung auch verschwunden (war 6 Monate sichtbar).

LG Susi
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ich schwöre auf Retterspitz. Den Quark, oder aber Heilerde mit Retterspitz anrühren und den Brei auf die Beule und drumrum pampen.
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Fürstin
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Beitrag von Fürstin »

Danke für die weiteren Tipps. Ich werde mal schauen was ich nachher so im Laden finden kann und sich am einfachsten Umsetzten lässt.

Am Freitag kommt dann die THP. Sie meint aber Blutegel würden bei den Temperaturen nicht beißen, schade.
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