Hufwachstum paßt sich an?

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

Moderatoren: emproada, susiesonja

Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Hufwachstum paßt sich an?

Beitrag von -Tanja- »

Mich beschäftigt dieses Thema auch seit längerer Zeit, weshalb es grad passend war, daß es in einem anderen Fred auch auftauchte:
Finchen hat geschrieben:
Max1404 hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:Schleifender Sand ist nebenbei überhaupt kein Argument für Hufabnutzung, der tatsächliche Abrieb ist minimal und wird bei guter Barhufbearbeitung durch das Hufwachstum mehr als ausgeglichen.
Hier möchte ich widersprechen.
Ich habe 2 Pferde mit solchen Luxusproblemchen: Micardo hat sehr weiche Hufe. Wir hatten früher einen Reitplatz, der extrem abgeschmirgelt hat. Da war er rundum beschlagen, anders ging es nicht. Mittlerweile geht es, dank Stallwechsel und besserem Boden, barfuß. Es läuft sich ab, aber es wächst auch schnell genug nach. Rocki hat ein sehr langsames Hufwachstum, fast 4 Jahre ging es gut barfuß, seit dem Herbst hat er Eisen vorne, weil er im Sommer vorne extrem ausgebrochen ist. Alles beim selben Schmied. Ich kenne noch diverse andere Pferde, bei denen es barfuß einfach nicht funktioniert. Ich denke, es ist wie mit allem: es kommt drauf an. :wink:

:
Schnell noch zum Halb-OT: :wink:
"es kommt drauf an" - das unterschreibe ich, aber nach nun 11 Jahren mit Beobachtung bei diversen "Problemhufen" nur in dem Punkt, dass es auf die RICHTIGE Hufbearbeitung in Verbindung mit richtiger Haltung ankommt. Dann kommen die Pferde mit normaler Belastung definitiv klar und das Hufwachsumt paßt sich an.
Ausnahmen natürlich: Fahrpferde die regelmäßig auf Asphalt gehen, Distanz- und Wanderritte bzw Ausritte über nicht huffreundliche Böden, wenn die Pferde im Sohlenbereich empfindlich bleiben. Aber die Abnutzung durch Schmirgelsand läßt sich regulieren. :wink: - Das haben wir schon vielen beweisen können, die von ihren Pferden gegenteiliges behauptet haben.
Gleiches hat mir eine NHClerin auch erzählt: daß sich das anpassen würde. Unsere Pferde haben seit ca. fünf Jahren ein nur noch sehr mäßiges Hufwachstum. Und zwar genau ab dem Zeitpunkt, als wir den Paddock vergrößert und die Fläche vor dem Stall mit Knochensteinen befestigt haben. Der Sand hat die 2er-Körnung. Ansonsten hab ich nicht viel darauf geachtet, als ich ihn geordert habe. Unser Hufschmied bemängelt das schon seit längerem. Tatsächlich ist es bei Amor zwischenzeitlich auch so, daß ich ihn im Gelände nur noch mit Vierfach-Bereifung (Hufschuhe) reiten kann; früher waren die nur vorne nötig.

Mich würden hier ein paar weitergehend intensivierende Meinungen von Euch interessieren. Vielleicht mag auch das ein oder andere Hufpfleger was dazu sagen?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

Aber dann müssten die hufe auch nach nhc bearbeitet werden? Dh nix an sohle wegnehmen etc. Wenn sich wachstum und abrieb die waage halten, hat der Schmied ja logischerweise nicht viel zu nehmen. Ev mal den Mineralhaushalt überprüfen?
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
gimlinchen
User
Beiträge: 6669
Registriert: Mi, 24. Sep 2008 12:04
Wohnort: Kamp-Lintfort
Kontaktdaten:

Beitrag von gimlinchen »

wie imner liegt das problem in den extremen und in der ideologischen betrachtung des themas, begrenzt passt sich wachstum und konsistenz an aber eben nicht mehr. es komtm also - wie immer - auf pferd und boden und belastung an,
Max1404
User
Beiträge: 2259
Registriert: So, 13. Jun 2010 13:54
Wohnort: Hessen

Beitrag von Max1404 »

Ich habe so die Theorie, dass Rockis massives Gewicht, das auf den Hufen lastet, Teil des Problems ist. Wie sehr er sich abgelaufen hat, habe ich am Hufwachstum mit Hufeisen gesehen. Und natürlich jetzt nach der langen Krankheitsphase in der Box. Da wächst genug, und das auch schnell genug. Aber leider eben nicht genug, um die viele Lauferei im Aktivstall zu kompensieren.
Aber das nur am Rande.
Ich bin eben immer der Meinung, man muss sich den Einzelfall anschauen. Es gibt niemals ein "das geht immer" oder "das geht nie". Man muss sich den Gegebenheiten anpassen. Und zwar zum Wohl der Pferde. Ideologien mag es geben, aber hier sind sie fehl am Platz.
Sehr viel mehr kann ich zu dem Thema auch nicht beitragen, ich bevorzuge Barhufe, aber wenn's nicht geht, dann kommen Hufeisen drauf. Da die Hauptbelastung durch das viele Laufen im Aktivstall zustande kommt und nicht durch das Reiten, machen Hufschuhe keinen Sinn. So lange meine Pferde gesund sind und gut laufen, werde ich nichts ändern.
Viele Grüße
Sabine
Bild
Sheitana
User
Beiträge: 2695
Registriert: Mi, 09. Mai 2007 09:38
Wohnort: Bonner Raum

Beitrag von Sheitana »

Die Qualitaet der Hufe steht und faellt mit dem Bearbeiter. Hufe sind in der Lage sich an fast alles anzupassen, wenn man sie laesst. Leider kursieren immer noch viele Ammenmaerchen, z.B. dass Hufe ausbrechen weil sie zu kurz oder zu schlecht sind.
Fakt ist leider, dass ein Bearbeiter an einem gesunden Huf fast nix mehr zu machen hat. Wenn der Bearbeiter also jedesmal was vom Huf runter nimmt und trotzdem erzaehlt, es bestuende zuviel Abrieb sollte man stutzig werden ;-)
LG
Sheitana
---------------------------------------
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

Nicht nur die Bearbeitung ist wichtig, auch die Fütterung, also die Grundversorgung und halt auch die Genetik. Bei den Mustangs kommen halt die mit einer schlechten Hufqualität nicht weiter. Pech gehabt. Bei uns wird ja nicht mal in der Zucht darauf geschaut, geschweige denn ein Pferd mit schlechter Hufqualität "ausgemerzt". Man kann sicher bei jedem Pferd versuchen, das optimale herauszuholen. Aber dieses Optimum ist nicht für jedes Pferd am gleichen Ort. Das ist halt wie bei allem. Auch bei der Fütterung ist es nicht einfach glasklar und für alle gleich. Ist ja nicht mal bei uns Menschen so. Der Stoffwechsel ist halt nicht für alle gleich. Und das beeinflusst die Hufqualität massiv.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Beitrag von -Tanja- »

Jen hat geschrieben:Aber dann müssten die hufe auch nach nhc bearbeitet werden? Dh nix an sohle wegnehmen etc. Wenn sich wachstum und abrieb die waage halten, hat der Schmied ja logischerweise nicht viel zu nehmen. Ev mal den Mineralhaushalt überprüfen?
Unser Schmied nimmt nix an der Sohle weg - gerade weil ja nix weggenommen werden könnte. Im Prinzip klärt er nur am Strahl, berundet den Huf und nimmt höchstens an den Trachten was weg, wenn die zu hoch kommen. Das sind schon nur minimale Korrekturen, die er da vornimmt.

Blutbild habe ich seither schon mehrmals machen lassen - zwar aus anderen Gründen, aber auch da kam nie was raus. Futtertechnisch habe ich mal von Müsli auf Hafer umgestellt wegen Amors Strahlmilchtaschen und damit gute Erfahrungen gemacht. Derzeit bekommen sie allerdings wieder Müsli, weil ich was "duftendes" brauchte, unter das ich Laikas Medis druntermischen kann. Da war Hafer zu fad, das hat nicht geklappt. Mineralfutter füttere ich hin und wieder kurweise. Von der Fütterung her hätte ich jetzt über die fünf Jahre hinweg nichts feststellen können, daß sich das Hufwachstum aufgrund dessen verbessert oder verschlechtert hätte (und ich hab ja jede Variante über einen längeren Zeitraum von Jahren gefüttert).

Von daher gehe ich doch davon aus, daß sich bei unseren eben leider nix anpaßt und wir verflixt aufpassen müssen, daß die Hufe nicht zu kurz werden.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Max1404
User
Beiträge: 2259
Registriert: So, 13. Jun 2010 13:54
Wohnort: Hessen

Beitrag von Max1404 »

-Tanja- hat geschrieben:
Jen hat geschrieben:Aber dann müssten die hufe auch nach nhc bearbeitet werden? Dh nix an sohle wegnehmen etc. Wenn sich wachstum und abrieb die waage halten, hat der Schmied ja logischerweise nicht viel zu nehmen. Ev mal den Mineralhaushalt überprüfen?
Unser Schmied nimmt nix an der Sohle weg - gerade weil ja nix weggenommen werden könnte. Im Prinzip klärt er nur am Strahl, berundet den Huf und nimmt höchstens an den Trachten was weg, wenn die zu hoch kommen. Das sind schon nur minimale Korrekturen, die er da vornimmt.
Das macht meiner ähnlich.
Und wie gesagt, bei Rocki hat es 4 Jahre so funktioniert, allerdings war er trotz Keralit stets hart an der Grenze, beim 29jährigen Rommi liegt es an anderen Gründen, warum er vorne beschlagen ist, und Micardo läuft seit 7 Jahren barfuß, und das problemlos. Jedes der Pferde bekommt individuelle Fütterung, nur die Haltung und der Schmied sind gleich.

Ich weiß, dass zahlreiche Leute den Barhuf über alles propagieren, das halte ich aber für gefährlich. Wie viele arme Barfuß-Pferde habe ich schon gesehen, die kaum laufen konnten, weil sie unbedingt und auf gar keinen Fall Hufeisen bekommen sollten. Darunter auch Pferde, die einen Beschlag aus medizinischen Gründen durchaus nötig gehabt hätten. In diesen Fällen wurde das Wohlbefinden und die Gesundheit der Pferde einer Ideologie geopfert, und das ist für mich undenkbar.

Ich bin immer für einen Barhuf - sofern möglich. Und ich probiere alles aus, bevor ich beschlagen lasse.

Ich bin auch der Meinung, dass viele Pferde zu früh und zu gedankenlos beschlagen werden - weil man das eben so macht.

Aber es geht eben nicht für alle, da spielen, wie Jen schon geschrieben hat, eine Menge Faktoren eine Rolle, warum Hufe nicht immer so "funktionieren", wie man das gerne hätte. :wink:
Viele Grüße
Sabine
Bild
Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Beitrag von -Tanja- »

*mirandieStirnklatsch* Keralit! Muß ich ausprobieren. Hab glaube ich ohnehin noch eine halbe Flasche im Spind stehen. *notier*

Max, seh ich genauso. Laika beispielsweise hatten wir ja schon beschlagen, gerade weil uns das wegen der Arthrose empfohlen wurde. Allerdings lief sie nach jedem Beschlag sowas von Sch*** und mußte sich einlaufen, so daß der Schuß quasi nach hinten losging.

Mich hätte halt nur interessiert, ob jemand nach einer ähnlichen Umstellung wie bei uns (Paddock erweitert, teilweise Knochensteine) eine Anpassung des Hufwachstums, so wie von der NHClerin beschrieben, beobachten konnte. Da bei uns ansonsten nichts geändert wurde, kann ich halt sagen: nein, bei uns paßt sich da auch nach fünf Jahren nix an. Und bei 300 qm Paddock (bestehend aus ca. 1x 100 qm Sandfläche, 1x 140 qm Sandfläche, dazwischen 40 qm Knochensteine vor dem Stall und 20 qm Holzboden im Stall) laufen sie irgendwie halt auch nicht soooo viel, wie in einem Aktivstall.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Motte
User
Beiträge: 1481
Registriert: Do, 12. Jul 2007 15:26
Wohnort: Schnuckenland

Beitrag von Motte »

Tanja -

Keralit kann ich auch nur wärmstens empfehlen!
Vielleicht ist der Sand auch "zu scharf"?

Ich find das ja immer kritisch, wenn die barfuss "so kurz vor'm Leben" laufen.
Benutzeravatar
Abeja
User
Beiträge: 3999
Registriert: Do, 15. Feb 2007 21:41
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Abeja »

Um wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen: passt sich das Hufwachstum des Gegebenheiten an? Soviel ich meine, über das Thema gelesen zu haben, ist es für das Hufwachstum sehr wichtig, dass Sohle und vor allem Strahl gut durch vielseitige Reize , wie sie eben Naturboden bietet, stimuliert werden, um das Wachstum anzuregen. Dasselbe möchte Ramey ja wohl mit seinem Kiesbelag erreichen, nämlich eine intensive Massage des Strahls. Kann es sein, dass da ein befestigter Belag doch zwar hart aber zu gleichmäßig ist? Dann hättest du gewissermaßen zwar einen starken Abrieb, aber gleichzeitig nicht genug Stimulation des Hufs, um das Wachstum anzuregen? Ist nur so eine vage Idee von mir, keine Ahnung, ob es da Zusammenhänge geben kann. hattet ihr nicht vorher einen Sandauslauf? Ich meine, mich zu erinnern, dass eure Pferde barhuf gut klarkamen, als ich das erste Mal bei euch war.

Was sagt denn der Schmied, empfiehlt er, wieder zu beschlagen? Ich bin der pragmatischen Meinung, man muss halt ausprobieren, was für das Pferd das Beste ist; ich weiß - ihr habt da leider schon einiges durch...
Liebe Grüße Birgit
Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Beitrag von -Tanja- »

Birgit, so sieht es bei uns aus:
-Tanja- hat geschrieben:Und bei 300 qm Paddock (bestehend aus ca. 1x 100 qm Sandfläche, 1x 140 qm Sandfläche, dazwischen 40 qm Knochensteine vor dem Stall und 20 qm Holzboden im Stall) laufen sie irgendwie halt auch nicht soooo viel, wie in einem Aktivstall.
Also, Reize hätten sie da schon. Wir hatten ja auch mal eine Teilfläche mit Kieseln befestigt. Die waren allerdings zu groß - war eine Falschbestellung von mir. Da liefen sie dann auch eine Zeitlang ganz gut drüber, aber Laika hat das mit ihrer Arthrose halt zu arg geautscht.

Ob der Sand zu scharf ist - keine Ahnung. Halte ich aber durchaus für möglich. Habe ich die NHClerin auch gefragt. Aber sie meinte: dennoch müßte sich das anpassen.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Nichts an der Sohle weg zu nehmen kann genau der Fehler sein - es ist halt wichtig zu sehen was der Huf macht, wie er reagiert.

Bei mir hat sich in den 10 Jahren mit dem gleichen Hufbearbeiter an der Art auszuschneiden einiges geändert - teils "nur" weil er sich weiterentwickelt hat, andere Aspekte und "Ideen" in die Arbeit eingeflossen sind, teils weil eines der Pferde es nötig machte, und dann zuletzt weil wir im vorherigen Sandauslauf nun 100qm Pflasterfläche haben, dazu die große Sandfläche mit eben dem verrufenen scharfen Rheinsand gefüllt ist.

Bei der Umstellung waren die Hufe einige Monate lang in den 6-Wochenintervallen rappelkurz, der HP hatte kaum Möglichkeiten was zu bearbeiten, inzwischen ist es oft nach 4 Wochen so, dass gut schon was bearbeitet werden kann und alle 6 Wochen wird es mehr als Zeit.

Übrigens ist mein erstes Pferd, das ich vor 10 Jahren umgestellt habe, zuvor immer im Sommer (Reitphase) beschlagen gelaufen, weil es lt. 3 Schmieden so schlechte Hufe und quasi kein Hufwachstum hat. Die Fütterung hat sich nicht gravierend geändert, wohl aber die Bearbeitung der Hufe.

Mit den umgestellten Hufen bin ich zwei 35er Distanzritte und einen 3tägigen Wanderritt gegangen - barhuf ohne Hufschuhe. :wink:

Weiteres Beispiel:
die immer beschlagenen Shetties der Schwiegerelten des Hufpflegers. Nach der 2. heftigen Rehe hat er die Bearbeitung übernommen (hatte erst zwei Jahre zuvor seine Frau und damit die Schwiegereltern kennengelernt), es hat insgesamt knapp 2 Jahre gedauert, aber wohlgemerkt nach zwei nicht leichten Hufreheschüben. Seither laufen die zwei mehrmals in der Woche wieselflink im Trab vor der Kutsche auf Straße (überwiegend) und Sandwegen (sehr gering), leben im OS mit ... scharfem Rheinsand im Paddock.

Es geht... und ich bin wie bei der OS-Haltung sicher, dass es mit viiiiel mehr Pferden geht, als Behandler/Schmiede/Besitzer glauben. Ich sage bewußt nicht es geht mit allen! :wink: Aber so viele, mit denen es vermeintlich nicht geht, gehen inzwischen doch erfolgreich barhuf... dafür habe ich in den 10 Jahren schon zu viele der "geht nicht" Pferde erfolgreich "gehen" gesehen.
Max1404
User
Beiträge: 2259
Registriert: So, 13. Jun 2010 13:54
Wohnort: Hessen

Beitrag von Max1404 »

Ich möchte nochmals betonen: Rocki ist etwa 1,83 groß und wiegt in gutem Trainingszustand etwa 780 kg.
Ich denke schon, dass diese besondere Größe und das Gewicht einen Einfluss haben. Viel mehr als bei kleineren Pferden.
Er hat eben auch typische Warmbluthufe, sie sind zwar schon verhältnismäßig groß, aber wenn ich an Kaltblüter mit ähnlicher Größe und Gewicht denke, dann haben die erheblich größere Hufe.

Hat jemand damit Erfahrungswerte oder kennt Studien zum Thema Gewicht/Größe in Verbindung mit Hufwachstum/Hufabrieb?
Viele Grüße
Sabine
Bild
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Max1404 hat geschrieben:Ich möchte nochmals betonen: Rocki ist etwa 1,83 groß und wiegt in gutem Trainingszustand etwa 780 kg.
Ich denke schon, dass diese besondere Größe und das Gewicht einen Einfluss haben. Viel mehr als bei kleineren Pferden.
Er hat eben auch typische Warmbluthufe, sie sind zwar schon verhältnismäßig groß, aber wenn ich an Kaltblüter mit ähnlicher Größe und Gewicht denke, dann haben die erheblich größere Hufe.

Hat jemand damit Erfahrungswerte oder kennt Studien zum Thema Gewicht/Größe in Verbindung mit Hufwachstum/Hufabrieb?
Das hatte ich vorhin vergessen, sorry :oops:
Mein Hufpfleger betont immer mal wieder, dass die Hufe der Pferde oftmals nicht schnell genug mit der Evolution gleichzeitig proportional zur Körpergröße mitgewachsen sind und die vermeintlich besseren Ponyhufe eher auf der Relation Körpergröße zur Hufgröße beruhen. Ob es stimmt... ist halt (s)eine Theorie - ich halte es für nicht unwahrscheinlich, wird ja bzgl. der "empfindlicheren" Knochen/Gelenke bzw. dem gesamten Bewegungsapparat bei Großpferden auch immer mal als Argument genannt.
Antworten