Seite 1 von 2

Kappzaum Brauche mal Eure Hilfe

Verfasst: Sa, 02. Jun 2012 10:27
von Bundys Best
Hallo

Habe meinen Neuen Kappzaum heute aufgelegt.Aber irgendwie bin ich nicht so ganz zufrieden.
Ich habe das Gefühl das er an den Seiten drückt.Kann man ihn da noch Abpolstern oder soll ich ihn weiten lassen?




Bild

Bild

Bild

Lg
Ive

Verfasst: Sa, 02. Jun 2012 11:37
von horsman
hmm, auf dn fotos schlecht zu erkennen. aber das naseneisen sollte schon gleichmässsig anliegen. es scheint etwas zu eng zu sein. weiten wäre eine idee, wenn es geht (bei Gusseisen wirdrs nicht gehen)

Verfasst: Sa, 02. Jun 2012 11:47
von weltenbummler
Hallöchen,
also meine Meine Meinung zum Kappzaum:

1.
deutlich höher schnallen --> wie ein englisches RH, dann ist vielleicht schon abhilfe geschafften.

2. der Ganaschenriemen sitzt viel zu weit unten da zu weit unten angenäht - so hat er kaum Wirkung um die Backenstücke daran zu hindern ins Auge zu rutschen...
Tipp: vomSchuster höher annähen lassen - idealerweise genau dort wo die erste Lasche der Schnalle ist...

aus diesen Gründen verwende ich Kappzäume die unbegrenzt verstellbar sind mit verschiebbarem Ganaschenriemen und immer passendem Nasenteil da flexibel - frz. Cavecon Bsp guckst Du hier:
http://www.stefanie-staudinger.de/d/equipment_01.html

viele Grüße
Friederike

Verfasst: Sa, 02. Jun 2012 12:01
von ottilie
Genau - Kappzaum schnallen wie ein englisches Reithalfter (zwei Finger unterm Jochbein) und dann nochmal gucken.
So "falsch verschnallt" verbleibt wenig Aussagemöglichkeit.

Verfasst: Sa, 02. Jun 2012 19:21
von Bundys Best
Hallo

Neue Bilder wird es keine geben da er ihm nicht passt.Wenn ich den Nasenriemen höher setze bekomme ich ihn unten nicht mehr zu.Dann sitzt zwar der Ganaschen Riemen aber der Nasenriemen nicht mehr :(

Und das naseneisen ist dan auch viel zu Eng.habe mich nun Entschlossen ihn zu Verkaufen :)

Trotzdem Danke für Eure Antworten.

Verfasst: Sa, 02. Jun 2012 19:31
von Butterfly1
Nunja, die Höhe der Verschnallung ist fast schon eine Glaubensfrage :wink: Die einen verschnallen wie eine englisches Reithalfer, die anderen wie ein hannoversches Reithalfter. Manche dazwischen...

Problem bei der hohen Verschnallweise ist, dass gerade bei "Breitnasenpferden" das Eisen gar nicht so weit geweitet werden kann, dass das Naseneisen auf dieser Höhe richtig passt. Habe im Stall 3 solche Pferde, WB, Robustpony, Barockpferd. Habe das Problem für mich so gelöst, dass ich tiefer als das englische RH verschnalle, aber noch so hoch, dass ich noch auf dem knöchernen Teil des Nasenrückens bin.
Problem bei der tiefen Verschnallung ist, dass es zum einen die Atmung behindern kann, v.a. bei schweren Kappzäumen und zum anderen liegt er nicht mehr auf dem knöchernen Naserücken und gerade bei ungestümen Pferden wirkt der Kappzaum hier sehr heftig.

Das Naseneisen sieht nach einer planen Serreta aus, oder täusch ich mich? Die kann man mit einem Schraubstock weiten, hab ich auch schon gemacht. Das Naseneisen sollte so weit sein, dass es überall anliegt.
Auf dem 3. Bild sieht es so aus, als ob das Seitenstück des Naseneisens etwas mit Leder gepolstert wurde, oder? Das ist schon mal sehr gut, hier hat meine Serreta nämlich immer gedrückt und deswegen benutze ich sie nimmer.


Beim Ganaschenriemen stimme ich meinen Vorschreibern zu, der sitzt zu tief und hält das Backenstück nicht vom Auge weg. Wenn du den Kappzaum gehälst dann solltest du den von einem Sattler höher setzen lassen.

Auch sind die Fotos nicht sooooooo geeignet zum Beurteilen. Wenn du den Sitz überprüft hast, Naseneisen geweitet hast etc. dann mach doch nochmal ein Foto von deinem Pferd mit gesenktem Kopf und du fotografierst das Naseneisen von oben, dass wir die Form bzw das Anliegen besser sehen.


Den Kehlriemen brauchst du im Prinzip nicht, abschneiden oder locker dran lassen, sieht etwas stramm aus.


Das Genickstück scheint auf die Ohren zu drücken. Versuch mal folgendes: Kappzaum anziehen, noch keine Schnallen schließen (in deinem Fall höchstens den überflüssigen Kehlriemen locker schließen). Hinter den Ohren korrekt hinlegen, evtl etwa nach hinten ziehen. Dann den Ganaschenriemen schließen, so dass das Auge vorm Backenstück geschützt wird. Evtl nochmal den Sitz hinter den Ohren überprüfen. Und erst dann den Nasenriemen schließen!





Edit: Ups ... überschnitten ... :wink:

Verfasst: So, 03. Jun 2012 08:57
von ottilie
Butterfly1 hat geschrieben:Problem bei der tiefen Verschnallung ist, dass es zum einen die Atmung behindern kann, v.a. bei schweren Kappzäumen und zum anderen liegt er nicht mehr auf dem knöchernen Naserücken und gerade bei ungestümen Pferden wirkt der Kappzaum hier sehr heftig.
Diese Probleme finde ich alles andere als akzeptabel!
Wenn kein Kappzaum mit einem Naseneisen gefunden wird, welches weit genug ist, dann würde ich lieber zu einem Cavecon greifen und dies ggfs. nochmals mit etwas unterlegen.

Verfasst: So, 03. Jun 2012 10:00
von Kiruna Karmina
Vielleicht wären meine Erfahrungen ein Tipp für Deinen Neukauf:

Ich bin sehr angetan von meinem Kappzaum mit festem Naseneisen, den ich bei El Mosquero gekauft habe. Dort kann gegen geringen Aufpreis das Naseneisen geweitet oder verengt werden. Ich habe einfach mit einem biegsamen Kurvenlineal einen Abdruck von der gewünschten Stelle am Kopf (leicht unterhalb eines englischen Reithalfters) genommen und diesen sofort im Stall auf Papier nachgezogen, weil sich das Kurvenlineal nach kurzer Zeit wieder etwas streckt. Diese Zeichnung habe ich der Firma nach telefonischer Rücksprache gefaxt und erhielt sehr schnell meinen "Maß-Kappzaum". Weiterer Vorteil: weil das Naseneisen so gut anliegt, kann ich den Kinnriemen locker genug lassen, dass mein Pferd ein Leckerchen nehmen und kauen kann.

Verfasst: So, 03. Jun 2012 10:01
von Finchen
Habe gestern auf der EOA eine wie ich finde gute "Neuheit" gefunden:
ähnlich wie ein Cavecon, aber mit glattem Innenteil, sehr biegsam, mit dickem, weichen Leder ummanteltes Nasenteil - das paßt sich wohl der Nase sehr gut an.

Ich werde von der "Erfinderin" eines geliehen bekommen zum Probieren, meine Freundin hat einen solchen Kappzaum für ihren Noriker geordert und kann dann hoffentlich bald berichten, bin gespannt, wie es sich in der Praxis bewährt.

Verfasst: So, 03. Jun 2012 12:03
von Phanja
Kiruna Karmina hat geschrieben:Vielleicht wären meine Erfahrungen ein Tipp für Deinen Neukauf:

Ich bin sehr angetan von meinem Kappzaum mit festem Naseneisen, den ich bei El Mosquero gekauft habe. Dort kann gegen geringen Aufpreis das Naseneisen geweitet oder verengt werden. Ich habe einfach mit einem biegsamen Kurvenlineal einen Abdruck von der gewünschten Stelle am Kopf (leicht unterhalb eines englischen Reithalfters) genommen und diesen sofort im Stall auf Papier nachgezogen, weil sich das Kurvenlineal nach kurzer Zeit wieder etwas streckt. Diese Zeichnung habe ich der Firma nach telefonischer Rücksprache gefaxt und erhielt sehr schnell meinen "Maß-Kappzaum". Weiterer Vorteil: weil das Naseneisen so gut anliegt, kann ich den Kinnriemen locker genug lassen, dass mein Pferd ein Leckerchen nehmen und kauen kann.
Ich finde, es ist Vorraussetzung für JEDEN Kappzaum, dass das Pferd soviel Freiheit hat, dass es kauen kann. Hält das Teil nur, wenn man das Pferd zuschnürt, passt es eben nicht richtig.

Verfasst: So, 03. Jun 2012 12:52
von Butterfly1
ottilie hat geschrieben: Diese Probleme finde ich alles andere als akzeptabel!
Wenn kein Kappzaum mit einem Naseneisen gefunden wird, welches weit genug ist, dann würde ich lieber zu einem Cavecon greifen und dies ggfs. nochmals mit etwas unterlegen.
Ich sagte ja, eine Glaubensfrage :wink:
Ettliche namenhafte und auch hier respektierte Ausbilder verschnallen den Kappzaum hannoversch (z.B. R. Hinrichs).

Mir persönlich ist nur wichtig, dass der Kappzaum mit etwas Abstand auf dem knöchernen Nasenrücken liegt und keinenfalls auf dem weichen Bereich. Daher für mich keine hannoversche Verschnallung bei meinen Pferden.

Ich finde das "Festklammern" an den 2 Fingern unterm Jochbein albern ... das ist eine Faustregel die zum jeweiligen Pferd passen soll! Gelten die 2 Finger für jedes Pferd, vom Shetty bis zum Shire? Bei meinem Barocki sind es 3-4 Finger unterm Jochbein ... dabei bin ich immer noch 2-3 Finger über dem knöchernen-knorpeligen Nasenrückenübergang. Bei meinem Pony sind es 2 Finger unterm Jochbein. Das sollte man doch individuell vom jeweiligen Pferdekopf abhängig machen und sich nicht auf 2 Finger fixieren.

Ein Cavecon zum Longieren lehne ich ab. Zu instabil und zu dünn für mich. Dreigelenkige Kappzäume hab ich noch keine passenden in die Finger bekommen.

Ich hatte 8 (!) verschiedene Kappzäume zur Probe für meinen Barocki. Keiner hat gepasst oder konnte passend gemacht werden. Bin schließlich bei einer Maßanfertigung gelandet, was etwas schwierig war, denn mein Wunschkappzaum von Carnacat kam nicht mehr zu Stande. Sie hat meine Maßanfertigung auf Fotos für passend und funktionell befunden...in der Verschnallung wie ich oben beschrieben habe.

Verfasst: So, 03. Jun 2012 18:10
von horsman
je höher umso breiter wird die Nase. wenn das eisen ohnehin schon zu eng ist, wird es höher keinesfalls besser passen

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 13:04
von unicorn
Kiruna Karmina:
das hört sich ja sehr interessant an!
Ich wusste gar nicht das el Moquero so einen Service anbietet?
Steht zumindest nichts auf der Internetseite davon.

Könntest du uns Fotos zeigen?
Vielleicht wäre das auch was für mein Breitmaul-Nasenfrosch von Spanier ;)


Butterfly:
Wo hast du denn deinen Maßkappzaum leztendlich machen lassen? Ich hätte ja auch gerne einen Tascha-Kappzaum, aber sie macht ja leider keine mehr :(
Von dir fänd ich Fotos auch spannend :-)

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 18:28
von Butterfly1
@unicorn, ich hab eine Bauanleitung von Tascha "geklaut" (bei feinesreiten.net) und zusammen mit den Maßen meines Pferdes und meinen Sonderwünschen (abnehmbares Genickpolster mit Schlaufe für die Blindtrense, verstellbare Stege vom Backenstück zum Naseneisen (die ich jetzt nachträglich annähen lasse, weil eine Seite immer aus der Halterung hüpft und nicht hält), unterlegte Schnallen am Kinnriemen, kein dickes Polster am Naseneisen, D-Ring am Ganaschenriemen) und einem Nasenabdruck (Drahtmodell übertragen) an die Sattlerei Sturm geschickt.
Sehe gerade dass du aus Bayern bist, vielleicht ist sie bei dir in der Nähe?
Auf ihrer Homepage sind leider nur Kappzäume mit portugiesischem Naseneisen zu sehen, sie hat aber auch Wiener Naseneisen wie sie Tascha verwendet hat. Leider keine modifizierten Naseneisen wie die von Tascha, aber ich habe schon Zügel zur Handarbeit in die seitlichen Ringe eingeschnallt und das ging sehr gut ohne "Reibewiderstand".
Gekostet hat der Kappzaum so 305,-€, ich bin sehr zufrieden damit, er wirkt sehr präzise und fein. Die Lederqualität und Verarbeitung ist gut.

Fotos von meinem Kappzaum findest du hier: http://de-de.facebook.com/media/set/?se ... 681&type=3
Fotos 3-10

Bevor jemand meint, das seien keine 3-4 Finger unterm Jochbein :wink: Das war die erste Anprobe, inzwischen sitzt der Kappzaum je 1 Loch auf beiden Seiten höher, das ging erst nachdem ich einen Schraubstock zum nachträglichen Weiten bemüht habe.

Verfasst: Mo, 04. Jun 2012 19:52
von Kiruna Karmina
Hallo Unicorn,
Fotos habe ich nicht gemacht, aber Du findest meinen Kappzaum als CAG-001 (mit drei Ringen) auf der HP von El Mosquero: http://www.elmosquero.de/index.php?cPat ... 9fb999phu7
Dieses Modell gibt es auch mit nur einem Ring als CAG-002.
Die telefonische Beratung fand ich sehr gut. Das Biegen verrichtet ein Schlosser. Allerdings wurde ich darauf hingewiesen, dass das nicht immer mm-genau hinzubekommen ist und der zurechtgebogene Kappzaum dann nicht mehr umgetauscht werden kann. (Ich vermute als Grund, dass auch nicht beliebig oft herumgebogen werden kann).
Jedenfalls bin ich nach wie vor sehr zufrieden, dass das flache und schön breite Naseneisen (ohne Zacken) so toll sitzt und sich auch bei sehr loser Verschnallung nicht verschiebt (jedenfalls nicht bei meinem Schmalnasen-Hotti).