Zusatzfutter Verbesserung Allgemeinbefinden

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

Benutzeravatar
Ielke
User
Beiträge: 1518
Registriert: Mo, 19. Mär 2007 14:48
Wohnort: Osthessen

Zusatzfutter Verbesserung Allgemeinbefinden

Beitrag von Ielke »

Hallo, ich hoffe auf ein paar Erfahrungsberichte...

Ich füttere seit geraumer Zeit Leinpellets und bin mit Ielkes "Allgemeinzustand" auch recht zufrieden. Mein Schmied ist mit den Hufen zufrieden, das Fell glänzt, Kotwasser hat er keines und ich hoffe, die Verdauung auch da, wo ich sie nicht sehen kann, zu unterstützen.

Im Rahmen meiner "Diät-Ideen" bin ich ins Grübeln gekommen, ob ich ein paar Kalorien sparen kann, wenn ich auf Leinsamen oder Bierhefe umsteige. Letzterer werden ja auch ähnliche gute Eigenschaften nachgesagt - und um meine Verwirrung komplett zu machen hab ich nun auch Fermentgetreide auf der Liste stehen *seufz*

Wie sind eure Erfahrungen mit den Produkten? Worin kann ich konkret einen Unterschied festmachen, was das eine kann und das andere nicht, wo die speziellen Stärken liegen?
Sheitana
User
Beiträge: 2695
Registriert: Mi, 09. Mai 2007 09:38
Wohnort: Bonner Raum

Beitrag von Sheitana »

Was möchtest du denn erreichen?

Wenn er gut aussieht, braucht er dann überhaupt etwas, wenn er sowieso abnehmen muss?
Oder führst du dieses gut aussehen lediglich auf die Leinpellets zurück?

Hast du das Gefühl ihm fehlt irgendwas?
LG
Sheitana
---------------------------------------
Gast

Beitrag von Gast »

Ich kann dir sehr das Horse Care Bokaschi von Emiko empfehlen. Damit sorgst du für eine gesunde Darmflora und automatisch für eine Verbesserung des Allgemeinbefindens. Nährstoffe aus der Nahrung können besser aufgenommen werden, Giftstoffe besser ausgeleitet werden. Sinnvoll ist das Füttern von ein bis zwei Monatskuren, oder bei Kandidaten mit Problemen auch dauerhaft.
Wenn du gerne mehr wissen möchtest zum Thema Effektive Mikroorganismen, dann kannst du mich gerne persönlich anschreiben! Gilt übrigens für alle die hier mit lesen auch! ;-)
Benutzeravatar
Ielke
User
Beiträge: 1518
Registriert: Mo, 19. Mär 2007 14:48
Wohnort: Osthessen

Beitrag von Ielke »

Erreichen?

Hm... ich möchte zum einen nicht, dass Fell und Hufe wieder zu Baustellen werden, das hatten wir früher leider.

Außerdem möchte ich die Verdauung unterstützen, insbesondere um die Futterverwertung zu optimieren, in der Hoffnung die Kraftfuttermenge im Rahmen zu halten - die Verdauung ist für mich da ein wichtiger Baustein, u. a. damit mein Pferd die "sowieso im Grundfutter enthaltenen Stoffe" besser verwerten kann.
Sheitana
User
Beiträge: 2695
Registriert: Mi, 09. Mai 2007 09:38
Wohnort: Bonner Raum

Beitrag von Sheitana »

Ich würde - bevor ich Zusatzfutter gebe - die Grundfütterung überprüfen.

Er hat annähernd 24h Heu/Gras zur Verfügung und keine/nur kurze Fresspausen?

Wenn doch hilft alles zusätzliche wahrscheinlich nicht viel.

Gute Erfahrung gemacht um die Futterverwertung zu verbessern habe ich mit Folgendem:

-Leinpellets von Makana
-Hafer mit heißem Wasser überbrühen, ich bilde mir ein, seitdem kommt weniger hinten wieder raus
-Heucobs füttern. Sie haben einen ähnlichen Futterwert in Protein und Energie wie Hafer und werden häufig besser verwertet als Getreide

Seit Kurzem habe ich dieses Futter hier: http://www.dodsonandhorrell.com/our-fee ... rings.html

Ich bin erstaunt, wie sehr mein Pferd trotz geringer Menge in wenigen Tagen schon zugelegt hat an Muskeln. Sie war früher extrem schwerfuttrig und hatte mit dem Darm echt Probleme.
Seit dem ich o.g. Mischung fütter wird es stetig besser.

Dazu gibt es ca. 2x im Jahr eine Kräuterkur mit Brennessel & Mariendistel. Entgiftet die Leber, regt den Stoffwechsel an.
LG
Sheitana
---------------------------------------
Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

Gut für Verdauung, Hufe, Fell, Muskulatur: Bierhefe.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Sheitana hat geschrieben:Ich würde - bevor ich Zusatzfutter gebe - die Grundfütterung überprüfen.

Er hat annähernd 24h Heu/Gras zur Verfügung und keine/nur kurze Fresspausen?

Wenn doch hilft alles zusätzliche wahrscheinlich nicht viel.

...

Dazu gibt es ca. 2x im Jahr eine Kräuterkur mit Brennessel & Mariendistel. Entgiftet die Leber, regt den Stoffwechsel an.
Zum ersten Punkt möchte ich widersprechen, die dauernde Fresserei ist nicht unbedingt erforderlich, wenngleich natürlich die Freßpausen nicht all zu lang sein sollten. Aber seit ich wegen der alten Pferde die Fütterung ganz umstellen musste kann ich beim Pony so gar keine Veränderungen feststellen, obwohl es nicht so viele Stunden mehr am Tag Heu zur Verfügung hat.

- Bierhefe ist ein guter Energielieferant (so mir erklärt wurde) und unterstützt meiner Erfahrung nach gut das Zunehmen bei den Alten, sollte also im Umkehrschluß für einen kleinen Ausgleich KF sorgen können; zudem gut für Verdauung und Horn insgesamt

- EMs haben bei uns erfolgreich empfindliche Verdauung regeln können, allerdings in Kombi mit gelegentlicher Kur Fermentgetreide (pro Pferd mache ich erst eine Kur mit 1 Kanister flüssigem, anschließend das Pulver für ca 8-10 Wochen) - versuche ich 2x im Jahr, wird meist aber doch eher nur einmal pro 3/4 Jahr draus

- Entgiftung mit Mariendistel gibt es im Frühjahr als Kur, da ich glaube, dass ein weniger belasteter Organismus dann auch eine bessere Verstoffwechselung zur Folge hat (zudem habe ich ein "Leberpferd", welches eher den Bedarf hat)

Wenn du KF sparen möchtest und Ielke insgesamt gut aussieht, würde ich vermutlich eine Kur mit Fermentgetreide machen und zumindest im Langzeitversuch EMs und Bierhefe zufüttern. Bei Bierhefe schwöre ich auf reine Bierhefe und gebe bis 100g/Tag (bei den Alten im Winter).
Sheitana
User
Beiträge: 2695
Registriert: Mi, 09. Mai 2007 09:38
Wohnort: Bonner Raum

Beitrag von Sheitana »

Finchen hat geschrieben:
Sheitana hat geschrieben:Ich würde - bevor ich Zusatzfutter gebe - die Grundfütterung überprüfen.

Er hat annähernd 24h Heu/Gras zur Verfügung und keine/nur kurze Fresspausen?

Wenn doch hilft alles zusätzliche wahrscheinlich nicht viel.

...

Dazu gibt es ca. 2x im Jahr eine Kräuterkur mit Brennessel & Mariendistel. Entgiftet die Leber, regt den Stoffwechsel an.
Zum ersten Punkt möchte ich widersprechen, die dauernde Fresserei ist nicht unbedingt erforderlich, wenngleich natürlich die Freßpausen nicht all zu lang sein sollten. Aber seit ich wegen der alten Pferde die Fütterung ganz umstellen musste kann ich beim Pony so gar keine Veränderungen feststellen, obwohl es nicht so viele Stunden mehr am Tag Heu zur Verfügung hat.
Ich habe durchweg die gegenteilige Erfahrung gemacht. Sicherlich gibt es Pferde, denen das mehr oder weniger ausmacht. Aber grundsätzlich lag bei allen Pferden mit Problemen die Hauptursache schon in der Grundfütterung.
LG
Sheitana
---------------------------------------
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Sheitana hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:
Sheitana hat geschrieben:Ich würde - bevor ich Zusatzfutter gebe - die Grundfütterung überprüfen.

Er hat annähernd 24h Heu/Gras zur Verfügung und keine/nur kurze Fresspausen?

Wenn doch hilft alles zusätzliche wahrscheinlich nicht viel.

...

Dazu gibt es ca. 2x im Jahr eine Kräuterkur mit Brennessel & Mariendistel. Entgiftet die Leber, regt den Stoffwechsel an.
Zum ersten Punkt möchte ich widersprechen, die dauernde Fresserei ist nicht unbedingt erforderlich, wenngleich natürlich die Freßpausen nicht all zu lang sein sollten. Aber seit ich wegen der alten Pferde die Fütterung ganz umstellen musste kann ich beim Pony so gar keine Veränderungen feststellen, obwohl es nicht so viele Stunden mehr am Tag Heu zur Verfügung hat.
Ich habe durchweg die gegenteilige Erfahrung gemacht. Sicherlich gibt es Pferde, denen das mehr oder weniger ausmacht. Aber grundsätzlich lag bei allen Pferden mit Problemen die Hauptursache schon in der Grundfütterung.
Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass dann oft die Grundfütterung insgesamt in zu geringer Menge und mit viel zu großen Pausen erfolgt. Das möchte ich auch keineswegs befürworten - aber der Anspruch Pferde sollen quasi immerzu fressen können ist nicht begründet, auch im Herdenleben bei ganztägigem Weidegang gibt es deutliche Ruhe-/Freßpausen ohne dass die Tiere Schaden nehmen.
Sheitana
User
Beiträge: 2695
Registriert: Mi, 09. Mai 2007 09:38
Wohnort: Bonner Raum

Beitrag von Sheitana »

[quote="Finchen]Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass dann oft die Grundfütterung insgesamt in zu geringer Menge und mit viel zu großen Pausen erfolgt. Das möchte ich auch keineswegs befürworten - aber der Anspruch Pferde sollen quasi immerzu fressen können ist nicht begründet, auch im Herdenleben bei ganztägigem Weidegang gibt es deutliche Ruhe-/Freßpausen ohne dass die Tiere Schaden nehmen.[/quote]

Dann haben wir aneinander vorbei geredet.
Ich meinte damit keineswegs, dass die Pferde 24h am Stück ohne Pause fressen. Wie sollte das auch gehen... :wink:
Ich bin nur der Meinung, dass die Pferde annähernd 24h am Tag Heu zur Verfügung haben sollten und nicht wie in vielen Ställen üblich morgens einen Haufen und abends einen Haufen bekommen, wo nach wenigen Stunden alles weg ist.

Mehr als 3-4h Pause sollte eben nicht sein und wenn das der Fall ist, dann liegt das Problem eben meist schon darin und lässt sich nicht mal eben durch Zusatzfutter beseitigen.
LG
Sheitana
---------------------------------------
Benutzeravatar
Catja&Olliver
User
Beiträge: 346
Registriert: Di, 09. Okt 2007 10:53
Wohnort: Lesmo (Italien)

Beitrag von Catja&Olliver »

Ich habe ein sehr schwieriges Pferd, ex-Dauerkoliker, auch schon operiert, ganz besonders empfindlich. Im Laufe der Jahre bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man Zusatzfutter speziell für die Verdauung auf keinen Fall braucht. Wenn das Pferd seinen Bedürfnissen nach richtig gefüttert wird, braucht es keine Zusätzte wie Hefe usw., im anderen Falle nützen die auch nichts.
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

@sheitana:
eben, ich habe nur die "Dauerverfügbarkeit" als nicht notwendig erachtet, du hast daraus gleich das andere Extrem kombiniert, dazwischen liegen aber Welten. :lol:
Die Zahl in dem Zusammenhang ist mir bisher mit 6 Stunden max. Dauer ohne verwertbare Nahrung bekannt, zudem natürlich wichtig, dass die Gesamtmenge Grundfutter überhaupt ausreichend ist, klar.
gimlinchen
User
Beiträge: 6669
Registriert: Mi, 24. Sep 2008 12:04
Wohnort: Kamp-Lintfort
Kontaktdaten:

Beitrag von gimlinchen »

geht also drum, dass sich der Zustand nicht verschlechtert, Ielke?
Ich finde das immer unklar, ob man zwischen einzelnen Futtermitteln und Effekten so einen direkten Zusammenhang sehen kann, wenn das so wäre, würde man als mensch sicher auch anders essen.
Leinzeug (-pellets, -samen, öl) sind sicher gut, ebenso Bierhefe (u.ä.). Ob pferd die braucht? ich würde eher im Winter zufüttern. Ich mache bei den gewünschten Effekten auch gute Erfahrungen mit Sonnenblumenkernen, natürlich haben die auch einen guten Nährwert. Ich würde einfach im Moment weglassen, im Herbst wieder zufüttern.
Benutzeravatar
Internetfreak
User
Beiträge: 244
Registriert: Do, 03. Dez 2009 10:08
Wohnort: Rheinland

Beitrag von Internetfreak »

Darf ich mal fragen, warum ein gutes Mineral nicht ausreicht?

Giftstoffe werden doch dann ausgeschieden, wenn Leber und Niere einwandfrei arbeiten.

Und bei einem gesunden Organismus regelt der Körper das doch von alleine.

Mein Mineral ist bei uns das teuerste Futtermittel, da ich von FTS füttere.

Und Gewicht reduziert sich ja am besten durch Bewegung.
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
Benutzeravatar
Ielke
User
Beiträge: 1518
Registriert: Mo, 19. Mär 2007 14:48
Wohnort: Osthessen

Beitrag von Ielke »

Danke für die bisherigen Antworten.

Die Sache mit der "Diät" ist nicht als drastische Maßnahme zu sehen, ich finde mein Pferd im Moment etwas grenzwertig auf dem Weg zum "Pummelchen" und steuere dies im Moment hauptsächlich über weniger Weide und mehr Bewegung (wird im Eingangsposting nicht so deutlich). Es war für mich einfach ein Anlass, die gesamte Fütterung mal wieder zu überdenken und da muss man schon aufpassen, bei den Lobgesängen der Hersteller nicht schwach zu werden :)

Da Hufe und Fell früher (vor den Pellets) nicht in so gutem Zustand waren wie jetzt möchte ich diese nicht ersatzlos streichen, u. a. tendiere ich ja auch dazu sie einfach beizubehalten ("Never change a running system")...

Als Mineralfutter gibts Magnolythe, auch nicht gerade eins von den "Billigpräparaten"
Antworten