Hustenbox

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

krümelzwerg
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Beitrag von krümelzwerg »

Die Sekretlösung kann man auch versuchen über Klopfungen, Klatschungen oder Fingerperkussion etwas zu unterstützen (wie bei der menschl. Atemtherapie)
Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich ;-)
krümelzwerg
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Beitrag von krümelzwerg »

Achso, ich weiß nicht ob das Zwiebelrezept hier schon zur Sprache kam, aber da es das ist, womit wir als erstes dem Husten zu Leibe rücken (häufig erfolgreich), möchte ich es nochmal aufschreiben:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Beides kleinschneiden und mit Wasser andünsten (ich tu es immer in eine Tupperschüssel mit Deckel drauf in die Mikrowelle, damit nicht das ganze Haus so stinkt). Anschl. ein EL Honig drüber.

Je Mahlzeit (bei uns wars 3x tägl.) ein EL übers Futter.
Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich ;-)
Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Mein Pferd steht aber in optimaler Haltung, ich wüsste nicht, was ich ändern könnte?! Laufstall mit 24 Std. Wiese, immer an der frischen Luft..
Du hattest auch geschrieben dass es Heu und Stroh gibt-wenn das trocken ist kann es den Husten auch verschlimmern bzw zusätzlich reizen.
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Schennue hat geschrieben:Mein Pferd steht aber in optimaler Haltung, ich wüsste nicht, was ich ändern könnte?! Laufstall mit 24 Std. Wiese, immer an der frischen Luft..
Das klingt erstmal richtig gut und tatsächlich so, als könnte man da nix verbessern.
Mein Pferd (chronischer Huster seit mind. 10 Jahren) stand auch in einem auf den ersten Blick sehr guten Stall: rund um die Uhr draußen, mit Liegeflächen, die mit Stroh oder Spänen eingestreut waren, Heuraufe und Fressständer, jede Menge Fläche zur Bewegung. Weide gabs allerdings nur im Sommer. Trotzdem hat er irgendwann ohne Ende gehustet, weil 1.) das Heu schimmelte bzw. sehr staubig war und 2.) das Strohlager zwar täglich übergestreut, aber nur selten komplett erneuert wurde. Und als ich da mal selber angefangen habe, alles, was feucht war, zu entfernen, dachte ich, mich trifft der Schlag: Eine einzige unangenehme Ammoniakwolke! Das hat man so in menschlicher Nasenhöhe nicht gerochen, aber die Pferde, die Nacht für Nacht drauf lagen, haben das unverdünnt in die Atemwege "inhaliert". Das war wohl nicht so gut ;) Letzten Endes half nur Umstellen.
Eine Bekannte schickt ihren Wallach übrigens alle paar Jahre an die Nordsee, zur "Kur". Da hustet der tatsächlich auch nicht und hält es dann wieder eine Weile in unserer Pampa aus.

Was ich damit sagen will; Bei (chronischem*) Husten sind letzten Endes nahezu immer die Haltungsbedingungen nicht ideal (und was für das eine Pferd noch geht, ist für das andere schon zuviel.) Schau Dir doch (so Du magst) darum auch mal das Heu an, das Stroh, gucke, wie die Liegeflächen aussehen usw. Und sei lieber etwas übervorsichtig. Sich immer wieder wegen eines hustenden Pferdes sorgen und kümmern zu müssen, ist nicht so ganz doll schön.

LG André

* laut Definition unserer TÄ ist alles, was über 4 Wochen hinausgeht, chronisch.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
Schennue
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Beitrag von Schennue »

Hallo :)
Also das Heu wurde am Samstag von meinem TA angeschaut. Das ist in Ordnung, soweit man es mir dem Augen erkennen kann. Heulage ist nicht staubig..
Liegefläche ist auch sauber eingestreut, ich gehe aber heute Abend mal hin und rieche mal.. Am Samstag wurde aber komplett gemistet.. Altes Stroh raus, neues rein..
Außerdem stehen die Pferde derzeit eh nur auf der Koppel. auch in der Nacht. Der Laufstall ist immer leer, nur zum Kraftfutter suchen die Pferde die Ständer auf..

Ich habe mir soeben die Zutaten für den Tee in meiner Apotheke bestellt. Nach der Arbeit kann ich das Zeug abholen!
Bin sehr gespannt..
Wenn der Husten vorbei ist, werde ich seinen Körper noch entgiften. Hat dazu jemand Tipps?
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Vielleicht hast Du ja Glück und es ist wirklich nur eine akute Sache. Dann sollte es bald wieder gut sein. Die Daumen sind jedenfalls gedrückt!
Zum Entgiften habe ich keine Tipps.

LG A.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Zum Entgiften gibt es ein eigenes Thema ( :arrow: Suchfunktion). Bitte dort dazu lesen und schreiben. Danke!
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Schennue
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Beitrag von Schennue »

Also.. Stand der Dinge:
Venti Plus ist bald leer, Samstag hats Pferdchen unterm Sattel 3mal gehustet. Den Hustentee bekommt er seit Donnerstag..
Aber irgendwie sehe ich noch keine Besserung und bin ziemlich ratlos..
Was soll ich den noch machen? :(
xelape

Beitrag von xelape »

Ich hab immer Plantagines C von Iwest gefüttert. Mit gutem Erfolg...
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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

... schon Rangar Yogeshwar zeigt in Quarks und Co. auf, warum das nicht wirken kann.

Was ist wohl der Unterschied zwischen einem Nahrungsergänzungsmittel und einem Medikament?

Der Husten bei unseren Pferden wurde von uns mehr oder weniger Hausgemacht. An den Symptomen rumdoktorn bringt leider nichts, es müssen die Ursache gefunden und abgestellt werden.

Kaum ein Pferd hustet weil es sich erkältet hat.

Wenn man nicht genau weiß warum der Husten so hartnäckig ist, dann empfehle ich mal den genauen Blick in den Stall und aufs Futter.

... und kein Tierarzt der Welt kann Schimmelsporen mit bloßem Auge erkennen. Da helfen nur Materialproben im Labor untersuchen lassen.
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
Schennue
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Beitrag von Schennue »

Und wohin schick ich das Heu und Stroh?
Oder kann das mein Tierarzt machen?
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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

Z. B. zur Competenza nach Nürnberg. Die können die die Materialproben analysieren. Adresse findest du im Internet.

Wenn du den Staub auch auf diese Sporen analysieren möchtest, dann brauchst du Kontaktprobenträger. Auch da können dir die Leute von Competenza weiterhelfen.

Und erlaubt mir noch eine Bemerkung am Rande. Mein Pferd hat für mich einen unbezahlbaren Wert - emotional! Ich bin ein großer Anhänger von alternativen Heilmethoden wie z. B. der Akupunktur und der TCM. Aber um kein Geld der Welt würde ich mich auf Experimente mit Zwiebelsud und sonstigem Zeug einlassen. Denn würde sich der Zustand verschlimmern und jeder Husten geht ja auch zwangsläufig auf die Pumpe, dann würde ich mir ewig Vorwürfe machen.

Die meisten Atemwegserkrankungen bei unseren Pferden rühren von Gebäudeschadstoffen und Schimmel her. Deshalb ist es immer sinnig, den Stall mal genauer zu betrachten. Holzschutzmittel, künstliche Mineralfasern, Spritzasbest und Weichmacher wie PCB sind gerade in alten Ställen (BJ vor 1980) oft zu finden. Viele Ställe sind aus heutiger Sicht von größeren baulichen Mängel, keine anständige Deckenhöhe, keine anständige Raumzirkulation, Futtermittel die in direkter Nähe zu den Boxen gelagert werden etc..

... Ist nur als Anregung zu verstehen ......
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Bei uns hat damals nur der Umzug geholfen, ABER ich gebe zu verstehen, dass auch unser jetziger Stall von perfekter Hustenpferd Haltung so weit entfernt ist wie eine Kuh vom Weitspringen. (Gutes altes Österreich Sprichwort!).

Scheinbar reagiert meine auf Heulagerung in ihrer direkten Nähe sowie auf trockenes Heu und Stroh. Egal welche Qualität.
Wie es mit den Wänden aussieht weiss ich nicht. Der Stalltrakt in dem sie damals stand war eigentlich noch nicht so alt, aber ich denke die Wände waren feucht und verschimmelt.

Eine Art Kellergemäuer hat aber unser jetziger Stalltrakt auch. Zumindest mein Empfinden. Gehustet hat sie hier aber nicht mehr.

Sie bekommt ausnahmslos nasses Heu (auch auf der Koppel), steht auf Sägemehl und es gibt bei uns kein Stroh. Heu wird im Stalltrakt daneben gelagert.

Sie hustet weder so noch auf Belastung. Laut TA ist auch das Abhören ohne Befund. Aber angeblich kann man sich auch darauf nicht verlassen. Denn selbst wenn der TA nichts hört, kann das Hotti stark verschleimt sein.

Bei meiner war eine erhöhte Atemfrequenz IMMER ein guter Indikator auf Schleim der nicht raus kommt.

Ich überprüfe das regelmässig.

Kurzum, AUF WAS meine genau reagiert liegt in der Interpretaion eines jeweiligen. Ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen, dass sie nach einer Kortison Therapie und Stallwechsel nicht mehr gehustet hat. Und wie gesagt, bei uns ist die Haltung sicherlich nicht so Husten perfekt abgestimmt wie es in vielen STallungen in Deutschland der FAll ist.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
krümelzwerg
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Beitrag von krümelzwerg »

Sorry Internetfreund, aber meine Pferde waren wenn sie Husten hatten tatsächlich erkältet (außer einmal wo gefühlt der halbe Stall/ca. 50 Pferde gehustet hatten) Heu hatte ich bereits mehrmals untersuchen lassen, Einstreu gab es keine da Boxenmatten, Haltung an sich gut belüftet ohne Zug, Stall aus unbehandeltem massivem Eichenholz..
Ich schätze Deine Meinung.
Mit dem Zwiebelsud habe ICH gute Erfahrungen gemacht und hole dennoch eine TÄ...wenn nicht innerhalb kürzester Zeit eine Besserung auftrat, wurden andere Geschütze aufgefahren. Gerade weil es sich sonst auch auf andere Organe schlagen kann.

Wenn ein Pferd schon länger u. hartnäckig hustet, würde ich aber auch nicht experimentieren und nur auf sowas wie Zwiebelsud setzen. Evtl. unterstützend zur bisherigen Therapie.
Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich ;-)
bubi9191
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Beitrag von bubi9191 »

Meiner hat ja chronisch COB.
Seit dem Stallwechsel im März geht es ihm aber gut, ich kann wieder so gut wie voll reiten, er pumpt nicht, kein Husten (nichtmal beim Lösen wie er es sonst hatte), nichts.
Mir fällt nur auf, dass gelegentlich Schnobber aus einem oder beiden Nasenlöchern kommt. Der ist nicht gelb, aber auch nicht komplett durchsichtig, sondern weißlich.
Meistens nach dem Heufressen wenn der Kopf unten war oder nach Belastung.
Ist das normal oder muss ich da nochmal den Tierarzt draufgucken lassen?
Mir fällt es in etwa 1x die Woche auf....
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