Risse in den Hufen-falsche Hufbearbeitung oder Trockenheit?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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krümelzwerg
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Beitrag von krümelzwerg »

Gehe mit Fujai voll konform :)
Frag aber den Bearbeiter was er sich dabei gedacht hat bzw. dass Dir die Entwicklung nicht gefällt. Das ist fair wenn auch unangenehm, aber er hat so die Chance sich zu entwickeln.

Eine längere Zehe hat zumindest in meiner Laufbahn was ich bisher gesehen und erlebt habe noch keinen Bockhuf tatsächlich korrigiert.

Viel Glück!
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Schennue
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Beitrag von Schennue »

Ich bin nach wie vor hin und her gerissen. Aber wenn die RL eh nächsten Monat zur Probereitstunde kommt, kann sie sich auch die Hufe mal genauer ansehen und mir erklären, was sie ändern würde. Ein Versuch ist es auf jedenfall wert.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

Ich möchte auch mal was fragen. Eine Freundin hat eine Stute, die in der Wand des Vorderhufs ziemlich mittig einen Riss hat. Der HO hat eine kleine Markierung angebracht, der Riss wird nicht länger. Jetzt hat sie seit neustem auf dem diagonalen Hinterhuf auch einen Riss, ebenfalls mittag. Das sind auch die beiden Beine, auf denen sie gelegentlich taktunrein läuft, je nach Hand, gerade letzte Woche war die Osteo da.
Kommen die Risse dann vom Huf oder können die ihre Ursache auch weiter oben haben? Der HO hat irgendeine komische Sache erzählt, weswegen der Riss wohl nicht weggehen wird. Wand so schwach, irgendeine Fehlbelastung, die Auswirkung auf das Hufbein hat oder so. War nicht wirklich schlüssig meiner Ansicht nach.
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
Schennue
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Beitrag von Schennue »

Mir ist nun in letzter Zeit auch aufgefallen, das er manchmal nicht ganz taktrein trabt.. Bzw. ich schaue nun halt vemehrt hin - meine Schwester z.B. hat nichts gesehen..
Vielleicht bilde ich es mir aber auch nur wieder ein.. :/
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Richtige Risse im Huf deuten immer auf eine Fehlbelastung und Spannungszustände hin. Und die können locker wieder weggehen durch richtige Bearbeitung.
Dass die Ursache von weiter oben kommt kann natürlich immer sein.
LG
Sheitana
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Schennue
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Beitrag von Schennue »

Ich hole das Thema mal wieder hoch..
Habe noch ein paar Fotos..
Vom 22.09.2012, glaub ein paar Tage nach der Bearbeitung..

Bild

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Von vorne:
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Der andere Vorderhuf, eingerollte Tracken?
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Und die aktuellen Bilder von heute:
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Bild

Mir machen diese Rillen sorgen (sind auch fühlbar..)
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Anderer Vorderhuf:
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Bild

Ich bin ratlos...
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Meinst du die Querrillen? Da kann der Hufschmied nichts für, das sind Futterumstellungen.

Prinzipiell sehen die Hufe von deinem Pferd nicht schlecht aus, allerdings optimal sind sie auch nicht.
Sie fangen im unteren viertel an zu hebeln und da scheint mir durchaus Potential, dass bei einer oder zwei Bearbeitungen in den Griff zu kriegen. Ich bin mir sicher, dass sich dann auch die Risse erledigen.
LG
Sheitana
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Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Sheitana, wie würdest du denn vorgehen, gerade bei den hebelnden Wänden ?
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Hebelnde Wände entstehen ja meist deshalb, weil der Huf zu lang ist.

Da wäre es interessant den Huf von unten zu sehen, wieviel Tragrand noch da ist. Den würde ich kürzen auf Sohlenniveau bzw 1-2mm darüber. Das würde ich davon abhängig machen, wieviel Tragrandüberstand da ist. Wenn sehr viel da ist kürze ich lieber erst vorsichtig und steiger mich dann von Bearbeitung zu Bearbeitung. Wobei der Überstand dann eben nicht viel ist, 1-3mm meist.

Der weiße Huf hebelt vor Allem im unteren Viertel. Das würde man sicher innerhalb von 2 Bearbeitungen weg bekommen, indem man die Zehe deutlich berundet. Es gibt leider kein aktuelles Bild von vorne, aber die Zehe gehört vorne und vermutlich an der Außenseite mehr berundet. Wenn man den Huf von unten sieht gehe ich davon aus, dass der auch leicht asymmetrisch sein wird. Die Außenseite ist breiter, als die Innenseite.
Auf dem alten Bild sieht man das auch deutlich, die Innenseite ist länger, dadurch ist auf der Außenseite mehr Druck/Belastung drauf. Die Außenseite "beult aus".

Der Huf am dunklen Bein fängt deutlich eher an zu hebeln. Hier sind die Trachten auch schon deutlich untergeschoben. Im Grunde ändert das aber nicht viel an der Taktik. Tragrand auf Sohlenniveau, Zehe kürzen. Auch hier gleiches Bild, außen hebelt mehr als innen.

Eine leichte Mustangroll würde ich rundherum anbringen. Ob die an irgendeiner Ecke stärker oder schwächer sein müsste, dazu müsste man die Hufe live sehen und vor Allem von unten.
LG
Sheitana
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Schennue
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Beitrag von Schennue »

Bilder von unten kann ich heute noch machen und mitbringen ;)
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Vom hellen Huf hätte ich noch einen Tick mehr von der Zehe weggenommen. Außerdem amcht es auf mich den eindruck als würde das Pferd nicht grade auf den Hufen stehen. Kann aber auf den Fotos täuschen. Wenn er gerade steht und man von vorn schaut, ist dann Mitte-Fesselgelenk und Mitte-Huf eine Linie?
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
krümelzwerg
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Beitrag von krümelzwerg »

Mir sind die alle zu lang/flach, auf den ersten 2 Bildern sieht man dass der Zehenwandverlauf nicht gerade ist und die Zehen leicht Schnabeln.
Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich ;-)
Gast

Beitrag von Gast »

Auf den letzten Bildern vom 22.09. sehen die Hufe bedeutend besser aus, als die von zu Beginn. Auch sieht es so aus, als hätte sich die Tendenz zur Bildung der vertikalen Risse und Spalten verringert.

Ich persönlich würde dem Problem von einer ganz anderen Seite her begenen:
Ich würde ein Blutbild erstellen lassen!
Wir unterhalten uns hier über einen 3 1/2- Jährigen. Der ist noch voll in der Entwicklung. Da kann es schnell einmal zu Mangelerscheinungen an bestimmten Spurenelementen kommen. Das wiederum kann sich dann negativ auf das Hornwachstum auswirken.

Ich empfehle, die Ernährung in Bezug auf das Blutbild anzupassen. Und nicht, im Gießkannenprinzip beta- Karotin zuzufüttern. Letzteres alleine wird nämlich unter Umständen nicht genügen!

Ansonsten würde ich mir über die Längsrillen keine allzu großen Gedanken machen.
Meine Damen, seht Euch doch nur einmal Eure eigenen Finger- und Fußnägel an!
Wachsen die auch immer mit völlig glatter Oberfläche?

Und noch etwas:
Ihr beurteilt hier nur die Stellung der Hufe.
Und das im Stand.
Bitte ruft Euch das Seitenbild des Pferdes in Erinnerung:
Dort sieht es so aus, als würde dieses Pferd generell "zehenweit" stehen.
Diese, natürlich vorgegebene, Stellung der Extremitäten kann durchaus der hier gezeigten Hufbearbeitung zuwider laufen. Auch dann, wenn die Bilder im Stand dem Ideal sehr nahe kommen.
Daher ist es dringend anzuraten, sich auch einen Überblick darüber zu verschaffen, wie das Pferd in der Bewegung fußt. Es ist nämlich durchaus möglich, daß hier beim Auffußen die Seitenwand überlastet wird. Trotz der nahezu "Bilderbuch- Hufe"!
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Claustim,

ich bin ja eher der NHCler Ecke zugetan.... und diese beachtet genau das, was du sagst. Nämlich nicht, dass der Huf supitoll aussieht, sondern, dass das Pferd damit laufen kann. Deswegen sind auch Bilder von unten noch wichtig!

Ja, du hast Recht, dass man das Pferd ebenfalls in der Bewegung sehen muss. Das können wir hier nicht und das erwartet sicher auch niemand. Dennoch sind die Tips deswegen nicht grundfalsch.

Die Hufe - und auch der Rest des Pferdes - machen für mich jetzt nicht den Eindruck eines Mangels. Auch sehe ich an den Hufen nichts, was auf einen Mangel hindeutet. Die Hufe sind nicht schlecht. Nur eben nicht ganz optimal (für das Pferd!) in ihrer Form.
LG
Sheitana
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Gast

Beitrag von Gast »

Sheitana,

ich sage ja nicht, daß es so sein muß!
Ich sage ja nur, daß es so sein kann!

Auch ist es nicht unbedingt notwendig, daß man eine Fehlversorgung dem Pferd direkt anmerken kann. Dennoch finden sich in gewissen Bereichen entsprechende Symptome. Eines davon können die Längsrillen sein.

Hilfreich wären übrigens auch Bilder von genau vorne.
Bilder, die jeweils die gesamte Vorderhand und die gesamte Hinterhand zeigen.
Am besten aufgenommen auf Schulterhöhe.
Dann hält sich die Verzerrung durch das Objektiv in Grenzen.
Dann könnte man nähere Aussagen zur Stellung der Extremitäten treffen.
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