Nebenhöhlenvereiterung und dadurch Pilz im Kopf

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Sunknúni
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Nebenhöhlenvereiterung und dadurch Pilz im Kopf

Beitrag von Sunknúni »

Sodele - neue RB und gleich Fragen ;-)

Und zwar hat der Kleine durch eine schlecht verheilte Wunde (Schlüssel in den Kopf gerammt, Stallbesitzer hats der Besi nicht erzählt und Wunde ist oberflächlich verheilt) eine Nebenhöhlenvereiterung bekommen.
Nachdem der Eiter immer wieder kam und festgestellt wurde, dass der Knochen gewuchert ist, kam durch Röntgen heraus, dass sich ein Pilz gebildet hat (den Namen konnte ich mir leider nicht merken, er kommt wohl in Afrika öfter vor, beginnt bei hohen Temperaturen und bildet ein gefährliches Toxin).
Dieser wurde operativ entfernt, der gewucherte Knochen ebenso und es scheint recht gut zu klappen. Allerdings kommt immer wieder etwas Eiter, das Pferd wird inhaliert und die Besi befürchtet, dass das Ganze im Sommer wieder beginnt.

Nun meine Fragen an euch:
Kennt jemand so einen Fall? Was wisst ihr darüber?
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chica
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Beitrag von chica »

Kam der Pilz durch den Eiter oder hat der Pilz den Eiter verursacht? Um Eiterherde in den Griff zu bekommen habe ich mit Homöopathie sehr gute Erfahrungen gemacht. Was hält die Besi davon?
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Oh, gute Frage, da muss ich nohcmla nachhaken (ich konnte mir nicht alle Einzelheiten merken).
Der Pilz wurde erst später entdeckt, aber er kann druchaus schon als Erstes dagewesen sein, anfangs haben es die Ärzte offenbar nicht so ernst genommen oder wussten zumindest nichts von dem Pilz. Die Besi kam erst nach und nach drauf (sie ist Biologin), dass es ein Pilz sein könnte, klammerte das aber wieder aus, als es zeitweilig besser wurde und weil sie dachte, der Pilz kommt nur in Afrika vor (muss sie nachher nochmal nach dem Namen fragen, der war so kompiliziert).

Was ich sowieso total bewundernswert finde, dass der Kleine trotz der Schmerzen, die er hatte und der OPs die Spülungen immer brav mitgemacht hat und man ihn ganz normal am Kopf anfassen kann!
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Ich habe heute nochmal nachgefragt:
Der Pilz heißt Aspergillus Flavus und produziert ab bestimmten Temperaturen das Pilzgift Aflatoxin (deshalb kann er im Sommer bei heißen Temperaturen wieder ausbrechen). Er reichert das Gift in den Organen und Knochen an, deshalb geht es bei Sprudel nun darum, das Gift wieder herauszubekommen (deshalb wird er 1-2mal in der Woche inhaliert).
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Francois
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Beitrag von Francois »

Sunknúni hat geschrieben:Ich habe heute nochmal nachgefragt:
Der Pilz heißt Aspergillus Flavus und produziert ab bestimmten Temperaturen das Pilzgift Aflatoxin (deshalb kann er im Sommer bei heißen Temperaturen wieder ausbrechen). Er reichert das Gift in den Organen und Knochen an, deshalb geht es bei Sprudel nun darum, das Gift wieder herauszubekommen (deshalb wird er 1-2mal in der Woche inhaliert).
Hallo Sunknúni,

mit was und wie wird inhaliert? Generell kann ich sagen, dass Vereiterungen am Knochen im Nebenhöhlenbereich sehr schwierig zu behandeln sind und je nach Stadium und Knochenbefall nur sehr schwer bzw. gar nicht heilbar sind. Wichtig ist, dass der gesamte befallenne Knochen entfernt wird und da liegt oft das Problem der Ärzte, denn nur selten kommen sie tatsächlich an alle befallenen Stellen ran. Eine CT Untersuchung ist da unbedingt nötig, mit Röntgen kommt man da nicht weit. Und so eine Operation ist leider sehr teuer. Da Du schilderst, dass noch Eiter austritt, spricht es eher dafür, dass nicht alle befallenen Knochenteile entfernt wurden und sich der Eiter entsprechend weiter in den Knochen frisst (Eiter ist sehr aggressiv). Ich habe persönlich mit einem stark befallenem Pferd sehr gute Erfahrungen in der TiHo-Hannover gemacht. Das Pferd musste zweimal operiert werden, wobei der Schädel geöffnet werden musste. Heute hat das Pferd keine Probleme mehr damit. Ich lege Dir sehr ans Herz, dich dorthin mit Fragen zu wenden, da diese Klinik extrem gut ausgestattet ist und entsprechende OP-Erfahrungen im Schädelbereich hat.

Viele Grüße

Francois :wink:
Zuletzt geändert von Francois am Mo, 26. Feb 2007 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Sunnysbaby

Beitrag von Sunnysbaby »

Oje, sowas hab ich auch noch nicht gehört! was es nicht alles gibt! :?
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

@Francois:
Danke für den Tip mit der Klinik!
Inhaliert wird er mit so nem Pilzgift (wie es heißt, weiß ich nicht, frage aber nochmla nach).
Die Besi hat vorgestern auch gemeint, dass er vermutlich nochmal operiert werden muss. Sie vermutet nämlich, dass vielleicht noch ein winizger Splitter des Schlüssels drinsteckt, da der Eiter und alles total einseitig sind. Sie meint, wenn es nur der Pilz wäre, was den Eiter auslöst oder eine größere Entzündung, hätte sich das ausgebreitet. Es wird halt schwierig, den Splitter zu entfernen. Entfernt wurde ihm ja ein Teil des Knochens, aber da dachten die Ärzte, dass das Problem an einem entzündetetn Zahn lag und haben weiter unten aufgemacht, als vermutlich der Schlüssel drinsteckte.
Kompliziert - v.a. muss man erst mal kompetente Ärzte finden, die nicht nur die Kollegen schlechtmachen und ehrlich sind (in der lezten Klinik hatte er z. Bsp. eine Kolik, weil er vor der Narkose gefüttert wurde :evil: ).
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Francois
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Beitrag von Francois »

Sunknúni hat geschrieben:@Francois:
Danke für den Tip mit der Klinik!
Inhaliert wird er mit so nem Pilzgift (wie es heißt, weiß ich nicht, frage aber nochmla nach).
Die Besi hat vorgestern auch gemeint, dass er vermutlich nochmal operiert werden muss. Sie vermutet nämlich, dass vielleicht noch ein winizger Splitter des Schlüssels drinsteckt, da der Eiter und alles total einseitig sind. Sie meint, wenn es nur der Pilz wäre, was den Eiter auslöst oder eine größere Entzündung, hätte sich das ausgebreitet. Es wird halt schwierig, den Splitter zu entfernen. Entfernt wurde ihm ja ein Teil des Knochens, aber da dachten die Ärzte, dass das Problem an einem entzündetetn Zahn lag und haben weiter unten aufgemacht, als vermutlich der Schlüssel drinsteckte.
Kompliziert - v.a. muss man erst mal kompetente Ärzte finden, die nicht nur die Kollegen schlechtmachen und ehrlich sind (in der lezten Klinik hatte er z. Bsp. eine Kolik, weil er vor der Narkose gefüttert wurde :evil: ).
Ja, ich kenne das mit den kompetenten Ärzten :cry: So eine OP ist schon heftig für ein Pferd, und mal eben den Schädel auf Verdacht an der vermuteten Stelle zu öffenen spricht nicht für die Qualität. Deshalb mein Hinweis auf das CT. Wenn Du speziellere Fragen hast, kannst Du Dich gerne per PM an mich wenden.

Viele Grüße

Francois :wink:
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