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Also, so ganz klar ist mir die Geschichte jetzt auch nicht.

Was heißt: stell ihm seine Fohlen dazu. Stehen die eh bei dir? Oder sind das andere? Mag sein, dass ich auf dem Schlauch stehe.

So wie du ihn vom Gesamtzustand beschreibst würde ich zumindest mal ein großes Blutbild machen lassen, um extremen Wurmbefall bzw. heftigen Mineralstoffmangel auszuschließen.

Oder hat er dort, wo er herkommt Hunger gelitten? Aber da kommen wir wieder zum Anfang - wie kannst du dann "seine" Fohlen dazu stellen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Pferde, die in jungen Jahren Hunger gelitten haben extrem auf andere Pferde reagieren. Also wäre da der erste Schritt (nein, der zweite: der erste wäre ein Blutbild) ihn satt zu bekommen und es nach und nach immer wieder zu versuchen. Es braucht seine Zeit.

Bezüglich Kaufvertrag: hast du den Equidenpass? Wenn ja, das reicht. Ich habe meinen Jungspund auch noch nicht umtragen lassen. Dies mache ich erst, wenn ich ihn als Turnierpferd eintragen lassen. Hintergrund: wie bei einem Auto macht es sich einfach besser, wenn ein Pferd nicht zu viele Vorbesitzer hat - für den Fall, dass man es gezwungenermaßen eventuell doch wieder verkaufen muss.

Ansonsten: Geduld, Geduld, Geduld

Josatianma hat geschrieben:Also, so ganz klar ist mir die Geschichte jetzt auch nicht.

Was heißt: stell ihm seine Fohlen dazu. Stehen die eh bei dir? Oder sind das andere? Mag sein, dass ich auf dem Schlauch stehe.

Sein = Herdenchef. Der dürfte mit den zwei Jungspunden gemeinsam stehen und der Neue soll da dazu... So hätte ich das verstanden



@Roniybb: Ansonsten kann ich mich nur anschließen: Füttern, fürs erste Räumliche Trennung, Zeit und Geduld. Wenn du eh die Möglichkeit hast ihm seine eigene Box zu bieten, bekommt ihr das sicher hin! Drück euch die Daumen und würd mich freuen, wenn du uns auf dem laufenden hältst

Genau- mein alter Wallach steht mit seinen beiden Fohlen zusammen, einen weiteren Wallach hatte ich verkauft.
Nun soll der Neue in die Herde irgendwann.
TA kommt morgen sowieso zum röntgen vom Alten, da werd ich BB machen lassen. Und WK mit Bandwurm hab ich auch bestellt, könnte auch sein. Im März das letzte mal entwurmt lt Kaufvertrag.
Zu fressen hatte er bei der VB wohl satt, aber ich denke, er hatte Stress.
Er hat einen roten Pass und eine Eigentumsurkunde mit dem Züchter eingetragen.
Zwingend ist das Umtragen nicht, aber manchmal kann man nicht so blöde denken wie es kommt. Ich hab da lieber alles sortiert.
Hab ihm heut eine Wiese an den OS gesteckt wo er bis zur Koppel der anderen gehen könnte. Aber er hat nicht wirklich Interesse, er steht und frisst...
Und so lass ich es so lange das Wetter mitspielt, ich hoffe, der Schnee wartet noch paar Tage...
DAnke euch schon mal, ich schau mal, ob er gequetschten Mais frisst....

Bevor Du eine Umstellung der Fütterung vornimmst, solltest Du unbedingt über den Ernährungszustand bescheid wissen.
Ein solches Erscheinungsbild kann auch durch eine absolute Überversorgung mit Eiweiß verursacht werden.
Von daher wäre ich mit dem Mais etwas vorsichtig.

Auch mit der Wurmkur würde ich noch etwas warten.
Lasse das Pferd erst einmal bei Dir "ankommen".
Hat es die Umstellung überwunden, dann kannst Du die Wurmkur geben.
Bei der Wurmkur sollte jetzt auch darauf geachtet werden, daß diese gegen Befall mit Magendasseln wirkt. Das wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt.

Zusätzlich würde ich überlegen, die Wurmkur bewußt über zu dosieren. Also zwei Wurmkuren auf einmal zu verabreichen.
Du schreibst ja, daß das Pferd trotz des geringen Alters bereits sehr groß ist.
Solche Pferde sind aber vom Gewicht her nur schwer zu schätzen.
Selbst "Fachleute" liegen da oft weit daneben.

Mit einer bewußt herbeigeführten Überdosierung kannst Du aber sicher sein, eine ausreichend hohe Wirksamkeit des Medikamentes zu erzielen. Und zwar ohne dabei Gefahr zu laufen, eine Unempfindlichkeit bei den Parasiten zu erzeugen.

Kläre aber zuvor ab, daß das Pferd keine Magenprobleme in Form von Magengeschwüren hat.
Bei der bisher bekannten Vorgeschichte dieses kann man das jedenfalls trotz des geringen Alters nicht ausschließen.

roniybb hat geschrieben:Zu fressen hatte er bei der VB wohl satt, aber ich denke, er hatte Stress.
Er hat einen roten Pass und eine Eigentumsurkunde mit dem Züchter eingetragen.
Zwingend ist das Umtragen nicht, aber manchmal kann man nicht so blöde denken wie es kommt.

Die Eigentumsurkunde bleibt ja sowieso so wie sie ist, da wird nix umgetragen, wenn man die hat, ist man Eigentümer (ist wie beim Fahrzeugbrief vom Auto).

Den Besitzer im Pass kannst Du umtragen lassen, dazu den Pass mit Kopie des Kaufvertrages wenn vorhanden an den Zuchtverband oder die FN schicken (Einschreiben mit Rückschein). Man kann sich das Geld aber auch sparen, es ist nicht zwingend erforderlich, dass der Eigentümer im Pass auch als Besitzer eingetragen ist.

ok...das wusste ich nicht.. Danke...

2 Stunden später... mein alter Wallach ist durch 2! Zäune mit Strom gegangen...langsam hab ich es satt...zudem geht er auch noch auf ein Fohlen los...vielleicht ist er nicht mehr richtig im Kopf, war sonst super friedlich und mit einem Bindfaden zu hüten....ich dreht durch wenn das so weiter geht, da geht ER dann weg....

Wer geht weg? Der Alte oder der Neue?
Vom lesen her scheint bei dir eine ganz schön hohe Fluktuation zu sein oder täuscht das?

roniybb hat geschrieben:ok...das wusste ich nicht.. Danke...

2 Stunden später... mein alter Wallach ist durch 2! Zäune mit Strom gegangen...langsam hab ich es satt...zudem geht er auch noch auf ein Fohlen los...vielleicht ist er nicht mehr richtig im Kopf, war sonst super friedlich und mit einem Bindfaden zu hüten....ich dreht durch wenn das so weiter geht, da geht ER dann weg....

Ich fürchte, er ist doch ganz richtig im Kopf
Er will einfahc seine kleine Herde vor dem Neuankömmling beschützen. Das gibt es ziemlih häufig bei kleinen eingeschworenen Herden.
Das Theater kenn ich leider auch zu Genüge ... auch mit durch Stromzäune brechen, um dem "Neuen" zu zeigen, was man von ihm hält und dass er besser Abstand hält.

Ich habe es so gelöst: Zwei Weidestücke mit großem Abstand dazwischen. Diese Weidestücke ganz langsam aufeinander zu bewegen. Irgendwann klappt das dann mit einer Litze und dann geht´s irgendwann auch ohne.
Bei meinen dauerte das ca. 3 Monate.
Zusammengestellt haben wir sie letztlich wie folgt.
Fremdpferd und Herdenboss auf eine Weide, die beiden fremd ist. Der Rest der Herde weit, weit weg ausser Hörweite (das ist SEHR wichtig!). Nach ein paar Tagen, wenn man das Gefühl hat, die beiden hätten sih ausgesprochen die anderen einzeln dazu.
Es gab dann zwar immer noch Kämpfchen, aber eher normale und nicht welche bei denen man auf den Gedanken kommt, es ginge um Leben und Tod. Bis der Neue dann wirklich bei der Herde stehen darf und ein "normales" Mitglied ist, vergehen noch mal ein paar Wochen.


Aber: je größer die Herde wird, desto besser klappt die Integration neuer Pferde letztlich. Auch wenn viel Fluktuation in einer Herde ist, ist die Integration meist einfacher.

Tess hat geschrieben:Ich fürchte, er ist doch ganz richtig im Kopf
Er will einfahc seine kleine Herde vor dem Neuankömmling beschützen.

Das war mit unserer Stute damals ähnlich, wenn wir mal Wanderreiter zu Gast hatten. Laika hat Amor immer bewacht und schön zur Seite getrieben, hat er sich mal in Richtung Gastpferd orientiert.

...Fluktation...den Wallach hab ich seit 13 Jahren und es war mehr ironisch gemeint....das muss ich glaub nicht anhören..
Ich habe ein einziges mal ein Pferd weggegeben, und nur, weil er bei uns nicht entsprechend ausgelastet werden konnte, also PRO Pferd, nicht weil ich ihn nicht wollte. Das muss ich auch nicht näher erläutern.

Nicht desto trotz wird es anders werden. Die Pferde müssen bis 1.12. von der Weide runter sein, sonst war es das letzte mal. Lt Agrarchef.

Es wird so werden, dass der HerdenChef zu meiner Freundin geht bis April, die kennt das Pferd, hat eigene Weiden und kann die Herden zusammenstellen wie es passt. Da ich eh Winterpause mache, ist es nicht dramatisch wenn er 2 MOnate länger steht.Und er "steht" ja nicht wirklich.
Die Fohlen kommen alle zusammen auf die Matschkoppel, da die für 2 Herden zu klein ist. Im Frühjahr haben sich die Fohlen sicher irgendwie sortiert, dann werd ich einen weiteren Versuch starten. Ich hab dann Platz, Zeit und vor allem haben die Pferde auf der Weide Futter...
Momentan ist es so, dass der Grosse Neue und die Fohlen KOntakt suchen, der Chef hin und her tobt.
Ich weiss, das es nicht die optimalste Lösung ist, aber wir wohnen hier im Nationalpark, da kennt jeder jeden und man möchte ja die Pferde gern behalten. Und auf Krampf zusammenstellen möchte ich nicht, genausowenig wie den Grossen wieder durch die Gegend fahren- 3 Ställe in 4 Monaten finde ich bissl viel für so ein junges Pferd...
Danke euch trotzdem für die Denkanstösse und Ideen...
Blut haben wir heut abgenommen, am Do bekomm ich den Befund.

Tess@ genauso hab ich es jetzt, aber wie gesagt, ich muss von den Weiden runter. Es ist aber eine deutliche Besserung zu sehen, zumindest akzeptieren sie jetzt die Zäune. Aber ich hab eben nur knappe 14 Tage noch und das wird niemals reichen um sie nebeneinander in den Stall zu stellen- Die Box grenzt an den Offenstall, bzw der Ausgang geht dahin...möcht ich nicht riskieren....
Alles wird gut und die Hoffnung stirbt zuletzt!!!

Würd ich auch nicht ... meiner hat mir auch fast die Boxen zerlegt, um in die Nachbarbox zu kommen und dem Eindringling Bescheid zu geben. Da hat auch eine kurzfristige Elektrifizierung nix genutzt. Der war wie von Sinnen.

Aber inzwischen (nach der Weidesaison) ist alles eitel Sonnenschein - und der alte Chef ist entthront .... das hat er wohl geahnt

...ich erzähle einfach mal weiter...der Befund ist da- verwurmt bis unter die Decke und ein starker Selenmangel, was wohl fehlende Muskelenzyme mit sich führt.
Mal schauen, ob ich ihn aufgepäppelt bekomme...drückt die Daumen!!!

Hui, aber jetzt hast Du wenigstens ein Ergebnis und weisst, wo Du ansetzen kannst. Das wird dann schon! Alles Gute!