Schleese - Sättel, Erfahrungen?

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

C.Dingens
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Beitrag von C.Dingens »

Ulrike hat geschrieben:Hallo C.


bitte halte uns da mal auf dem Laufenden, ein eigener Faden, vielleicht?


LG Ulrike
Ich mach mal einen auf und erlaube mir den Beitrag von Medusa zu zitieren.
hilahola
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Beitrag von hilahola »

Ich habe damals für meine 5jährige Araberstute (mit tonnigem Rumpf), als das Reiten dann nicht nur aus mich tragen bestehen sollte, einen neuen, extra für mein Pferd angefertigten Schleese Sattel um € 3.750,00 gekauft, weil mir beim Verkauf ausdrücklich zugesichert wurde, dass man diesen Sattel immer wieder verändern kann und er praktisch mit dem Pferd mitwächst - an und für sich ja ein schöner Gedanke, dass man nicht bei jeder körperlichen Veränderung des Pferdes potentiell wieder eine Sattelodyssee starten kann :twisted:

Ich hatte den Sattel dann ca 1 Jahr in Verwendung im ca 4maligem Anpassen und das Pferd ist gut gelaufen mit dem Sattel, aufgrund des Ausbildungsstandes mit möglichst langem und tiefem Hals, alles wunderbar.

Ich weiß nicht genau, wie es angefangen hat, aber jedenfalls nach ungefähr einem Jahr, klappte irgendwie gar nichts mehr beim Reiten und das Pferd wurde auch widerwillig beim Satteln. Auch das Anpassen nützte nicht wirklich was. Irgendwie war da der "Hund" drinnen. Nach ca. 1,5 Jahren hat mir dann von einer Schleese-Händlerin gesagt, dass sich mein Pferd so toll verändert hat, dass der Sattel jetzt zu lang wäre und man da kürzere Kissen draufmachen müsste. Das wurde dann ausprobiert, aber angeblich war der Sattel dann immer noch zu lang und außerdem konnte ihn diese Händlerin nicht mehr in Balance bringen. Ich habe dann die ursprüngliche Schleese-Verkäuferin kontaktiert und diese meinte, der Sattel passe perfekt. Naja, wird sich zeigen...

Ich habe mich dann intensiv mit dem Thema Sattel auseinandergesetzt um weitere Fehlkäufe zu vermeiden.

Das Prinzip grundsätzlich: Der Sattelbaum muss in seiner Form möglichst genau der Rückenlinie des Pferdes entsprechen, muskuläre Entwicklungen sollen über das Polster ausgeglichen werden.

Nachdem die Plastik-Sattelbäume von Schleese (wie auch von anderen Herstellern) im Spritzgussverfahren hergestellt werden und die Erstellung der Spritzformen sehr kostenintensiv ist, ist nachvollziehbar, dass jeder Sattelhersteller nur eine beschränkte Anzahl an verschiedenen Sattelbäumen hat, meist unterscheiden sie sich nur in der Länge. Und auf diese Sattelbäume wird dann nach dem Baukastenprinzip mehr oder weniger individuell der restliche Sattel zusammengebaut.

Wenn jetzt der „Standard-Sattelbaum“ des Sattelherstellers der Rückenlinie nicht gut folgt, muss man immer wieder über das Kissen versuchen das auszugleichen und kommt eben irgendwann meist unweigerlich an den Punkt, dass der Sattel nicht mehr passend gemacht werden kann (und keiner weiß warum…, obwohl man doch das Kopfeisen und das Kissen so toll verändern kann). Das ist bei vielen Sätteln das Hauptproblem, warum sie irgendwann nicht mehr passen.

Schleese und seine Händler blenden dieses Problem gekonnt aus und orientieren sich nur an der Schulter. Jetzt es ist zumeist so, dass eine Schulter mehr ausgeprägt ist und die Schleese Händler passen dann das Kopfeisen an diese asymmetrische Schultermuskulatur an. Wenn das Pferd dann die Bemuskelung wechselt, wird wieder das Kopfeisen angepasst. Dadurch entsteht auf daher ein hin und her biegen und ich wage zu bezweifeln, dass man den Sattel jemals wieder komplett symmetrisch eingestellt bekommt.

Durch die extrem schmale Taillierung, welche das Sitzen darin so angenehm macht ist der Sattelbaum genau im Bereich des Trapezmuskels sehr schmal, ebenso ragt die verlängerte Sturzfeder, welche das Reiterbein schön in die richtige Position bringt, genau in diese Trapezmuskelregion. Dies wird versucht durch hohe Kissen auszugleichen, sodass es immer wirkt, als ob der Sattel über dem Pferd thront und man teilweise auch das Gefühl hat, weit weg vom Pferd zu sitzen.

Zudem hat Schleese den Schwerpunkt des Sattels – weil das Frauenbecken angeblich den Schwerpunkt weiter vorne hat – nach vor verlagert und so möglicherweise den Sattel aus der Balance bringt. Das bedeutet, wenn das Kopfeisen paralell zum Schulterblattwinkel eingestellt ist und man den Sattel angurtet und z.B. ein Leckerli in den tiefsten Punkt des Sitzes legt und dann dem Pferd den Rücken ein wenig aufwölbt, dann bewegt sich das Leckerlie ein gutes Stück nach vorne (dies wird noch unterstützt dadurch, dass Schleese im Mittleren Drittel, also in der Trapezmuskelregion mehr polstert als vorne und hinten).

Wenn ich dann Reite ergibt sich folgendes Gefühl: solange Pferd auseinandergefallen daher latscht ist alles ok, sobald aber Bewegung in das Tier kommt, stößt mich der Sattel nach vorne und man arbeitet dann die ganze Zeit gegen den Sattel.

Und nun zu meiner persönlichen Schlussfolgerung, warum das mit dem Sattel am Anfang ca ein Jahr lang super funktioniert hat:

Beim Kauf waren Pferd und ich wenig ausgebildet und Pferd ist vorzugsweise mit hohlem Rücken gelaufen, sodass sich der „bauchige“ Sattel gut an den Rücken angepasst hat. Außerdem hat der nach vor verlagerte Schwerpunkt mein Reitergewicht eher auf die Schultern des Pferdes gebracht, sodass mein Pferd dann in einem vermeintlichen vorwärts-abwärts mit „schön gedehntem Hals“ ganz gut gelaufen ist. Als die „vorwärts-abwärts-Phase“ meiner damaligen RL allerdings aufhören sollt und das Pferd inzwischen gelernt hat, dass es seinen Rücken nach oben gewölbt feststellen kann, um mit steifen Hinterbeinen auf die Schultern zu schieben (bei trotzdem „schöner“ Halshaltung), haben die Probleme angefangen. Durch den nach vor verlagerten Schwerpunkt in Kombination mit der stärkeren Polsterung im mittleren Drittel des Sattels hat mich der Sattel eher in den Spaltsitz gedrückt und das Pferd auf die Schultern. Außerdem ist der Sitz arg tief und einzementiert – ich habe die Pauschen ganz abmontiert, damit ich ein wenig mehr Freiheit erlangen konnte.

Ich bin dann eine Zeit lang ohne Sattel geritten und dabei war es wesentlich einfacher, das Pferd in ein etwas horizontaleres Gleichgewicht zu bekommen. Zur Zeit reite ich in einem alten Passier-Springsattel mit sehr flachem Sitz, aber mittig gehaltenem Schwerpunkt und in diesem Sattel kann ich das Gleichgewicht des Pferdes viel besser beeinflussen.

Zu den regelmäßigen Anpassungen: Ich war damals übervorsichtig bei dem Sattelthema und wollte jemand kompetenten, der regelmäßig die Passform überprüft. Ich hatte insgesamt 3 verschiedene Schleese-Händler am Sattel (Bayern/Schweiz, Frankfurt, Belgien) und jeder hat indirekt und ganz vorsichtig immer über die Arbeit des Vorgängers gemeckert, sodass ich dann auch nie wusste, wer da jetzt mehr Ahnung hat...
Allerdings sollte man sich klar sein, dass das regelmäßige Anpassen schon ziemlich ins Geld geht. Darüber hinaus haben die Schleese-Leute die Tendenz alles über das Einstellen des Kopfeisens lösen zu wollen und so ständig daran herumgebogen wird, mal in die eine, dann in die andere Richtung, weil das eben auch schneller und einfacher geht, als eine sorgfältige Ab- oder Aufpolsterung im Kissen vorne durchzuführen.

Fazit: Sehr bequeme, schöne Sättel mit sehr guter Marketingstrategie, allerdings sollte man sich klar sein, dass der Reiterkomfort (schmale Taille, verlängerte Sturzfeder) möglicherweise auf Kosten des Pferdes zustande kommt. Ebenso sollte man sich nicht auf das „mitwachsen“ des Sattels verlassen, weil wenn der Sattelbaum nicht grundsätzlich schon mal gut zur Rückenform des Pferdes passt, dann enden auch bei einem Schleese Sattel die Anpassungsmöglichkeiten möglicherweise sehr schnell oder man doktert eben gleich rum wie bei anderen Sätteln. Darüber hinaus würde ich – entgegen den Empfehlungen der Schleese-Leute, das Kopfeisen nicht asymmetrisch einstellen lassen, weil man sich sonst in eine arge Abhängigkeit begibt und man beim Reiten nie wirklich Gewissheit hat, ob das Pferd/man selbst gerade ist oder nicht – da trügt die schiefe Einstellung das eigene Gefühl teilweise schon sehr.

lg hilahola
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

:shock: WOW!

Toller Bericht!


LG Ulrike
hilahola
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Beitrag von hilahola »

Gern geschehen :) die eigene Leidensgeschichte erzählt sich ja gerne in der Hoffnung, dass andere hier ein wenig vorsichtiger sind.

Trotz der höhergradigen Geldvernichtung habe ich es jedoch sehr interessant gefunden, herauszufinden, wie das alles zusammenhängt, der Reitersitz, die Haltung/Bewegung des Pferdes, der Sattel und dessen Bauart usw und vor allem wie sich das ganze auch im zeitlichen Kontext entwickelt hat. Wirklich spannendes Thema, vor allem wenn man Versuche anstellt mit anderen Sätteln, andere Sitzweise, andere Reitweise usw, wie schnell sich hier Veränderungen ergeben können, sodass die vermeintlich ursprünglich tolle Lösung sich zum Stoplerstein entwickelt.

Vor dem Schleese-Sattel hatte ich einen sehr flachen Stübben-Sattel und in diesem eher die Neigung zum Stuhlsitz. Im Schleese war es anfangs dann ok, aber wurde nach und nach zum Spaltzsitz. Aufgrund des damaligen Ausbildungsstandes ist es meinem Pferd natürlich erst mal entgegengekommen, dass sich durch die Konstruktion des Sattels erstmal mein Körpergewicht mehr auf die Schultern verlagert hat und nicht so sehr auf die Gesäßknochen, deshalb ists dann Anfangs auch besser gelaufen. Irgenwann war es dann aber offensichtlich zu viel Last vorne auf den Schultern für die Stute und ich bin immer mehr in den Spaltsitz gekommen und sie hat immer mehr mit nach oben festgestelltem Rücken und geraden Hinterbeinen geschoben und mich dadurch noch mehr nach vorne gekippt... ein Teufelskreis halt.

Wenn ich jedoch z.B. nicht intensiv daran gearbeitet hätte, von meinem hohlkreuzigen Spaltsitz wegzukommen und/oder das Pferd von seinem schulterlastigen Bewegungen etwas zu befreien, wären mir diese Zusammenhänge wahrscheinlich nie aufgefallen. Insofern habe ich eine Menge gelernt und beim nächsten teuereren Sattel, werde ich mir definitiv davor den Sattelbaum den Standard-Sattelbaum des Herstellers zeigen und auf mein Pferd auflegen lassen um ausloten zu können, ob das Grundgerüst passt :P

lg hilahola
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Auch von mir vielen Dank für die ausführlichen Schilderungen deiner Erfahrungen und Recherche!

Das könnte einer Reitbekannten vielleicht manches "Auge öffnen", wo es wie bei dir beschrieben diesen Verlauf von ein Jahr recht wunderbar, dann nicht mehr hinzubekommen gab, der verständlicherweise sehr frustriert hat. Sie ist nicht im Forum und ich möchte die Regeln einhalten, daher die Frage, ob ich den Part aus deinem Beitrag an sie weiterleiten darf!?
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Die Frage ist ja auch:

welche Lösung hast Du jetzt?


LG Ulrike
Butterfly1
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Beitrag von Butterfly1 »

Ich habe von meinem für mein Pferd nicht mehr passenden Butterfly (siehe entsprechenden Threat) auf einen Schleese gewechselt.

Gleich vorab, ein neuer Schleese ist bei mir finanziell nicht drin. Also einen gebrauchten Wave gekauft, einen Flamenco hatte ich probiert aber da saß ich nicht gut, von einer der Sattlerinnen von Hilahola den Wave anpassen lassen. Pferd lief prima damit, auch wenn der Schwerpunkt etwas zu weit hinten lag. Zwischenzeitlich wurde der Sattel dann von einer anderen Schleesesattlerin neu angepasst, Wolle komplett getauscht usw. Schwepunkt war dann besser aber imme noch nicht optimal. Wird am Baum gelegen haben.

Kurz danach war ICH erstmals beim Osteopathen...anschließend passte MIR der Sattel nimmer :lol: Er war mir in der Taille zu breit, weil mein Bein jetzt anders hing, ich lockerer geworden bin, ...keine Ahnung warum, aber ging gar nicht mehr. Traben war Affe auf Schleifstein sozusagen.

Also wieder gesucht und mit viel Glück einen fast neuen Tango von 2016 gefunden. Die neuen Modelle sind komplett überarbeitet, ich kann nicht mit den alten Modellen vergleichen, aber mein Sattel ist toll. Ich sitze super und mein Pferd läuft toll damit, der Sattel ist auch bei weitem nicht mehr so schwer wie die alten Modelle.

Ich hatte weder mit dem alten noch mit meinem jetzigen Modell das Gefühl weit weg vom Pferd zu sitzen.
Mein Pferd ist hypermobil und weicht bei Druck irgendwo sofort weg. Er läuft ausgesprochen gut mit dem Sattel und wir haben uns in den letzten Monaten dressurlich sehr gesteigert.
Mein Pferd war bei der alten Messung vom Wave im Rücken deutlich unterschiedlich, an der Schulter genauso. Nach 1 Monat mit dem noch nicht angepassten Tango (war ein eher ungeplanter Kauf und die Sattlerin konnte nicht früher) war der Rücken komplett gleich an allen 4 Messpunkten. Die Schultern haben sich sehr angenähert, noch eine leichte Abweichung. Und das trotz damals noch nicht optimal angepasstem Sattel :wink:
Meine Sattlerin würde uns gerne 6 Monate nach der letzten Anpassung wieder sehen. Ich werde sie 3 Monate danach bestellen. Ich sehe wie sehr sich mein Pferd dank dem Sattel und dem intensiven Training (machen u.a. einen genialen Onlinekurs mit) verändert. Ich möchte nicht warten, bis mein Pferd sagt, der Sattel zwickt. So etwas sagt er nämlich sehr deutlich, da wirds richtig gefährlich.

Dass die Schleesesattler nur das Kopfeisen weiten kann ich nicht unbedingt bestätigen.
Die erste Sattlerin änderte beim Wave das Kopfeisen und stopfte Wolle nach. Kissen waren anschließend doch eher hart, da der Sattel schon 7 Jahre alt war.
Die zweite Sattlerin änderte beim Wave das Kopfeisen, nahm die komplette Wolle raus (weil 7 Jahre alt) und polsterte komplett neu. Polsterte und verstellte dann beim Anpassen 3x nach, bis sie mit mir im Sattel auf dem Pferd zufrieden war.
Beim Tango veränderte Sattlerin 2 dann auch das Kopfeisen und die Posterung. Da der Sattel von Mitte 2016 war musste hier natürlich noch keine Wolle getauscht werden :wink:
Ich würde also nich pauschal sagen, dass die Schleesesattler an der Polsterung nix machen (können).



Ich kann natürlich nicht hellsehen und vielleicht passt der Sattel in 2 Jahren nimmer zu uns. Ich dachte ja auch mal, der Butterfly sei unsere Lösung :wink:
Aber derzeit passt der Sattel perfekt für uns.
Was nicht heißt, dass Schleese zu einem anderen Pferd-Reiter-Team auch zwangsläufig passt. Die Vorbesitzerin vom Tango hat ihn auch für ihr Jungpferd fertigen lassen und war damit unglücklich. Mein Glück, so kam ich günstig zu unserem derzeit perfekten Sattel :wink:
Senselessme
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Beitrag von Senselessme »

Zu den ganzen Sattelzusammenhängen war ich neulich auf einem Vortrag, das war total spannend. Interessant, dass jetzt auch nochmal mit euren Berichten aus der Praxis vergleichen zu können.
Ich hab ja leider noch kein eigenes Pferd und lerne einfach schon mal fleissig dazu :wink:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

@Butterfly:
Glück beim Sattelkauf/-Fund gehört wohl auch immer irgendwie dazu. Glück den richtigen Sattel für die Pferd-Reiter-Kombi zu finden, auch bei der Auswahl der Sattler, dann nicht zuletzt wenn man einen gebraucht so toll findet wie du. Hoffentlich hält eure Zufriedenheit an.
Onlinekurst du beim Dr. mit? :wink:
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lescue
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Beitrag von lescue »

Ich hab zwischenzeitlich ganz ähnliche Erfahrungen wie hilahola gemacht und auch ähnliche Schlüsse daraus gezogen...
Grüsse aus Hamburg,

Leonie
Klassikfjord
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Beitrag von Klassikfjord »

Off-topic:
Ich finde die Schilderungen hier sehr interessant, vielen Dank für die ausführlichen Berichterstattungen!

Aus genau diesen Gründen habe ich meinem Pony einen Rieser Sattel gekauft, weil (und das ist meines Wissens nur bei denen der Fall) der Sattelbaum an den Rücken maßgeschneidert wird und auch ohne Polster am Sattel gearbeitet wird, und nicht ein halbwegs passender Baum durch "passende" Polsterung und richtige Kopfeisenwinkelung angepasst wird.

Ich bin nicht der riesige Sattlerei-Experte, aber ich stelle mir vor, dass Schleese hier nur ein Bespiel ist, und dass es eher unüblich ist, dass bei einem Maßsattel der nackte Baum auf den Rücken gelegt wird (selbst im hochpreisigen Segment, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren).

Ich frage mich bei sovielen Sätteln, wie man sicher sein kann, dass der Baum von Schwung und Weite her wirklich auf den Rücken passt, wenn der Sattel mit bereits verbautem Baum angepasst wird.

Das nur mal so als Einwurf.
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Tess
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Beitrag von Tess »

Und ich frage mich, wie man das Problem lösen will, dass der Rücken ja nicht immer den selben "Schwung" hat. Je nach Alter, Trainings- und Ernährungszustand kann es da ja frappierende Veränderungen geben.
Ich habe inzwischen mehrere Sättel pro Pferd, um das so einigermaßen abzufangen.
Ich glaube auch nicht mehr, dass es DEN Sattel für´s Leben gibt.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich kenne es durchaus, dass Sattelbäume aufs Pferd gelegt werden, um zu verdeutlichen, wieso welcher eben in Frage kommt, und andere nicht. Wie "üblich" oder verbreitet das ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

"Fürs Leben" kann es vermutlich nur schwer einen Sattel geben - aber grundsätzlich ist der Körperbau des Pferdes wie er ist, da ist auch der Schwung betroffen. Das was Änderung deutlich ausmacht ist dann Muskulatur - da sollte dann wohl das Polster angepasst werden.
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Beitrag von Butterfly1 »

@finchen, jupp, wir onlinekursen mit, du auch?
Tess
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Beitrag von Tess »

Finchen hat geschrieben:
"Fürs Leben" kann es vermutlich nur schwer einen Sattel geben - aber grundsätzlich ist der Körperbau des Pferdes wie er ist, da ist auch der Schwung betroffen. Das was Änderung deutlich ausmacht ist dann Muskulatur - da sollte dann wohl das Polster angepasst werden.
Jein ... denn mit fehlernder Bauchmuskulatur oder schwerer werdendem Bauch oder miesem Gereit oder einfach dem Alter kann der Rücken durchaus auch schon mal mehr Schwung bekommen oder eben weniger, wenn die Faktoren sich (bis auf´s ältern werden natürlcih :wink:) in die andere Richtung verändern . Dann passt der Sattel nciht mehr und das lässt sich dann auch nicht mehr nur über die Polsterung anpassen. Aber das ist jetzt vielleicht auch schon ein wenig arg OT :oops:
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