Travers an der Hand

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Fiorella
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Travers an der Hand

Beitrag von Fiorella »

Hallo,

mich würde mal interessieren, ob ihr beim Travers an der Hand von innen oder von aussen führt. Ich selbst nehme die Position aussen ein, einfach weil ich es so gelernt habe,

Ich hab es aber auch schon anders gesehen, und wüsste gerne, welche Methode welche Vor- und/oder Nachteile hat.

Grüsse, Fio
FNB
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Beitrag von FNB »

Hi! Mittlerweile kann ich das Travers von beiden Seiten abrufen. Ob es spezielle Vor oder Nachteile hat, weiß ich nicht. Ich nutze die Möglichkeit jedoch, um die Sicht auf mein Pferd zu verändern und ggfs. die Seite, auf der er zuviel Abstellung anbietet so "auszubremsen".

LG
minou
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Beitrag von minou »

Ich gehe immer innen mit. Ich möchte nicht zwischen Bande und Pferd gehen (Sicherheit ist mir wichtig). Abrufen kann ich es aber von beiden Seiten. Außerdem klappt der Wechsel zu Schulterherein von innen besser.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
gerrudy
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Beitrag von gerrudy »

@Minou: ich sehe es genau so - ich gehe innen, weil ich mich dort wohler/ sicherer fühle und auch weil der Wechsel SH-Traver so leicht möglich ist.
Aber ich habe es auch nur von innen geführt gelernt - kann also nicht gut vergleichen, was besser/schlechter wäre.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Innen, eben wegen Wechsel SH/Travers. Was ich aber mache ist auch mal vor dem Pferd und rückwärts zu laufen, um die Stellung besser zu kontrollieren und eben auch besser zu sehen, ob das innere HB richtig fußt.
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Mache es auch von Innen - aus den bereits genannten Gründen - da von da aber auch Renvers möglich ist, wundert sich mein Pferd auch nicht, wenn ich beim Travers doch mal außen sein sollte.....
chantesse
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Beitrag von chantesse »

mache beide Varianten,
innen laufen und HH nach innen holen, oder eben als Renversstellung.
Ist immer gut, wenn man beides kann.

Ich finde innen laufen insgesamt praktisch und nicht so anstrengend. Vor allen Dingen, wenn man dann noch auf einer gebogenen Linie unterwegs ist.

Traversalen hab ich bisher auch nur nach innen auf mich zu angefragt.
Vignir

Re: Travers an der Hand

Beitrag von Vignir »

Fiorella hat geschrieben:Ich selbst nehme die Position aussen ein, einfach weil ich es so gelernt habe.
Genau so mache ich es auch, aus besagtem Grund. Traversalen führe ich ebenfalls außen (an der Hand und am langen Zügel), da mein Pferd gelernt hat, der Gerte zu weichen.

Von einer Bekannten, die im akademischen Lager zu Hause ist, weiß ich aber, daß sie das Pferd mit der Gerte auf sich zuholt. Klar, geht auch, wenngleich ich persönlich aber finde, daß das leicht nach "Dressur" aussieht.

Wichtig ist nur, daß man sich für eine Art entscheidet und nicht wechselt, da man somit das Pferd völlig verwirren kann (auch erlebt).
padruga
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Beitrag von padruga »

Ich gehe außen, einfach nur aus Gewohnheit. Mag mich auch nicht umstellen, da ich das gerne mag, so nah an den Hinterbeinen zu sein (benutze oft lieber korrigierend die Hände anstatt der Gerte. Wenn ich innen gehe, ist mir irgendwie "die Hinterhand zu weit weg".)
Würde mich interessieren, wer hier "doppelt" arbeitet, also das Pferd abgestimmt ist darauf, der Gerte zu weichen UND auch zur Gerte hin zu gehen. Kann mir schwer vorstellen, dass man beides üben kann. Falls ja, wie lerne ich dem Pferd die Hilfen zu unterscheiden?
Fiorella
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Beitrag von Fiorella »

Huhu Vignir *wink* :D

Ja, genau das Verwirrungserlebnis hatte ich heute auch schon.

Irgendwie fand ich das Argument, dass es gut wäre, beides zu können, auf den ersten Blick sehr überzeugend, und hab heute mal angetestet wie das gehen würde.

Im Ergebnis war mein Pferd allein von der Idee, auf mich zu gegen die Gerte gehen zu sollen, schon ziemlich verwirrt. Mich selbst hat zudem der Rückwärts-Gedanke (also was meine eigene Bewegung betrifft) ziemlich aus dem Konzept gebracht.

Sicher beides Probleme, die man mit etwas Übung und mehr Sicherheit beheben kann, aber eigentlich frag ich mich, ob das im Moment für mich und mein Pony wirklich Sinn macht.

Mir persönlich kommt die Führung von Aussen gedanklich eigentlich mehr entgegen, weil es mir mehr das Gefühl gibt zu führen, und nicht die Lektion einzustudieren und abzurufen. Also das, was du wahrscheinlich mit Dressieren meinst, oder?

Grundsätzlich haben wir uns ausserdem mit dem Prinzip "der Gerte weichen" schon gut gewöhnt, und können weiter darauf aufbauen.
Sicherheitsbedenken hab ich eigentlich auch keine, wir haben an unseren Einfachstplätzchen keine feste Bande und sind da meist auch alleine.

Andererseits kann es ja nie schaden, möglichst viele Bewegungsalternativen im Gepäck zu haben.

Vielleicht einfach noch damit warten, aber den Gedanken im Kopf behalten?

Gibt es denn noch mehr Argumente pro Führung innen?

Gruss, Heike
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Ich kann es auch nur von außen, würde es aber lieber von innen können, weil ich meine Pferde immer mit meinem Bauchnabel irritiere, der die Schulter reindrückt und damit immer wieder die ganze Biegung im Eimer ist.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich momentan eigtl kaum/keine Handarbeit mache. Wenn es wieder akut werden sollte, dann muss ich mich aber dringend mit dem Ansaugen der Hinterhand beschäftigen, wobei das im Trab/Galopp vllt auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist?
Vignir

Beitrag von Vignir »

Huhu Fio! :D Ja, genau das meinte ich.

Beispiel aus der Praxis: Ich hab mal in einem Zirkuslektionenkurs mein Pony mit der Hand Richtung Kruppe gerichtet auf mich zuwinken sollen. Das hatte jetzt an sich gar nichts mit Arbeit an der Hand zu tun, sondern sollte wirklich "nur" ein Kunststückchen werden. Ich hab ihn damit aber offensichtlich leicht verwirrt und meine RL, auf deren Hof der Kurs stattfand, ist sofort dazwischengegangen, weil sie genau diese Verwirrungen auf Seiten des Ponys verhindern wollte. Sie hat nochmal klar gemacht, daß man sich für eine Methode entscheiden sollte und dann aber dringend bei dieser bleiben sollte.

Letztendlich ist es ja egal, ob ich von innen nur Renvers führe und zum Travers außen gehen muß. Der Weg ist zwar dann teils etwas weiter, aber da muß man eben gut an der Kondition des Reiters arbeiten. :lol:
chantesse
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Beitrag von chantesse »

das Pferd kann sowohl lernen dem Gefühl zu folgen (HH auf mich zu), wie auch dem Gefühl zu weichen (HH von mir weg).

Klassisches Beispiel für "dem Gefühl folgen" wäre z.B. Neckreining mit dem Zügel am Hals.

HH auf mich zu verschieben ist - für mich - auch ganz wichtig, um gutes Aufsteigen zu garantieren. Das wird also sowieso ins Pferd installiert. Es dann noch in die Traversverschiebung mitzunehmen, läuft dann so mit.

Ich kann auf gebogenen Linien bequemer nebenher gehen, weil ich innen den kürzeren Weg habe.

Das nützt mir dann auch wieder für die Freiarbeit.

Rückwärts laufen muss man später nicht mehr, das ist nur am Anfang.

Wichtig ist ebenfalls die Führung der Schulter, ich leite das am Anfang immer als "Schulterheraus" ein, unterstützend mit Gerte Richtung oben Kruppe.
Fiorella
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Beitrag von Fiorella »

Hi Chantesse,

könntest Du noch ein bischen erläutern, wie du dem Pferd beibringst, das eine vom anderen zu unterscheiden? Danke. :)

Dein Beispiel mit dem Neckreining verstehe ich übrigens leider nicht so ganz. Nach meinem Verständnis weicht das Pferd auch beim Neckreinig. Oder hab ich da jetzt nen Gedankendreher? :?



Gruß, Fio
chantesse
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Beitrag von chantesse »

*lacht*
was schreib ich da für einen Bullshit, natürlich ist neck-reining "weiche dem Gefühl".
Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe.
hab mir den kopf zerbrochen, was ich als Beispiel nehme, wieso jetzt das neckreining in mein Hirn reingekrochen ist, weiß ich auch nicht mehr.
sorry, das war natürlich völlig falsch.

ich schreib nachher nochwas, muss jetzt erstmal kochen.
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