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Verfasst: So, 07. Apr 2013 15:29
von loisachqueen
Mal eine halb OT-Frage: Ich plane eigentlich schon länger "Bildungs"-Urlaub. Kann mir einer von euch einen Hof empfehlen, wo man einen Langzügel-Kurs besuchen kann und dort auch für die Zeit "wohnen".

Verfasst: So, 07. Apr 2013 18:41
von minou
Danke Vignir, da sind die Langzügel auch noch sehr günstig.

Verfasst: Sa, 21. Dez 2013 16:51
von -Tanja-
*malhhochhol*

Ich langzügle Amor nun seit längerem regelmäßig(er) unter Verwendung eines Longiergurts; die Langzügel laufen durch die seitlichen Ringe. Meistens laufe ich dabei auf Höhe seiner Kruppe, eher etwas dahinter seitlich eben versetzt und trage die Hände wie beim Reiten (habe dadurch das Gefühl, mich wesentlich besser koordinieren zu können). Der äußere Zügel geht über seinen Rücken.

Wir bekommen jegliche Wendung allerdings am besten hin, wenn ich direkt hinter Amor laufe (er schlägt nicht) und die Hände links und rechts der Kruppe trage.

Hat wer eine Idee, warum uns das in der eingangs beschriebenen Position so schwer fällt? Meistens läuft er dann "nur" SH.

Verfasst: Sa, 21. Dez 2013 17:12
von Lilith79
-Tanja- hat geschrieben:*malhhochhol*

Ich langzügle Amor nun seit längerem regelmäßig(er) unter Verwendung eines Longiergurts; die Langzügel laufen durch die seitlichen Ringe. Meistens laufe ich dabei auf Höhe seiner Kruppe, eher etwas dahinter seitlich eben versetzt und trage die Hände wie beim Reiten (habe dadurch das Gefühl, mich wesentlich besser koordinieren zu können). Der äußere Zügel geht über seinen Rücken.

Wir bekommen jegliche Wendung allerdings am besten hin, wenn ich direkt hinter Amor laufe (er schlägt nicht) und die Hände links und rechts der Kruppe trage.

Hat wer eine Idee, warum uns das in der eingangs beschriebenen Position so schwer fällt? Meistens läuft er dann "nur" SH.
Naja, wenn man direkt hinter dem Pferd läuft und die Hände links und rechts der Kruppe trägt sind beide Zügel gleich lang und verlaufen gerade nach hinten, also der Verlauf wird nicht noch irgendwie verfälscht weil der äußere Zügel einen Bogen über den Rücken macht (und automatisch etwas länger sein muss als der innere). Ich denke das macht es am Anfang am Einfachsten einen konstante gleichmäßigen Kontakt an beiden Zügeln zu haben und daraus dosierte Impulse zu geben.

Ich denke in der eingangs beschriebenen Variante machst du vermutlich unbewußt innen zu viel und äußen zu wenig und deswegen läuft dir dein Pferd öfters über die äußere Schulter weg?

Ich kenne die klassische Zügelhaltung eigentlich so:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/8 ... L1500_.jpg

Hier verläuft kein Zügel über den Rücken, trotzdem läuft die Zügelführerin seitlich versetzt und dicht am Pferd.

Direkt hinter dem Pferd zu laufen finde ich am Anfang auch am Einfachsten, aber es ist halt entweder nicht ungefährlich (mein Pferd schlägt auch nicht, aber ich weiss nicht ob ich mich trauen würde aus dem "nicht" ein "nie" zu machen) oder man muss halt sehr weit hinten laufen, was dann eher Fahren am Boden ist. Zum Üben am Anfang aber ja nicht schlimm.

Verfasst: Sa, 21. Dez 2013 17:34
von Kiruna Karmina
Viele Pferde haben immer gern ihren Führer im Blick und stellen/biegen sich deshalb immer etwas zu ihm hin. Sobald man die Seite wechselt, stellt sich das Pferd anders herum.

Verfasst: Sa, 21. Dez 2013 17:37
von -Tanja-
Lilith79 hat geschrieben:Ich denke das macht es am Anfang am Einfachsten einen konstante gleichmäßigen Kontakt an beiden Zügeln zu haben und daraus dosierte Impulse zu geben.

Ich denke in der eingangs beschriebenen Variante machst du vermutlich unbewußt innen zu viel und äußen zu wenig und deswegen läuft dir dein Pferd öfters über die äußere Schulter weg?
Ich hab mich anfangs sehr darauf konzentriert, ob ich in beiden Händen das gleiche fühle, also gleichviel Anlehnung habe. Zumindest fühlt es sich so an. Evtl. verfälscht es aber auch, weil man ja durch Links- oder Rechtshändigkeit doch einseitig mehr "zupackt"? Mmmh.

Verfasst: Sa, 21. Dez 2013 18:05
von minou
Ich mach ja auch Langzügel mit einem Shetty. Problematisch ist es auf seiner rechten steifen Seite. Da kann er sich natürlich schlecht biegen und läuft dann immer nach innen.
Ich versuche schon mit Bodenarbeit und Longieren das Pony etwas besser geradezurichten aber irgendwie krieg ich es am Langzügel nicht hin.
Besser geht es, wenn ich auf der rechten Hand linkseitig mitgehe, also das Pony auf dem zweiten Hufschlag geht.
Hat jemand von euch eine Idee wie ich das Ganze verbessern könnte?

Verfasst: Sa, 21. Dez 2013 18:21
von Josatianma
@Tanja: Pico hatte damit auch erhebliche Probleme. Bei mir wurde das Problem mit Hilfe einer Trainerin dadurch gelöst, dass ich die innere Hand leicht anhebe und mich ganz bewusst in die neue Richtung drehe. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein konsequentes Abbiegen meinerseits immer dazu führt, dass die Pferde dann folgen. Also erst eigene Aktion und dann kommt das Pferd automatisch. Ähnlich wie beim Reiten einen klaren Weg im Kopf haben und diesen Weg stur gehen. Notfalls mit der Gerte die HH entsprechend nachtreiben.

Verfasst: So, 22. Dez 2013 10:36
von -Tanja-
Daß ich meinen eigenen Körper immer in die neue Richtung drehen muß, hab ich auch schon herausgefunden, mache ich auch immer. :wink: Naja, ich denke, ich werds erst mal so machen, daß ich für Wendungen eben hinter ihm gehe bzw. mal diese Handhaltung Hand rechts und links der Kruppe, ich gehe aber seitlich neben ihm, ausprobiere. Uns fehlt sicherlich auch noch viel Routine.

Verfasst: So, 22. Dez 2013 10:46
von Finchen
Ein wenig kann auch helfen einen winzigen Moment selber die Bewegung zu verhalten, nicht wirklich stehen bleiben, eher die Vorstellung davon dem Pferd den Raum in diese Richtung frei zu machen, ein Hauch davon als würde man das Pferd eine Volte um sich rum beginnen lassen wollen.. weil die leicht seitliche Position an der HH diese ja ein wenig dort außen fixiert.

Verfasst: So, 22. Dez 2013 11:57
von -Tanja-
Oh, stimmt, das wäre auch eine Idee. Volten gelingen uns nämlich so auch am besten, indem ich leicht verhalte. Also bräuchte ich zum Abwenden nur etwas mehr Go in die neue Richtung im Gegensatz zur Volte.

Nach rechts abwenden ist übrigens auch schwerer als nach links - Amor ist links hohl. :wink:

Verfasst: Sa, 28. Dez 2013 11:49
von RedPepper
Hallo,
liest sich für mich so, als wenn das Einleiten der Wengung klappt aber nicht das Ausleiten? Ich leite ein, indem ich außen nachgebe und kleinere Schritte mache (weil ich ja innen bin), und wenn mein Pferd mit dem Kopf durch die Wendung ist (da bin ich noch nicht mal halb durch die Kurve) fange ich an mit dem äußeren Zügel wieder gerade zu stellen und innen nachzugeben. Forsches Gehen in die neue Richtung treibt das Pferd dann geradeaus.
Habe das anfangs im Longierzirkel mit Stangen geübt: Abwenden vom Hufschlag und dann innerhalb einer Stange bleiben, die beim Geraderichten hilft.
Viel Spaß beim Üben!

Langzügel

Verfasst: Sa, 28. Dez 2013 12:36
von messala
Das klingt alles super interessant mache derzeit auch sehr viel Bodenarbeit z.B. mit Kappzaum durch Pylonen, Führen etc.
Ich glaube ich probiere das auch mal aus, mein Pferd ist so gutmütig der macht echt alles mit und wird nie bös oder dergleiche. Meine Frage an Euich, Langzügel nur mit Trense oder Kappzaum was ist besser? Werde es wohl auch erst mal mit Longe testen müssen, hab nix anderes da, aber bin jetzt furchtbar neugierig es auszuprobieren. :wink:

Verfasst: Mi, 01. Jan 2014 11:41
von Meg
Ich mag ja den Piet Bakker total gerne, der Unterrichtet auch in Norwegen.

Er ist so relaxt und voller Liebe für Pferde und seine Arbeit.

Hier mal ein kleines Video von einer Schülerin:
http://www.youtube.com/watch?v=GmJc6TflwoA

Verfasst: Mi, 01. Jan 2014 12:50
von Lilith79
Die Schrittarbeit gefällt mir auf dem Video auch sehr gut, die Trabarbeit aber nicht so. Das ist ja einfach nur extrem langsam und untertourig, da der Hafi von Versammlung noch sehr weit entfernt ist.

ich mach aus dem Grund am Langzügel eigentlich nur Schritt und mal Schritt/Trab Übergänge und wechsel ansonsten für den Trab zur Doppellonge, da ich den Sinn in so einer Trabarbeit nicht sehe.

Bei der Führerin fehlt mir auch etwas die Dynamik, dafür ist die Atmosphäre sehr nett und ruhig. Aber mein Vorbild wäre eher so dass was Nicole Künzel und Saskia Gunzer so machen (die DVD von Saskia Gunzer finde ich klasse).