Schrittreiten nach Lahmheit, wie definiert?

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loisachqueen
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Schrittreiten nach Lahmheit, wie definiert?

Beitrag von loisachqueen »

Hallo zusammen,
aus aktuellen Anlass mache ich mir Gedanken, was ein vom Tierarzt verordnetes Schrittreiten nach einer Lahmheit (mit ein paar Tagen Stehen) beinhaltet und was nicht.
Natürlich hängt das auch immer von der Art der Lahmheit ab, aber geht es da um die reine Bewegungstherapie (Pferd wird geradeaus bewegt, soweit das in Halle/Platz geht) oder ist ein langsames Ausbauen auch mit gebogenen Linien und flachen Seitengängen sinnvoll.

In meinem Fall hat das Tierchen etwas am Sprunggelenk, der Tierarzt vermutet eine gezerrte Sehne. Und das Tierchen wird demnächst 27, durch reines Schrittreiten wird der Herr nur noch steifer. Ach ja, Frühlingsgefühle hat der Herr auch ordentliche ....
Nebeninfo: momentan bekommt der noch metacan = Schwerzmittel und Entzündungshemmer
Solang er das bekommt werde ich nur gerade aus reiten, aber dannach (wenn dannach komplett lahmfrei versteht sich) wenn es schon in Richtung vom Tierarzt verordneten Trab geht.....?

Zu Glück habe ich in solchen Sachen keine Erfahrung, weil meine RBs in den letzten knap 10 Jahren höchstens mal zwei Tage leicht unsauber unterwegs waren. Dadurch musste ich mir dazu nie Gedanken machen.

Wie handhabt ihr das?

Loisachqueen
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Mein Pferd musste 8 Monate stehen. Ich bin überwiegend geradeaus Schritt geritten und habe die Ecken abgekürzt, bin Zirkel und Schlangenlinien geritten, erst viel viel später auch Zirkel verkleinern.
Und das war für mich auch keine Minute wirklich langweilig, weil es viele Dinge gibt, die man im Schritt erarbeiten kann: an seinem Sitz oder an der Anlehnung, am Fleiß und und und. Ich hatte nicht das Gefühl, dass uns deswegen irgendwas gefehlt hat. Ursprünglich schwebte eine Stehzeit von bis zu 12 Monaten im Raum. Von daher bin ich von der gewählten Vorgehensweise aus Erfahrung überzeugt.

Gerade bei Gelenkentzündungen, Sehnensachen etc. würde ich wahrscheinlich noch konsequenter auf Seitengänge verzichten, viele Pferde drehen beim Abfussen.

Beim Antrainieren habe ich dann angefangen Schenkelweichen und Schultervor im Schritt dazuzunehmen. Aussage des Tierarztes: wenn er das im Schritt nicht aushält, dann wird das nicht mehr.
Zuletzt geändert von Medusa888 am Do, 18. Apr 2013 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Gut bei mir ist die Schritt-Zeit um einiges kürzer. Es geht hier um 2-3 Wochen ... (zumindest ist das der aktuelle Stand)
Riff

Beitrag von Riff »

Wenn die Sehne wirklich gezerrt ist und er Schmerzmittel bekommt- dann nur 2-3 Wochen Schritt? Hm. Okay...

Ich würde mich auch von Sietengängen und Co erstmal fernhalten. Gerade Gewicht auf die HInterhaxe bringen wäre wohl etwas zuviel für die Sehne.

Ich habe es auch wie Medusa gemacht. Erstmal am Sitz gearbeitet. Dann z.B. Tempounterschiede geritten. Schritt/Halt dazu genommen. Nach gut 6 Wochen (unsere Schrittzeit war ca. 3,5 Monate- harter Boden, gelände, geradeaus) ganz langsam mal ein SH hier und da abgefragt und nach 8 Wochen Unterricht im Schritt auf einer langen Wiese. RL mußte viel mitlaufen.

In die Halle bin ich erst wieder, als wir im Gelände bei 500m Trab am Stück waren (also nach etwas über 5 Monaten) . Erst da kamen dann Kurven dazu.

Aber gut, kommt natürlich auch drauf an, welche Sehne, wo, was... Wir hatten Fesselträgerzerrung.

Auch mir wurde die Zeit im Schritt nicht langweilig. Und am meisten hat mich gefreut, dass er kein bißchen abgebaut hat.
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Wenn es ein Sehnenproblem ist, dann würde ich nur auf hartem ebenen Boden bewegen. Und zwar erstmal nur geradeaus.

Habe ich mit meinem Alten so gehandhabt, den hab ich nach Sehnenproblemen erstmal ein halbes Jahr nur auf hartem Boden "geradeaus" wieder aufgebaut.

Auf Sandplatz und Seitengänge sowie enge Wendungen habe ich lange Zeit verzichtet und ich würde das auch immer wieder so machen.
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