Fühlig nach Barhufumstellund vor 3 Jahren

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Treffen sich doch immer dieselben um sich zu zanken, dass nun ausgerechnet Jen - die Diplomatischste - zum Sündenbock wird ist wirklich grotesk.

Frage: Welcher der Pro-Eisen Leute hat denn schonmal ein Hufseminar besucht oder z. B. das Buch http://www.amazon.de/Weg-zum-gesunden-H ... 502&sr=1-2 gelesen?!?

Selbst Tierärzte haben zumind. vom Studium aus nur unzureichende Kenntnisse über Hufe, deren Anatomie und die vielen winzigen Zusammenhänge. Die Hufe werden sehr, sehr oft eben beschlagen (weil man das halt so macht) oder Barhuf gelassen (weil es preiswerter ist). Ich zahle für eine Barhufbehandlung aller 4 Wochen soviel wie für einen Beschlag alle 6 Wochen. Dafür ernte ich oft entsprechende Blicke, aber ich habe eine Rehepferd und DAS ist die optimalste Behandlung für ihn. Wenn ich auf Schotterwegen reite hat er gute Hufschuhe an, sonst läuft er - wenn er gesund ist - ohne Probleme Winter, wie Sommer. Und das mit leicht veränderter Hornqualität und seit 5 Jahren durchgänig. Da sehe ich mehr Pferde mit wahsinnig schlechten Hufen, vorallem Fehlstellungen und argen Problemen, wo einfach ein Eisen drauf kommt und sich alles verschlimmert.

Und ja, da ich mehr Negatives sehe und selbst so gute Erfahrungen damit hab, gehe ich erstmal davon aus, dass es mit jedem Pferd theoretisch möglich ist es barhuf gesund und natürlich schmerzfrei zu halten. Und ja, es scheitert sehr oft am Einsatz des Besitzers, aber auch an den Haltungsbedingungen oder Vorerkrankungen. Meine HO hält auch nur in Extremfällen etwas von "Krankenbeschlag" - es ist viel sinnvoller den Huf korrekt zu bearbeiten und eine eisenfreie Variante zu wählen, und damit gehe ich konform, nachdem ich mich lange damit Beschäftigt habe. Ich habe schon zuviele weggefaulte und schiefe Hufe mit Knochenveränderungen und deutlichen Problemen gesehen. Barhuf hat aber nicht die "Sorgenfrei"-Funktion wie es ein Beschlag auf viele Pro-Eisen-Leute hat, man muss immer dran bleiben, selbst mal nachfeilen, Hufe intensiv Pflegen, eine zeitlang Sandwege etc. meiden um den Abrieb zu milden. Viele Besitzer sind einfach nicht dazu bereit und das ist genauso wahr, wie es wahr ist das Pferde natürlich trotz Beschlag auch alt werden können ;-) Genau wie beim "richtigen" Reiten gibt es nunmal keine Nachweise, dass das gleiche Pferd bei andere Handhabung noch gesünder noch älter geworden wäre, oder vorher an einer Kolik starb. Das sind keine Argumente - sorry :wink: Mein Herz schlägt in Richtung GUTEM, TEUREM oder selbsttändigen Barhuf, ABER ich sehe einen guten Beschlag - also mit einem gut vorbereiteten Barhuf unter dem Eisen und rechtzeitige Erneuerung - weniger kritisch als ungepflegte Barhufe. Aber auch das ist nur Schwarz-weiß, ich sitze gern in der grauen Zone und sehe andere tun das auch - schön!
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Kosmonova hat geschrieben:Treffen sich doch immer dieselben um sich zu zanken, dass nun ausgerechnet Jen - die Diplomatischste - zum Sündenbock wird ist wirklich grotesk.
Yep. Nur Du bist diesmal etwas spät dran, gell… :P :P :P
Im Übrigen geht es hier nicht darum, Jen zum Sündenbock zu machen. Das ist doch Quatsch. Nur müssen sich in meiner kleinen Welt nun mal erwachsene Menschen an dem messen lassen, was sie sagen oder in diesem Fall schreiben. Und nein, der Beitrag von Jen war NICHT neutral. Das kann ja nun jeder nachlesen. Und weiter? Das macht sie in meinen Augen nun nicht zum schlechten Menschen, Fanatiker oder was weiß denn ich – das ist doch „Drama Baby“ in der Solidaritätsgruppe.
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Motte
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Beitrag von Motte »

Hier ist doch niemand, der sagt, Pferde müssen grundsätzlich beschlagen werden?
Es gibt aber offensichtlich Konstellationen, da ist ein Beschlag nunmal erforderlich. Und das hat nix mit der Faulheit oder Bequemlichkeit der Besitzer zu tun.
In der Zeit, in der meine Stute beispielsweise turniermässig (Springen und Dressur) unterwegs war, musste die tatsächlich beschlagen werden, da Springen ohne Stollen auf Gras ziemlich gefährlich sein kann.
Und dummerweise sind die Springplätze hier tatsächlich alle Grasplätze....
Und trotzdem ist die im Winter hinten barfuß gelaufen, wenn es ging.

Wenn ich ins Gelände gehe, komme ich um Sand nicht herum. Und wir haben hier Wege, da galoppiert man durchaus mal 2-3 Kilometer am Stück. Das ist einfach ohne Hufschutz erfahrungsgemäß auf Dauer nicht machbar.

Ich verstehe einfach nicht, warum man da so eine Religion draus machen muss.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Wer macht den hier eine Religion draus? :shock: Hier ist NIEMAND fanatisch - es ging nur darum den eigenen Standpunkt pro-Barhuf zu erläutern.

Hier meiner nochmal ausführlicher:

Die Beispiele gerade mit Springen, dass ist genau was ich meine, die Interessen liegen beim REITEN/der NUTZUNG nicht beim Pferd und der Hufgesundheit, das ist nunmal so und absolut okay, aber es ist die Wahrheit.

Will ICH springen auf Gras muss mein Pferd beschlagen werden, will ICH Kutsche auf Asphalt fahren muss mein Pferd beschlagen werden usw usw. Aber mal ganz abgesehen davon: Gute Hufschuhe leisten auch da ihren Dienst oder Kunststoffbeschlag. ;-) Wille und Weg...und ja da bin ich tiefmoralisch, habe ich einmal erkannt, dass etwas gar nicht geht, gehe ich auch nicht mehr auf Status Quo zurück sondern verzichte lieber selber auf MEINE Interessen. Zuviel Abnutzung, dann muss man eben ein anderes Programm fahren, kann uU keine Turniere nennen usw. Als informierter Barhufpferdebesitzer merkt man, dass der Huf zu kurz/zu fühlig werden könnte und kann gegensteuern und wenn es dochmal soweit ist, dann macht man sich oft die Mühe und macht eben Hufschuhphasen durch. Ganz normal.

Meiner Meinung nach ist DAS numal der Grund der da pro Beschlag spricht - nicht die Gesundheit des Pferdes. Ja, vielleicht ist das nichts für jedes Pferd, oder besser nichts für jeden Besitzer und die "entsprechende" Nutzung. Ja, es ist aufweniger, als aller 6 Wochen den Schmied zu bestellen, dass kann doch auch keiner bestreiten, oder? Nichts anderes wollte festgehalten werden. Das hat nichts mit fanatisch zu tun, sondern mit einer Einstellung zu einem Thema, der eigenen Meinung. Sonst ist hier wohl jeder fanatisch und fasst sich mal bitte herzhaft an die eigene Nase 8) Bloß weil man Barhufpferde hatte/hat, wo es problemlos lief/läuft, heißt das nicht, dass alle die mehr Aufwand betreiben damit ihr Pferd barhuf laufen kann, gleich Eisenhasser und Fanatiker sind :roll: Ich glaube nur, dass es theoretisch mit jedem Pferd möglich ist, aber nicht mit jedem HO, jedem Besitzer, in jedem Stall und völlig problemlos. :D

Ich hoffe die TE findet hier trotzdem noch was Sinnvolles in dieser beliebten Grundsatzdiskussion.
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Beitrag von Motte »

Kosmonova hat geschrieben: Ich glaube nur, dass es theoretisch mit jedem Pferd möglich ist, aber nicht mit jedem HO, jedem Besitzer, in jedem Stall und völlig problemlos. :D
.
Jo. Theoretisch. Das ist hier das entscheidende Wort. :wink:
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Kosmonova hat geschrieben: Die Beispiele gerade mit Springen, dass ist genau was ich meine, die Interessen liegen beim REITEN/der NUTZUNG nicht beim Pferd und der Hufgesundheit.
Yep mit Hufschuhen springen. Klasse Idee. Bevorzugt auf nassen Rasenplätzen. Dann muss man sich ggf. um die Nutzung des Pferdes nämlich gar keine Gedanken mehr machen. :P
Ansonsten: Öh, ja – klar. Ich glaube, hier NUTZEN wir ausnahmslos ALLE unsere Pferde. Zum Reiten, zum Fahren, zur HA. Deiner Logik folgend, müssten wir sie alle auf der Stelle in die Freiheit (welche eigentlich) entlassen. Dummerweise ist es aber ein wenig anders. WEIL ich das Pferd nutze, zu was auch immer, habe ich Verantwortung dafür, dass es seinen Job so leicht wie möglich erledigen kann. Dazu gehört ein passender Sattel, ein angepasstes Training und dazu gehört bei Pferden, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht barhuf laufen können, der entsprechende Hufschutz.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Als Fakt dürfte doch wohl jedem klar sein, dass

Eisen bei Problemen statt Lösungen für Barhufmöglichkeit suchen schlicht zeitschonender und einfacher ist.

Und das ist nunmal meist der Tenor. Wie oft wird denn begründet "keine Lust jetzt wochenlang nicht zu reiten" oder "will nicht noch weiter nach einem fähigen Hufbehandler suchen" wenn ein Pferd - oh Wunder! - nicht völlig problemlos entweder nach Eisenabnahme oder nach Konfrontation mit völlig anderer Bodenbeschaffenheit barhuf gehen kann.

Die Pferde jedenfalls, die vermeintlich gar nicht barhuf "können" und dann mit sorgsamer Begleitung eben doch völlig unkompliziert barhuf "genutzt" werden konnten, bei denen ich es miterlebt habe in den letzten 12 Jahren, hatten zuvor alles andere als auch nur eine halbwegs taugliche Hufbearbeitung, als das Urteil "geht nicht barhuf" gefällt wurde.

Ob an sich Mühe, Zeit, auch Geld antun möchte, um das Pferd nicht (wieder) zu beschlagen, das liegt an jedem selber.

Die Argumentation hier zeigt jedoch an mancher Stelle, dass (nicht alle!!) Beschlags-"Annehmer" doch teilweise gar nicht wirklich intensiv mit dem Thema Huffunktion und diversen Zusammenhängen vertraut sind. Das kann man verurteilen, oder akzeptieren, letztlich muss jeder für sich verantworten, wieviel Mühen und Aufwand ihm das Pferd wert ist - in jeder Hinsicht, sei es der RL, der nicht in der NÄhe erreichbar und drum rar und kostbar (im wahrsten Sinne) ist, der Stall mit artgerechter (wie definiere ich das für mich) Haltung, die Hufbearbeitung etc ist.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Finchen hat geschrieben:letztlich muss jeder für sich verantworten, wieviel Mühen und Aufwand ihm das Pferd wert ist

Und auch dieser Beitrag fällt dann sicher wieder in die Kategorie "völlig sachlich, ü-ber-haupt nicht tendenziös. :wink:
Übrigens: Nein, für mich ist es überhaupt kein Fakt, dass Eisen bei Problemlösungen einfacher und zeitschonender ist. Dafür habe ich definitiv zu viel Geld, zu viel Nerven und zu viel Zeit investiert, bis ich einen wirklich guten Schmied gefunden hatte, der die Hufe unserer zwei seinerzeit auch wirklich korrekt beschlagen konnte.
Was übrigens in der Debatte völlig untergeht. Was ist eigentlich mit den Legionen von schlechten Hufpflegern, die die Ställe bevölkern, Soweit ich weiß, ist dieser Berufein sogenannter Fortbildungsberuf, den man quasi nebenbei macht. Dazu gehört u.a. ein 50 tägiges Praktium. Vielfach werden auch 3-Tages-Kurse angeboten. Ganz ehrlich? So richtig glaube ich nicht daran, dass bei einer solchen Weiterbildung nur richtig gute Leute bei rauskommen – vom guten Willen mal abgesehen. Das verhält sich in meinen Augen ein wenig so wie mit den Reitern, die ein paar Kurse bei RH oder wem auch immer geritten sind und dann munter selbst RU geben.
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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Kosmonova, es nervt echt, dass du immer alles beurteilst. Schreib doch einfach deine Meinung und gut ist´s. Nicht noch ständig dazu, wer hier wieder kanz kämein ist und wer zu den Guten gehört und was grotesk ist. Das kannst du ja alles so sehen, aber es gehört nicht in eine fachliche Diskussion.

Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Menschen hier gibt, der stumpfsinnig auf einem Beschlag beharrt. Seitenhiebe in diese Richtung könnten wir also einfach mal weglassen. Es gibt aber Leute, und dazu gehöre ich auch, die nicht bereit sind, bei einem Pferd über längere Zeit unmittelbar starke Schmerzen billigend in Kauf zu nehmen, nur weil es um keinen Preis beschlagen werden darf und eventuell langfristig dem Pferd Probleme durch den Beschlag entstehen könnten (was ich auch schon erlebt habe, aber keineswegs als Normalfall). Die unmittelbaren Schmerzen, die eine zu dünn geschnittene Sohle, eine beginnende Lederhautentzündung oder ähnliche "Späße" mit sich bringen, die gern mal bei der Barhufumstellung auftreten, oder auch "nur" eine starke Fühligkeit, wenn sie über Wochen oder gar Monate bleibt, sind mir dazu ein zu hoher Preis. Eben WEIL es mir um das Pferd und sein Wohlbefinden geht und nicht um irgendeinen "haben wir schon immer so gemacht"-Scheiß.

Ich habe mich sehr wohl in die Materie eingearbeitet, Kurse belegt, passe weitestgehend die Haltung an usw., und meine Pferde gehen bis auf den besagten, der einmal im Jahr eine Beschlagsperiode Eisen trägt, alle barfuß, aber deshalb weiß ich noch längst nicht alles und vertraue im Zweifelsfall meinem Schmied, einem intelligenten Menschen mit reicher Berufserfahrung und langjähriger Ausbildung, der sich auch ständig weiterbildet. Gerade auf dem Hufpflegersektor treiben sich übelst viele Leute herum, denen man eigentlich kein Pferd anvertrauen sollte. Ich denke da auch an das Pflegepferd von Malwas, an dem ja jetzt schon der x-te Hufbearbeiter herumfummelt und die Hufe sehen immer noch katastrophal aus - DEM Pferd entstehen gerade ganz sicher Langzeitschäden!
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Beitrag von gimlinchen »

am ende sind wir uns ja relativ einig. am ende muss es für das jeweilige pferd funktionieren. fanatismus nervt.
gute bearbeiter sind das wichtigste.
es gibt leute, die ihrem pferd (bewusst oder eher wohl unabsichtlich) durch eisen schaden und solche. die ihrem pferd durch barhufhaltung schaden.
die umstelllung kann ein wenig schwierig sein und es wäre schön, wenn man schaut, dass man dem pferd dabei nicht allzu viel schmerz zufügt.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Cubano hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:letztlich muss jeder für sich verantworten, wieviel Mühen und Aufwand ihm das Pferd wert ist

Und auch dieser Beitrag fällt dann sicher wieder in die Kategorie "völlig sachlich, ü-ber-haupt nicht tendenziös. :wink:
Übrigens: Nein, für mich ist es überhaupt kein Fakt, dass Eisen bei Problemlösungen einfacher und zeitschonender ist. Dafür habe ich definitiv zu viel Geld, zu viel Nerven und zu viel Zeit investiert, bis ich einen wirklich guten Schmied gefunden hatte, der die Hufe unserer zwei seinerzeit auch wirklich korrekt beschlagen konnte.
Was übrigens in der Debatte völlig untergeht. Was ist eigentlich mit den Legionen von schlechten Hufpflegern, die die Ställe bevölkern, Soweit ich weiß, ist dieser Berufein sogenannter Fortbildungsberuf, den man quasi nebenbei macht. Dazu gehört u.a. ein 50 tägiges Praktium. Vielfach werden auch 3-Tages-Kurse angeboten. Ganz ehrlich? So richtig glaube ich nicht daran, dass bei einer solchen Weiterbildung nur richtig gute Leute bei rauskommen – vom guten Willen mal abgesehen. Das verhält sich in meinen Augen ein wenig so wie mit den Reitern, die ein paar Kurse bei RH oder wem auch immer geritten sind und dann munter selbst RU geben.
Da das hier nicht Thema war, ist es natürlich nicht breit diskutiertiert worden, aber lies doch bitte meine Beiträge nicht nur "tendenziös", dann stellst du fest, dass ich ausdrücklich erwähnt habe, dass es nicht immer so ist, dass die "Eisen-nehme-ich-doch" Menschen es fix und aus Bequemlichkeit entscheiden. Ach, aber da steht auch, dass dieses Diskussion HIER erkennen läßt, dass TEILWEISE (wie tendenziös ist das wohl?) ... ich beziehe mich also auf einige konkrete Beispiele/Aussagen/Reaktionen - tja, und wenn anhand derer in einem kleinen Forum, um das sich vermutlich nicht die Welt der Pferdehalter dreht, die Tendenz sich als solche herausstellt, dann ist das nicht mir anzulasten, nicht? :)

Ach, tendenziös hatte ich auch schon geschrieben, dass es alles andere als leicht ist, einen guten Hufbearbeiter zu finden. Ebenso wie Stall mit artgerechter Haltung, guten RL, guten Osteopathen, guten Tierarzt - denn von allen gibt es reichlich wenig gut (Tierärzte übrigens auch, nach langem Studium, wie lange die Ausbildung als HO o.ä. dauert ist also beileibe kein ausschlaggebendes Kriterium, HPs gibt es auch verantwortungsvolle und gute, die wissen, dass ihre Kursausbildung noch laaaange keinen guten HP aus ihnen macht - ach und Schmiede gibt es ja auch gute, die neben ihrer Schmiedeausbildung sich weiter informiert haben :D ).
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Beitrag von ninischi »

*Modmodusan* Bitte Leute - schreibt hier eure Meinung zum Thema und lasst die persönlichen Angriffe á la "du schreibst immer.." weg. Danke! *Modmuodusaus*

Ich habe versucht, mit Duplos Vielseitigkeit zu reiten. Das geht definintiv nicht, weil es keine gescheiten Stollen dafür gibt und es so (auch auf gut griffigem Grasboden, der für Barhufe kein Problem wäre) sehr rutschig ist. Ich bin auch mit Marquis Hufschuhen und Stollen, die man dazu kaufen kann, Vielseitigkeit geritten. Das würde ich heute auch nicht mehr machen, weil die Stollen zu kurz sind, die eignen sich gut für Schnee und Eis, aber nicht für Gras. Mit einem trittsicheren Pferd kann man auf griffigem Grasboden barhuf springen. Oder halt mit Eisen und Stollen.
Und es stimmt natürlich: Man kann auch die Interessen des Pferdes ganz vorn an stellen und etwas ganz anderes (oder Monatelang gar nicht) reiten, als man möchte. Aber mein Weg wäre das nicht und ich bin auch nicht der Meinung, dass ein guter Beschlag schadet. Natürlich ist barhuf schöner, wenn das mit Haltung und Training vereinbar ist.
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Fühling nach Barhufumstellung

Beitrag von messala »

Hallo!
Ich schreib jetzt nur allgemein und kurz!

Habe mein Pferd beschlagen lassen, Fazit ist: Er läuft wieder besser und die feste Schulterpartie lockert sich auch wieder.
Der Schmied hat gesagt es war allerhöchste Zeit, da er hinten an beiden Hufen kurz vor der Huflederhautentzündung gestanden ist!!! Alles geprellt.

Vorne sind die Wände ziemlich weg gearbeitet worden was jetzt natürlich auch nicht so toll ist.

Im Winter meint er können wir evtl. die hinteren Eisen wieder weg lassen aber vorne auch durch seine Fehlstellung und den dünnen Wänden würde er es nicht tun.

Das nur fur Euch Alle!

Danke auch für Eure ehrlichen Meinungen!

:lol:
Mit reiterlichen Grüßen!!!
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Fein, dass Du für Dich und Dein Pferd eine Lösung gefunden hast, mit der es Deinem Pferd besser geht und mit der Du gut leben kannst. :D
Viele Grüße
Sabine
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Beitrag von Cubano »

Mich anschließt! Schön, dass Du eine so praktikable Lösung gefunden hast und wer weiß, vielleicht sieht nach einiger Zeit wieder alles anders aus…
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