KPU

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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gimlinchen
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KPU

Beitrag von gimlinchen »

Eine Haaranalyse ergab, dass mein 2jähriger Quarter KPU habe., er wirkt total fit und gesund, allerdings passen ein paar Auffälligkeiten sehr gut dazu, vor allem Werte aus dem Blubtild.

Was habt Ihr für Erfahrungen damit oder gerne auch mal Meinungen? ist ja eine Modediagnose.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Ich würde auf jeden Fall noch einen Labortest für Urin machen um sicher zu gehen ob es sich wirklich um KPU handelt.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Puh, das, was ich auf die Schnelle im www darüber gelesen habe,hört sich wirklich arg nach Modediagnose an. Drücke Däumchen, dass es sich bei Euch als harmlos herausstellt. Was hat er denn noch für Anzeichen, die auf diese Krankheit hindeuten?
lg, Tanja

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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Klar, Urintest war der erste Rat der Vet, die den haartest gemacht hat. machen wir.
ist eine modesache, ja.
nur passt halt vieles so erschreckend gut.
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

gimlinchen hat geschrieben: nur passt halt vieles so erschreckend gut.
Ja, aber ich hab ja z.B. ein insulinresistentes Hufrehepferd (das ist eindeutig diagnostiziert anhand Bluttests, also die insulinresistenz) und ich war mal auf einer KPU Infoseite und da waren als mögliche KPU Symptome gefühlsmäßig praktisch ALLE Symptome aufgelistet, die ein Pferd in irgendeiner Form haben kann. Ich glaub EMS und Hufrehe waren auch als Symptom von KPU aufgelistet. Und Arthrose :roll: (hab grad nochmal nachgeguckt, hatte ich richtig in Erinnerung)
Also passt ja irgendwie "vieles so erschreckend gut" sobald das Pferd irgendwas hat.

Mir war das jedenfalls irgendwie alles suspekt. Mir langts dass mein Pony insulinresistent ist, was recht einfach zu managen ist. Wenn mein Pferd 2 Jahre alt wäre und fit und gesund wirken würde, würd ich definitiv nicht über sowas wie KPU nachdenken.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Moins!
Öh Gimli: Dir ist aber schon klar, dass KPU als ziemliche Modediagnose im alternativ-medizinischen Bereich gilt – auf die komischerweise alles und nix als Symptom zutrifft? Dir ist auch klar, dass namhafte TA bislang keinerlei Beweis für die bloße Existenz dieser Erkrankung gefunden haben?
Bevor Du jetzt ein Heidengeld für irgendwelche selbstgemachten Zusatzfuttermittel ausgibst, mal lesen…

http://www.dr-susanne-weyrauch.de/kpu-e ... b6-mangels

Das relativiert in meinen Augen einiges.

Demnach würde ich zunächst mal dem Zinkmangel auf die Spur kommen wollen, bevor ich mein Pferd als unheilbar krank betrachten würde. :wink:
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Ja, das alles hatte ich schon gefunden.
bin mit frau weyhrauch bereits aufdie idee gekommen, einfach mehr zink dazu zu geben, allerdings hatte er im futter definitiv genug, ich bin sehr pedantisch, was die ration betrifft.

ich fütter nn einfach mal mehr zink und auch mangan dazu
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

mein junges pferd hat ja keine diffusen symptome, es ist nur komisch, dass er miese leberwerte hat und ewig zinkmangel und manganmangel im blutbild. dazu berichten 2 untewrschiedlcihe akupunkteurinnen probleme mit der niere. das sind die dinge, die ich meine. dazu hab ich, weil er halt ein ponytyp ist, auf weitgehend getreidefreie fütterung gesetzt - und prompt macht er eine megaentwicklung. ich füttere in ein paar wochen 3kg müsli - weil ich darin seine medis verkklappe - und er wird stumpf und grau. schon gut möglich, dass er zucker total schlecht verträgt ( und weder erstaunlich, noch schlimm)
wenn er das hätte, dann hätten wir es ja deutlich vor symptomen gemerkt. das einzige , was er wohl hat, ist ein nicht so besonders gutes immunsystem - das passt aber auch wiederum zum zinkmangel
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Beitrag von Oceansoul84 »

Also das einzige, was du wirklich sicher weißt, ist die Sache mit dem Zinkmangel. Da passt ja die Symptomatik mit Leber/Niere durchaus dazu.

Also würd ich als allererstes einfach mal Zink zugeben und schauen, was passiert.

Du darfst auch nicht vergessen, dass er mit zwei Jahren noch voll in der Entwicklung steckt. Da kann der Bedarf schonmal anders sein, als das, was einem irgendwelche Hersteller oder Tabellen vorgeben.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

gimlinchen hat geschrieben:Ja, das alles hatte ich schon gefunden.
bin mit frau weyhrauch bereits aufdie idee gekommen, einfach mehr zink dazu zu geben, allerdings hatte er im futter definitiv genug, ich bin sehr pedantisch, was die ration betrifft.

ich fütter nn einfach mal mehr zink und auch mangan dazu
Na ja Gimli: Wenn er aber bereits genug Zink durchs Futter aufnimmt, würde ich erst mal ein ganz traditionelles Blutbild machen lassen, aus dem evtl. Mangelerscheinungen klar hervorgehen. Schon allein deshalb, weil Zufütterung einzelner Spurenelemente fast immer ein Minus an anderen Mineralstoffen/Spurenelementen hervorrufen. Zuviel Zink bedeutet z.B. ein Minus an Kupfer und Eisen. Mangan-Überschuss wiederum führt zu verschlechterten Zink-Werten. Deshalb sind Zink + Mangan so erst mal unsinnig – weil das eine den Abbau des Anderen fördert.
Fütterst Du Selen? Das wäre nämlich auch ein Indikator für schlechte Zinkwerte im Blut: zu viel Selen reduziert den Gehalt von Mangan und Zink.
Diese Fakten – und noch so einiges mehr – haben bei mir übrigens dazu geführt, dass unsere Pferde gar kein MiFu bekommen. Stattdessen lassen wir ein Mal im Jahr ein Blutbild machen. Bis auf einen Eisenmangel bei Frax während der Wachstumsphase waren die Werte immer gut.
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Beitrag von gimlinchen »

ja, das sind alles gute ideen. blutbild mache ich regelmäßig, darin taucht ja der zinkmangel auch auf. danke für eure meinungen
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Leider keine Info zu KPU - aber darf ich hier OT zum Blutbild was fragen?

Wie steht es mit der - so mir kommunizierten - Aussage, dass ein Mangel an Mineralien oder Vitamin erst im BB erkennbar ist, wenn er schon gravierend ist, ein "chronischer" leichter Mangel somit über lange Zeit u.U. gar nicht auffallen würde? Hat mich damals verunsichert und drum verlasse ich mich doch nie ganz auf BBs alleine. :?
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Na ja Finchen: Natürlich kannst Du aus Angst vor chronischen, leichten Mangelerscheinungen alles Mögliche zufüttern. Dummerweise weist Du halt nie, ob Du mit dem Guten, was Du zufütterst, eine Kettenreaktion auslöst, die Du gar nicht gewollt hast - s. mein Beispiel oben. Das drastischste Beispiel ist sicher der Selen-Überschuss und seine Folgen.
Wenn man das mal genau nimmt müsste man nicht nur exakt wissen, was an Spurenelementen und Mineralien im KraFu steckt, sondern auch das, was im Heu steckt. Da aber der Mineraliengehalt oftmals von einer zur anderen Wiese verschieden ist, lässt sich das wohl nur durchführen, wenn man immer Heu von der gleichen Wiese zu den gleichen Bedingungen hat. Das ist also schlicht illusorisch. Und ich persönlich bin mittlerweile von dem ganzen Zufüttern definitiv ab.
Zum Blutbild: der Eisenwert von Frax war seinerzeit so minimal drunter, dass mein TA gemeint hat: Normalweise würde ich da gar nix machen, aber da ich Dich ja kenne, kriegst Du hier ein Eisenaufbau-Präparat. :wink: Beim Kontrollblutbild waren dann auch alle Werte wieder top.
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Beitrag von gimlinchen »

ich finde haaranalysen immer mal eine sinnvolle unterstützung, da fallen die mängel bisweilen früher auf. ich selbst nehme auch mineralien dazu und so halte ichs auch mit meinem pferd. :-) kann aber jeder machen, wie er mag - es gibt unterschiedliche meinungen dazu
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

@Cubano:
war zwar keine Antwort auf meine Frage, dafür eine woher auch immer resultierende "Überreaktion", aber je, das scheint dir ein sehr emotionales Thema zu sein. :?
Von der gesunden Skepzis, wann und wie schnell ein BB einen Mangel aufdeckt (bei Hunden weiß ich, dass es dann teilweise schon sehr spät ist - aber meine Hunde bekomen auch nicht aus Bequemlichkeit das "mit allem was nötig ist"-Fertigfutter aus gutem Grund) hin zu "Angst vor Mangelerscheinungen" und "alles mögliche zufüttern" liegen ja GsD noch sehr gesunde Variationen.

Mein Heu wurde übrigens immer analysiert und im nächsten eigenen Zuhause wird das auch wieder so gehandhabt dank gleichem zuverlässigen Lieferanten. :)

@Gimli:
spannend, wusste ich nicht, dass die Haaranalyse da feiner "justiert" ist, Danke!
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