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Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 13:03
von sab
Kosmonova, niemand - ausser Dir ! - hat hier davon geredet , sein Pferd zu schlagen. Also bitte unterstell den Leuten so etwas nicht, das heizt die Disskussion dann wieder auf.

Ansonsten frage ich mal an die Fraktion, die nicht ein Pferd strafen will, dass nach einem beisst. Was macht Ihr denn ? lasst Ihr Euch beissen ? Oder lasst Ihr Euer Pferd beissen ? Ist das die bessere Alternative ?

LG

Sabine

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 13:22
von -Tanja-
Ich ahnde schon ein Schnappen, weil ich nicht warten möchte, bis die Treffsicherheit ausgereift ist. :wink: Bei meinen Pferden reicht da allerdings auch schon der erhobene Zeigefinger. Das floß iwie mal ganz nebenbei in die Arbeit ein, ich hab erst später wirklich gemerkt, dass das ganz gut ist: immer, wenn ich was nicht mag, wie z. B. zu nahes auf die Pelle rücken oder schnuffeln auf der Suche nach Keksen, habe ich den Zeigefinger erhoben und energisch "Nein!" gesagt.

Bei meinen beiden reicht das, dass sie wissen: ok, ist nicht erwünscht, sie nehmen den Kopf leicht hoch (aber nicht schreckhaft) und gehen auf oder halten Abstand. Muß ich mal "härter" werden, reicht ein Schnippen mit den Fingern aufs Maul (also wie wenn man was vom Finger wegschnippt).

Bei fremden Pferden ist das natürlich nicht gleich so möglich. Ich würde im hier diskutierten Fall wohl - auch aus Reflex - eine Hand mit ganz gespreitzten Fingern dem schnappenden Pferd auf Kopfhöhe entgegenhalten.

Ich als Besitzer würde auch nicht wollen, dass mein Pferd mit Gerte o. ä. zurechtgewiesen und geschlagen wird (wobei, ok, auf der Weide dürften Rangeleien zwischen Pferden durchaus heftiger ablaufen), kann aber auch verstehen, wenn andere das halt mit leichtem Handschlag aufs Maul oder so ahnden. Die müssen da mit ihren Pferden vorbei, und ich finde nicht, dass man verlangen kann, dass sie ständig und immer auf ein schnappendes Pferd Rücksicht nehmen. Da obliegt es schon dem Besitzer, sich um eine entsprechende Box zu kümmern, wo sich das Pferd u. U. doch wohler fühlt.

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 13:35
von Kosmonova
@ Sab

Ganz kurz - muss ja wirklich nicht aufkochen. Finchen meinte schon, dass nix dabei wäre sein Pferd zu schlagen - ich rede nicht von Prügeln, aber mehr als Gertenklaps.

Ansonsten würde ich - wie schon etliche Male beschrieben - mich groß machen, energisch auf den Drohenden Beißer zugehen und deutlich warnen. Aufs Maul klapsen bringt meine Finger nur in Gefahr und könnte das Beißen verstärken. Glaub ein "Hey!" und energische Ausstrahlung kann den Eklat schon verhindern. Hat das Pferd doch sein Ziel erreicht und gehapst, heißt es schnell sein und kurz reagieren. Wie ist situationsbedingt, aber keinesfalls ein Lob :-P eher straff Rückwärts schicken o.ä.

Ich wurde aber schon sagen, dass etwas prinzipiell nicht stimmt, wenn ein Pferd beißt oder schlägt (also Menschen), besonders wenn es der eigene Besitzer ist ;-)

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 14:08
von Finchen
Kosmonova hat geschrieben:@ Sab

Ganz kurz - muss ja wirklich nicht aufkochen. Finchen meinte schon, dass nix dabei wäre sein Pferd zu schlagen - ich rede nicht von Prügeln, aber mehr als Gertenklaps.
Ich fragte dich zumindest, was deiner Meinung nach so verwerflich wäre.

Und du selber sagst: Prügeln ist was anderes als ein Klaps, und Schlagen ist wohl auch was anderes als Prügeln.

Ich erwähnte dann in einem Beispiel, dass ein kräftiger Klatsch mit meinem Handballen (weil Handfläche nun wirklich albern ist) im Gegensatz zum Tritt eines Artgenossen ein Witz ist. Und genau so meine ich das. Rüpelt ein Pferd, gibt es was ich grade positionsentsprechend parat habe, das kann ein Knuff mit der Handkante sein, ein fix mal angezogenes Knie von mir oder mein Ellenbogen.

Wenn das mit Schlagen gemeint ist, ja, dann stehe ich absolut dazu meine und auch zB rempelnde fremde Pferde zu schlagen.

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 14:38
von Cubano
Wisst Ihr, was ich interessant finde? Dass hier oft davon ausgegangen wird, dass das "arme" Pferd aus Angst oder Unsicherheit heraus beißt. Dazu kann ich nur sagen: Junge Hengste tun das bekanntlich ganz gern mal. So auch Frax. Und der war von ängstlich und unsicher nun in etwas so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Nö, der war einfach frech, eine kleine dominante Sackratte :P und wollte wissen, wie weit er gehen kann. Und komischerweise reichte bei meinen Pferden bisher eine Maßregelung völlig aus, damit sie wussten: Okay, hier ist die Grenze.

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 14:55
von amara
Kosmonova hat geschrieben:@ Sab

Ganz kurz - muss ja wirklich nicht aufkochen. Finchen meinte schon, dass nix dabei wäre sein Pferd zu schlagen - ich rede nicht von Prügeln, aber mehr als Gertenklaps.

So --- wenn du das schon behauptest, kannst du bitte die Stelle zittieren von Finchen?? Sonst komme ich nicht mehr mit.


@Cubano: Jo, mein eher ängstlicher Lusinger hätte nen Teufel getan und aus der Box rausgebissen, der stand im Eck - und hatte Schiss. Seit er selbstbewusster wird, wird er auch an manchen Tagen "maulaffiner", aber aus der Box beißen tut er nicht. Neulich "mussten" wir 1h dem lahmen Pascha hinterher laufen auf dem Spaziergang.... und er hat ECHT noch nie ein Pferd angegiftelt. Nach 1h flippten plötzlich die Ohren nach hinten, die Zähne nach vorn, und er dachte sich wohl "mal sehen was passiert wenn der Pascha meine Zähne im Hintern hat..."... :roll: :roll: :roll:
Uh uh... nene, bevor er einen anderen beißt, beiße ich ihn. - Das hat er gleich gemerkt und war tief beeindruckt von meiner blitzschnellen Kombinatorik. *hihihi*

Meine kleine Warmblut-Sackratte 8) 8) , Mr. "Mir gehört die Welt", der konnte das par excellence. Übrigens (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) biss der aus dem OFFENSTALL (zum Thema: Hit Aktiv Stall - also komme mir keiner mit Langweile, zu wenig Bewegung oder ähnlichem) raus vorbeigehende Pferde in den A***.
Das hämische Grinsen, wenn er seinem davonspurtenden Opfer hinterher sah, vergesse ich nimmer! :wink:

Unart, er fand das lustig. Passt doch auch super denn im Pferdeleben ist eines der Nr.-1-Gesetze:

WER BEWEGT WEN.

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 15:16
von Tossi
Kosmonova hat geschrieben:...
Ansonsten würde ich - wie schon etliche Male beschrieben - mich groß machen, energisch auf den Drohenden Beißer zugehen und deutlich warnen. Aufs Maul klapsen bringt meine Finger nur in Gefahr und könnte das Beißen verstärken. Glaub ein "Hey!" und energische Ausstrahlung kann den Eklat schon verhindern. Hat das Pferd doch sein Ziel erreicht und gehapst, heißt es schnell sein und kurz reagieren. Wie ist situationsbedingt, aber keinesfalls ein Lob :-P eher straff Rückwärts schicken o.ä.
...
Und wie soll z.B. ein Kind reagieren, dass ahnungslos ein Pferd an solch einer Box im Stall XY vorbeiführt? Das ganze Verhalten hat überhaupt nichts mit der Führungsqualität des Pferdebesitzers zu tun, sondern ganz generell mit dem Respekt eines Pferde gegenüber dem Menschen (egal ob klein oder groß). Für mich sollte jegliche Rangordnung zwischen Pferden neutralisiert sein, wenn ein Mensch dabei ist. Wenn also ein Pferd geführt wird, darf es NIE von einem anderen Pferd attackiert werden, ebenso darf das geführte Pferd in dieser Situation keine anderen Pferde angehen.

Wieder auf den vorliegenden Fall bezogen: ich möchte nicht in der Haut des Pferdebesitzers oder Stallbesitzers stecken, die von einem solchen Verhalten des Pferdes Kenntnis haben, dabei aber nicht sofort konsequent durch geeignete Maßnahmen (also erzieherischer, baulicher Art oder was auch immer) Vorkehrungen treffen, dass kein Dritter zu Schaden kommt. Sollte es hier zu einen Personen- oder Sachschaden (in dem Fall leider immer noch das Tier) kommen, ist das zumindest grob fahrlässig....nein danke.

LG Elisabeth

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 15:16
von sab
Kosma, bitte verdreh nicht wieder die Sachen; wir reden hier nicht von einem Pferd, dass seine Besitzerin beisst. Warum dieses Pferd beisst, wurde schon analysiert. Es hat nichts damit zu tun, dass das Pferd seine Besitzerin beisst.

Mit dem Verdrehen von Fakten und der Unterstellung von Meinungen kann man Diskussionen immer wieder anheizen. Das ist wie ÖL ins Feuer giessen. Ich persönlich finde das nicht schön und möchte nicht, dass soetwas mit meinen Beiträgen passiert.

LG

Sabine

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 15:29
von Finchen
Kosmonova hat geschrieben:@
Ansonsten würde ich - wie schon etliche Male beschrieben - mich groß machen, energisch auf den Drohenden Beißer zugehen und deutlich warnen. Aufs Maul klapsen bringt meine Finger nur in Gefahr und könnte das Beißen verstärken. Glaub ein "Hey!" und energische Ausstrahlung kann den Eklat schon verhindern. Hat das Pferd doch sein Ziel erreicht und gehapst, heißt es schnell sein und kurz reagieren. Wie ist situationsbedingt, aber keinesfalls ein Lob :-P eher straff Rückwärts schicken o.ä.
Ich staune übrigens immer wieder, dass du sagst du hättest selber ein dominantes Pferd.

WENN ein dominantes Pferd sich schon entschlossen hat zu beißen, dann wirst du mit deinen Manövern mächtig auf dem trockenen stehen. Ein überzeugt nach vorne gehendes Pferd wirst du nur mit energischem Draufzugehen nicht rückwärtsschicken, denn wenn es sich bis dahin schon nicht für voll genommen hat, wird es das in der Situation auch nicht tun.

Trotzdem eine amüsante Vorstellung... wie jemand den schnappenden Zähne eines ggf. lustig dabei vorschießenden Pferdes wie Rumpelstilzchen ausweicht um immer wieder Anlauf zu nehmen für das energische Draufzugehen. :lol: (sorry, Kosmonova, aber deine Vorlage verleitet gradezu... ein wirklich "starkes" Pferd, das gezielt probiert, was geht, wirst du damit nicht beeindrucken).

@amara:
:trink1: - wer bewegt wen... Eben. Und weil ich ja faul bin werde ich nicht gerne bewegt! :wink:

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 18:13
von le_bai
Sichtschutz anbringen.

oder außerhalb der box versteckt abwarten und ein Pferd führen vorbei lassen.
in der Situation kannst du dann entscheiden, was du tust ...

geh davon aus, dass dein Pferd schon von anderen leuten eine verpasst bekommen hat ...

wasserspritzpistole, Knallfrosch, überraschende ansprache, raschelsack, gerte ...

die liste der möglicheiten ist lang und sollte abgestimmt werden, auf den typ des pferdes ....

Verfasst: Fr, 19. Jul 2013 19:15
von Kosmonova
Missverständnis, alles gut :lol:

Verfasst: Fr, 16. Aug 2013 11:10
von Jen
Wenn es offenbar gar nicht so schlimm ist und es eh nur ein zwei Leute hat, die Probleme damit haben würde ich eine mobile Abtrennung für das offene Fenster machen. Zb 2-3 Bänder ziehen oder so eine mobile Boxensperre auf die Seite hängen. Dann kann jeder, der will bzw sich so sicherer fühlt, diese kurz zu machen und dann wieder abhängen. Simpel, aber effektiv.

Wenn es wirklich darum geht Sicherheit zu erreichen ist das die effizienteste Lösung und es zeigt den guten Willen gegenüber den anderen Stallkollegen und dass man ihre Besorgnis ernst nimmt (Stallklima). Es schadet deinem Pferd auch nicht, wenn er kurzzeitig mal nicht aus der Tür gucken kann. Er hat ja noch das gegenüberliegende Fenster und es ist ja keine permanente Sperre. Und wer weiss, in ein paar Monaten ist vielleicht nicht mal das mehr nötig.

Fände ich besser als dass die Leute in meiner Abwesenheit was wursteln und so ev mehr Schaden anrichten als nötig. Und vielleicht gibt es in Zukunft die Möglichkeit die Boxe abzutauschen, wo er nicht gleich im Durchgang steht.