kennt jemand diesen Herren?

Allgemeines rund ums Pferd

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Danke, Gawan! :)
Ich sehe es ganz ähnlich, wenn kein Reithalfter oder Sperrhalfter verwendet wird, dann verteilt sich der Druck bei nachgebendem Unterkiefer nämlich genauso wie mit Reithalfter: er wird an der Stelle der Laden weniger. :?

Thema geöffnetes Maul = Verspannungen in der Ganasche und Halsmuskulatur (lt. Plewa): ein tätiges Maul wollen wir alle. Und sollen nicht sowohl die Einwirkung der Hand als auch des Reithalfters so sein, dass das möglich ist? Dann würde sein Hinweis bedeuten, dass ein Reithalfter das Pferd daran hindert zu sperren. Das geht ja vielleicht auch anders zu verhindern. :?:

@Fortissimo: viel Spaß wünsche ich in jedem Fall und bin gespannt auf deinen Bericht.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Klaus Werzinger, da hab ich zumindest früher nur Gutes gehört und wenn er so sympathisch wie sein Bruder ist (macht Hannes die Zähne) würdest du sicher was mitnehmen und Spaß haben.

Der andere RU-termin klingt gut, hoffe du berichtest :-)

Druck verteilen, DA würde mich Wirklich mal eine Studie interessieren, die diese Aussage unterstützt oder widerlegt. Ich selbst kann es mir nur schwerlich vorstellen ab wieviel Druck/Kieferstellung wirklich was "abgefangen" werden kann. Kernfrage bleibt, warum überhaupt soviel Druck im Maul der umgeleitetet werden muss (um den Kiefer zu schützen)? Mmh. Ich nutze ab und zu ein korrekt verschnalltes REithalfter (also zwei aufrechte Finger auf dem Nasenrücken Platz) und sehe da aber auch keinen Unterschied zum reiten ohne Nasenriemen. Von sperriemen halte ich gar nichts! Im Western gibt es mouthcloser, die wie ein RH-konstruiert sind, also schlicht am Sperren hindern - und das ist für mich der bisher einzig belegbare Sinn von RH und Co. Und deswegen sind sicher so viele REithalfter so angebrummt, um Druck umzuleiten *sorry Sarkasmus*
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Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Ich kann auch die Ansicht der Eminenzen nicht logisch nachvollziehen und sehe es nach wie vor wie Gawan und Finchen.

Und ich versuche, meine Pferde irgendwann soweit zu bekommen, dass sie ohne Nasenriemen mit der gleichen murmelnden Anlehnung gehen wie mit. Das ist für mich ein Prüfstein für ein gutes Zusammenspiel meiner Hilfen.
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Fortissimo hat geschrieben:Ich kann ja noch mal beschreiben, was mit deutlich gestellt gemeint war.

Er hat den rechten Zügel bis zu seinem rechten Knie gezogen, das rechte Bein hat massiv getrieben, damit das Hinterbein "unter den Schwerpunkt" kommt, das linke Bein des Reiters lag nur locker an (hier sollte angeblich das "Tor" aufgemacht werden), der linke Zügel war unter Dauerspannung, damit er nicht über die Schulter weg in den Zaun rennt. Das Tempo war hoch bis sehr hoch und die Widersetzlichkeit schon krass. Ich kenne mein Pferd jetzt seit knapp 8 Jahren aber so hat er noch nie gekämpft.
Danke für die Klarifizierung, ich muss zugeben, dass ich "deutlich stellen" dann doch etwas wohlwollender interpretiert hatte (ich glaub halt an das Gute im Menschen :D ). Vor allem hat ja eine korrekte Stellung mit Halsbiegung erstmal noch gar nichts zu tun und mit Hals "wild verbiegen" schon gar nicht, deswegen habe ich gedacht, dass mit Stellung vielleicht wirklich erstmal nur Genickstellung gemeint war.
So wie du es jetzt beschreibst klingt es tatsächlich grauslich :shock: Scheint so als könne der Mann Doppellongenarbeit ganz gut, aber reiterlich klingt das definitiv nicht als ob man den als Bereiter oder RL haben möchte. Ich hoffe mit deiner nächsten Probestunde hast du mehr Glück!

Bezüglich Nasenriemen: so wie dass die Herren Plewa, Putz, Heuschmann erklärt hatten, hatte die RL das damals auch gemeint (ich glaub in meinem ersten Post hatte ich mich verschrieben, bezüglich dass Druck aufs Genick umgeleitet wird, das ist natürlich Blödsinn, ich meinte den Nasenrücken).

Ich finde übrigens trotzdem nicht dass irgendwas gegen die Verwendung eines Nasenriemens spricht. Klar sollte ein Reiter mit sehr feiner Hand keinen Nasenriemen nötig haben. Aber wenn ich selber noch nicht perfekt bin (was auf die meisten zutreffen dürfte) oder im Gelände vielleicht doch noch eine zusätzliche Stablisierung des Gebisses haben möchte oder Sicherstellen möchte, dass sich das Pferd nicht so stark entziehen kann, falls doch mal was gehörig schief geht, finde ich völlig legitim einen korrekt verschnallten Nasenriemen zu verwenden.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Natürlich ist es legitim, aber dann kann man die Gründe auch beim Namen nennen und nicht physikalische Theorie bemühen. Ein Nasenriemen hindert das Pferd am sperren - Punkt.
Es grüßt Nadine

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Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Naja, er verhindert vielleicht extrem weites Maul aufsperren, aber mein Pferd kann mit korrekt verschnalltem Nasenriemen trotzdem noch problemlos so sperren, dass man es deutlich sieht. Und wenn man sein Pferd normal aufmerksam beobachtet muss das Pferd ja den Maul nicht so weit aufsperren, dass man eine Zahnbehandlung durchführen könnte, damit man ein Sperren erkennt :wink:
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Dafür wurde dann noch der sperriemen erfunden, damit ist dann nur noch "knatschen" möglich :P

Schon klar: korrekt verschnalltes Reithalfter = völlig legitim! Mich nervt nur das umschreiben und ich sehe es eben als nicht nachvollziehbar an, was und wie "Druck" vom Gebiss wann und wo umgeleitet werden soll.
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Vignir

Beitrag von Vignir »

Ich kenne zwar den Bruder von Klaus Werzinger nicht, aber ihn, da ich vor ein paar Jahren mal auf einem Kurs bei ihm zugeguckt habe. Er ist regelmäßig hier bei uns in der Halle und meine Freundin, die mitritt, war auch ganz angetan, weil er völlig neue Ansätze eröffnete. Seine Art war sehr freundlich, auch dem Pferd gegenüber, aber ich muß ehrlich gestehen, daß es mir teilweise zu viele "Jas" "Hms" und "Guts" waren, die unkommentiert in den Raum "purzelten". :wink:
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

:D :D :D Ich hatte gestern eine Probestunde bei Alexandra Keller :D :D :D


Vielen vielen herzlichen Dank an Finchen für die Vermittlung! Ich glaube, ich habe meine Reitlehrerin für die Zukunft gefunden!

Alex hat eine begnadete Ruhe bewiesen, wir haben anfangs ganz viele Übungen erst einmal im Schritt ausgetestet. Gerade die Problematik mit dem Biegen auf der rechten Seite hat sie sich genau angesehen. Am Ende der Stunde war das biegen rechts kein Problem mehr! Speedy kaute zufrieden, bog sich total locker, war ganz leicht ander Hand - und alles ohne Zwang und ziehen und boxen. Sie hat mich um Hütchen reiten lassen, immer in Schlangenlinien, Volten etc. und ich durfte das Pferd nur mit der Bewegung der Hüfte, der richtigen Bewegung der Schultern (was mir am schwersten fiel!! :oops: ) und mit dem äußeren Schenkel (mit leichter Unterstützung des inneren Schenkels) wenden! Wenn überhaupt, durfte die innere Hand nur ganz kurz minimal vibrieren - aber auch nur der kleine Finger und der Ringfinger. Speedy reagierte nach kurzer Überlegung erstaunlich gut! Für den Anfang durfte ich schon mal, wenn er versuchte, nach innen zu driften, kurz die Gerte an der Schulter anlehnen (nur anlehnen, nicht klopfen). Es funktionierte. Da das Pferd leicht überbaut ist und auch keine soo dolle Rückenlinie hat, meinte sie wohl, daß er immer wieder versuchen wird, auf die Vorhand zu kommen und nicht optimal unter zu treten. Aber da arbeiten wir jetzt auch dran. Meine "Fahrleinen"-Zügel hab ich immer weiter verkürzen können, damit das Vibrieren der Finger auch dort ankommt, wo es ankommen soll. Speedy durfte sich immer wieder nach VA strecken, aber er durfte dabei nicht schluffig werden und sollte kurz danach auch direkt wieder zurück in die Arbeitshaltung kommen. Ich hab das gar nicht immer so gemerkt, wenn er sich wieder nach unten weglümmelte, weil er sich halt nicht auf die Hand legt dabei, aber es ging sofort der Schwung verloren. Sie hat das sofort gesehen. Auch mein Sitz wurde permanent korrigiert. Ich sitze wohl deutlich nach rechts und ziehe dann das linke Knie hoch. Das wird harte Arbeit, bis das korrigiert ist.

Einen Sperr-Riemen und auch einen Nasenriemen brauche ich nicht, meint sie. Er würde ja gar nicht sperren, also ginge es ohne. Und die Taktfehler, die er gerne zeigt, wenn ich ihn rechts stelle, waren innerhalb kürzester Zeit verschwunden. Das sei meine starke rechte Hand gewesen, meint Alex.

Ich weiß gar nicht mehr, was wir noch alles gemacht haben, ach ja, ich müsste mich deutlich mehr aufrichten, weil ich nach vorne kippe, dann würde sich das Pferd von sich aus mehr aufrichten, was er auch prompt tat! Sie fragte noch, wie ich denn von dem Pferd Körperspannung und volle Leistung verlangen könne, wenn ich meinen eigenen Körper nicht unter Kontrolle hätte und zusammengesackt auf dem Pferd sitzen würde. Nun, klingt logisch :oops:

Meinen Sattel hat sie auch direkt kontrolliert und mir geraten, ihn ein kleines bisschen weiten zu lassen. Wäre nicht viel. Wenn ich nicht im Sattel sitze, liegt der Sattel perfekt, aber wenn ich reite, ist er oben ein kleines bisschen knapp (der Sattel war im Winter angepasst worden). Also muss ich da auch noch dran.

Leider fährt Alex jetzt in Urlaub aber ab Anfang Oktober versuche ich, daß sie einmal die Woche zu mir kommt.

Ich bin jetzt Feuer und Flamme!! :D :jump1:

Ach ja, eine Aussage von ihr hatte ich anfangs nicht verstanden, aber jetzt hoffe ich, daß sie mir in Fleisch und Blut übergeht. Sie sagte: lass Deine Hände mal kurz atmen. :?: ich begriff nicht, was sie von mir wollte. Dann sagte sie: mach mal jetzt gar nichts, lass die Hand einfach passiv und fühle, was bei dem Pferd im Maul passiert. Du musst nicht ständig etwas mit den Händen machen. Wenn er gut läuft, dann lass ihn doch in Ruhe und fühle, ob sich etwas verändert. Seufz. Der Weg wird lang und mühsam - ich kann es kaum abwarten :wink:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Fortissimo hat geschrieben::D :D :D Ich hatte gestern eine Probestunde bei Alexandra Keller :D :D :D


Vielen vielen herzlichen Dank an Finchen für die Vermittlung! Ich glaube, ich habe meine Reitlehrerin für die Zukunft gefunden!
:lol: Sehr gerne geschehen, ich freue mich, wenn jemand das was ich an ihr wertschätze auch mag und zufrieden ist.

Hatte mich schon gewundert, weil ich von der Probestunde gelesen habe, nichts mehr hier berichtet wurde, und dachte es war nicht so zufriedenstellend vielleicht - tja, schön blöd, wenn man nicht aufs Datum achtet! :lol:

Sehr viele Dinge kommen mir seeehr bekannt vor - vor allem, dass Alex sich meist durch eines auszeichnet: ihre ganze Art ist so herrliche unspektakulär, dass manche gar nicht für möglich halten, wie effektiv das Reiten bei ihr dann ist.
Ich hatte immer das Gefühl sie findet ohne groß Tamtam "so ganz nebenbei" immer das Mittel der Wahl und man wundert sich dann über die Veränderungen.

Ich wünsche dir, dass du weiterhin so zufrieden bist und ihr gute Wege für euch drei findet und weiter viel Spaß zusammen habt! :wink:
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

@finchen: ich hab immer noch das Grinsen im Gesicht stehen, also muss es gut gewesen sein. Jede Deiner Aussagen stimmt auf den Punkt. Ich bin sicher, daß es genau das Richtige ist!
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Fortissimo hat geschrieben:@finchen: ich hab immer noch das Grinsen im Gesicht stehen, also muss es gut gewesen sein. Jede Deiner Aussagen stimmt auf den Punkt. Ich bin sicher, daß es genau das Richtige ist!
:lol: Daumen hoch, das ist großartig! Auf dass du nun immer grinsend nach den Reitstunden - und dann auch den anderen Reiteinheiten - herumläufst! :wink:
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Über den Herren, der mich Anfangs in der Probereitstunde so geschockt hat, läuft gerade eine sehr interessante Diskussion in Facebook.

https://www.facebook.com/DerPferdetherapeut?fref=ts
Unisono
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Beitrag von Unisono »

Bei uns ist ein 4jähriger Friese bei ihm gewesen, der die Reiter zwar rauf aber nicht mehr runter gelassen hat.

Es wurde der Besi geraten das Pferd zu verkaufen, weil er nie wirklich reitbar sein werde (was ein Blödsinn)

Nach 2Monaten bei diesem Mann kam das Pferd zurück, und ist nun altersgemäß ausgebildet.

Die Besi reitet ihn nun, und er wird weiter ausgebildet.

Das Pferd hat er gerettet....
Der Weg ist das Ziel.
charona
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Beitrag von charona »

Na ja, wenn ein ausbilder auf seine fb-page stolz verkünder, dass seine tochter zum ersten mal auf ihrem 2,5 jährigen Hengst getrabt hat, bleibt mir dann doch die spucke weg
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