kennt jemand diesen Herren?

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

saltandpepper hat geschrieben:Ich kenne Sabine und sie hat einen ganz klassich deutschen Hintergrund. :wink:
Légèreté ist bei ihr eine Ergänzung, keine Ausschließlichkeit....
Diese Formulierung macht extrem neugierg... *googlengeht*
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Tja Finchen, da wirst Du wohl mal den Weg nach Ahaus finden müssen :lol:

Komm doch vorbei, dann können wir uns mal kennen lernen!
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Das schaut tatsächlich interessant aus und da ich am WE in die Heimat fahre, ist das durchaus denkbar.

Magst du mir Details zum Kursablauf und "Besuchsmöglichkeiten" pnen? :)
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Beitrag von FNB »

Sabine kann ich auch durchaus empfehlen, hatte dieses Jahr einen Kurs bei ihr und im September sind wir auch wieder da.

Allerdings ist sie schon rein PK, die Erfahrungen von früher im klassischen Sinne kommen weniger zur Geltung.

LG FNB
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Beitrag von Fortissimo »

pn ist unterwegs.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

FNB hat geschrieben:Sabine kann ich auch durchaus empfehlen, hatte dieses Jahr einen Kurs bei ihr und im September sind wir auch wieder da.

Allerdings ist sie schon rein PK, die Erfahrungen von früher im klassischen Sinne kommen weniger zur Geltung.

LG FNB
Nicht mehr ? Das wäre irgendwie bedauerlich. Kann ich aber vom zuschauen bei mehreren Kursen dieses und letztes Jahr so nicht bestätigen....
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Beitrag von FNB »

Vielleicht liegt es daran, dass PK nicht so schlimm ist, wie vorher vermutet? :D
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

FNB hat geschrieben:Vielleicht liegt es daran, dass PK nicht so schlimm ist, wie vorher vermutet? :D
:?: :?: :?:
Wie meinst du das jetzt ?
Ich reite selbst seit nunmehr 8 Jahren bei Herrn Karl... natürlich ist er nicht schlimm ! Was soll das jetzt heißen ?
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Beitrag von Fortissimo »

Ich habe mir gestern die Vorführung des Herrn G. in Borken angesehen.

Die Doppellongenarbeit war defintiv gut. Die Vorführung sehr entspannt, obwohl das Pferd (ein großer Fuchs) anfangs sehr nervös wegen der Menschen am Zaun war. Es wurde immer wieder über Stangen longiert, wechsel Trab Galopp Trab mit guten Übergängen. Im Anschluss wurde noch Tandem geritten! Ebenfalls eine ordentliche Vorstellung!

Reiterlich fand ich ihn eher "mittelprächtig". Seinem Sitz fehlte ziemlich die Körperspannung und die Beine waren deutlich unruhig. Viele gezeigte Pferde liefen leicht hinter der Senkrechten - allerdings nicht in Rollkurmanier. Eine wirkliche Dressurvorführung gab es nicht, dafür eine Springvorführung, die ebenfalls ordentlich war. Die Pferde sprangen gut über den Rücken, gut im Takt und ohne Hektik.

Ich habe mich dann kurz mit Herrn G. unterhalten, ihm die Problematik meiner Pferde erläutert und er kommt jetzt am Dienstag zu einem Probetraining vorbei. Irritiert hat mich aber die Aussage, daß bei einem Pferd wie meinem Schimmel wohl erst mal Arbeit im Round Pen ansteht! Das ist genau das, was ich nicht möchte! Es scheint auch wohl nur so zu sein, daß er vor allen Dingen Problempferde wieder "funktionstüchtig" machen möchte. Wirklichen Dressurunterricht im herkömmlichen Sinne gibt er wohl nicht. Dann würde er wieder an andere Trainer abgeben.

ich werde mir die Probestunde mal antun - aber ich denke nicht, daß es das ist, was ich möchte. Daher habe ich jetzt noch Kontakt zu Alex Keller aufgenommen. Ich glaube, da bin ich deutlich besser aufgehoben! Hoffentlich klappt das alles.
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Beitrag von Fortissimo »

Ich habe jetzt mal eine Probestunde bei dem Herren aus Borken getestet. Unter anderem suche ich ja auch nach einer Möglichkeit, die Nervosität meines Schimmels besser in Griff zu bekommen und er sollte mir einige Entspannungsübungen zeigen, so daß Schimmelchen schneller aus seiner Starre herauszuholen ist.

Nun war er gestern um 18.00 Uhr am Hof. Ich hatte schon gesattelt und ritt den Schimmel im Schritt warm. Er fragte noch einmal nach den Problemen und bat dann darum, das Pferd im Round-Pen besser kennen lernen zu dürfen. Ich sagte, daß ich nicht möchte, daß mit meinem Pferd irgendwelche Join-Ups gemacht werden. Das hätte er auch nicht vor, meinte er.

Und er hat sich tatsächlich daran gehalten: Schimmel hatte nur ein Halfter auf und Herr G. hatte einen längeren Strick daran befestigt. Anfangs versuchte er, ihn rückwärts zu schicken, was nur quälend funktionierte (wundert mich, eigentlich reicht da ein scharfer Blick). Dann fasste er ihm ins Genick und drückte den Kopf ganz vorsichtig nach unten, damit er in eine Entspannungshaltung kommt. Nach und nach gelang das auch und der Schimmel entspannte. (er mag es nicht gerne, im Genick angefasst zu werden, lässt es aber mittlerweile gut über sich ergehen). Immer wieder ging er ein paar Meter mit ihm, dann wieder Entspannungsübung. Schimmel war zufrieden, kaute hier und da nachdenklich. Dann sollte Schimmel ihm ohne Strick folgen. Sobald das Pferd stehen blieb, zupfte er kurz am Halfter (ohne Strick) und Schimmel folgte - nur blieb der Racker immer wieder stehen und schaute zu mir herüber oder stellte sich dösend in die Ecke ziemlich tiefenentspannt das Pferd

Er hat ihn dann so lange mit dem Zupfen genervt, bis er folgte. Mit einem richtigen Join Up wäre es wohl schneller gegangen...
Dann prüfte er, wie er auf Berührungen mit dem Strick reagiert. Am ganzen Körper zeigte er gar keine Reaktion, nur wenn der Strick in die Nähe des Genicks und des Kopfes kam, zuckte er zurück - was aber dann nach und nach besser wurde. Da war Herr. G. etwas überrascht, daß er den Strick so problemlos akzeptiert. Aber da ich ihn regelmäßig mit der Longiergerte abstreiche, hatte ich mit nichts anderem gerechnet. Zwischendurch wälzte sich der Schimmel dann mal am Strick und da sagte er, daß er nun das Vertrauen des Pferdes gewonnen hätte. Das wiederum sehe ich anders, denn dieses Pferd wälzt sich eigentlich überall und immer - manchmal auch um Streß abzubauen.

Dann durfte ich doch mal reiten und da hat er mir gut helfen können, da der Schimmel anfangs gerne schnickt. Es lag tatsächlich ausschließlich an meiner zu tiefen Hand, die zu starr ist und dann der Zügel auch mal springt. Das war schnell abgestellt und er lief ordentlich.

Im Anschluß haben wir den Speedy geholt. Speedy hat nicht wirklich nervliche Probleme, aber ein Steifheitsproblem. Da er rechts einen Bockhuf hat und rechts auch noch blind ist. Beim lösen mag er sich anfangs rechts nicht wirklich biegen. Wenn ich es versuche, zu erzwingen, zeigt er deutliche Taktfehler und fängt an, zu rennen. Das tut ihm wohl immer mal etwas weh. Ist er richtig gelöst, sind diese Taktfehler weg. Anfangs latscht er auch gerne etwas auf der Vorhand, was aber im Laufe der Trainingseinheit verschwindet. Dann trägt er sich soweit gut.

Hier wollte Herr G. sich selbst einmal aufs Pferd setzen um zu sehen, ob er sich eventuell gar nicht stellen kann! Gesagt getan, er hat sich auf Speedy gesetzt und in sehr schnell rechts deutlich gestellt - woraufhin Speedy deutlichen Unmut zeigte, das Maul aufriss, über die Schulter ausbrach und irgendwann rannte wie ein Hase. Nach 10 Minuten Kampf gab er dann wohl auf, brach aber immer wieder über die Schulter aus und riss das Maul auf. Da ich ohne Nasenriemen reite, sieht das natürlich krass aus. Daher empfahl er mir, dringend Nasenriemen und Sperriemen zu verwenden, damit der Druck vom Maul auf den Nasenriemen verteilt würde. Ich dachte immer, wenn ein Pferd das Maul aufreisst, hat es auch einen Grund dazu, aber da gehen die Meinungen eh auseinander. Er sagte mir, daß das Pferd wohl empfindlich am Schenkel sei aber die Hinterhand nicht genügend untersetzen würde und daher sich nicht biegen könnte. Wie auch immer, das Bild gefiel mir nicht.

Sein Vorschlag war, daß er jetzt jede Woche einmal kommt und den Schimmel auf die bisherige Weise weiterarbeiten würde und beim Speedy wollte er selbst Korrektur reiten, bis er rechts locker wäre - weil ich nicht über seine Körperspannung verfügen würde und er es dem Pferd dann leichter machen könnte.

Beim Unterricht mit Schimmel fand ich alles soweit plausibel und in Ordnung. Das mit Speedy hat mich dann aber deutlich irritiert. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

So, jetzt seid Ihr dran.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Mmh. Wirkt auf mich jetzt auch nicht Mega innovativ das Ganze ;-)

Rechts stellen würde ich eher an der Hand "üben" und vorher sicher stellen, dass nicht noch zusätzlich zu den bekannten Sachen was am Rücken, Hals, Sattel, Zähne kneift. Wenn sich ein Pferd SO gegen die Stellung Wert ist da was im Busch! Wie ist er wenn ihn erstmal auf ganzer Bahn und Zirkel (im Leichttrab) reitest und dabei leicht Kontakt hast? Kommt er da in Takt und mit der Nase tiefer?

Also meine Meinung: Kein RL der euch wirklich weiter bringt und wenn du ein komisches Gefühl hast, dann Spar dir das Geld.

Wo wohnst du?
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Also, wenn ein Reitlehrer sich auf eines meiner Pferde setzen würde und mir erklärt, dass man durch starkes seitliches Abstellen des Halses zur Zwangseite hin eine Verbesserung der Nachgiebigkeit erreicht, dann wäre die erste Stunde meine Letzte gewesen, weil besagter Reitlehrer nicht verstanden hat, dass das Problem der natürlichen Schiefe nicht zuletzt mit der Schwäche des hohlseitigen Hinterbeins zu tun hat. Und Schwäche korrigiert man wohl kaum mit Verbiegungen gegen angespannte/verspannte Muskeln.
Ich denke, Du kannst Dein Geld besser und sinnvoller investieren. Sorry für die ehrliche Meinung.

Und für mich muss der Reitunterricht auch nicht "innovativ" sein. Er soll einfach gut sein und sich an der klassischen Reitlehre orientieren. Und das tut besagter Herr meines Erachtens nicht.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
lalala

Beitrag von lalala »

Korrektur ist ja eigentlich eher selten schön und das sich das Pferd wehrt ist ja nun auch soweit normal. Ob es angemessen war oder nicht kann hier ja niemand beurteilen.

Die Frage ist eher - kann er sich aufgrund des Bockhufes nicht biegen ? Wie ausgeprägt ist der Bockhuf ? Man kann ja erst angreifen, wenn man sich sicher sein kann das es Widersetzlichkeit ist und nicht aus gesundheitlichen Problematiken herrührt.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ups, das klingt für meinen Geschmack auch gar nicht hilfreich - hat er wenigstens gefragt nach all den anderen möglichen Ursachen, sprich ob du das Pferd aktuell chiropraktisch gecheckt hast? Das auszuschließen bei einer so heftigen Reaktion des Pferde finde ich absolut sträflich. :?

Schwer zu beurteilen finde ich ob und wie stark das Gereit das Pferd tatsächlich gestreßt hat - das kannst du am besten beurteilen, manche maulen ja viel schneller als andere - es hört sich jedenfalls aus der Ferne so an, als hätte er das Pferd definitiv überfordert. Und mit der Methode "wird schon einsehen, dass nachgeben dann angenehmer ist" habe ich es dann doch nicht so. :?

Nu bin ich noch gespannter, ob du bei Alex RU nimmst und wie das dann wird - ganz sicher kann ich sagen wird es keine "hau-ruck-Aktion" geben, sie ist für mich ein Garant dafür sachte sich an die steifen oder "unwilligen" Stellen des Pferdes heranzutasten und dem Pferd zu vermitteln, dass es erstens geht und zweitens kein Drama ist zB sich zu biegen - braucht gelegentlich langen Atem. :wink:
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Beitrag von Lilith79 »

Danke für deine Erfahrungen. Immer spannend so was.
Mit Doppellongenarbeit scheint sich der Mann ja zumindest wirklich gut auszukennen, das wirkte ja schon auf dem Video sehr kompetent.

Bezüglich Nasenriemen, ich bin früher auch ganz ohne Nasen- und Sperrriemen geritten (nur mit so nem Western-Kinnriemen, damit das Gebiss etwas stabilisiert ist).Mir hat dann auch eine Trainerin gesagt, dass sie eher suboptimal findet, weil so alle Handfehler ausschließlich im Maul landen und sie einen Nasenriemen empfehlen würde, damit der Druck besser verteilt wird. Mir war das mit der Umlenkung des Drucks ehrlichgesagt vorher gar nicht klar.

Inzwischen bin ich auf englisches Reithalfer mit Nasenriemen ohne Sperrriemen umgestiegen.Mit einem korrekt verschnallten Nasenriemen kann das Pferd ja trotzdem noch deutlich sperren, das hat ja mit Maul zuschnüren nichts zu tun. Sperrriemen brauch ich aber nicht.

Ansonsten finde ich jetzt, dass das Ganze in Teilen ganz gut klingt, in anderen nicht so. Wie eine Vollkatastrophe klingt der Mensch mir jetzt nicht, aber auch nicht wie eine Erleuchtung :wink:
Wobei ich jetzt nicht finde, dass guter Unterricht "innovativ" sein muss.
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