2. Themenrunde "Freiarbeit"

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

Moderatoren: Julia, emproada

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KleineBlume
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Beitrag von KleineBlume »

Finde das Thema auch sehr interessant und lese aufmerksam mit.

Ich taste mich mit meinem ersten eigenen Pferd an die Sache auch erst langsam heran, da ich vorher lange Jahre weder die Idee noch die Möglichkeiten dazu gehabt habe. Kann also nicht aus dem Nähkästchen plaudern.

Entwickelt haben sich die ersten Ansätze beim Laufen lassen auf dem Platz. Habe/hatte da aber das Problem, dass der nicht bei mir am Stall ist und ich den nicht so einfach abtrennen kann. Mittlerweile kriegen wir aber schon Zirkel, Gangart- und Handwechsel hin nur mit Stimme und Körpersprache. Natürlich ist es ihm ein Leichtes zwischendurch mal in die andere Ecke zu verschwinden und ich muss mich für meinen Geschmack teilweise noch zuviel bewegen.


@finchen
Finde Deine Posts sehr interessant. Ich tu mir als "Laie" auf dem Gebiet schwer Deine Art der Kommunikation nachzuvollziehen/vorzustellen. Magst Du noch ein bisschen tiefer in die Materie einsteigen und erzählen wie Du was warum machst? Wenn Du beispielsweise schreibst "das Pferd zu mir einladen" finde ich das ziemlich abstrakt. Wie lade ich es ein? Wie "funzt" das bei Deiner Art der Kommunikation?
Wie schickst Du zum Beispiel das Pferd weg?

Das klappt bei mir an Anfang beim Laufen lassen. Muss nur auf die Hinterhand zugehen. Vielleicht noch den Strick kreisen lassen. Sobald ich aber angefangen habe mit ihm relativ körpernah zu arbeiten z. B. rückwärts, seitwärts etc., würde ich ihn gerne als Pause "entlassen" oder einfach wieder auf den Zirkel schicken. Aber er versteht mich nicht. Auch das Strickkreiseln nicht. Er steht nur mit einem Riesenfragezeichen aufm Kopf da, aufmerksam zu mir gewandt und wartet was wir als nächstes machen.
Pferde sind auch nur Menschen ...
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

@Stromboli

Interessante Frage. Wo fängt Freiarbeit an und wo hört sie auf?

Finchen hat geschrieben: Das macht mir immer wieder ein ganz besonderes Gefühl ums Herz!
Das kann ich gut verstehen! Es ist schon etwas besonderes wenn das Vertrauen und die Bindung so eng ist.

Das erste Mal so richtig bewusst wurde mir dieses "Besondere" während einer Aufführung mit Varino. Geplant war eine Nummer am langen Zügel, die Halle war uns fremd, bunt geschmückt, mit bunten Spots ausgeleuchtet usw. aus einer Laune heraus habe ich das Programm spontan geändert und ab der Hälfte der Schaunummer einfach Trense und Langzügel vom Pony entfernt und die Nummer frei beendet. Inkl. SH, einigen zirkuslektionen und hinlegen mit Hund auf seinem Rücken. Alles frei! Auch das Verlassen der Halle mit Applaus. Varino trabte ganz fein neben mir her und ich hatte nicht einmal das Gefühl das unsichtbare Band zwischen uns würde reißen. Da hatte ich direkt ein Tränchen im Auge. :oops:


Aaaaaber....... ich erinnere mich auch an einen Tag, als ich (wieder mit Varino) auf dem Longierzirkel war. Er war wie aufgezogen und sehr elektrisch. Ich kam mir vor wie unsichtbar. Dann habe ich ihn anhalten lassen und wollt zu ihm gehen. Keine Chance...... sobald ich bis auf wenige Meter an ihn heran kam, wich er nach hinten aus. Puh. Es dauerte einen Moment bis mir klar war...... ich war an dem Tag so unter negativer Spannung, dass ihm das zuviel war. :( Ich bin dann kurz aus dem Zirkel gegangen, habe mich auf einen Hocker an der Stallwand gesetzt und mich gesammelt. Varino hatte Zeit durchzuatmen und als ich nach wenigen Minuten wieder in den Zirkel kam, war die Stimmung gleich ganz anders. Ich konnte nicht nur zu ihm gehen, sondern wir waren wieder auf einer Wellenlänge. Alles war wieder möglich.
Das hat mir mal wieder sehr klar gemacht, wie sehr ich meine Tiere beeinflussen kann, ohne es zu wollen und wie wichtig es ist, erst bei sich zu schauen.
Solange ein Pferd lebt, bleibt es seinem Charakter treu. (unbekannt)
tatonga
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Beitrag von tatonga »

Ich lese auch sehr interessiert mit, glaube aber nicht viel Erfahrung in diesem Bereich zu haben, zumindest nicht, was viele verschiedene Pferde angeht.

Über die Begriffsproblematik hat ja schon stromboli20 etwas geschrieben. Da wird es schwer sein, sich auf bestimmte Begriffe zu einigen, weil jeder eben die Grenzen anders zieht. Trotzdem finde ich es spannend, wenn jeder berichtet, wo er/sie eben die Grenze zu anderen Arbeitsweisen zieht. Manchmal sind mir die Grenzen gar nicht so bewusst.

Mit dem Haflinger, den ich über 10 Jahre lang als Reitbeteiligung betreut habe, hab ich aber relativ regelmäßig so etwas wie Freiarbeit gemacht, wenn man das so nennen will.
Damals war es oft so, dass ich auch den anderen beiden Pferden seiner Besitzerin "Auslauf" gewähren sollte. Die Pferde standen damals zu zweit in Boxen (5 x 6m mit angrenzendem Paddock) und sollten, wenn die Halle frei war, eben auch mal mit mehr Platzangebot toben dürfen. Meist haben die anderen die drei Ponys in verschiedenen Gangarten durch die Halle gescheucht und fertig. Das war aber für mich irgendwie unbefriedigend, ich denke ihr könnt verstehen warum. Also habe ich angefangen dieses "Laufen lassen" mit ihm alleine, aber auch in der Dreiergruppe, irgendwie zu verfeinern, sei es durch weniger Hilfsmittel oder weniger Körpersprache. Auch das Kommen auf Zuruf hat ganz gut geklappt.

Das funktionierte dann recht gut, so dass ich das Prinzip aufs Longieren und den gesamten Umgang mit ihm übertragen habe, was uns beiden gut getan hat. Der eher schreckhafte, unter Dauerspannung stehende Hafi wurde zusehens ruhiger und hat Vertrauen gefasst. Außerdem habe ich damals mit Bodenarbeit angefangen, so in der Art der Trail- oder GHP-Übungen.
Obwohl er bei jeder Kleinigkeit einen Satz zur Seite gemacht hat (und sei es auch nur das eine Büschel Gras, welches nicht abgemäht ist oder die eine gelbe Blume unter so vielen weißen...), hat er verstanden, dass ich ihn nicht zu etwas zwingen wollte, sondern ihm zeigen wollte, dass die Dinge, die ich von ihm will gar nicht gefährlich sind. Ich habe ihn z.B. immer anhalten lassen, wenn er nachdenken wollte. Nur Weglaufen oder Umdrehen, hab ich ihm nicht erlaubt. Am Ende hatte ich nen Hafi, der anfing mitzudenken. "Pylonen? Alles klar, da soll ich wahrscheinlich Slalom " und fliegende Galoppwechsel waren auf einmal gar nix Besonderes. "Ach, die will nicht, dass ich auf die Rundballen klettere, ich soll nur dicht dran vorbei und direkt dran kurz langsam machen, damit die den Becher mit Wasser voll krigt? Super, das geht auch im Galopp." Niemand, der das Pony sonst so kannte, hätte geglaubt, dass er mal mit mir mehrere Reiterrallys gewinnen würde.

Im Eingangspost wurde ja gefragt, warum Freiarbeit. Ich würde sagen, weil es nicht schöneres gibt, als zu merken, dass ein großes, starkes, aber total ängstliches Tier sich entschießt: "Ok, ich vertraue dir, dass nix passiert!" und sich traut, den Weg weiter zu gehen, auch wenn gestern dort noch keine Kreidestriche auf der Straße waren.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

KleineBlume hat geschrieben:@finchen
Finde Deine Posts sehr interessant. Ich tu mir als "Laie" auf dem Gebiet schwer Deine Art der Kommunikation nachzuvollziehen/vorzustellen. Magst Du noch ein bisschen tiefer in die Materie einsteigen und erzählen wie Du was warum machst? Wenn Du beispielsweise schreibst "das Pferd zu mir einladen" finde ich das ziemlich abstrakt. Wie lade ich es ein? Wie "funzt" das bei Deiner Art der Kommunikation?
Wie schickst Du zum Beispiel das Pferd weg?
:oops: Danke!

Ich versuche gerne mal etwas konkreter zu beschreiben was ich meine, aktuell ohne Laptop und nur auf dem Handy ist das allerdings echt "nervig", sorry, werde aber dran denken.

Ganz allgemein schon mal:
bei Susiesonja findet sich im letzten Post auch ein Hinweis darauf, was ich immer sage - es passiert SO VIEL zwischen den Tieren und uns, was sich nicht gut in Worte fassen lässt. Die eigene "Energie" ist immens wichtig, Tiere lesen uns viel mehr als es vielen im Umgang mit ihren Pferden (oder auch Hunden) bewusst ist.
Wenn ich in der Praxis Pferdeleuten in meinem Umfeld zusehe, dann ist mir oft "spürbar", dass sie das was sie im Umgang mit dem Pferd grade erreichen wollen, nicht WIRKLICH wollen - und zack, Pferd reagiert nicht oder sehr mäßig. Da hilft mitunter sich mal ganz bewusst sammeln und verinnerlichen, was man wirklich will - oft dann im Effekt gleich "erfolgreich" wie das Steigern der körpersprachlichen Hilfen oder dazunehmen von Hilfsmitteln. :wink:
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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Melli
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Beitrag von Melli »

Ich kann das, was Finchen schreibt, nur unterstreichen.
Die innere Haltung, die Gedanken, Fokussierung, Konzentration kann gegenüber dem Pferd eine so unterschiedliche Wirkung haben, das ist fast unbeschreiblich.
Ohne ein (von außen sichtbares) "mehr" an Hilfen, egal ob positiv oder negativ verstärkt wird.

Für mich wird das (immer noch) mehr und mehr der Kern dessen, was mich in der Arbeit mit Pferden antreibt.

Für viele Menschen ist es "unbequem", die Arbeit mit Pferden auf diesem Weg anzugehen, weil sie ja zwangsläufig zu den eigenen mentalen und emotionalen Stoplersteinen führt.

Pferde zu konditionieren findet immer statt, ja.
Aber eine gezielte Konditionierung (statt immer wieder zu hinterfragen: behindere ich mein Pferd gerade _sicher_ nicht?) führt auch oft dazu, dass (Finchen schrieb das schon) die Pferde quasi dazu erzogen werden, menschliche unsichtbare "Feinsignale" zu ignorieren, und das finde ich unglaublich schade.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Danke, Melli, du kannst es aus meiner Sicht besser in Worte fassen als ich. Ich bin da durch und durch Praktiker! :D



Übrigens ist mir noch was eingefallen, was ich so bewußt immer gar nicht wahrgenommen habe:
beim Umgang frei mit dem Pferd nutze ich das vermehrt, was ich hier im Forum oft als Hilfe beim Reiten lese, nämlich die inneren Bilder. Beim Reiten ist es für mich noch "Neuland", da muss ich mich selber dran erinnern, beim Umgang nutze ich es selber gar nicht, da kann ich irgendwie anders meine Energie nutzen, aber es fällt mir leichter anderen Pferdemenschen das richtige Gefühl zu vermitteln.

Beispiel Pferd in der Freifolge mit sich nehmen. Da bitte ich die Leute sich vorzustellen, dass ein Gummiband zwischen ihnen und dem Pferd ist. Sie können wenn sie losgehen spüren, wie sich das leicht spannt. Das Gefühl brauchen sie, um das Pferd "mit sich ziehen" zu können. Und wie beim Gummiband braucht es Konzentration und Feingefühl, um sachte daran zu ziehen, so dass der Zug beim Pferd ankommt, nicht aber das Band reißt. Einfach losmarschieren als Mensch, ohne dieses Band zu spüren, nimmt die allerwenigsten Pferde mit. :wink:

Umgekehrt wenn ich erläutern möchte, wie sie Pferde auf Distanz halten, mit Distanz von sich weg bewegen, fällt es vielen leichter, wenn sie sich einen übergroßen Peziball vorstellen, den sie mit der Brust vor sich hertragen, der als Puffer das Pferd weghält oder wegdrückt. Dann gelingt es Neulingen ungemein besser umzusetzen was ich meine, als wenn ich nur sage "geh nicht näher, mache dich innerlich größer, baue eine starke Energie auf" :? .
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
maulfrei :o)

Beitrag von maulfrei :o) »

susiesonja hat geschrieben:Ich würde es schade finden, wenn wir uns jetzt daran festhalten, wer wann Belohnung in Form von Futter oder körperlicher Zuwendung nutzt.
Das es da einige unterschiedliche Ansätze gibt wurde ja dank der vielen Beiträge deutlich.
Viel spannender würde ich konkrete Beispiele finden.
Welche besonderen Erlebnisse oder Momente gab es für den ein oder anderen bei der Freiarbeit?
Freiarbeit ist total spannend!!
Ohne direkte Hilfsmittel bzw. ohne direkten Körperkontakt zum Pferd wird man schlicht mit der Wahrheit konfrontiert:
- Macht mein Pferd auch so - freiwillig - mit?
- Kann ich mich verständlich ausdrücken?
Neulich wollte ich es mal wissen - und habe mit meinem Pferd ohne alles auf einem freien Feld gespielt.
Das war für mich ein ganz besonderes, sehr bewegendes Ereignis! :D
Mein Mann hat diese Momente gefilmt und ich habe sie - neben noch anderen Filsequenzen - als Beitrag für den aktuellen Cavallo Cup eingereicht. Falls sich jemand das Video anschauen möchte - Link s.u.

Übrigens finde ich Futterlob super! Ich füttere gerne und viel :wink:
Beim Flachliegen zum Beispiel habe ich eine Schale mit Marouns Müsli dabei, das ich ihm nach und nach verfüttere. Er würde es ja sowieso bekommen :wink: Aber für ihn ist es sensationell, gemütlich auf einem Schoß zu liegen, dabei gekrault zu werden und auch noch Futter direkt ins Maul gereicht zu bekommen... DAS ist etwas, was es nur in einer Pferd-Mensch-Beziehung geben kann, grins...
...und nach so einer gemütlichen Kuscheleinheit ist es auch schon vorgekommen, dass mein Arab, nachdem das Müsli alle war, auf meinem Schoß liegen geblieben und ganz entspannt eingeschlafen ist. Dabei schießt mir manchmal die Werbung von Mastercard in den Kopf:
"Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen..."
Mir bedeuten solche Momente ganz viel - eigentlich mehr als alles andere.

http://www.cavallo.de/pferdevideos/cava ... 233219.htm
xelape

Beitrag von xelape »

Tolles Video!
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Anna
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Beitrag von Anna »

Tolles Video!! Die Freiarbeit gefällt mir sehr gut!
"Reiten ist das schönste Hobby - man lernt Verzicht und Demut" - Björn Zauss
maulfrei :o)

Beitrag von maulfrei :o) »

@Xelape, Anna: Schön dass euch das Video gefällt! :D
Hat auch viel Spaß gemacht es zu erstellen :)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ich habe heute mal wieder Freiarbeit mit meinem zwischenzeitlich 20-jährigen Hafi gemacht. Das findet auf unserer Reitwiese statt, die auch nicht eingezäunt ist. Er macht keinerlei Anstalten, wegzulaufen oder zu grasen, ist voll bei der Sache, man merkt, wieviel Spaß ihm das macht. :D Es ist für uns jedoch im großen und ganzen absolutes Neuland, ich habe darin keine große Erfahrung. Grundlegend fehlt uns denke ich noch die richtige Struktur und vor allem Ruhe. Amor wird dabei immer ziemlich schnell übermotiviert; ich muß aufpassen, daß er dann nicht plötzlich alles abspult, was er so kann.

Nun zu meiner Frage: er hat heute relativ viel geleckt und geschleckt. Ich hatte nicht unbedingt das Gefühl, daß er überfordert ist, mache mir aber dennoch Gedanken über dieses Verhalten. Was könnte das bedeuten?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
xelape

Beitrag von xelape »

Hihi.. haben wir gestern auch gemacht.. aber in der Halle.
Aber das schlecken hatten wir auch.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Babette hat das schon mal ziemlich ausführlich erklärt.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Phanja

Beitrag von Phanja »

Inspiriert durch das Video unter Ritte die gefallen, hab ich mal wieder mehr von Ylvie angeschaut und ein sehr schönes - wie ich finde - Video zum Thema Liberty gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=8ZgjoYi0NIU
Unisono
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Beitrag von Unisono »

Die Freiarbeit ist bei mir das, was als erstes bearbeitet wird.

Ganz oben steht bei mir immer die Frage:
Wer bewegt wen?!?

Ein Pferd, welches scheinbar brav hinter dem Reiter her läuft, und die Ohren im Nacken hat?
Das Pferd, welches brav am Anbindeplatz steht aber mit aller erdenklicher Kraft zur Seite geschoben werden muss, damit jemand anderer vorbei kommt?

Unisono war so dominant, dass ich damals froh war, dass jemand anders mir detailliert beigebracht hat was Körpersprache ist, was sie bewirkt, und auch Unisono ruhig erklärt hat, dass er bitte auf die Sprache achten soll.
(Das war auf der Rennbahn schließlich unwichtig)

Folge:
Ich lasse Unisono mitten im Wald stehen, fange meinen Hund wieder ein, komme wieder und er wartet auf mich.
Das passiert mir allerdings auch manchmal auf Mittelaltermärkten, und ich denke nur bedingt darüber nach. :oops:

Auch Cashi arbeitet aktuell über den Clicker frei.
Darüber erarbeiten wir uns aktuell Vertrauen und Respekt, denn bisher musste sie bei den vorherigen Reitbeteiligungen vor allem gehorchen. Daher weiss sie wie stark sie ist, und wie sie sich zur Wehr setzen kann (zum Glück nicht ganz so extrem wie Bruno).

Für mich beginnt in der Freiarbeit am Boden alles....
Der Weg ist das Ziel.
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