geschwollene dicke Sehne

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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loisachqueen
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geschwollene dicke Sehne

Beitrag von loisachqueen »

Hallo zusammen!

Meine RB stand Anfang November mit einem dicken Hack (hinten) in der Box und ging dann auch 1-2 Tage ein bisschen lahm. Der Tierarzt diagnostiziert irgendwie eine Sehnscheidenentzündung oder eine Sehnenzerung (war sich da nicht so sicher, bzw. der Pferdebesitzer hat mir das nicht 100%ig richtig weiter gegeben).
Am Anfang bekam er ein paar Tage Schmerzmittel und Endzündungshemmer. Nach 2 Tagen komplett Stehen war war er dann lahm frei, seit dem soll er täglich 30 min auf harten Boden Schritt gehen.

Jetzt meine Frage: Die Sehne ist in dem Bereich über dem Feselgelenk immer noch dick. Ist das normal nach 3 Wochen? Der kaputte Fuss ist seit Anfang Bandagiert mit irgendeinem abschwellenden Zeug drunter (wird alle 3 Tage erneuert).

Nachdem ich keine Erfahrung mit Sehnensachen habe, wollte ich mal euch fragen. Der Pferdebesitzer hat sich auch schon ein bisschen gewundert, er hat aber auch nicht wirklich Erfahrung damit (die Pferdchen sind eigentlich immer gesund gewesen).

Vielen Dank schon mal ...

loisachqueen
sab
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Beitrag von sab »

Hallo,


ich kenne das eigentlich so, dass man bei Sehnensachen Ultraschall amcht. Durch Ultraschall kann nämlich genauer feststellen, in welchem zustand die sehne ist. Ist dies bei Euch gemacht worden ? Eigentlich kann man erst dann genau sagen, wie lange das ungefähr dauern kann.

Früher hat man die Pferde wochenlang stehen lassen. Das tut man heute nicht mehr weil die Sehne davon nicht gut verheilt. Daher das Führen auf hartem Boden.

Generell braucht man bei Sehnensachen einfach Geduld.

LG

Sabine
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Geduld und unterstützende Therapien können da Wunder wirken - Ozon-Behandlung wird bei Sehnenschäden gut genutzt.
Genau abklären was es denn ist halte ich aber - soweit möglich - immer für erstrebenswert und wichtig.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Motte
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Beitrag von Motte »

Nochmal TA kommen lassen, Ultraschall machen lassen, um zu sehen, was denn überhaupt wie und wo kaputt ist an der Sehne. Und ob überhaupt.

Dann:
Bei Sehnengeschichten kann ich nur dringendst dazu raten, wirklich Geduld zu haben. Mit 2 -3 Wochen ist da nicht getan, mit 2-3 Monaten auch eher nicht!!
Wenn also wirklich ein Sehnenschaden vorliegt, das Pferd wirklich komplett rausnehmen und Geduld haben.
Bei meiner Stute hat es knapp 2 Jahre gedauert!
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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Ich würde auch dringend zu einem Ultraschall raten, nicht nur um den Istzustand zu beurteilen sondern auch um die Heilung beurteilen zu können, bei weiteren Ultraschalluntersuchungen.
Was allerdings die Bandage bewirken sollen, frage ich mich. Was ist das für eine Salbe die geschmiert wird. Und alle drei Tage auswickeln und wieder neu wickeln kenne ich bei Sehensachen auch nicht.

Liebe Grüße
Nina
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Der TA kommt nächste Woche nochmal und schaut sich das Pferd an und dann schauen wir weiter.

Ich glaube auch nicht, das es sich um einen schlimmen Sehnenschaden handelt. Mr. Schimmel ist befindet sich im Vorruhestand. D.h. wird (leider) nicht mehr voll bewegt. Wir gehen davon aus, dass er sich die Geschichte beim Aufstehen in der Box zugelegt hat.

Ich hoffe mal das beste, je länger er Steht bzw. auch nur Schritt geradeaus bewegt wird, desto mehr baut er ab ... und das lässt sich in einem Alter von 27 nicht mehr wirklich aufholen.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Zum Heilungsverlauf:

auch wenn ich Motte allemal glaube, dass es bei ihrem Pferd so war, und gar nicht in Abrede stellen möchte, dass es langwierige Sehnengeschichten gibt, aber zu schwarz sollte man das auch nicht sehen. Die Behandlungsmethoden sind inzwischen offenbar recht ordentlich, da sind mir durchaus schnellere Prozesse (auch!) geläufig, auch im Vielseitigkeitsbereich, wo ja doch dann auch eine deutliche Belastbarkeit wiederhergestellt werden muss.
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Wenn die Schwellung direkt unten seitlich am Fesselgelenk ist und sich dort Gallen bilden, kann es auch eine Fesselringbandsydrom sein, eine mögliche Folge einer Sehnenscheidenentzündung, die einen chronischen, sehr unschönen Verlauf !!!nehmen kann, wenn man nicht frühzeitig die Entzündung wegbekommt.
Wenn als nach 3 Wochen immernoch eine Schwellung vorliegt, auf alle Fälle den TA nochmal holen !
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Die Schellung befindet sich 3 bis 4 Fingerbreit über dem Fesselgelenk eher im Bereich tiefe Beigesehne auf der Außenseite. Die Form geht schon in Richtung einer Gahle. 3 cm hoch und ca. 1,5 cm breit. Sonst ist das Bein in dem Bereich komplett klar, also keine angelaufene Sehne und so.

Ich möchte behaupten, das sie von Di zu Fr geringer geworden ist.
Das Pferd ist da auch nicht ansatzweise druchempfindlich.

Ich hoffe so, dass das nicht langwieriges ist ... das Pferd war sein Leben lang bis auf vielleicht 3 kleine Sachen gesund.
louise
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Beitrag von louise »

Hallo,

an der Seite sitzt aber keine Sehne?
Es kann natürlich eine Verletzung seitlich der Sehnenscheide sein, aber da macht alles in allem wieder der Ultraschall Sinn.

Möglicherweise ist es auch nur eine Knochenhautentzündung, die im Röhrbeinbereich schnell entsteht, wenn das Pferd dort einen Schlag bekommt. Da kein schützender Muskel auf dem Knochen liegt, platzt die Knochenhaut bei stumpfer Einwirkung auf und es entsteht die Periostitis.

Sitzt die Schwellung also eher auf dem festen Knochen oder im weicheren Zwischengewebe zwischen Knochen und Sehnenmaterial?

Und mit was macht Ihr nun alle 3 Tage den Wechselverband?

Gibt es Neuerungen, Verbesserungen?
Lg
Louise
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Also die Schwellung sitz Seitlich außen hinten über dem Fesselgelenk. Wie sich das Pferd die geholt hat, können wir nicht sagen, aber das Pferd könnte sich es sich beim Aufstehen in der Box geholt haben. Auf sowas wurde schon die letzte Beinverletzung geschoben.
Da kann er sich natürlich auch angeschlagen haben ....

Wir schmieren da so eine Kühlpaste ähnlich von der hier http://www.pferdedocshop.net/Pferd/Bewe ... Paste?c=48.
Ich glaube auch, dass die Schwellung langsam zurück geht.

Ich möchte behaupten, dass die Schwellung nach "Bewegung" kleiner wird, aber nicht viel.

Drehen kann der sich in der Box aufjeden Fall wieder mit vollem Karacho!! Blöder Herr Schimmel ....[/url]
Riff

Beitrag von Riff »

wenn es eine sehnenscheidentzündung war/ist, dann leiert durch die flüssigkeitsansammlung die "wand" aus- komme leider nicht mehr drauf, wie genau das nun heißt. schleimbeutel? grübel.

egal, jedenfalls muß sich das gewebe ausdehnen und manchmal zieht es sich nicht mehr ganz zurück. häufig bei fesselträgergeschichten.

deswegen kann man einen gewesenen fesselträgerschaden (hinten) auch durchaus jahre danach noch sehen- an der wölbung. durch bewegung wird die dort angesammelte flüssigkeit abtransportiert und es wird dünner. steht das pferd dann wieder stundenlang, sammelt sich erneut flüssigkeit und es sieht geschwollen bzw. angelaufen aus.

es kann sich eine galle daraus entwickeln.

bei meinem war der schaden auch noch 2 jahre danach leicht zu sehen. im winter morgens eher, als im sommer. wichtig ist, dass es nicht verhärtet. viel bewegung. und ich hatte blutegel dran.

ansonsten schließe ich mich an: wenn es was an der sehne war/ist, dann dauert das. je nachdem, welche sehne, kann das sich echt ziehen.

aber, man kann auch im schritt geradeaus arbeiten. meiner hat in 4 monaten schritt und anschließendem laaangsam antrainieren kein bißchen abgebaut.

gilt sicher nicht für jedes pferd- und er war auch deutlich jünger.

toitoitoi!
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Wie lang geht ein Pferd mit Sehnenproblem eigentlich unsauber? Ohne Schmerzmittel versteht sich .....
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Das kommt auf den Sehnenschaden an. Eine leichte Reizung kann in ein, zwei Wochen weg sein, eine schwere Verletzung geht evtl. gar nicht mehr weg. Das kann man einfach nicht allgemein sagen.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Riff

Beitrag von Riff »

kommt auch drauf an, wie gut man im hingucken ist. meiner hatte es hinten und die ta sagte bei den kontrollen: ohja, linke hand noch deutliche zu sehen.

ich sah null. :lol: das war so minimal, da muß man dann schon geschult sein. wirklich lahm/tickend (so, dass auch ich es sah) ging er nur am ersten tag, als er noch kein schmerzmittel bekam. 10 tage schmerzmittel/Entzündungshemmer und dann lief er im schritt normal (für meine augen), im trab sah ich es bei genauem hingucken. die ta sah es noch gut 6 wochen.
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