Pferd soll abnehmen

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

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amara
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Beitrag von amara »

Entschuldige bitte, Famosa, das war wirklich nicht böse gemeint! Tut mir leid wenn es so bei dir ankam, das nehme ich natürlich zurück. :cry:
Ich hatte nur die Kopfbilder gesehen und da sah das gar nicht so aus als ob sie zu dick ist.
Ich finde es ja gut wenn man das langsam macht, du weisst ja selber dass ich mit SC das gleiche Problem hatte, dass er viel zu dick war im Offenstall.
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

ninischi hat geschrieben:
Yvonne hat geschrieben: Beim Pferd ist viel ruhige Bewegung, lange Schrittausritte z.B. ideal. Wenn es bergiges Gelände ist, umso besser.
Schritt reicht evtl. nicht. Lange bewegen mit recht niedriger Herzfrequenz ja, aber es ist schon wichtig, einen Trainingsreiz zu setzen.
Das stimmt. Wie man anfängt, kommt auf die Kondition des Pferdes und die Gelände-Gegebenheiten an. Als ich damals meinen Alten gekauft habe war er auch definitiv zu fett.

Ich hab den auf Diät gesetzt, er hat 3 x am Tag Heu bzw. Silage bekommen, im Heunetz, abgewogen. Nachdem ich auch das zufüttern durch Stallkollegen unterbunden hatte, hat er damit und mit ordentlich Bewegung gut abgenommen.

Wir hatten sher bergiges Gelände, da hat am Anfang eine Stunde Schritt gereicht, dann war er fertig und konnte nicht mehr. Da muss man auch aufpassen, denn das zu viel an Gewicht ist auch ein Risiko für die Beine, wenn man zu früh zu stark belastet.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Du hast völlig Recht! Ich wollte nur verhindern, dass jemand dann anfängt, dauernd eine Stunde Schritt zu reiten und sich wundert, warum das Pferd nach einem halben Jahr immer noch nicht abgenommen hat :D
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Lirio hat geschrieben: @ninischi: Ich denke auch, dass Schritt allein zu wenig ist, aber wie lange ist lange bewegen.
Ob Schritt reicht, ist sicher sehr vom Pferd und vom Gelände abhängig. Ist das Pferd sehr dick und sehr untraininert oder das Gelände sehr bergig oder aus anderen Gründen anstrengend (tiefer Sand etc), dann kann auch Schritt anstrengend sein. Wichtig ist, wie gesagt, einen Trainingsreiz zu setzen. Wo genau der beginnt, ist aber auch vom Trainingszustand abhängig und da ich nicht davon ausgehe, dass du bei deinem Pferd eine Pulsuhr anbringen möchtest, musst du wohl dafür selbst ein Gefühl entwickeln. Gerade, wenn sie abnehmen soll, würde ich lieber etwas zu viel als etwas zu wenig machen. Schädlich ist Bewegung ja nur in ganz seltenen Fällen 8) (als Sportwissenschaftler hat man da evtl. eine etwas andere Einstellung zu als manch andere).
Lange fängt vereinfacht gesagt an, wenn die anderen Energiebereitstellungsreserven aufgebraucht sind und überwiegend nur noch der Fettstoffwechsel die Energiebereitstellung für die Bewegung übernimmt. Allerdings läuft von demher betrachtet so ziemlich alles, was wir mit den Pferden machen, unter "lange". So eine Stunde sollte für den Anfang reichen - guck halt, was du in der Zeit machen kannst, damit es anstrengend, aber nicht zu anstrengend ist. So übers Internet ist es nicht möglich, jetzt zu sagen "dein Pferd muss erst x min Schritt gehen, dann y min Trab, kleine Pause, möglichst bergauf, dann .. usw." Es gibt zu viele Faktoren, die da mit reinspielen.
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Sitara
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Beitrag von Sitara »

Hallo zusammen,

Ich habe mich bis dato nicht großartig mit dem Thema Fütterung befaßt. Mein Pferd steht auf dem Hof, auf dem es aufgewachsen ist. D.h. die SB ist gleichzeitig Vorbesitzerin und ich habe das ihr und ihrer wirklich langjährigen Erfahrung überlassen.

Bis vor ein paar Monaten meine RL meinte, mein Pferd sei eindeutig zu mopsig. Ich habe sie (also die Stute, nicht die RL ;-) )dann auch mal genauer angeschaut und kann es nicht leugnen: Roxy hat ordentlich Bauch. Habe entsprechend die SB gebeten, etwas weniger zu füttern - nur meint die es mit den Futtermengen echt gut und vieles läuft unter dem Motto 'das war schon immer so' und sie mag sich da auch nicht so recht reinreden lassen.

Die Pferde bekommen morgens und abends eine Riesenportion Heu. Wieviel genau weiß ich nicht, aber ich habe von mehreren Seiten gehört, daß es wirklich VIEL ist, mehr als in Pensionsställen wohl üblich. Eine Freundin sagte, das würde in ihrem Stall auf zwei bis drei Pferde aufgeteilt.

Wieviel Kraftfutter sie bekommt, kann ich schwer sagen. Es wird gequetschter Hafer gefüttert dazu ab und an ein wenig (Kellenspitze) Müsli. Die Menge weiß ich nicht genau, die SB verwendet einen 5-l-Eimer der ordentlich gefüllt ist, fast bis oben hin. Dies morgens und abends.

Die Pferde stehen auf Stroh und meine kommt jeden Tag min. 2-4 Stunden auf die Laufkoppel, je nach Wetter auch länger. Mehr als 3x, ab und zu auch 4x die Woche schaffe ich nicht, sie zu arbeiten. Das ist dann meistens minimum 45 Min. intensives dressurmäßiges Training (ab und an auch Springgymnastik) + (ja nach Zeit, die mir zur Verfügung steht) ca. 25 Min. Gelände im Anschluß. Mehr geht leider nicht, dazu habe ich den falschen Job, aber irgendwoher muß die Kohle ja kommen.

Mein Stütchen ist vom Typ her ein Halbblut (Vater englisches Vollblut) mit entsprechend Temperament und Bewegungsdrang. Tendenz durchaus zum rumhüpfen, rennen, quietschen, buckeln und verspannen, weil man überall Gespenster sieht. Handlebar, aber manchmal schon recht nervig und unentspannt.

Mein Plan wäre, das Kraftfutter, bis auf eine Handvoll Müsli (damit sie beim Füttern nicht leer ausgeht) wegzulassen und auszuprobieren, ob/wie sie sich verändert. Das Pferd hat so viel Energie und weiß Gott genug auf den Rippen. Ich habe außerdem den Verdacht, daß der Hafer sie durchaus das eine oder andere 'Gespenst' sehen läßt.

Was meint Ihr? Versuch macht kluch, oder?

Das muß ich nur irgendwie diplomatisch der SB beibringen... :roll: :roll:
Phanja

Beitrag von Phanja »

Ich würde auch erstmal versuchen, das Kraftfutter zu reduzieren.
Große Portionen Heu würde ich eher als positiv werten :wink:
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Beitrag von loisachqueen »

Huch, die Menge Hafer für ein Halbblut mit der Auslastung klingt lustig. Meine Herren RBs, beide Halbblüter bekommen ein paar Körner Hafer, damit sie beim Füttern den Schnabel halten. Wenn man da mehr Hafer rein packen würde hätte man ernsthafte Probleme ...
Gespenster sehen sie leider trotzdem noch ausreichend :D und leider bleibt's meisten nicht bei "Huch da ist was". Man hat nicht umsonst einen Vollblut-Papa. Da muss man gleich hysterisch reagieren und ewig und drei Tage ein Drama drauß machen ....
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Bei meiner Halbblut-Stute ändert die Kraftfuttermenge nichts an der Lustigkeit. Wohl aber am Futterzustand. Sie ist aber auch immer eher zu wenig als zu viel.
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Nuno Oliveira
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Morgen,


als meine beiden Araber noch in Pension standen, da gab es nur homöopathische Potenzen an Kraftfutter.


Wenn Deine Stute nur zwei Stunden am Tag rauskommt, wenn Du nicht da bist, dann ist das auch zu wenig in meinen Augen, das sind Tage, an denen sie gar kein Kraftfutter braucht.


Da hilft nur mit der Futtermeisterin reden.


LG Ulrike
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Sitara
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Beitrag von Sitara »

Danke euch für das Feedback!!!

Mir wäre es auch lieber, wenn sie öfter/mehr rauskäme, aber man kann leider nicht immer die Dinge so beeinflussen, wie man's gern hätte. Die 2 Stunden sind echt das Minimum - meist steht sie sehr viel länger draußen. So groß ist außerdem die Auswahl an (Voll-)Pensionsställen in der Umgebung nicht. Und (Riesenvorteil, wie ich finde) ich kann mich immer darauf verlassen, daß man mich sofort informiert, wenn etwas mit meinem Pferd nicht stimmen würde. Denn sie wird immer ein bischen das Baby der SB bleiben und sie hat immer ein besonderes Auge darauf.

Die SB hat halt irgendwie den Rippen und Hüftknochen dieser Welt den Kampf angesagt - wenn neue dünne Pferde zu uns kommen, sind die in nullkommanix glatt und rund gefüttert. Sie hat da auch einen gewissen Stolz, daß bei ihr am Hof nicht am Futter gespart wird.

Ich werde sie dann mal wegen des Kraftfutters ansprechen - ich dachte mir schon, daß das wirklich seeeeeeehr üppig bemessen ist, was mein Stütchen bekommt. Wenn sie dadurch abspeckt, ist das schon super. Wenn sie obendrein etwas weniger 'abspackt', dann wäre das schön, aber ist ja nicht so, daß ich nicht zurechtkäme.
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Grundgütiger!
Fast 10 Liter Hafer entsprechen ja 6-7 Kilo!
Wow, wie soll dein Stütchen diese Mengen verstoffwechseln?das schlägt ja enorm auf den Darm, ich kann mir gut vorstellen, dass eine Reduzierung auf 1,5 Kilo am Tag die Gespenster verschwinden lässt.
Unsere Sportgeräte :wink: bekommen 3-3,5 Kilo am Tag.
Zuviel ist falsch verstandene Tierliebe.
Ich weiß, dass so ein Gespräch nicht einfach ist,aberversuche es dem Tierchen zuliebe! Heu würde ich auch beibehalten.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Sitara hat geschrieben: Sie hat da auch einen gewissen Stolz, daß bei ihr am Hof nicht am Futter gespart wird.
Das ist ja auch grundsätzlich eine sehr positive Eigenschaft! Wäre mir sehr viel lieber als wenn man um jedes kg Heu betteln muss..
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Nuno Oliveira
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Sitara
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Beitrag von Sitara »

Puuhhh, harter Kampf...

Kraftfutter wird reduziert, Müsli wird weggelassen. Nur noch Hafer - auf welche Menge genau weiß ich nicht - aber ich weiß, wann der Zeitpunkt da ist, bei dem ich bei ihr lieber nachgebe. Immerhin ein Schritt getan, schau´n wir mal, was es bringt. (Und ich werde in einem unbeobachteten Moment nochmal genau schauen, wie groß der Futtereimer ist ;-) ).

Heu belassen wir, habe ich auch ausdrücklich gesagt, daß ich das gut finde...

Danke nochmal für euer Feedback, das hilft mir auf jeden Fall :-)
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Sitara
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Beitrag von Sitara »

@marquisa,
Das ist wirklich ein 5-Liter-Eimer, hab's gerade bestätigt bekommen.

Wenn ich also richtig rechne (also grob und vereinfacht):
2 Eimer = 6 kg
1 Eimer = 3 kg
1/2 Eimer = 1,5 kg
Ui, das wären demnach also 2x etwa 1/4 Eimer, was mein Pferdchen täglich bräuchte :shock: Ob ich sie dahin bekomme...
sandra
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Beitrag von sandra »

Wir haben auch abgespeckt, insgesamt ca. 100 Kilo. Am besten geht es mit striktem Abwägen des Futters. Habe mir ein paar Heunetze gekauft, Kraftfutter weggelassen und ein gutes Mineralfutter. Es tat manschmal schon weh, wenn das Pferd eine leere Futterkrippe hatte, aber weniger ist mehr. Viel Erfolg wünsch ich Euch.
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