Dass die Leute heute oft nicht in der Lage sind, sowas auf eigene Faust korrekt umzusetzen ist ein allgemeines Problem unserer Gesellschaft. Genauso wie die mangelnde Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren.Motte hat geschrieben:s&p -
alles gut und schön.
Nur:
das Internet ist voll von Videos irgendwelcher Selber-Rumfrickler-mal-ein-Wochenendkurs-gebucht-und-Seitengänge-sind-ja-das-non-plus-ultra-und-ich-probier-dann-mal.
Das Ergebnis ist im Großen und Ganzen recht traurig.
Natürlich helfen Seitengänge bei bestimmten Problemen.
Das ist nun nix, was es in der FN-Reiterei nicht gibt, das ist ja Blödsinn.
Nur:
die helfen nur, wenn das Pferd sie auch richtig umsetzen kann und der Reiter sie richtig reiten kann. Nur dann! Alles andere ist Kokolores und Selbstbeweihräucherung und "Boh-wat-bin-ich-toll".
Und für das richtige Umsetzen (aus pferdischer Sicht und aus Reiter-Sicht), braucht es auch schonmal eine gewisse "Rittigkeit", eine Basis.
Sonst Murks - etcpp.
Dieses Problem löst man aber nicht, indem man Kochrezepte erfindet, in denen erst galoppiert wird und dann die Seitengänge kommen, um mal beim Beispiel zu bleiben.
Hier im Reitverein, bei dem ich die Halle nutze, reitet kein Mensch Seitengänge. Dafür werden die Pferde Tag für Tag Zirkel, ganze Bahn und durch die ganze Bahn wechseln durch die Halle geschrubbt und ich bezweifle stark, dass diese "Arbeit" irgendwie der Gesunderhaltung des Pferdes dient - eher das Gegenteil. Negativ Beispiele gibt es überall genügend. Die Frage ist, ob diese negativen Beispiele als Diskussionsgrundlage tauglich sind.