wie wichtig sind Euch Pausen?

Rund um die klassische Reitkunst

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Ulrike
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wie wichtig sind Euch Pausen?

Beitrag von Ulrike »

Moin,


Wie wichtig sind Euch Pausen, während der Arbeit?
Was könnt Ihr in den Pausen erkennen?
Welche Aussagen könnt Ihr in den Pausen über Eure Arbeit machen?


Bei uns sind Pausen fast wichtiger als die Arbeit an den gymnastischen Übungen, denn mit dem Beginn der Pause kann ich erkennen, ob das Pferd sich dehnt und dennoch ein zügiges Tempo beibehält.
Ebenso kann es seine angestrengte Muskulatur wieder über die Dehnungshaltung für neuen Sauerstoff "öffnen" und Stoffwechselprodukte "abtransportieren".

Pausen sind bei uns zum Nachdenken über Vorhergegangenes und zur Gesunderhaltung wichtig.

In der Pause werde ich dennoch angehalten, darauf zu achten, das das Pferd einen fliessenden Gang bei hingegebenen Zügel aufrechterhält.

Wie wichtig sind Euch Pausen und wie häufig setzt Ihr sie ein?


LG Ulrike
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Unwichtig?

Nicht der Rede wert?


Schade

LG Ulrike
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Auch für uns sind Pausen genau so wichtig wie die übrige Arbeit.
Der wichtigste Punkt ist dabei die Festigung von neu Erlerntem, sowie zum "Runterkommen" bei meinem Hibbelmors, der sich leicht durch Gerenne entzieht, wenn seine Konzentration nachlässt. Bei ihm hat sich die Stehpause mit langem Hals bewährt, um den Fluchtmodus zu durchbrechen. Danach geht es mit neuer Aufmerksamkeit weiter.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ulrike hat geschrieben:Unwichtig?

Nicht der Rede wert?


Schade

LG Ulrike
Tja, siehste, Ulrike, nach diesem Post von Dir habe ich keine Lust mehr, Dir was über mein Umgehen mit Pausen beim Reiten zu schreiben.
Viele Grüße
Sabine
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Phanja

Beitrag von Phanja »

Ulrike hat geschrieben:Unwichtig?

Nicht der Rede wert?


Schade

LG Ulrike
Ähm - dachtest du jetzt, dass wir alle eine Nachtschicht einlegen, um auf dein Posting einzugehen? :shock: :kopfkratz:

Ich mache die Pausen so, wie es für das Pferd gut passt. Bei meinem eher energiesparenden Tinker z.B. hat es sich bewährt, nur kurze Phasen zu arbeiten, dafür aber auch nur kurze Pausen zu machen. Mach ich lange Pause, schläft er quasi ein :wink:
Das können Schritt- oder Stehpausen sein - das entscheide ich ehrlich gesagt nach Gefühl.

Bei meinem Großen ist es eher so, dass zuviel Wechsel zwischen Pause und Arbeit in eher aufregt. Ich arbeite aber mit ihm nach wie vor am Thema Entspannung, so dass der Großteil der Arbeitseinheit sehr ruhig ist. Durchaus auch mit Stehpausen und viel Lösearbeit im Schritt. Seitengänge, Versammlung, etc. beschränken sich auf wenige Minuten und danach gibt es auch direkt wieder Pause.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Och, Max,


so war das gar nicht gemeint, hier wird doch auch Nachts gearbeitet.

Kleiner Tipp zu mir, meistens bin ich eher entspannt und suche keinen Streit, so kann und darf man meine Beiträge auch meistens verstehen. :engel:

Es haben sich ja einige diesen thread auch schon durchgelesen, deshalb meine Reaktion.

Zum Thema:
Für meinen Teil finde ich die Pause fast ebenso wichtig, wie die Arbeit an einer Lektion, deshalb interessiert es mich, wie Ihr das haltet.


LG Ulrike


P.S. Hier fehlt ein Wink-Smily in der Leiste!!!!!
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Pausen sind für mich sehr wichtig. Wie oft, wie lange und in welcher Form, kommt dabei ganz auf das Pferd an und kann sehr unterschiedlich aussehen.
Im Unterricht sind auch für den Reitschüler Pausen unerlässlich.

Oder aber die Einheit muß so kurz gewählt sein ( 15-2omin) , daß eine Pause nicht erforderlich ist.
Manchmal ist das besser, als eine sich im Fluß befindliche Arbeit, über Brüche durch Pausen zu stören.
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Pausen sind insgesamt wichtig. Nicht nur während der Arbeitseinheiten sondern auch zwischen den Arbeitseinheiten.

Die Art und Weise sowie die Häufigkeit und Dauer der Pausen gibt hierbei das Pferd vor. Ich reagiere da sehr flexibel, manchmal ist es selbst bei meinem Pony so, dass ihm eine kurze Schrittpause gut bekommt, manchmal ist es so, dass es besser klappt, wenn man ihn einfach mal locker im Trab vorwärts-abwärts ein paar Runden trabt. Die Pause kann auch einfach Stehenbleiben und Zügel lang sein. Da muss man eben flexibel sein.

Außerdem sind Pausen zwischen den Arbeitseinheinheiten extrem wichtig, also nicht jeden Tag arbeiten, sondern auch mal ein tag Pause zwischendurch.
horsman
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Beitrag von horsman »

sehr wichtig
häufig als Belobigung des Vorangegangenen.
Je nach Ausbildungsstand des Pferdes kann die Arbeitseinheit zw. den pausen auch nur 1-3 Minuten betragen. Die Pause muss auch nicht lang sein (vielleicht eine Runde)
Frei nach dem Motto: wenig verlangen, viel loben, oft wiederholen

Oft merke ich sogar, dass das Pferd nach der Pause deutlich besser anfängt und den Neubeginn auch schon eifrig erwartet. Dann freue ich mich.

Was Pausen anbelangt sehe ich zB bei unserem FN-geprägten Reitunterricht im Reitverein ein deutliches Manko, was m.E. auch daher rührt, dass die Reiter "Angst" haben, dass sie Pferde, zuvor mit viel Mühe "gelöst und zusammen gestellt" nach der Pause wieder verloren haben. Das ist in meinen Augen ein grosser Trugschluss.

Gerade das wieder neu aufnehmen nach einer Pause zeigt mE sehr gut, wie gut es mit der erarbeiteten Durchlässigkeit insgesamt schon gestellt ist. Ist ein Pferd ehrlich ausgebildet, geht das Neu-in-die Hand-und an den Sitz-stellen in wenigen sekunden.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Moin,

horsmän,

genau, eine Pause als Belobigung ist auch nicht zu unterschätzen,

und, Yvonne,

ebenso eine Pause, die zwischen den Reittagen liegt.
Ich finde, da muss man aufpassen, das die Pausen nicht zu lang werden.

Als es jetzt hier so kalt war, da konnte ich mich kaum aufraffen, so wurden die Pausentage mehr als die Reittage; für das Pferd kein Gewinn.

Einen Tag dazwischenschalten, kann sehr wohl ein Gewinn sein, da hast DU Recht.


s&p,

bei mir gibt es auch in einer Einheit immer wieder Pausen, keine langen, sondern so wie bei horsmän, mal nur eine Runde, aber 20 Minuten sind schon eine lange Zeit, zumal, wenn das Pferd seine Arbeit richtig und gut ausführt.


LG Ulrike
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ulrike hat geschrieben:Moin,

horsmän,

genau, eine Pause als Belobigung ist auch nicht zu unterschätzen,

und, Yvonne,

ebenso eine Pause, die zwischen den Reittagen liegt.
Ich finde, da muss man aufpassen, das die Pausen nicht zu lang werden.

Als es jetzt hier so kalt war, da konnte ich mich kaum aufraffen, so wurden die Pausentage mehr als die Reittage; für das Pferd kein Gewinn.

Einen Tag dazwischenschalten, kann sehr wohl ein Gewinn sein, da hast DU Recht.


s&p,

bei mir gibt es auch in einer Einheit immer wieder Pausen, keine langen, sondern so wie bei horsmän, mal nur eine Runde, aber 20 Minuten sind schon eine lange Zeit, zumal, wenn das Pferd seine Arbeit richtig und gut ausführt.


LG Ulrike
Ja, das kommt sehr auf das Pferd an Ulrike, 20 min sind lange, da hast du recht. Aber es gibt Pferde, die brauchen eine bestimmte Laufzeit um sich einfinden zu können und um wirklich loszulassen- alos ein unterbrechungsfrei aufgebautes Arbeitsprogramm, bis sie richtig gut ausführen (können). Und da kann eine Unterbrechung dann wirklich hinderlich sein. Man muß eben einfach schauen, was das Pferd braucht. Grundsätzlich ist eine Pause aber immer zu begrüßen- schrieb ich ja auch. Ausnahmen bestätigen die Regel :wink:
minou
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Beitrag von minou »

Ich mache es wie Horsmän. Pause bedeutet Lob.

Außerdem tun Pausen auch mir selber gut. Bin halt auch nicht mehr die Jüngste :lol:
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Pause kann ein Lob sein - das ist bei uns oft der Fall, Pause kann aber auch "runterkommen" im Sinne von "Spannung abbauen und mal durchatmen und dann neu beginnen" bedeuten. Zumindest bei meinem manchmal durchgeknallten Pony ist das eine gute Maßnahme. Ich lass ihn dann stehen, atme selber tief ein und aus und warte, bis er entspannt.

Pause zwischen den Trainingseinheiten ist wichtig, die Dauer ist auch hier sher vom Pferd abhängig. Ich war schon das ein oder andere Mal überrascht, wie gut meinen Pferden eine "überraschende" nicht eingeplante Pause getan hat, z.B. weil ich krank war und nicht reiten konnte.

Im Übrigen geht Training auch gar nicht ohne Pause. Pause bedeutet Regeneration, nur so kann das Training auch wirken (hier eher körperlich, z.B. Muskelaufbau, Mikroschäden reparieren, sich auf eine höhere Leistung vorbereiten = Superkompensation / das gleiche gilt aber meiner Meinung auch psychisch, denn auch ein Pferd muss das im Training erlernte erstmal verarbeiten). Dabei ist Pause bei uns nicht gleichbedeutend mit "Stehen", sondern bedeutet entweder nur Koppel oder Paddock, oder ein Bummelausritt, oder Spazierengehen, oder auch als Handpferd eine kleine Runde ausreiten... Also "aktive Pause".
horsman
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Beitrag von horsman »

Spannungen baue ich beim reiten ab. Das wäre der ersten Zwecks des Reitens (siehe Skala usw.).
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

horsmän hat geschrieben:Spannungen baue ich beim reiten ab. Das wäre der ersten Zwecks des Reitens (siehe Skala usw.).
Auch das wiederum kommt auf den Einzelfall/ das Pferd an...
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