Unterschiede: klassisch - englisch?

[Isomer]

Ja die Einheit im großen Ring mit Herr Putz wurde mir zu vielen Pferden durchgeführt, das war fast nur eine Pferdepräsentation.

In den kleinen Ringen gab es eine Unterrichtsstunde mir der bekannten Ausbilderin und ihm und da wurde er auch schon recht deutlich was er von dem engen Gestrampel hält! Dort hat er sich auch nicht mit blabla zufrieden gegeben, sondern erst als eine Verbesserung zu sehen war. Hinter der Senkrechten oder hämmernde Schenkel mit Sporen wurden bei ihm nicht toleriert.

Eine überzeugende Leistung und ein Unterricht der trotz Messe sehr nahe am Pferd war.

[greta j.]

Herr Putz gefiel mir (per live-stream) nicht: zugegebernmaßen waren seine Ausführungen aber auch schlecht zu verstehen, jedenfalls passierte aber bei den Reitern und Pferden recht wenig. (Selbige kamen wohl übrigens aus dem Stall jener bekannten Barockausbilderin, die Frau Schöffmann so kritisierte )

jene bekannte barockausbilderin ritt bei dieser vorführung sogar selbst mit, es waren nicht nur reiter aus ihrem stall...

[Steffen]

Ich habe ihm gerne und sehr interessiert zugesehen und auch wenn dies nicht mein System ist und wird, so hoffe ich, daß solche Ausbilder ein Umdenken bewirken.

liebe Anchy, jetzt will ich mal klugscheißern :

Genau so ist es mir auch gegangen. Ich war vor 15 Jahren völlig begeistert von dem damals noch recht "neuen" Ideen der "akademischen Reitkunst" von Hempfling, Branderup, Solinski, Penquitt und und und.

Dressur fand ich damals einfach nur schlecht. Vor allem aber, weil ich mich extrem von den schönen Sprüchen aus den ach so klugen Büchern habe verblenden lassen. Durch die enge Freundschaft zu einigen Dressurreitern aus Portugal, die also gerade von den iberischen Pferden und der dortigen Reitschule beste Kenntnisse haben, habe ich über die Jahre immer mehr gelernt, wie durchdacht, vollständig und richtig die klassischen Lehren bei der FN umgesetzt sind. Vieles was angeblich Herr Guérinère so geschrieben hat, ist einfach bei den "Neoklasiskern" absolut einseitig wiedergegeben. Liest man es mal genau nach und unterhält sich mir wirklich Top-Reitern über die Zusammenhänge, sieht man einiges ganz anders.

Ich garantiere Dir, dass deine Verblüffung hinsichtlich der Frage, wo man klassische Reitkunst findet, sich noch weiter steigern wird, wenn Du dir die Mühe machst, dich mit Dressurreitern einmal offen und ohne Voruteile zu unterhalten. Und - nicht die FN ändert sich, nur unsere Verblendung lichtet sich

[Celine]

Bezüglich der ursprünglichen Fragestellung dieses Threats hab ich gestern auf der Equitana interessante neue Eindrücke bekommen.

Ich nehme an, die Ausbilderin, die ihr meint, ist Britta Rasche? Die anderen Namen wurden ja auch genannt, also dann auch dieser.
Ich hab diese Frau bei Herrn Putz in einer Vorführung gesehen, mit noch einer anderen Reiterin zusammen, und beide waren gruselig. Michael Putz dagegen: Hut ab!

Frau Schöffmann hat mir bei ihrer Prsäsentation mit einem Frode oder so auf einem großen Fuchs auch nicht gefallen. Sie sprach immer vom Lächeln, während er dermaßen angestrengte Grimassen zog und sogar rot anlief, das war Slapstick. Dass der Pferdeschweif wie ein Propeller rotierte, hat sie wohl gar nicht gesehen. Und die von ihr gegebenen Tipps wie "Hacken tief" und "mach dich groß" haben mir ehrlich gesagt auch noch nie weiter geholfen. Dem Mann wäre mehr geholfen, wenn immer einer sagen würde "Lach doch mal", oder Witze erzählen würde vielleicht auch helfen.

Nathalie Penquitt hat gezeigt, wie ihr Pferd immer nach einer gelungenen Übung auf ein Leckerlie wartet und dann selbständig fröhlich in irgendeine Richtung marschiert.

LTJ hat mit verdeckten Fäusten und tretenden Hacken auf einem Trakehner gesessen und strahlend "Good Boy!" geflötet.

Horst Becker war nicht so schlimm, wie ich anhand mancher Fotos von ihm befürchtet hatte.

Ich weiß, dass man ja nur einen ersten Eindruck bekommen kann, we man die Personen noch nicht kennt, aber mein Favorit des Tages war Michael Putz.
Was mich aber interessiert hätte: Warum hatte der wie er sagte "erstklassige" Wallach der Reiterin Helen aus Frau Klimkes Fittichen einen dermaßen schlechten Hals, obwohl er (7jährig) routiniert fliegende Wechsel und offenbar mindestens Ansätze der Pirouette im Galopp sprang und demnach in der Ausbildungsskala ja weit fortgeschritten sein muss?

Und Bea Borelle, naja die hab ich nur kurz gesehen, da hat mich ihr geflötetes "Priiiiiimaaaaaa!" und "Maaaacht doch nix!", was sicherlich lieb gemeint ist, dann zu sehr genervt, aber das kann auch an meiner fortschreitenden Ermüdung gelegen haben

[lalala]

@ celine: meinst du den Damon Hill ? http://www.hengsthaltung-becks.de/VIDEO ... 2006_1.wmv

[Josatianma]

@Celine: Dann standen wir am gleichen Ring und haben uns nicht gesehen .

Ich habe die Vorführung von Herrn Putz, Frau Rasche und Frau Littmann auch gesehen. Was hätte mir noch mehr gefallen? Wenn er mehr auf das Dehnen der Pferde eingegangen wäre. Die Pferde haben sich teilweise fast in die Brust gebissen. (Video kommt noch). Keinerlei "anderes" Arbeiten der Pferde obwohl Spanier. Noch nicht bemerkt, dass Spanier keine Warmblüter sind. Gegen das enge Reiten wurde von Herrn Putz nichts gesagt. Ganz selten konnte ich sehen, dass ein Pferd den Weg in die Dehnungshaltung gesucht hätte. Aber ich möchte meinem Bericht nicht zu sehr vorgreifen.

[Isomer]

Immer wieder erstaunlich da sehen Leute das gleiche und irgendwie doch nicht

Mich hat eher erstaunt das die beiden wenn sie nicht unter den Anweisungen von Herr Putz geritten sind sofort wieder ihre Pferde riegelten und eng ritten was das Zeug hält! Also wenn ich jetzt nicht nen absoluten Nagel im Kopf habe bin ich mir sicher das er die beiden Reiter dazu aufforderte zu dehnen und die Nase vorkommen zu lassen!
Er sprach auch von einem Grundtempo das man immer beachten muss damit keine Verspannungen auftauchen. Nichts von TEMPO TEMPO

Fühle mich schon fast wie die letzte Verteidigungslinie der FN Ey Steffen das ist eigentlich dein Part ich bin eher nen frankophiler muahahah

Aso ist der Andalusier nicht nen Warmblut???? mhhh aber das nur mal am Rande!

Gruß Isomer

[Josatianma]

Gefordert hat er es. Aber in meinen Augen nicht nachdrücklich genug. Warum unterbindet er das enge Reiten nicht konsequent? Genau das ist es doch, was zur Zeit alle fordern und wofür er von mir einen absoluten Sonderapplaus bekommen hätte.

[Anchy]

Hallo,

jetzt auch noch das 3 Augenpaar am Ring, ich.
Ich hatte schon sehr wohl den Eindruck, daß Herr P. Frau R. mehrmals dazu aufforderte ihr Pferd zu dehnen und auch Anweisungen gab , um das Genick zu öffenen.Klappte auch, aber immer nur für Sekunden.
Gibt man da am Ende nicht auf ?

Liebe Grüße

[Anchy]

Außerdem, was hätte er sagen sollen. Frau R. steigen sie jetzt sofort ab oder ich hole sie vom Pferd. Dies hatte man ja fast von seinem Gesicht ablesen können.

LG
Anchy

[Big Mama]

Ich war erstaunt über H. Putz.( positiv ist für mich die FN vom Cavallo) Er verlangte in der Demo am gr. Ring um 15.00Uhr( damit es keine Mißverst. gibt was ich gesehen habe) immer wieder ein Vorwärtslassen und ein längeres Zügelmaß. Allerdings haben die Reiter/innen sich damit offensichtlich nicht wohlgefühlt und immer wieder versucht zum Gewohnten zurückzukehren.So als hätten sie Angst die Kontrolle zu verlieren wenn sie ihren Pferden zu viel Freiraum gewähren.
Ach, und den Rappen fand ich zwar chic, aber ich hätte ihn nicht als Spanier erkannt. Und der Reiter war eindeutig zu rot im Gesicht, es sei den er leidet an Bluthochdruck.
Big Mama

[Josatianma]

Außerdem, was hätte er sagen sollen.

"Lassen sie bitte die Zügel einen kompletten Ledersteg länger"???

Oder "Machen sie mal eine Pause und lassen sie die Zügel lang" ???

Ich kann mich dunkel erinnern, mal gelesen zu haben, wie sich jemand darüber aufregte einen kompletten Kurs bei Frau Rasche nur mit er Zügelschnalle in der Hand geritten zu haben.

[Steffen]

Also ist der Andalusier nicht nen Warmblut????

...natürlich ist er das...

wieder so ein kleines Mißverständnis...

Obwohl ich schon der Meinung bin, dass iberische Pferde in der Regel etwas anders gearbeitet werden müssen als deutsche Sportpferde, da sie meist weniger stark im Rücken sind, zu einer falschen Aufrichtung (mit weggedrücktem Rücken) neigen und sich aus diesem Grunde gerne hinter dem Zügel verkriechen. Versucht man diese Pferde unbedacht nach vorn zu reiten, reagieren sie - statt mit vermehrten Raumgriff - nur mit schnelleren Schritten, wobei Schwung und Gleichgewicht verloren gehen.

Herr P. scheint dies jedoch erkannt zu haben, da die hier wiedergegebenen Anweisungen - Grundtempo beachten - genau das Mittel ist, was auch Podhajsky für solche Fälle vorschlägt. Herr P. scheint sich offensichtlich mit den Prinzipien der klassischen Reitkunst bestens auszukennen

[Celine]

Allerdings haben die Reiter/innen sich damit offensichtlich nicht wohlgefühlt und immer wieder versucht zum Gewohnten zurückzukehren.So als hätten sie Angst die Kontrolle zu verlieren wenn sie ihren Pferden zu viel Freiraum gewähren.

Den Eindruck hatte ich auch! Als ob sie ihre Pferde aus Angst so kurz hielten, dass sie sonst lospreschen oder was weiß ich was machen.
Herr Putz wirkte etwas hilflos, er hat ja die recht bekannte Ausbilderin B. Rasche schon ziemlich gemaßregelt, aber sollte er sie in der Öffentlichkeit bloßstellen? Ich konnte sein Dilemma verstehen.
In der Vorführung, die ich gesehen habe, hat er sie dann quasi ignoriert und die andere Reiterin vorgenommen. Sie sollte vom Galopp in den Trab "hineinreiten", dabei aber vorne nachgeben. Und sie hat es partout nicht geschafft.

(Witzig, dass viele von uns da herumgelaufen sind, ohns sich zu erkennen
. Ich war dann aber ganz froh, nicht noch ein Treffen vereinbart zu haben, denn der Tag war eh viel zu kurz...)

[Celine]

Oder "Machen sie mal eine Pause und lassen sie die Zügel lang" ???

Das hat er gesagt. Aber es hilft ja nichts, wenn sie danach genauso weiterreiten wie vorher.
Der PRE (oder Lusitano?) von Frau Rasche hat nicht ein einziges Mal einen vernünftigen Trab gezeigt. Es war nur Gestrampel mit den Vorderbeinen.
Okay, vielleicht war er auch aufgeregt, das muss man natürlich auch bedenken.