Selen

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Ulrike
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Selen

Beitrag von Ulrike »

Moin, moin,


am Montag wurde meiner Stute Blut abgenommen, weil ich es nicht mehr sehen konnte, wie meine Rosinante so daher kommt.

Seit Herbst bin ich von Pferdeheulage auf Heu umgestiegen, da hat sie wieder ganz gut zugelegt aber nach wie vor ist sie knochig und hat keine Muskeln.

Sogar mit Kraftfutter hatte ich keine Chancen.
Das Reiten ist mehr und mehr zur Qual geworden.

Also, es war mehr als Zeit.


Heute sagte der TA, das er noch nie so einen niedrigen Wert gesehen hätte, normal wären 70 - 200 (Einheit?)
sie hat aber nur 14,? (Einheit)

Also, so gut wie nicht vorhanden, dazu Zink und Kupfermangel, aber nicht ganz so dramatisch.


Nun bringt er was vorbei, so weit, so gut.


Wie kann ich eine konstante Selenversorgung sicherstellen,in der Form, das es auch wirklich bioverfügbar ist?

Kann ich das düngen?

LG Ulrike
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Zusatzfutter mit Natriumselenit. das wird am besten aufgenommen, nehme ich selbst auch. und es wird nicht so leicht toxisch wie die organischen selenhefen - durch anreicherung im körper.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

gimmlinchen,


welches nimmst Du da?

Der TA hat heute was gebracht, es ist nur im Stall, ich werde morgen die Namen nachreichen, wenn es interessant ist.



LG Ulrike
padruga
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Beitrag von padruga »

Zusatzfutter mit Natriumselenit. das wird am besten aufgenommen, nehme ich selbst auch. und es wird nicht so leicht toxisch wie die organischen selenhefen - durch anreicherung im körper
Ojeh, und ich hab grad die umgekehrte Info bekommen, dass nur die organischen nicht zur Überdosierung führen können, weil da nur so viel aufgenommen wird wie der Körper braucht und der Rest ausgeschieden wird. Wo kann man sich denn da sinnvoll darüber informieren?
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

z.B. http://content.oemus.com/epaper/pub/4b6 ... 3.html#/22

ist leider kein thema, zu dem es viele gute links gäbe, die gut verständlich wären.
ich kenne den herrn ein wenig und habe ein paar jobs in einer firma gemacht, die ein präparat herstellt. ich nehme das auch selbst, hatte ich gemeint, ni ch tmein pferd. pferd bekommt magnolythe, dieses enthält beide formen.
charona
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Beitrag von charona »

Ulrike, ich bin kein Fütterungsexperte, aber wenn es möglich ist, lass dein heu analysieren und achte unbedingt auf die Eisenmenge. Hier in NL haben diverse Analysen ans licht gebracht, dass heutzttage zuviel Eisen im Heu zu sein scheint. Somit muss dann, meine ich, die Kupfer-zink dosierung in Krafu/mifu erhöht werden. Es gibt bei uns inzwischen ein MiFu das auf die durchschnittlichen NL heuwerte zugeschnitten ist, meine beiden bekommen das seit ca, 1 Jahr und die Haut und wohlbefinden hat sich deutlich verbessert.

Was ich eigentlich sagen will: ich würde jemanden um Rat fragen, der wirklich Ahnung von Pferdefütterung hat und M arkenunabhängig tätig ist. Vielleicht kann Frau Röhm dir einen Tip geben, wer in deiner Gegend aktiv ist. www.futterberatung-roehm.de

Viel erfolg!
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

charona,


danke für Deinen Tipp.

Zur Zeit kann sie Eisen wohl gut gebrauchen, um die Durchblutung der geschwächten Muskeln gewährleisten zu können.

Da ich erst im letzten Jahr wieder auf Heu umgestellt habe, kann es, glaube ich, noch keine großen Auswirkungen haben, ich werde es aber mal analysieren lassen, schon aus Interesse.

Ein Freund hier, macht das Heu für uns, den halte ich auch auf dem Laufenden.



LG Ulrike
charona
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Beitrag von charona »

Ulrike, wie gesagt, Fütterung ist nicht mein Lieblingsthema :roll: Aber wie es mir vor kurzem erklärt wurde, ist es unbedigt wichtig, in welchem Verhältnis beispielsweise Eisen zu Zink/Kupfer steht. Bei verhältnismässig einem zuviel an Eisen wird die Aufnahme von Zink/Kupfer scheinbar wieder beeinträchtigt.

Bin gespannt, was die Analyse ergibt!
Zuletzt geändert von charona am Do, 03. Apr 2014 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

charona hat geschrieben:Ulrike, wie gesagt, Fütterung ist nicht mein Lieblingsthema :roll: Aber wie es mir vor kurzem erklärt wurde, ist es unbedigt wichtig, in welchem Verhältnis beispielsweise Eisen zu Zink/Kupfer steht. Bei verhältnismässig einem zuviel an Eisen wird die Aufnahme von Zink/Kupfer scheinbar wieder beeinträchtigt.
So ist es.

Zink:Mangan:Kupfer sollten in einem Verhältnis 3,5:3:1 stehen, wobei Zink je nach Quelle auch bis 6: oder 8: hochgehen kann.

Unsere Pferde haben in der Regel alle einen Bedarf an Zink und Kupfer und sehr häufig auch Selen. Eine Überdosierung an Selen kann sehr schnell gefährlich werden, letztlich egal, als was man es füttert, ich wäre da immer vorsichtig.

Ich lasse mein Mineralfutter inzwischen nur noch selbst mischen und verzichte da (außer bei den Zuchtstuten) gänzlich auf Eisen, eben weil im Heu in der Regel viel zuviel drin ist.
LG
Sheitana
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Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Bzgl. noch nie gesehen: bei uns auf dem Hof haben fast alle Isis niedrige Selenwerte und 15 kam da auch schon öfters vor.

Meine EMS/Hufrehestute hat seit 4 Jahren einen Selenwert von um die 30. Alle anderen Werte sind in der Norm.

Ich hab mit Selengabe bei ihr schlechte Erfahrungen gemacht und beschlossen, dass sie ihren "Mangel" so behalten darf. Als sie vor 4 Jahren ihren schweren Reheschub hatte, hatte sie einen Selenwert von um die 150. Seitdem sie nur noch Heu kriegt, ist der Wert so niedrig geworden, aber es geht ihr richtig gut. Als ich auf Anraten der Tierärztin einmal eine Selenkur gemacht habe, hat sie's augenscheinlich nicht vertragen.

Unser Wallach hatte auch einen niedrigen Wert (auch so um die 20). Bei ihm ist der Wert jetzt auf über 100 gestiegen, aber ohne Selengaben, nur durchs normale Mineralfutter. Weide kriegt er auch kaum. Irgendwie haben wir bei ihm wohl zufällig die optimale Mineralversorgung "erwischt".
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Ich denke Isländer muss man da nochmal gesondert sehen. Auf Island ist ein Selenmangel Gang und Gebe, es kann durchaus sein, dass die damit anders umgehen und man das daher nicht vergleichen kann.
LG
Sheitana
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Meg
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Beitrag von Meg »

Die Sache mit dem Selenmangel ist ja sehr umstritten. Snøggi war wesentlich schlechter drauf mit einem Mineralfutter mit Selen als mit dem Formula4feet, das ganz gezielt ohne Selen ist.
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo,


es ist ja nicht so, das meine Stute unauffällig war, sie ist extrem dünn und lässt sich kaum mästen, sie hat kaum bis wenig Muskeln und ist immer steif(er) im Beckenbereich.
Fell war auch lange stumpf

Lange habe ich das auf mein schlechtes Reiten zurückgeführt, hatte eine Ostheopathin als TÄ dabei, ich habe mich schon gekümmert, aber, wenn es wirklich so ein Mangel ist, dann werde ich versuchen, ob es mit Selengaben besser wird.

Aber, ich sehe es auch als heikel an, denn was ich gelesen habe, reagieren Pferde schnell auf Selen, das muss ja auch nicht sein.


LG Ulrike
padruga
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Beitrag von padruga »

Gliminchen, danke für den Link.
Meine Pferde haben auch Selenmangel, aber nur eines scheint darunter "zu leiden" und bekommt immer wieder mal eine kurze Kur (Orthosal). Es verträgt das ganz gut und läuft damit sichtbar lockerer.
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

In der aktuellen Nummer von "Feine Hilfen" findet sich ein Artikel von Christina Fritz zum Thema Equines Metabolisches Syndrom und (Pseudo)Cushing, in dem die Zufütterung von Selen kritisch gesehen wird. Danach wurden einerseits die "Grenzwerte" anhand der Werte von Tieren bestimmt, denen schon Selen zugefüttert wurde, was die Werte nach oben drückt, andererseits ist z.B. Ostpreussen ein Selenmangelgebiet, die Trakehner hätten also alle an Selenmangel gelitten. Laut dem Artikel kann eine Überversorgung mit Selen zu Insulinresistenz führen.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
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