Anatomisch geformte Gebisse

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Moderator: ninischi

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Yve9979

Anatomisch geformte Gebisse

Beitrag von Yve9979 »

Hallo!

Mir wurde letztens ein anatomisch geformtes Gebiss empfohlen, da dieses den "Nußknackereffekt" angeblich nicht haben soll.

Stimmt das wirklich? Gefallen anatomisch geformte Gebisse den Hottis besser? Sind sie angenehmer?

Habe mir auch aufgrund der Empfehlungen eine anatomisch geformte Knebel-/Schenkeltrense gekauft. Hauptgrund allerdings ist, dass dieses Gebiss nicht so dick ist wie die normale Wassertrense meines Hottis (er hat eine recht dicke Zunge und mit GEbiss in seinem Maul ist kaum noch Platz).

Kann man eine Knebeltrense auch mit Hannov. RH kombinieren? Hatte bisher meistens ein Hannov. RH eingeschnallt (vermutlich mehr als Attrappe :D - er konnte damit auch aus vollem Leibe gähnen 8) ). Allerdings traute ich mich gestern nicht, die Knebeltrense mit dem RH zu kombinieren, nicht dass das RH die Schenkel der Trense "festhält".

Bin dankbar für jeden Tipp und jeden "Erfahrungsbericht" von euch!

Liebe Grüße
Yvonne
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Junito
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Beitrag von Junito »

So weit ich weiß, soll man eine Knebeltrense (eine solche meinst du vermutlich) eigentlich sogar nur mit Festhaltriemchen verwenden. Wie genau das allerdings funktioniert, weiß ich auch nicht.

Ich selber benutze seit Jahren eine simple, einfache Unterlegtrense. Ich wollte auch ein dünneres Gebiß. Ein Westernsnaffle war aber in 15.5-16 cm damals kaum zu bekommen.

Zu den ganz anatomisch geformten habe ich leider keine Erfahrungswerte.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Also, erstmal zu der Knebeltrense: Sie wurde von mir Jahrelang ohne Riemchen etc. verwendet. Die Knebel verhaken sich höchstens bei der Handarbeit mal in dem locker verschnallten englichen Trense. Ansonsten, die auch noch weglassen. :D

Mit anatomisch geformten habe ich auch keine Erfahrung. Ich würde es gerne mal ausprobieren, aber mein Pferd ist da manchmal etwas eigen.

Was genau für eine hast du denn.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Hier ein Foto der Knebeltrense.

Fa. Shires, Stärke: 14 mm
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Knebeltrenseanatomisch.jpg
Knebeltrenseanatomisch.jpg (8.45 KiB) 20361 mal betrachtet
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Wurden die Schenkel nicht ursprünglich am Reithalfter befestigt um den Druck mit auf dieses zu verteilen?

Bin jetzt eilig, werde mal nachsehen.
Gute Literatur für solche Fragen: Zügelführung mit Gefühl von Kapitzke

Stephanie
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Jen
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Beitrag von Jen »

hi

du musst das Pferd fragen, ob es "anatomisch" geformt mag. Ich meinte auch mal, Moik etwas gutes zu tun und habe ihm sone Sprenger dynamic RS gekauft. bluäh, Moik hasste sie! Er wollte sie die ganze Zeit ausspucken, kam stark hinter den Zügel und wollte ihr einfach nur ausweichen. DAnn wieder normale Wassertrense (16mm Unterlegstrense) und er war wieder ganz zufrieden. ;) Ich kenne einige, die am Anfang sehr begeistert waren, aber mit der Zeit kamen auch viele wieder weg von der Trense. einige haben sie immer noch und sind begeistert, andere halt nicht. Da musst du wirklich das Pferd fragen. Aber einen Nussknacker-Effekt kann auch ein anatomisch geformtes Gebiss haben und auch ein doppelt gebrochenes Gebiss hat einen Nussknackereffekt ;) Nur eine gebrochene Trense, die ab einem bestimmten Punkt zur STange wird (wie zb. die Hippus Trense) kann keinen Nussknackereffekt haben.

Die Schenkel kann man befestigen, muss aber nicht. Vorteil ist, dass das Gebiss allgemein ruhiger und stabiler liegt, je nachdem hat man auch noch eine leichter Druck auf das Genick, wenn man Lederriemchen zum befestigen nimmt. Das kann je nach Pferd Vor- oder Nachteil sein. Es gibt ja auch Knebeltrensen, die haben laufende Ringe und keine Olivenkopf-Ringe. Bei denen macht es eher weniger Sinn, die Schenkel zu befestigen, sie wirken wie normale Wassertrensen, haben aber den Vorteil der seitlichen Begrenzung bei Biegung. Noch günstig für Handarbeit oder Biegearbeit.

Ich habe für Leila auch eine Knebeltrense, da es so eine Pinchless Robart Trense ist, ist sie sehr beweglich, zu beweglich. Und so habe ich die Schenkel mit einem Mähnengummi am Reithalfter befestigt. Das gibt etwas stabilität, aber ohne Wirkung auf das Trensenhalfter und Genick.
Liebe Grüesslis, Jen
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Celine
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Beitrag von Celine »

Jen hat geschrieben: Ich habe für Leila auch eine Knebeltrense, da es so eine Pinchless Robart Trense ist, ist sie sehr beweglich, zu beweglich. Und so habe ich die Schenkel mit einem Mähnengummi am Reithalfter befestigt. Das gibt etwas stabilität, aber ohne Wirkung auf das Trensenhalfter und Genick.
Hi Jen,
ist das so eine, die sich in der Mitte auch dreht, wo die beiden Gebisshälften verbunden sind?
Ich hab so eine auch, von Waldhausen. Die ist sehr unruhig, ich werd den Trick mit den Mähnengummis auch mal versuchen.
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Jen
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Beitrag von Jen »

ja genau. Hatte dazumals so eine gekauft, weil es keine andere in der gewünschten Dicke gab. Aber sobald ich mal eine "normale" in 16, 15 oder 14mm Dicke sehe (12.5cm) dann werde ich mir eine neue kaufen.
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pepe
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Beitrag von pepe »

Knebeltrensen sind in den USA und in England vor allem bei den Hunterprüfungen geläufig. Der obere Teil des Schenkels wird am Backenriemen des (engl.) Reithalfters fixiert. Bei Zug hat man gleichzeitig eine Hebelwirkung aufs Genick. Knebeltrensen und hannoversches Reithalfter siehst du öfter auf alten Fotos von der Spanischen Hofreitschule. Ob die jedoch das Gebiß fixierten, weiß ich nicht.
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Celine
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Beitrag von Celine »

Jen, wo genau befestigst du die Schenkel des Gebisses, am Backenstück oder am Nasenriemen?
Wenn am Backenstück, stimmt dann überhaupt noch die "Biegung" des Gebisses? Das Mundstück ist ja auch leicht gebogen. Aber wenn ich es so ins Maul schiebe, sind die Schenkel ja erstmal im rechten Winkel zum Maul, und wenn ich es am Backenstück fixiere, muss ich es um 90 Grad drehen, weißt du, was ich meine?
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Jen
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Beitrag von Jen »

Ja, ich weiss, was du meinst, da ich aber kein anatomisch geformtes Gebiss habe, kann ich dir nich tsagen, inwiefern es was ausmacht. Es kommt auch darauf an, wie lang die Stücke sind, mit denen du die Trense am Backenstück fixierst. Ich habe auf jeder Seite je zwei Mähnengummis genommen, so hat das Gebiss eigentlich praktisch die gleiche Lage wie ohne Gummi.
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blackylo
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Beitrag von blackylo »

@ jen: hast du vielleicht ein Bild
ich glaub mir mangelt es auch an Vorstellungskraft :oops:
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Jen
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Beitrag von Jen »

nein, sorry, habe kein Bild. falls ich mal daran denke, mache ich eines.
Liebe Grüesslis, Jen
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Jen
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Beitrag von Jen »

habe hier mal versucht was einzuzeichnen (roter Strich), wo ungefähr der Gummi angebracht werden würde. sieht man's?
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Knebeltrense_fixiert.JPG
Knebeltrense_fixiert.JPG (49.46 KiB) 20268 mal betrachtet
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Celine
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Beitrag von Celine »

Danke Jen, jetzt kann ich's mir vorstellen :D
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