Wann jungen Hengst legen lassen?

Infos und Fragen rund ums Thema "wie Pferde denken"...

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Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Ich halte Euch mal auf dem Laufenden. :D

Seit einer Woche steht jetzt ein weiteres Hengstfohlen hier. (Großer Warmblüter) Die Jungs fangen bereits an zu kaspern. Froi! Momentan ist allerdings Kälteeinbruch und die Jungs fressen, fressen und fressen.

Der Plan ist, bis zum kommenden Frühjahr die Stute als Beisteller zu vermitteln. Ich bitte um gedrückte Daumen. :wink:
Wenn Alles klappt, habe ich die zwei Jungs komplett hier behalten.
Wie das dann mit dem Legen wird, zeigt die Zeit.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Jafaar,


so kann es klappen!


LG Ulrike
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Drücke auch mit.
Ansonsten bin ich ganz klar ein Verfechter des möglichst späten Legens: Meinen WB habe ich damals mit 3,5 kastrieren lassen, meinen Spanier ein Jahr später – Testestoron spielt ja nun keine ganz unwesentliche Rolle beim Aufbau von Muskulatur. Klar kommt das auch aufs Pferd an (s. das Beispiel von Josa), aber ich kenne gerade bei den WB und PRE etliche Pferde, denen man es schon sehr deutlich ansieht, dass sie ganz früh gelegt wurden. Muss für mich nicht sein. :wink:
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
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amara
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Beitrag von amara »

Meiner schaut aus wie gaaaanz früh gelegt, wenn man das nach der Zierlichkeit beurteilt. Offensichtlich weiss er noch gar nicht, dass er die Dinger IMMER noch hat. *gg*

Früher habe ich das auch immer geglaubt dass man das immens beeinflusst durch früher oder später kastrieren. Mein WB wurde mit 2,5 kastriert - ein Brocken vor dem Herrn. Mein Celta ist gar nicht kastriert - ein Handtuch! Durch und durch.
Luki, das WB einer Bekannten wurde mit knapp einem Jahr kastriert, der ist klein geblieben und ziemlich stämmig. Während sein Halbbruder (zur selben Zeit kastriert) eher groß und sportlich ist. Hm. Irgendwie stellt sich da gar keine Regelmäßigkeit ein...
Vignir

Beitrag von Vignir »

Ich kann nur bestätigen, was Cubano schreibt. Hab selbst einen vierjährigen Islandwallach, der bereits mit 11 Monaten bei der Züchterin gelegt wurde, weil er leider das einzige Hengstfohlen des Jahrgangs und auch des Vor- und Vorvorjahrgangs war, sprich der einzige Herr unter lauter Damen.

Als er dann mit 15 Monaten zu mir kam, war er deutlich hinter seinen gleichaltrigen Genossen. Jetzt hat er zwar an Größe und Breite gewonnen, aber die Muskulatur (insbesondere Brust und Oberlinie) ist quasi nicht vorhanden. Da werde ich sehr viel mit ihm dran arbeiten müssen, damit sich das in die richtige Richtung entwickelt.

Ich persönlich würde deshalb tendentiell immer später als früher legen lassen.
Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Vielen Dank für die Berichte und Erfahrungen! :D

Mein Ziel ist es beide Jungmänner (momentan noch kleine Jungs) so lange wie möglich Hengst sein zu lassen. Wir werden sehen, wie sie sich machen. :wink: Da wir hier, sobald die Stute aus der Herde entfernt ist, keinerlei weiblichen Einfuss haben, denke ich, dass sich der Männlichkeitswahn in Grenzen halten wird.
Der limitierende Faktor heißt im Moment noch "Jule". Aber da beruhige ich mich selbst. Knapp ein halbes Jahr habe ich noch um den optimalen Platz für eine schöne, barocke Dame mit Staralüren zu finden. :P
Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Ich missbrauche mal kurz meinen eigenen Fred:
http://www.ehorses.de/sueddeutsches-kal ... 70402.html
Vielleicht braucht ja zufällig jemand sowas... :D :wink: :lol:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Cubano hat absolut Recht - und der optische Eindruck, gar noch im Vergleich unterschiedlicher Pferde (wer will da wissen, wie die sich jeweils mit oder ohne oder mit früherer/späterer Kastration entwickelt hätten) hinkt da sehr. Eine Auswirkung hat Kastration immer - nicht umsonst wird bei Hunden inzwischen sogar massiv zurückgerudert und erkannt, dass bzgl. Problemen mit dem Bewegungsapparat es sehr von Vorteil ist, wenn "die Eier dran geblieben sind" - eben wegen der Muskulatur. :wink:
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Den Zeitpunkt für die Kastration würde ich ganz individuell wählen und zwar abhängig davon, wie sich der Bub entwickelt.

Grundsätzlich gibt es bestimmte Auswirkungen : die Buben werden ruhiger und die Aggression nimmt ab, das Längenwachstum,! wenn es nicht bereits vollständig abgeschlossen ist!, kann nochmal einsetzen, der Tonus nimmt ab.

Man kann also recht gezielt kastrieren, oder aber eben nicht, je nachdem, ob man der Entwicklung eine mögliche Richtung geben will.
"Mögliche Richtung", weil es dafür keine Garantie, sondern lediglich eine höhere Wahrscheinlichkeit gibt - Natur halt :wink: .

Also : ist der Bub zu renitent und beißt übermäßig, bleibt mit 2 deutlich in der Größe hinter der Erwartung zurück, deckt er mitlaufende Stuten, ist er ständig angespannt ?
Dann kann man eine Kastration erwägen.

Ist das Pferd im Handling unkompliziert und artig, ist der Tonus in Ordnung, gibt es keine Probleme mit etwaigen Stuten und wächst er zufriedenstellend ? - Dann kann man eine längere Ausreifung der Geschlechtsmerkmale nur positiv bewerten und abwarten.

Sinnvoll ist es, das Pferd außerhalb der "Fliegenzeit" zu kastrieren. Bei älteren Pferden würde ich persönlich immer eine Klinikkastration wählen.
Des Hormonspiegels wegen und des plötzlichen Einbruchs in diesem, würde ich auch eine Zeit wählen, in der dieser eher niedriger ist- also im Spätjahr- vor alle, bei älteren Hengsten.
Gruß S&P
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Bei uns wirds vermutlich nächsten Monat soweit sein. Der kleine Kerl ist dann 9 Monate alt, 1 Monat jünger als unser letzter Hengstabsetzer damals. Bin mal gespannt, wie er es wegsteckt.
LG
Sheitana
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Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Ich will Euch mal auf dem Laufenden halten. :wink:
Das Shagya-Bübchen benimmt sich mustergültig und hat mit dem etwas töffeligen WB, der ihm hier als Spielmöglichkeit geboten wird, auch einen Haufen Spaß. Er spielt aber auch schon gut mir den "Großen".

Alles könnte so schön sein... :evil:

Leider hat sich das Projekt "wir vermitteln eine ältere Kalti-Stute als Beisteller" als völlig unpraktikabel erwiesen. Man glaubt nicht, was auf dem Beisteller-Markt so los ist.... Seit Oktober suche ich. :roll: Ich kann mir auch nicht ewig Zeit lassen.

Da ich nicht die Möglichkeiten habe, hier zwei Truppen zu halten, habe ich wieder begonnen nach Aufzuchtmöglichkeiten für die Jungs zu suchen.

Wenn also jemand DEN Aufzuchtstall weiß - ich bin für jeden Tip dankbar.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Bei uns gehts am Sonntag los in die Klinik. Der Kerl ist dann 10 Monate alt.
Derzeit steht er mit einem Wallach und seiner "Schwester" - auch 10 Monate - getrennt. Da war durchaus schon Interesse an seiner älteren Schwester (5) da.
LG
Sheitana
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Jaffaar,


frag doch mal bei dem TA in Gross Öesingen nach, falls es nicht Dein TA ist. Vielleicht weiss er was oder hat sogar Platz!


LG Ulrike
Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Ulrike, mit dem habe ich gerade letzte Woche gesprochen. Er hat mir dann Geschichten von weg gegebenen Hengsten, renomierten Aufzuchtställen und den realen Gegebenheiten erzählt. Er konnte mir nur einen Tip geben. Den Stall kenne ich und den will ich nicht. :roll:
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Ah,


und er selber hat keinen Platz?
Er hat doch auch immer mal wieder Hengste!

LG Ulrike
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