Trapezmuskelentlastungspad und ähnliches (Lammfell?)

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Meg
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Trapezmuskelentlastungspad und ähnliches (Lammfell?)

Beitrag von Meg »

Hallo!

Da Snøggi hinten überbaut ist und der Sattel (ganz egal welcher, meine beiden Sättel sind frisch angepasst) im Galopp immer auf die Schulter gedrückt wird suche ich nach einer Möglickeit, den Trapezmuskel zu entlasten.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Pad?

http://www.e-shop-direct.com/eshop/Pass ... -tep-5893/


Wie ist das mit Lammfellpads? Ich reite gerne damit, weil ich meine, dass sie die Bewegung von hinten nach vorne besser durchlassen kann, aber vorne könnte das evt. schon zu eng werden oder?

Danke für eure Tips!
Meg
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Fleur18
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Beitrag von Fleur18 »

Zu dem Pad von Passier kann ich leider nix sagen, aber seitdem ich mit Lammfell reite, hat sich der Trapezmuskel und der ganze Rücken von meinem Buben stark verbessert. Hatten davor auch arge Trapezmuskelprobleme. Ich benutze ausschließlich Mattes-Schabracken, das Lammfell also direkt auf dem Pferderücken. Mein Sattel ist aber auch entsprechend darauf angepasst. Kann ich nur wärmstens empfehlen :-)
liebe Grüße aus Bayern :)
Julia

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minou
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Beitrag von minou »

Ich kann dieses Pad unbedingt empfehlen. Evtl. muss jedoch der Sattel angepasst werden.
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Ich habe mit Cappuccino das gleiche Problem wie du und habe auch mit dem Eberhard Weiß-Pad geliebäugelt. Habe mich dann mit einem Sattler beraten und dann doch für das Mattes-Pad mit Lammfell und 2cm dicken Schaumstoffeinlagen entschieden. Damit bin ich sehr zufrieden.

Bei beiden Pads muss man darauf achten, die Kanten des Schaumstoffs von unten, wo sie auf dem Pferderücken aufliegen, mit einem Teppichmesser abzuflachen, sonst gibt es nämlich üble Druckstellen.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Cappuccino hat geschrieben:Ich habe mit Cappuccino das gleiche Problem wie du und habe auch mit dem Eberhard Weiß-Pad geliebäugelt. Habe mich dann mit einem Sattler beraten und dann doch für das Mattes-Pad mit Lammfell und 2cm dicken Schaumstoffeinlagen entschieden. Damit bin ich sehr zufrieden.

Bei beiden Pads muss man darauf achten, die Kanten des Schaumstoffs von unten, wo sie auf dem Pferderücken aufliegen, mit einem Teppichmesser abzuflachen, sonst gibt es nämlich üble Druckstellen.
Huhu! haben die Einlagen im Mattes Pad denn auch Löcher? Ansonsten wird es ja nur enger...
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Ne, die Mattespads haben keine Löcher. Bei uns hat es genügt, dass der Sattel vorübergehend und durchgehend die 2 cm höher kam.
minou
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Beitrag von minou »

Beim TEP-Pad braucht man keine Löcher abflachen. Druckstellen gibt es nur, wenn der Sattel von vorneherein schon zu eng ist. Ich reite regelmäßig bei Herrn Weiss und hab ihm diesbezüglich schon Löcher in den Bauch gefragt. :D
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Meg
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Beitrag von Meg »

minou hat geschrieben:Beim TEP-Pad braucht man keine Löcher abflachen. Druckstellen gibt es nur, wenn der Sattel von vorneherein schon zu eng ist. Ich reite regelmäßig bei Herrn Weiss und hab ihm diesbezüglich schon Löcher in den Bauch gefragt. :D
Dann kannst du ja auch sicher mal fragen, was der Unterschied zu einem Lammfell ausmacht :D
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Filou:XO
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Beitrag von Filou:XO »

Kann das TEP auch empfehlen.
Allerdings, wenn möglich, direkt bei Hr. Weiß kaufen. Da kostet es nur 75€
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Meg
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Beitrag von Meg »

Filou:XO hat geschrieben:Kann das TEP auch empfehlen.
Allerdings, wenn möglich, direkt bei Hr. Weiß kaufen. Da kostet es nur 75€
*seufz* dazu müsste ich wohl nach Deutschland reisen? Schickt er denn generell mit der Post? Meine Freundin ist Weihnachten in Deutschland...
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Beitrag von Filou:XO »

mir sagen, ich hab regelmäßig bei dem RU :D
Kanns verschicken.
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Beitrag von Rapunzel »

Ich hab dasselbe Problem und ein Dr-Rittman-Equitex-Pad ist meine Rettung (vorne 1 cm dicker). Vor allem, wenn das Ross durch Gewichtsschwankungen den Sattel noch blöder hinlegt.
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amara
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Beitrag von amara »

Ich hab inzwischen dieselbe Lösung wie Cappuccino - also das Mattes Pad.

Alle 3 Pferde, die ich mit dem TEP Pad geritten bin, haben immer wieder dasselbe Verhalten gezeigt - nämlich ERST eine Besserung, und nach einiger Zeit eine Verschlechterung. Ich für mich selbst denke, dass es zwar zeitweilig vielleicht eine nette Idee ist, um einem WIRKLICH atrophierten Muskel, also DURCH den Sattel weggedrückten Trapezmuskel zu helfen.
ABER: wenn der TM eben NICHT atrophiert ist sondern "nur" zu schwach, also z.B. durch zu wenig Training oder durch herben Gewichtsverlust wie bei meinem Pferd, DANN führt das TEP ja zu einer aktiven Auflageflächenverkleinerung bei den sowieso schon kleinen Flächen eines Dressursattels. Celta bekam genau vor dem Loch des TEP dann absolutes Unwohlsein, obwohl ich später auch versucht habe die Kanten an dem Loch abzuschwächen. Das war so stark, dass er sich nicht mehr putzen lassen wollte.

Da ich auch schon Unterricht bei EW hatte und ihn ansich schätze, bin ich mir sicher das TEP war richtig aufgelegt. Alle 3 Pferde hatten wie gesagt nach einer Zeit (mal ging das länger, mal weniger lang) regelrechte Aversionen gegen das TEP. Mein Sattel ist definitiv nicht zu eng, eher im Gegenteil, durchs Celtas Gewichtsabnahme ist er tendenziell eher einen Tick zu weit gewesen.

EW hat sehr spezielle Ansichten über Sättel, so fair sollte man nämlich sein, wenn man ein TEP kauft oder sich bei ihm über Sättel beraten lässt. mE sind einige Ansätze gut, andere weniger. Und ich bin davon überzeugt, dass auch andere Sattelmenschen viel Ahnung haben.
z.B. mag Celta auf Dauer das TEP gar nicht leiden (wundert mich wie gesagt nicht, kurzer Sattel, wenig Auflagefläche, durch das TEP definitiv NOCH weniger Auflage), und er HASST es wie die Pest, wenn ich ala EW den Sattelgurt ziemlich lose lasse. Vermutlich stört ihn ggf. ein Wackler mehr als ein engerer Sattelgurt.


Mattes Corr. Pad: Ich hab vor 4 Wochen mir beim Sattler zeigen lassen, wie man das MattesPad ggf. sogar mit Polsterwolle füllen kann, wenn man Moosgummi odgl. nicht mag.

Wenn ich Snoggis Problem lese, denke ich eben das TEP ist genau das falsche, weil es ja NOCH weniger den Sattel vorne "halten" kann. Wenn sie hinten so stark überbaut ist, muss der Sattel vorne gehoben werden, also eher MEHR vorne polstern als weniger.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Aber rutscht der Sattel mit Mattes Pad nicht noch leichter nach vorne?

Evt könnte man im Mattes Pad ja eine Einlage mit entprechender Aussparung basteln?

Ich könnte mir bei den TEP Kandidaten vorstellen, dass der Trapezmuskel aufgebaut hat und dann der Sattel mit Pad zu eng wurde. Also hätte evt. der Sattel geweitet werden müssen...

Was für Einlagen hast du denn im Mattes amara?
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amara
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Beitrag von amara »

Ne, der Sattel war vorne zu weit. Extra für das TEP. Celta kann das einfach nicht leiden, und auch Scampo auf Dauer nicht und bei Jelly dasselbe - Und bei Celta hab ich das Kopfeisen mehrfach ausgebaut und direkt ans Pferd gehalten, das Eisen war IMMER tendenziell zu weit (da ich idR Lammfellschabracken hab, nehme ich sowieso lieber ein etwas zu weites KE in Kauf). Scampo hatte ja sogar einen Deuber Ultra, also mit justierbarer Kopfeisengröße, es hätte gar keinen Grund gegeben das Eisen zu klein zu lassen. Bei ihm hatte ich das TEP übrigens nicht wegen dem Trapezius, sondern einfach so, wegen EW.
Der wollte damals den Passier nach eben diesem Sattelabnäher umbauen lassen. Ich hab probeweise das TEP genommen um eben herauszufinden, ob Scampo das mag. NEIN, er HASSTE es nach ein paar Wochen. Aber wie.
Nachdem das Phänomen jetzt das 3. Mal aufgetaucht ist, ist für mich persönlich klar, dass das TEP eine zeitweilige Sache sein KANN, WENN der Trapezius was hat, dass es aber bei einem gesunden (ggf. auch wenig bemuskelten) Rücken aber eher das Gegenteil bringt.
Weder die beiden Warmblüter noch Celta hatten einen atrophierten Trapezmuskel, woher auch. Celta hatte nur sehr abgespeckt, worunter auch die Rückenmuskulatur litt, und der Trapez natürlich abbaute. TEP wie gesagt -- absolute Antireaktion. Mattes, anfangs vorne MEHR gepolstert, damit der Sattel wieder im Lot liegt, nach 3-4 Wochen wieder Sattellage normal (und Pferd wieder runder), Mattes wieder ganz normal gepolstert.

Allumfassend überzeugt mich dann das Konzept des Balance Sattels mehr als das TEP, der ja ähnliches macht, nur technisch anders realisiert. Ich mag den Sattel nur nicht als Reiter.


Für mich macht es absolut keinen Sinn mehr, die Auflagefläche zu verkleinern.
Erfahrungsgemäß rutscht ein Sattel sehr oft nach vorne, weil er u.a. aus dem GGW gekommen ist (oder er wird nach vorne gezogen, durch falschen /ungünstigen Gurtsitz). Ist ein Sattel vorne zu tief wird er immer dazu neigen, nach vorn zu rutschen und sich an der Schulter festzukrallen, weil der Schwerpunkt nach vorne gerutscht ist. Ist der wieder im Lot, und das Gewicht mehr hinten, hat ein gut liegender Sattel gar keinen Grund nach vorne zu rutschen.
Es sei denn, der Reiter hat einen unausbalancierten Sitz und rutscht den Sattel nach vorne. Auch möglich.
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