Lösen im Stand

Rund um die klassische Reitkunst

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

cajujo hat geschrieben: Suche dir einen kompetenten Reitlehrer und erlerne das Handwerk oder Kunst ist auf Dauer wenig seitenfüllend.

Och, das habe ich hier aber auch schon sehr häufig gehört. Auch nicht ganz zu Unrecht, wie ich finde. Und verkehrt kann ich das, als stinknormaler Freizeitreiter auch nicht finden.
Kosmo: Ach so, und damit das Pferd auf die HH kommt, lässt der Reiter es zunächst mal wie einen Weber von rechts nach links schwanken. Okay, das macht natürlich echt Sinn. Da schrubbe ich mein Pferd dann doch lieber Meilen in Übergängen, bis es das arme, arme Tier kapiert hat. Immer mal vorausgesetzt, ich hab nicht vorher schon die Gelenke geschrottet. Wie heißt es doch so schön: Jeder freut sich anders.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Du hast echt krude Vorstellungen von Dingen, die du nicht kennst :P Das Schaukeln ist eben linke Schulter - rechte Schulter. Glaub mir, das der das auf einen Hauch von Hilfe auch in allen Gangarten macht :-) und echt praktikabel ist, wenn Pferdchen (und auch das machen sie alle) auf die innere Schulter schmeissen möchte. Darum geht es. Fein, feiner am feinsten. Das eben für die meisten - mich eingeschlossen - bis ins Letzte aber einfach zu detailreich. Wers kann - und MS kann es - kann es eben. Ich würde eher sagen: Viele Wege führen nach Rom :D
Es grüßt Nadine

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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Wenn Reiterlein es halbwegs kann und das Pferd halbwegs Eignung fürs Dressurreiten mitbringt, braucht es keine 10.000 Übergänge bis der Groschen fällt, sondern vielleicht nur 5-10 ... :P
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Kosmonova hat geschrieben:Du hast echt krude Vorstellungen von Dingen, die du nicht kennst :P Das Schaukeln ist eben linke Schulter - rechte Schulter.
Yep. Genau das macht ein Weber doch. Das hat doch mit Ahnung meinerseits nix zu kriegen. Wobei ich zugebe das mir der Sinn der Veranstaltung tatsächlich nicht einleuchtet. Was wiederum aber nix macht, weil ich so nicht reiten möchte. Ich will ja auch nicht nach Ravenna… :P :P :P
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

...aber du möchtest ein Pferd, Cubano- nehme ich zumindest doch stark an :wink: - das sich korrekt stellen lässt und zwar auf beiden Seiten und nicht nur, da, wo es ihm leichter fällt ?!
Somit ist es doch sehr vorteilhaft, wenn man dem Pferd das auf der Zwangsseite, auf der es ja vornehmlich hängt, durch ein simoles : " verlagere dich auf die andere Seite!" erleichtern kann- eine zusätzliche Hilfe ( stellung).
Durch diese Schulterschaukeln, kann man nämlich prima, den vorderen Teil der Geraderichtung unterstützen...
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Zugegeben: da ich den Artikel vorher schon kannte und schon nur beim Lesen der Überschrift des Threads davon ausging, daß er sich bestimmt auf diesen Artikel beziehen wird, habe ich das Video dann mit etwas anderen Augen angesehen. Und bin deshalb in keinster Weise davon ausgegangen, daß das Endziel in diesem Zusammenhang Levade heißt, sondern habe angenommen, daß es eben bei dieser Übung auch vorkommen kann, daß, wenn man zuviel nach hinten verschiebt, das Pferd'sche vorne halt auch mal steigen kann. Mehr habe ich persönlich da nicht reininterpretiert. Bin aber auch nur ein dilettantischer Freizeitjuckler. Allerdings war mir schon beim ersten Ansehen des Videos klar, von wem im Verlaufe des Threads dann wieder welche Ansichten vertreten werden - und wie diese im Hinblick darauf, daß es sich um einen Akademiker handelt, begründet werden. :lol: Das ist nur allzu menschlich.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Naja, die Frage ist doch, ob man solche Übungen zum Selbstzweck erhebt und fast nur noch "im Stehen ausbildet", oder man "normal" reitet und solche Übungen gelegentlich als wertvolles Hilfsmittel oder zur Bereicherung der Reiteinheit nutzt. :wink:

Mir persönlich sind Reiter und Pferde sehr suspekt, die zwar an der Hand wundervoll piaffieren oder die einen perfekten Schulhalt (oder gar eine Levade) beherrschen, die dann aber Schwierigkeiten haben, in Trab (oder gar Galopp) einen Zirkel zu reiten oder bei denen jeder simple Übergang von der einen in die nächsthöhere oder -niedrigere Gangart misslingt.
Viele Grüße
Sabine
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Max1404 hat geschrieben:Naja, die Frage ist doch, ob man solche Übungen zum Selbstzweck erhebt und fast nur noch "im Stehen ausbildet", oder man "normal" reitet und solche Übungen gelegentlich als wertvolles Hilfsmittel oder zur Bereicherung der Reiteinheit nutzt. :wink:

Mir persönlich sind Reiter und Pferde sehr suspekt, die zwar an der Hand wundervoll piaffieren oder die einen perfekten Schulhalt (oder gar eine Levade) beherrschen, die dann aber Schwierigkeiten haben, in Trab (oder gar Galopp) einen Zirkel zu reiten oder bei denen jeder simple Übergang von der einen in die nächsthöhere oder -niedrigere Gangart misslingt.
Klar, "Fachidioten " will keiner- es geht ja ( bzw. sollte gehen!) bei solchen Übungen nicht um den Selbstzweck- sondern es ist vielmehr ein (Hilfs-) Mittel.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@S&P: nichts anderes habe ich doch heute hier geschrieben. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Max1404 hat geschrieben:@S&P: nichts anderes habe ich doch heute hier geschrieben. :wink:
EEEBEN ! :trink1:, daher meine Zustimmung ! Und Wiederholung, um die Zustimmung zu unterstreichen :wink:
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

saltandpepper hat geschrieben:
Anchy hat geschrieben:Finde das nicht spannend , sondern bedenklich die Levade als lösende Übung zu propagieren.
Für mich wäre es deutlich interessanter, zu erfahren, WARUM er das so einordnet und seine Argumente dafür zu erfahren, anstatt es sogleich zu verurteilen... :roll:
Mein Gott, muss man da gleich mit den arroganten Äuglein rollen?
Doch finde ich bedenklich, die Levade hier in dem Video in der Cavallo als lösende Lektion zu zeigen und Hans und Franz rennen los und versuchen ihren Zossen- weil sie M.Sch gut finden- genau DAS beizubringen, OHNE auch nur annähernd seinen Background zu haben.

Und wie ich schrieb,über diese Gewichtsverschiebungen im Stand kann man streiten.

Im übrigen mag ich M.S, vieles gefällt mir sogar, aber das in diesem Zusammenhang und dann auch noch kommentarlos...nee kopfschüttel.
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
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Beitrag von Motte »

Anchy hat geschrieben:
saltandpepper hat geschrieben:
Anchy hat geschrieben:Finde das nicht spannend , sondern bedenklich die Levade als lösende Übung zu propagieren.
Für mich wäre es deutlich interessanter, zu erfahren, WARUM er das so einordnet und seine Argumente dafür zu erfahren, anstatt es sogleich zu verurteilen... :roll:
Mein Gott, muss man da gleich mit den arroganten Äuglein rollen?
Doch finde ich bedenklich, die Levade hier in dem Video in der Cavallo als lösende Lektion zu zeigen und Hans und Franz rennen los und versuchen ihren Zossen- weil sie M.Sch gut finden- genau DAS beizubringen, OHNE auch nur annähernd seinen Background zu haben.

Und wie ich schrieb,über diese Gewichtsverschiebungen im Stand kann man streiten.

Im übrigen mag ich M.S, vieles gefällt mir sogar, aber das in diesem Zusammenhang und dann auch noch kommentarlos...nee kopfschüttel.
Richtig, Anchy.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

saltandpepper hat geschrieben:...aber du möchtest ein Pferd, Cubano- nehme ich zumindest doch stark an :wink: - das sich korrekt stellen lässt und zwar auf beiden Seiten und nicht nur, da, wo es ihm leichter fällt ?! .
Na aber sicher doch. Aber für mich liegt der Schlüssel der Geraderichtung, und die beinhaltet auch die Fähigkeit des Pferdes zur korrekten Stellung und Biegung, immer noch hinten – und mit absoluter Sicherheit nicht vorn. Was auf dem Video zu sehen ist, zumindest am Anfang, kann ich mit jedem Möhrchentrick erreichen - und das hat dann auch in etwa die gleiche Nachhaltigkeit. Dieses ganze vorn vorn Gereit bringt de facto nämlich gar nix.
Wozu das Prinzip „Balance vor Bewegung“ und nix anderes ist hier zu sehen, schlussendlich führt, hat man ja bei Racinet gesehen. Und das halte ich für absolut verzichtbar. Um das jetzt mal ganz harmonisch und nett auszudrücken. Und wer wirklich glaubt, die Levade in dem Video würde eh niemanden zur Nachahmung anregen, empfehle ich echt mal den berühmten klaren Blick. Heute sind nämlich Hans und Franz (und Hinz und Kunz sowieso) der Ansicht, sie würden Reitkunst betreiben. Eigentlich wäre es traurig, wenn es nicht so albern wäre.
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sinsa
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Beitrag von sinsa »

Ach was Ihr habt Euch das ganze Video angesehen und am Ende kommt noch voll die Äktschn?
sinsa
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Beitrag von sinsa »

So, komplett angesehen :D
Also mal ab von dem Ballance vor Bewegungsding - warum muß man beim Pferdepilates denn bitte dringend obendruff hocken? Kann man nicht einfach mal konsequent sein und dann gleich unten bleiben, wenn man sowas macht?
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