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Verfasst: Fr, 20. Feb 2015 08:35
von Ulrike
Guten Morgen,


zu den EM, da geht es um eine etwas andere Philosophie als nur das Füttern von Bakterien.

EM sind keine Substitution sondern sie sollen die Umgebung harmonisieren. Deshalb sind sie weder Desinfektion noch Substitution.

Das ist jetzt sehr verkürzt ausgedrückt, ich persönlich verwende kein EM, habe aber die Bücher dazu gelesen, damals...


LG
Ulrike

Verfasst: Fr, 20. Feb 2015 12:49
von Fortissimo
zum Thema Ölfütterung hatte ich schon in einem Distanzseminar einiges gehört. Ein Pferd hat keine Gallenblase wie ein Mensch. Deshalb kann es Öl deutlich schlechter Verstoffwechseln als ein Mensch! Ein zu viel setzt sich dann wohl in der Leber ab und sorgt für schlechte Leberwerte.

Schon im Distanzbuch von Nancy Loving wird über Ölfütterung berichtet. Da heißt es: nicht mehr als 2 kleine Kaffeetassen Öl pro Tag.

Sie meinte dann noch, daß man als Öl möglichst kaltgepresstes anwenden sollte. Obwohl ich dazu auch schon anderes gehört habe, nämlich das normales Rapsöl ausreichen würde - auch wegen der Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren.

Ich nutze kein Öl sondern fütter ausreichend Heu - darin ist ebenfalls Öl enthalten (wenn man es auch kaum glauben mag).

Verfasst: Fr, 20. Feb 2015 12:52
von Fortissimo
Quetschhafer - Ganzer Hafer:

Conny sagte, daß jedes Pferd mit normalen Zähnen problemlos ganzen Hafer fressen kann und genauso gut verdaut wie gequetschten Hafer.

Nur junge Pferde vor dem Zahnwechsel und sehr alte Pferde, die nicht mehr gut kauen können, sollten Quetschhafer gefüttert bekommen.

Ganzer Hafer hat deutlich mehr Vitamine als gequetschter Hafer. Und gequetschter Hafer taugt nur, wenn er ganz frisch gequetscht ist - und wer macht das schon? Die meisten Vitamine gehen kurz nach dem Quetschen verloren.

ich fütter gerne ganzen Hafer, weil die Pferde mehr kauen müssen. Mehr Kauschläge = mehr Speichel = bessere Verdauung :-)

Verfasst: Sa, 21. Feb 2015 00:53
von Melli
Susiesonja
Es ging darum, dass größere Mengen Öl den Appetit drosseln [können]. Es gibt ja Leute, die fast schon literweise Öl in dünne Pferde kippen, was aber dazu führen kann, dass sie ihr Heu schlechter aufessen.

Kleine Mengen Öl sind nicht nur gut fürs Fell, sondern helfen im Futter auch, Staub zu binden und "binden" das Futter besser, wirken also gegen Entmischung. Dagegen hatte sie nichts einzuwenden.
Mein Pferd frisst sein Futter auch lieber mit einem Schuss Öl, wobei ein Schuss Wasser bei ihm eigentlich den gleichen Effekt hat.

Find´s schwierig, Aussagen aus dem Zusammenhang zu nehmen, weil sie vielleicht nicht richtig wiederspiegeln, wie sie etwas gemeint hat oder weil Aussagen dadurch unreflektiert aufgenommen werden.

EM findet sie nur im Darm "doof", Kompost, Weide etc. kein Problem.

Ich kann das Seminar sehr weiterempfehlen, das Feedback war, soweit ich das mitbekommen habe, durchweg positiv, dabei war der Vorwissensstand total unterschiedlich.

Zum Thema ganzer vs. gequetschter Hafer:
mein Kenntnisstand (ohne das Seminar) ist, dass Quetschhafer innerhalb von Stunden bereits so deutlich an Inhaltsstoffen abbaut, dass selbst eine geringgradig bessere Verdaulichkeit das eigentlich nicht wettmachen kann, wenn man nicht gerade immer direkt vor der Fütterung quetscht.
Ganz zu schweigen davon, Quetschhafer tage- oder gar wochenlang zu lagern.
Und wirtschaftlich ist das Quetschen auch nicht, weil es nicht so viel besser verdaulich ist, dass es den Aufwand und die Kosten wert wäre.
Ausser man hat eben ein Pferd, das ganzen Hafer wirklich nicht mehr kauen kann.

Verfasst: Sa, 21. Feb 2015 10:41
von Finchen
EMs:
genau, sie sprach gezielt die orale Gabe an, wovon sie abrät, nur weil man schlicht nicht weiß WAS man da ins Pferd gibt an Lebendgedönsel. :wink: Stall, Paddock, Mist - sehr gerne, sehr gut.

Öl:
statt sehr große Mengen Öl zu füttern eben wegen der nicht so idealen Verdaulichkeit und dem Effekt, dass es oft die Fresslust bremst eher auf Dinge wie Reiskleie z.B. ausweichen war ihre Empfehlung, weil es die Relation der Gesamtkomponente macht, das Öl bringt ja nicht nur die Energie ins Pferd.

Ich hatte aus Interesse gefragt, weil meine zahnfreien bzw. zahnuntauglichen Senioren ja im Winter doch mehr als 100 ml Öl täglich bekommen haben, insgesamt meine Blüterin gerne 200-250 ml. Ja, in solchen Ausnahmen - und wenn es nicht die Fresslust zu arg beeinflusst (was im Nachhinein betrachtet gut bei ihr der Grund gewesen sein kann) ok. Sonst aber die Empfehlung eher auf andere Quellen auszuweichen.

(Zu dünne Pferde: dazu habe ich damals im Zusammenhang mit den Senioren den Faktor Protein kennen gelernt, es ging merklich bergauf, als ich die täglichen Rationen um eine kleine Menge Sojaextraktionsschrot ergänzt habe - Menge kann ich nicht mehr in Gramm exakt benennen, meine ich war bei unter 250 g täglich bei eben sehr altem und schwerfuttrigem Pferd)

Hafer:
3% mehr Verwertbarkeit - daher ist der Aufwand des je Mahlzeit oder mindestens je Tag frisch quetschens selbst in großen Ställen nicht rechnerisch sinnvoll.
Und zu den einzelnen Haferkörnern in den Pferdeäppeln hat sie erwähnt, dass die nicht Aufschluss darüber geben, dass das Pferd den ganzen Hafer nicht richtig verdaut.

Verfasst: Sa, 21. Feb 2015 15:38
von loisachqueen
3% bessere Verwertbarkeit ist ja quasid nix, wenn man dann noch die Qualität einbezieht kann sind's sich gleich 0% ....

Wer hat eigentlich dieses Amenmärchen mit dem Quetschhafer in die Welt gesetzt? :wut:

Verfasst: Di, 24. Feb 2015 07:53
von Sheitana
Wenn jemand noch Interesse hat, am 08.03.2015 findet in Rheinbach Nähe Bonn auch ein Seminar mit ihr statt unter dem Thema "Fettes Pferd, was nun?".
Wird mein zweites Seminar mit ihr sein, ich kann es immer wieder nur empfehlen.