Leitsaetze : Reite dein Pferd vorwearts und richte es gerade

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Fortissimo, zunächst habe ich mit diesem Pferd vom Boden "Kopf runter" konditioniert- im wahrsten Sinne : Hirn an Erde. Beim Reiten habe ich ebenfalls sehr, sehr viel an einer extrem tiefen Haltung gearbeitet.
Wirklich Sandfressen und das so installiert, dass ich es im Schritt und Trab jederzeit in jede beliebige Tiefe abfragen kann.
Das Ganze dann in Übertreten auf der Zirkellinie kombiniert und daraus ineinen losen, untertourigen ( wegen der massiven Vorlastigkeit) schwabbelnd-schwingenden Tab übernommen. Auch mit Übertreten lassen.
Wegen der Schubkanalisation.
Daraus vorsichtig immer wieder höher holen und etwas wohldosiertes, gerades Vorwärts dazu gebracht. Sowie der Schubhebel kam, wieder einen Schritt zurück.
Ziel : das Pferd lässt sich treiben und bleibt dabei locker und im Hinterbein weich und arbeitet über den Bauch.
Das klappt in Schritt und Trab jetzt super und so kann ich inzwischen einen sehr ordentlichen Arbeitstrab in "normaler" Haltung reiten und sogar die Schwingungsamplitude des Rückens schon für kleine Rahmenerweiterungen gezielt vergrößern.
Im Moment sind wir nun am schwierigsten Thema : Galopp ohne Trinker der Lüfte und hysterisches Gesause. Und eben hier hilft mir der Renvers und die Renverse-Volten sehr. Daus vorsichtig geraderichten und beiläufiig einspringen lassen. 4-5 Sprünge bekommen wir schon entspannt hin und auch die Rückführung zurück in einen entspannten Trab. :D
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Super, danke fürs Einstellen!

Witzig, S&P, ich hab bei dem Video Folgendes gedacht: Uiuiui, viel zu fett, das Pferd. Kann sich so nicht wirklich gut bewegen. Tolle, feine Kommunikation (wobei die ständig zurückgelegten Ohren mir nicht so gefallen), aber es geht nichts an Bewegung durch den Körper, sondern bleibt innen in der Mitte stecken.

Das wäre für mich ein Kandidat, bei dem ich es tatsächlich mal mit Ausbindern probieren würde, weil ich den Eindruck habe, dass er etwas mehr Hilfe mit seinem Körper ganz gut gebrauchen könnte. Und in diesem Fall unbedingt eine stabile Anlehnung, vor allem außen, an die man ihn herantreiben und "aufspannen" kann (das klingt jetzt sehr mechanisch/fest, aber ich hoffe, man versteht, was ich meine). Ja, das kann man vermutlich auch ohne erarbeiten, aber dann bräuchtet ihr zumindest einen Round Pen, um ihm außen etwas mehr Stabilität zu geben.

Ich hab auch so einen Kandidaten, der sich nett hinstellt und mit kleinen Ponyschrittchen vor sich hinjuckelt - dabei mega fein und äußerst willig auch Piaffe, Pirouetten usw. an der einfachen Longe geht. Aber eben immer "ohne Körper". Oben ist er ein massiver Block und unten bewegen sich nur die Beinchen. Außer ich longiere mit Dreieckszügeln - und wenn er anfängt, sich v/a an die heranzudehnen (was er auch nicht einfach so macht, sondern erst nach vielen Übergängen, Übertreten lassen etc), kann man zusehen, wie der Rücken aufgeht und die Tritte weiter werden. Er fängt dann an, den Schweif locker zu tragen und zB auch mal zu pupsen, aber auch erst dann.

Longiere ich den nur mit Kappzaum (und ich weiß den durchaus zu handhaben), kriege ich diese Verbesserung des Gangbilds auch dann nicht hin, wenn ich mir drei Beine ausreiße und sonstwas für Übungen mit ihm mache. Genau wie dein Pferd macht und tut er, reagiert auf feinste Weisungen, stellt und biegt sich, piaffiert und levadiert ... und zieht sich doch nur selbst fest.
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

Könnte mir jemand bitte mal erklären, was ihr bzgl. Rusty's video, mit fehlender äusserer spannung meint? Woran macht ihr das fest? Und das ist eine ernstgemeinte Frage :)

@danke für's einstellen, Rusty!
esge
User
Beiträge: 1869
Registriert: Mi, 03. Jan 2007 12:29
Wohnort: Taunus

Beitrag von esge »

Leider keine Antwort für Charona.
Aber Zusatzfrage an Rusty: Kannst du dein Pferd auch anweisen, GERADE zu laufen? Oder sich nach Belieben nach außen zu stellen?
Ich habe, zugegebenermaßen, bislang nur ziemlich experimentell mit Stellen an der Longe gearbeitet aber festgestellt, dass meine Pferde sehr rasch begriffen hatten, dass sie gestellt laufen sollen, darin aber quasi eingerastet sind. Sie nahmen also eine angelernte Haltung ein (weil Pferde ja furchtbar nette Wesen sind und i.d.R tun, worum man sie bittet, wenn man sie nur genug dafür lobt), aber wie hier auch, ging die Bewegung anschließend nicht durch den Körper durch. Sie steckten halt in der Haltung fest. Ich habe aber auch schon gesehen (nämlich als jemand mein Pferd übernahm, der das konnte...), wie er das scheinbar selbe in eine absolut tragende, dynamische Bewegung umbaute. So in 0,8 sekunden ca.... (heul....)
Dieser Jemand konnte mein Pferd dann auch immer wieder nach Belieben gerade richten und auch die innere Schulter "hereinziehen", um ein Herauskippen auf die äußere Schulter bei abgebrochenem Hals zu verhindern, bzw. zu korrigieren. "winkzubaura"
Frage an Rusty: Arbeitest du immer in Innenstellung, gleich auf welcher Hand (hohl oder steif) oder variierst du sonst auch und es ist nur auf dem Video nicht drauf?
Loslassen hilft
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ja,genau das meine ich ,esge.
Kiruna Karmina
User
Beiträge: 740
Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Kiruna Karmina »

Die Haltung der Ohren hätte ich als Zeichen allerhöchster Konzentration gedeutet. Mein New Forest macht das auch immer so, wenn er völlig die Umgebung ausblendet und sich vollkommen auf seine Aufgaben konzentriert. Die Aufmerksamkeit des Pferdes ist vorbildlich.

Was mir super gefällt, ist am Schluss das Versammeln und Schicken im Galopp. Das habe ich mit Kappzaum noch nie so gut herausgearbeitet gesehen.

Zur Biegung
Da bin ich mir nicht so schlüssig, was nun erstrebenswert ist. Einerseits heißt es doch, ein geraderes Pferd liefe auf dem Zirkel zu sehr in Schräglage (zumal der Radius hier ja auch recht klein ist). Dies sei extrem verschleißend für das jeweils innere Beinpaar. Um das effektiv zu verhindern, ist eine recht starke Abstellung nötig. Die, sagt Ihr nun, ist aber auch verkehrt? Was wäre denn der "richtige Kompromiss", bzw. wie verhindert Ihr die Schräglage ohne stärkere Biegung? Beim Reiten ist es ja auch so, "je gerader, desto schräg". :wink:
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Hä, nee, eine stärkere Abstellung ist dazu nicht nötig, vielmehr ein gutes vertikales Gleichgewicht des Pferdes.

Sowas mache ich mit meinem gelegentlich auch, hab aber nur ein Video vom allerersten Versuch vor ein paar Jahren. Hier ist die Abstellung und das Grundtempo unbeabsichtigt zu hoch und das Pferd insgesamt etwas brettig, da er von der Stute hinter der Filmerin abgelenkt und durch den Wind etwas lustig war. Aber Spaß macht´s ihm ;-) und mir auch.

https://www.youtube.com/watch?v=MEBIkMkoz2g
https://www.youtube.com/watch?v=nUh6oC54t8Y
Zuletzt geändert von Rapunzel am Sa, 19. Sep 2015 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
Rusty072009
User
Beiträge: 136
Registriert: Mi, 03. Jun 2015 10:30
Wohnort: Neuwied

Beitrag von Rusty072009 »

Hallo,

vielen Dank für euer Feedback.

(Leider) ist das Video nicht verzerrt, Rusty hat wirklich dieses unglaublich unmögliche Exterieur. Hier gerne auch noch mal ein Bild davon...
Bild

Zu den bereits auf dem Foto sichtbaren Problemen kommt noch, dass sein rechtes Beinpaar deutlich kürzer ist als das linke wodurch die natürliche Schiefe extrem stark ausgeprägt ist. Ohne diese Arbeit deren bisheriges Ergebnis ihr im Video seht war und ist es schlichtweg nicht möglich ihn ohne Kraftaufwand in der Bahn zu bewegen. Ihn trotz Einsatz von Schub auf der Hinterhand zu behalten ist rein anatomisch leider nur sehr bedingt möglich bzw. er benötigt dafür einen weit fortgeschrittenen Ausbildungsstand. Ich bin mir nicht sicher wie viel mehr "schwingen" und "vorwärts aufwärts" er aktuell leisten kann- denn er zeigt davon bereits SEHR viel mehr als zu Beginn seiner Ausbildung.

Ich sehe auch die Problematik dass es an der einfachen Longe sehr schwer ist das Pferd sicher an den äußeren Hilfen zu führen. DL kommt für uns jedoch nicht in Frage. Wir unterscheiden konsequent: Zügel am Hals angelegt=bewegt die Schulter, Handeinwirkung an Gebiss/ Kappzaum bewegt das/ stellt im Genick. Diese Möglichkeit bietet die DL leider nicht.

Mit Außenstellung arbeiten wir in der AR überhaupt nicht. Zur Kontrolle/ Korrektur der äußeren Schulter verwenden wir beim longieren die Peitsche übers Pferd gehoben als „äußeren Zügel“. Das zu verbessern ist auch unser aktuellstes (dauerhaftes) Thema. Eine wirklich knifflige Aufgabe. Ihn an der Longe im Genick gerade zu stellen habe ich bisher nicht forciert, aber werde das mal probieren. Normalerweise sollte sich das per Handzeichen Richtung Kopf installieren lassen. Wenn "mehr Stellung" abzufragen ist müsste doch genauso gut auch "weniger Stellung" abzufragen sein. Werde mal damit experimentieren, danke für die Idee.

Ein „spannen der Oberlinie“ ist kein Ziel unserer Arbeit und ich sehe auch keine Notwendigkeit dies zu erreichen. Meiner Ansicht nach trägt ein Pferd seine Schultern sowie seinen Reiter auf dem aufgewölbten Rücken in Folge von Versammlung. Inwiefern die „gespannte Oberlinie“ zum besseren tragen auf der Hinterhand beitragen soll verstehe ich leider nicht.

In der gerittenen Arbeit sind wir nicht so routiniert wie vom Boden. Das liegt ganz einfach daran dass ich ihn nicht/sehr selten reite. Bestenfalls erspüre ich mal für wenige Minuten wo unsere Aufgaben für die nächste Zeit liegen- aber wirklich vom Sattel aus arbeiten möchte ich ihn nicht, dafür bin ich zu schwer.

In seinem Hauptjob darf Rusty seine Stärken übrigens als Fahrpferd nutzen, auch wenn das so gar nicht "akademisch" ist ;) Dabei arbeiten wir mehr als genug mit viel Schub „geradeaus“, ebenso wie auf gebogenen Linien und in Seitengängen (ja, selbst vorm Wagen ist das möglich!). Das macht ihn fein an den Hilfen und bietet mir die Möglichkeit ihn im Zug gerade richten und dehnen zu können. Diese Arbeit verbessert aber leider in keinster Weise das „Vorwärts“ der Hinterbeine wie Rusty es braucht um seinen Brustkorb (und vielleicht später seinen Reiter) tragen zu können.

Die Problematik seines Futterzustandes bereitet mir Tag für Tag Kopfzerbrechen. Hier auszuführen wieso und weshalb ich für dieses Problem keine Lösung habe hilft aber auch nicht weiter.

Und noch ein paar Gedanken zum Thema „Geraderichtung“.
Darunter verstehe ich: Kürzere Muskulatur mehr zu dehnen bis Biegung auf beiden Händen vom Genick bis zum Schweif gleich gut möglich ist. Das schwächere Hinterbein stärker zu machen und das stärkere Hinterbein biegsamer. Das schnellere Hinterbein langsamer zu machen und das langsamere schneller. Die ausweichende Hüfte vor zu holen und die vor kommende unter die Masse zu bringen. Die Schultern leicht und gleichmäßig zwischen beiden Zügeln führen zu können. Und das alles bis jeder Widerstand einer Seite so weit behoben ist dass ich das Pferd gerade(aus) reiten kann. Dazu nutze ich Seitengänge auf der gebogenen Linie oder der Geraden, mehr Dehnung oder mehr Versammlung je nach zu lösendem Widerstand.

Nun reichts aber- Gute Nacht euch allen!
Kiruna Karmina
User
Beiträge: 740
Registriert: Mi, 04. Apr 2012 13:50
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Kiruna Karmina »

Rapunzel hat geschrieben:Hä, nee, eine stärkere Abstellung ist dazu nicht nötig, vielmehr ein gutes vertikales Gleichgewicht des Pferdes.

Sowas mache ich mit meinem gelegentlich auch, hab aber nur ein Video vom allerersten Versuch vor ein paar Jahren. Hier ist die Abstellung und das Grundtempo unbeabsichtigt zu hoch und das Pferd insgesamt etwas brettig, da er von der Stute hinter der Filmerin abgelenkt und durch den Wind etwas lustig war. Aber Spaß macht´s ihm ;-) und mir auch.

https://www.youtube.com/watch?v=MEBIkMkoz2g
https://www.youtube.com/watch?v=nUh6oC54t8Y
Moin,
zu "Hä":
Und wie erreichst Du das vertikale Gleichgewicht, wenn nicht auch über die Biegung?
Ich habe den Eindruck, Dein Pferd hilft sich auch gerade auf diese Weise, um nicht in Schräglage zu kommen. Oder habe ich Tomaten auf den Augen?
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Nein, was soll ihm denn das gegen die Schräglage helfen? Ich ziehe den grob ausgedrückt deutlich zu stark nach innen, weil er unaufmerksam/viel zu flott unterwegs war. War wie gesagt ein erster Versuch, plus Wind plus leckere Stute.

Normalerweise sollte das Pferd an der Longe im Kreisbogen genauso gleichmäßig "bananig" gebogen laufen wie unterm Reiter auch. Da fällt es ja auch nicht in den Ecken oder in der Volte um, wenn es sich nicht überstellt?! Verstehe gerade den Gedankengang nicht.
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

@s&p: wollte eigentlich schon am Wochenende antworten, aber mein Ipad hatte leichte Übertragungsprobleme :evil:

Bei meinem Anglo-Araber helfen die Seitengänge, ihn zu konzentrieren. Ansonsten spielt er gerne "Schlange". Man muss ja aus jeder Stellung heraus in der Lage sein, die "gruseligen Monster" am Reitplatz zu beobachten. Vorwärts-abwärts ist für mich auch die einzige Möglichkeit, ihn wieder im Takt zu festigen, wenn er sich aufregt und anfängt, Spannungstritte zu zeigen.

Die größte Herausforderung ist und bleibt, ihn jederzeit wieder in die Entspannung zu holen :roll:
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Rusty072009 hat geschrieben: Ein „spannen der Oberlinie“ ist kein Ziel unserer Arbeit und ich sehe auch keine Notwendigkeit dies zu erreichen. Meiner Ansicht nach trägt ein Pferd seine Schultern sowie seinen Reiter auf dem aufgewölbten Rücken in Folge von Versammlung. Inwiefern die „gespannte Oberlinie“ zum besseren tragen auf der Hinterhand beitragen soll verstehe ich leider nicht.

Der "aufgewölbte Rücken " ist ein Synonym für "Spannen der Oberlinie". :roll:- nur weil man es anders nennt, ist es nicht unbedingt etwas anderes...
Es geht mir darum, das dein Pferd zwar innen über Verkürzung bedingt "wölbt", sich aber außen dabei keine Kontraktionsfähigkeit mehr erhält, sondern sich in den gedehnten Muskel "hineinhängt". Geraderichtung bedeutet ja auch- für mich jedenfalls , das das Pferd sich geradeaus ebenfalls tragend organisieren kann und das ist so nicht der Fall.

Das Pferd kann sich so nur schief/ verbogen stabilisieren.
Ich wünsche mir, das die Spannung/ das Aufwölben fließend in jede Richtung und eben auch gerade überführt werden kann. Denn ich möchte, dass ein Pferd sich auch geradeaus und mit geradem Hals !!! zu tragen vermag ( und mich mit) .
Wenn ich immer biege und das auch noch auf Kringeln, trägt das Pferd durchgängig auf der Außenschulter , was ich nicht erstrebenswert und unter Verschleißaspekten bedenklich erachte. Natürlich, solange das Pferd dabei "schläppelt", mache ich nicht soo viel kaputt, aber sowie das Pferd etwas mehr Dynamik entwickelt, wird es m.E. nach schwierig.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Fortissimo hat geschrieben:@s&p: wollte eigentlich schon am Wochenende antworten, aber mein Ipad hatte leichte Übertragungsprobleme :evil:

Bei meinem Anglo-Araber helfen die Seitengänge, ihn zu konzentrieren. Ansonsten spielt er gerne "Schlange". Man muss ja aus jeder Stellung heraus in der Lage sein, die "gruseligen Monster" am Reitplatz zu beobachten. Vorwärts-abwärts ist für mich auch die einzige Möglichkeit, ihn wieder im Takt zu festigen, wenn er sich aufregt und anfängt, Spannungstritte zu zeigen.

Die größte Herausforderung ist und bleibt, ihn jederzeit wieder in die Entspannung zu holen :roll:
Kein Problem, Fortissimo, ich war auch das ganze WE arbeiten...
ja, die größte Herausforderung bei solchen Pferden ist die mentale Arbeitshaltung. Ich komme ohnehin immer wieder zu der Erkenntnis, dass das Exterieur weitaus weniger ins Gewicht fällt, als das Interieur.
Wenn sie wollen, die Schätze, wachsen sie zuverlässig über sich hinaus. Die Kunst ist es, sie "wollen zu machen". Oder um es mit Fillis´Worten zu sagen : " Hast du die Willenskraft, so hast du das Ganze!" 8)
Ulrike
User
Beiträge: 2573
Registriert: Di, 14. Jan 2014 13:38
Wohnort: bei Lüneburg

Beitrag von Ulrike »

saltandpepper hat geschrieben:
Fortissimo hat geschrieben: Wenn sie wollen, die Schätze, wachsen sie zuverlässig über sich hinaus. Die Kunst ist es, sie "wollen zu machen". Oder um es mit Fillis´Worten zu sagen : " Hast du die Willenskraft, so hast du das Ganze!" 8)

Das ist wirklich eine Weisheit, die noch einmal eines extra thread bedarf!

"Wie mache ich mein Pferd mental willig!"


LG Ulrike
esge
User
Beiträge: 1869
Registriert: Mi, 03. Jan 2007 12:29
Wohnort: Taunus

Beitrag von esge »

Ein ziemlich guter Weg dahin ist der alte Leitsatz: Wenig verlangen, oft wiederholen, viel loben.


Ergänzung: natürlich ist es leichter, ein Pferd willig zu "machen", wenn ihm das, was ich von ihm möchte, körperlich leicht fällt. Das ist der einzige Vorteil den ein gutes Exterieur mit sich bringt. Ein GARANT ist es aber nicht.
Und die Hummeln sind sowieso ein Kapitel für sich. Also die, die physikalisch nicht fliegen können. Weil sie es aber nicht wissen, fliegen sie trotzdem....
Loslassen hilft
Antworten