Zur Diskussion gestellte Ritte, die zum spontanen Uebergeben

Rund um die klassische Reitkunst

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FNB
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Beitrag von FNB »

Sagen wir mal so: sein Pferd hat ihm gezeigt , wie es die Sache findet.....
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Mir hat die Arbeit von Bernd Hackl gefallen, das war rechts in der Youtube Leiste, sehr ruhige Atmosphäre und mit viel Lob. Wenn das Pferd da so unwillig und gestresst ist wie bei Herrn Frey, sollte man vllt. besser komplett abbrechen.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Lilith79 hat geschrieben:Mir hat die Arbeit von Bernd Hackl gefallen, das war rechts in der Youtube Leiste, sehr ruhige Atmosphäre und mit viel Lob. Wenn das Pferd da so unwillig und gestresst ist wie bei Herrn Frey, sollte man vllt. besser komplett abbrechen.
Genau das - das ist für mich keine "Arbeitsatmosphäre", und zeigt mir eben wieder wieso ich diesen Wettstreit nach nur 90 Tagen "Ausbildung" so gar nicht befürworte.
Was lernt denn Fräulein Freizeitpferdekuschlerin? Solide Ausbildung über einige Monate ist nicht nötig, die "Profis" können nach 3 Monaten das zuvor völlig rohe Pferd in turnierähnlicher Atmosphäre in allen Gangarten geritten vorstellen. Son Schei... :cry:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ah, ja, Bernd Hackl war ein schöneres Beispiel, keine Frage. Auch die Beziehung der Tanja Rie... wie heißt sie genau? zu ihrem Stütchen war eine andere und durchaus ok. Mehr habe ich nicht gesehen. Der zuvor in Facebook nach erster Kritik verharmloste Wettstreit war mir ein deutlich zu starker Wettstreit, Wettbewerbsituation hoch zehn für die Jungpferde, von allem too much.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Also die Vorstellung von der Tanja Riedinger war schon sehenswert! Erstaunlich, was sie mit dem Pferd hinbekommen hat. Und das Pferdchen sah nicht wirklich gestresst aus. Daß ihr die Stute mal abgehauen ist - was solls? Aber es ist wirklich krass, was innerhalb so kurzer Zeit von den Pferden verlangt wird. Nun ja, immer noch besser, als nach Mexiko gekarrt und geschlachtet zu werden.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Der Ritt trifft den Titel des Threads nicht 100%, so gruselig finde ich es nicht, aber die Lobeshymne schon ein wenig!


https://www.youtube.com/watch?v=EwGEo5PlqzY

Von Clipmyhorse wurde der Ritt mit den Worten "Eine tolle Vorstellung auf höchstem Niveau" beglückwünscht. Nicht ob das so ist, stelle ich in Frage, aber wenn das das höchste Niveau ist, was geht dann schief in der Reitkultur? :?

Meine laienhaften Gedanken:
würde ich diese Reiterei nicht unter so einem Titel und in so einer Kulisse sehen, würde ich als erstes an mehr Lastaufnahme HH denken, Balance die noch fehlt, Durchlässigkeit, zu kurz gemachten Hals, unsauberen Takt.

editiert: jetzt mit Ton geschaut, weil doch überwiegend die Kommentare auf Facebook kritisch bis negativ sind. Öhm, das Pferd röchelt wirklich nicht wenig, und ich empfinde das Auffußen im Galopp als arg stampfend, so deutlich wie es trotz Musik zu hören ist.

Wie bewertet ihr im einzelnen den Ritt und die Aussage dazu?
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Senselessme
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Beitrag von Senselessme »

Bei Isabell Werth frag ich mich ganz oft, was bei der schief läuft... Das mega laute Auffußen im Galopp ist mir auch aufgefallen und schon alleine das widerspricht der obigen Aussage meines Erachtens.

Beim Anhalten ging mir nur so durch den Kopf: "Ein Ruck im Maul, schon steht der Gaul".
Weiter hab ich es mir dann nicht angetan, ich finde, dass diese Frau eine Schande ist für die Dressur und frage mich immer, warum die so gut bewertet wird.
Zweifellos kann sie gut reiten, aber warum auf diese Art und Weise? Warum will man das wirklich so sehen?
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich schaue mir ja selten solche Ritte wirklich an, habe mich jetzt aber mal bemüht parallel zu schreiben, was ich so sehe. Beim Rückwärtsrichten musste ich das erste Mal kurz zurückspulen, da ich mir beim ersten Anschauen nicht sicher war, ob es diagonal ist. Naja, knapp an der Grenze. Ich empfinde es als schleichend, also nicht abfussend, sondern nach hinten gedrückt. Falls man versteht, was ich meine.

In der Passage sind für mich deutliche Taktfehler sichtbar. Es ist kein gleichmäßiges Abfussen. Auch in der Piaffe fehlt mir ein wenig der Takt. Gefühlt würde ich sagen, die Vorhand ist schneller als die Hinterhand.

Nun die Schritttour: trotz tiefer Hand und mit dieser auch einwirkend gelingt es nicht, dass das Pferd den Hals fallen lässt. Würde ich auf dem Pferd sitzen, hätte ich schon eine schlechte Note bzw. eine entsprechende Bewertung in meinem Protokoll stehen. Das Auffussen ist vor allem dann zu hören, wenn sie an Mirkos vorbeireitet.

In der letzten Linie auf die Richter zu finde es persönlich komisch, dass das zweite Vorderbein immer optisch zwischenfusst. Falls jemand weiß, was ich damit meine. Also das angehobene Vorderbein bleibt nicht oben, sondern fusst mit dem Standbein kurz zusammen auf, geht dann wieder hoch. Irgendwie optisch komisch. Oder ich habe einen Knick in der Optik.

Zum Thema Lautstärke beim Auffussen: das ist für mich durchaus vom Boden abhängig. Der boden sieht sehr flach aus, da kann es gut vorkommen, dass Pferde besser zu hören sind, als bei den fluffigeren Reitböden.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Natürlich hört man das Auffußen deutlicher an den Mikros - aber es "stampft" doch gewaltig, meine ich.
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DaniSF
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Beitrag von DaniSF »

Josatianma hat geschrieben:
In der letzten Linie auf die Richter zu finde es persönlich komisch, dass das zweite Vorderbein immer optisch zwischenfusst. Falls jemand weiß, was ich damit meine. Also das angehobene Vorderbein bleibt nicht oben, sondern fusst mit dem Standbein kurz zusammen auf, geht dann wieder hoch. Irgendwie optisch komisch. Oder ich habe einen Knick in der Optik.
Macht er in der Piaffe auch, sieht man öfters, wenn auch nicht so deutlich. Das letzte Mal so auffällig hab ich das bei Totilas gesehen, wo er danach aus dem Sport genommen wurde. Wo war das, Aachen 2015?
grisu
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Beitrag von grisu »

Tatsächlich könnte man fast jedes Video von dieser FB-Seite hier einstellen ...

https://www.facebook.com/OliveiraStable ... cale=de_DE


https://www.facebook.com/OliveiraStable ... cale=de_DE

https://www.facebook.com/OliveiraStable ... cale=de_DE

Getoppt werden die Videos nur von den bizarren Posts der Stallbetreiberin. Immerhin, sie scheint jetzt fast jeden blockiert zu haben, der keine Jubel-Kommentare schreibt

... das ist fast ein bisschen gruselig, diese Selbstbeweihräucherung mit der absoluten Verehrung des "einzigen überlebenden klassischen Reitmeisters" :?
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amara
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Beitrag von amara »

Ich weiss nicht grisu. Ich habe von Manuel schon wirklich sehr viel gutes gesehen. Ich bin leider nur ein einziges Mal eine Stunde bei ihm geritten, die Oliveira Stables gab es damals noch nicht.

Das Ausbildungskonzept ist VÖLLIG anders wie das der FN. Das heisst aber NICHT, dass es schlecht ist. Auch wenn es für uns erstmal vielleicht ungewohnt ist. Jeder der hauptsächlich in Portugal reitet, findet es auch sehr gruselig, wie das normale Jungpferd hier angeritten wird... ;-)



Allerdings habe ich von den Stables jetzt schon ein paar tolle Videos gesehen, welche harmlose, und nun eines das mich echt erschreckt hat.
https://www.facebook.com/OliveiraStable ... 074648937/

Erschrecken tut mich jetzt nicht unbedingt, dass eine Form mal anders ausschaut. Sonst wäre ich wohl nicht von PK so angetan.
ABER - was echt für mich supergrenzwertig ist, ist wenn z.B. der graue da links im Bild am Gebiss festgehalten wird, nur noch Stress hat und bald umfällt. Celta würde bei sowas (und ich kenne das, der rennt auch so weg) unter Umständen wirklich stürzen. Ich weiss nicht, mir kreischen da ein wenig Hüfte, Knie und Sprunggelenk....
Das Pferd rechts verwirft sich enorm und stützt wahnsinnig auf die innere Schulter. Da verstehe ich auch nicht so recht vielleicht, wohin das einen führen soll.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Das "oliveirsche VA" finde ich absolut gut.

Der braune rechts vorne ... da finde ich spontan nichts dran auszusetzen.

Was das Gekreisel des Schimmels bringen soll erschließt sich mir gar nicht.
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amara
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Beitrag von amara »

Finchen: Echt - findest du den im Gleichgewicht? Wenn nicht - warum benutze ich so eine verschleißende Übung auf diese Dauer vor allem? Für mich sieht man immer in den Sequenzen von hinten, wie schief das Pferd die Kraft auf den Boden überträgt.
Wie gesagt, bei dem find ich es jetzt nicht ultraschlimm, aber auch nicht wirklich schön oder gesund.
grisu
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Beitrag von grisu »

amara hat geschrieben:Ich weiss nicht grisu. Ich habe von Manuel schon wirklich sehr viel gutes gesehen. Ich bin leider nur ein einziges Mal eine Stunde bei ihm geritten, die Oliveira Stables gab es damals noch nicht.

Das Ausbildungskonzept ist VÖLLIG anders wie das der FN. Das heisst aber NICHT, dass es schlecht ist. Auch wenn es für uns erstmal vielleicht ungewohnt ist. Jeder der hauptsächlich in Portugal reitet, findet es auch sehr gruselig, wie das normale Jungpferd hier angeritten wird... ;-)
...
Ich habe mir jetzt ziemlich viel von denen angeschaut und ich kann fast bei den veröffentlichten Videos eigentlich nichts mehr finden, was ich einem Pferd wünschen würde, selbst wenn ich einen anderen Ausbildungszweck berücksichtige. Das war noch ein bisschen anders als Eva Steinbach noch dort geritten ist.
Es ist auffällig, dass die meisten Ausbilder, die einigermaßen gut geritten sind, nicht mehr zu dem Netzwerk der OS gehören. Übrig sind die Tochter der Stallbetreiberin, irgendwelche Mädels und - damit der Laden noch läuft - der Bereiter, den M. Oliviera selbst mitgebracht hat.
Dass Stierkampfreiterei anders aussieht als deutsches Dressurreiten ist mir schon klar - aber dort wird inzwischen einfach sehr grob geritten und die reiterliche Qualität der sogenannten Ausbilder ist schlecht. Schönes Beispiel:
https://www.facebook.com/OliveiraStable ... cale=de_DE
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