Hufschuhe Renegade - kaufen, leihen(testen) oder wie jetzt?!

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Moderator: ninischi

KZimmer
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Hufschuhe Renegade - kaufen, leihen(testen) oder wie jetzt?!

Beitrag von KZimmer »

Hallo,

ich möchte bei Louis Renegade Hufschuhe ausprobieren. Es gibt 2 Shops, wo man diese Hufschuhe testen kann, einmal 15,00 Euro Gebühren und einmal 30 Euro Gebühren. Bei beiden Shops muß man den Kaufpreis als Kaution hinterlegen. Wenn man die Test-Hufschuhe zurückschickt, bekommt man den Kaufpreis abzüglich Gebühr erstattet. Zumindest über den einen Shop habe ich Erfahrungsberichte gefunden, wonach die Rückabwicklung sehr lange dauert - teilweise 6 Wochen. Jetzt überlege ich mir, die Hufschuhe gebraucht oder neu zu kaufen, und wenn sie sich als untauglich erweisen, über eb... oder sonst ein Portal weiter zu verkaufen. Bei neuen Schuhen bekäme ich dann auch auf jeden Fall meine Wunschfarbe ;).

Also, was tun?!

Ach, und hat jemand mit den Dingern Erfahrung oder einen Stallkollegen, der die hat? Oder hatte die zumindest schon mal in der Hand? Die Hufpflegerin, der ich gestern den Anprobetermin wegen Louis Hufgeschwür absagen musste, hatte irgendwie auch keine richtige Lust zu kommen - sie schien über die Absage ganz froh... ???
CurlyMangas
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Beitrag von CurlyMangas »

Ich habe für Mangas mal die Renegades getestet, hatte auch extra jemand da, der die angepasst hat, weil ich keine Lust hatte selber zig Varianten durchzutesten. Leider war der Test nicht erfolgreich, Mangas hat die Schuhe verloren, weil er beim abfußen den Huf immer leicht dreht und sich so einfach aus der Schale heraus gedreht hat.
Eine Stallkollegin benutzt die Schuhe dagegen bei ihrem WB sehr erfolgreich. Sie hat noch zusätzliche Geleinlagen in den Schuhen und ist damit super zufrieden. Die Schuhe halten bei ihr in allen Lebenslagen.

Mittlerweile habe ich für Mangas Scootboots, die ich auch im Onlineshop zum testen bestellt habe (Leihgebühr 15,-, ist dann wahrscheinlich der gleiche, den du gefunden hast) Der Kontakt bei Bestellung war tatsächlich etwas schleppend und ich habe fast zwei Wochen auf die Schuhe gewartet.
Dann hatte ich allerdings das Glück gleich neue Testschuhe zu bekommen, die ich dann auch direkt behalten konnte.

Generell glaube ich, das du die Renegades auch gut weiterverkaufen kannst. Die sind ja allgemein recht beliebt, wenn es nicht gerade eine außergewöhnliche Größe ist.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ich habe die Teile seit ettlichen Jahren bei meinem Haflinger im Einsatz. Sind die besten Hufschuhe, die es für uns gibt und ich bedaure immer wieder, dass es die leider nicht in Kurtis Noriker-Bratpfannen-Grösse gibt.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist prima, sie halten bei uns mind. drei bis vier Jahre (ich musste zwischendurch nur mal die Klettbänder austauschen oder die Seile erneuern) und verloren in ca. sechs Jahren Nutzung haben wir sie bislang zweimal. Sie sind leicht, gut an- und auszuziehen und gut zu säubern.

Ich habe sie mir damals ohne vorherige Probe gekauft. Übers www bekommt man sie auch schnell weiterveräussert, gute Gebrauchte preisgünstig zu bekommen ist fast unmöglich.

Mangas: die Geleinlagen würden mich interessieren. Was sind das für welche? Hatte mal die Einlagen von BOA oder so im Einsatz, aber dieser Schaumstoff war irgendwie nix.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
oecone
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Beitrag von oecone »

Hallo!

Meine Hufpflegerin meinte zu mir, als ich nach Renegades fragte, dass dafür die Hufe eine optimale Barhuf-Form brauchen. Wenn das bei Dir der Fall ist, probiers einfach aus und kaufe Dir welche.

Mein Pferd hat keine optimalen Hufe, brauchte nach der Umstellung auf Barhuf aber unbedingt fürs Gelände Hufschutz.
Meine Hufpflegerin hat mich beraten, und mir so lange unterschiedliche Hufschuhmodelle ausgeliehen, bis wir die Schuhe hatten, die in allen Lagen am Pferd bleiben.
Insofern würde ich Dir doch die Hufpflegerin ans Herz legen. Diese Leute haben in der Regel einen Haufen unterschiedliche Modelle, auch zum Verleihen und Ausprobieren, auf Lager.

Grüßle
Lafayette
KZimmer
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Beitrag von KZimmer »

Oh, schon so viele Antworten!
@Tanja: welche Größe trägt denn Dein Haferschlinger? Für Louis brauche ich 4ww.
Falls die Hufpflegerin sich nochmal bequemt, mit mir einen Termin zu machen, werde ich da auf jeden Fall drüber nachdenken.
Aber es scheint mir tatsächlich so, daß man die Schuhe im Fall des Falles gut noch mal verkaufen kann - ich habe mal die "Marktentwicklung" auf Eb...Kleinanzeigen in den letzten Tagen verfolgt...
Ich bin sooo unentschlossen.
Aber erst mal muß das Hufgeschwür weg! Ab nächsten Freitag habe ich Urlaub, da hätte ich natürlich so richtig Zeit zum Testen.
CurlyMangas
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Beitrag von CurlyMangas »

@Tanja: Ich frag mal nach, ich glaube ihre Hufpflegerin hat die sogar irgendwie fest "eingebaut"
Klassikfjord
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Beitrag von Klassikfjord »

Mein Pferd läuft im (sehr steinigen) Gelände (auch Wanderritte) mit 4 Renegades.

Ich bin absolut begeistert von den Dingern, sie scheuern nicht, geben Grip, das Pferd läuft sehr gut in ihnen. Bislang habe ich auch in 3,5 Jahren erst selten einen veloren (und auch nur dann, wenn das Pferd sich beim Scheuen o.ä. selbst reingetreten hat).

Mir persönlich gefällt das "wenige Gedöns" am Huf sehr gut, bei anderen Modellen gehen die Halterungen ja gern um den Fesselkopf, aber das ist Geschmackssache.

Die Renegades sind eher für Pferde mit niedrigen/kurzen Trachten und eher rundlicheren Hufen geeignet. Da führt wohl kein Weg an ausprobieren vorbei :(.

Aus eigener Erfahrung gefallen mir die ursprünglichen Renegades besser, als die Viper. Bei den Vipers kann ich nach 1 Jahr Benutzung bereits mehr "Schwund" (z.B. sind unten am Ballenhalter-Plastik kleine Teile abgesplittert) feststellen, als an den "original" Renegades.
Ponyreiter aus Überzeugung
KZimmer
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Beitrag von KZimmer »

Viper und auch Scootboots sowie die Teile aus Spanien (Floating boots?) kommen wegen der nicht vorhandenen Größe leider sowieso nicht in Frage.
@Tanja: Es gibt Renegades mit bereits installierter Geleinlage bei GG-Reitsport zu kaufen, die ist aber nicht herausnehmbar!
An die Renegades-Träger: haben Eure Pferde denn die gewünschten flachen Hufe mit kurzen Trachten (und am besten noch Mustang-Roll)?
sandra
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Beitrag von sandra »

Kann man diese Renegade Hufschuhe auch im Winter benützen oder kann man da Stollen draufmachen?
KZimmer
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Beitrag von KZimmer »

Es gibt die Renegades auf jeden Fall mit Spikes.
Die Testschuhe haben gepaßt, Pferd lief gut damit, jetzt warte ich auf die neuen Schuhe.
Es gibt übrigens jetzt auch noch einen neuen Hufschuh, Swiss Galoppers, der ist dem Renegade ähnlich.
Zuletzt geändert von KZimmer am Mo, 26. Sep 2016 08:25, insgesamt 1-mal geändert.
sandra
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Beitrag von sandra »

Hast Du diesen neuen Swiss Galoppers auch getestet?
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bea
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Beitrag von bea »

sandra hat geschrieben:Hast Du diesen neuen Swiss Galoppers auch getestet?
Ich hab sie getestet und nun bestellt. :) Das Gute an diesen Schuhen ist u.a., dass die momentan verfügbare Grösse 7 auch Pferden passt, denen der Renegade 4ww zu klein ist.
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KZimmer
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Beitrag von KZimmer »

Echt? Von der reinen Größenangabe sind die Swiss Galoppers aber kleiner?!
Werden nämlich auch als fehlende Größe 3 der Renegades beworben.

Nein, die konnte ich nicht testen, die gab es da noch nicht. Wäre auch nicht auf die Idee gekommen, da die der Größenangabe nach für Louis Hufe zu klein gewesen wären(breit: 136 - 144 mm, lang: 143 -156 mm).
Renegades 4ww: breit: 145 -151 mm, lang: 145 - 149mm
Bei Hufen mit den Maßen 15 x 15 passen die Renegades 4ww wie gemacht dafür :D
Bea, welche Hufmaße hat denn Dein Pferd? Ach, und bitte mehr zu Deinem Test, Du warst ja wohl zufrieden! :wink:
Die kämen nämlich von den Größenangaben für meinen zweiten Freiberger in Frage.
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bea
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Beitrag von bea »

@KZimmer: Die Hufe meines Pferdes sind 15 cm in der Länge und 14 in der Breite. Renegade 4WW haben ihm von der Schale her zwar gepasst, aber den Ballenschoner konnte ich nicht hochziehen. Da war der Draht immer zu knapp --- selbst in der längsten Verschnallung. (Den Tipp, stattdessen einen Bremsdraht eines Fahrrads einzusetzen und länger zu stellen, habe ich allerdings nie ausprobiert.)
Die Swiss Galoppers hingegen passen unten und hinten.

Ich hatte bisher erst die Testschuhe drauf: einmal vorne im Round Pen in allen Gangarten, einmal hinten im Gelände im Schritt und Trab. Kann also noch von keinen Langzeitstudien berichten, aber was ich getestet habe, hat mich soweit überzeugt, dass ich nun zwei Paar bestellt habe.
Ich war sehr zufrieden mit dem Sitz der Schuhe (kein Drehen oder Verrutschen ---- das ist momentan häufig mein Problem bei den EFJS) und v.a. auch damit, dass sie sehr leicht sind und wenig auftragen (hinten hat meiner bei den EFJS gerne mal ein wenig gestreift). Ausserdem sind sie kinderleicht zum An- und Ausziehen und verfangen sich nicht im Fesselbehang meines Friesen (tun die höher geschnittenen EFJS gerne).

Hier übrigens noch zwei Testberichte (nicht von mir...):
https://www.4my.horse/fachbeitrag/erfah ... -hufschuhe und https://www.4my.horse/fachbeitrag/swiss ... est-2-teil
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KZimmer
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Beitrag von KZimmer »

Das ist ja witzig, denn Louis hat ja auch 15 cm Länge und die Renegades passen?! Der Ballenschoner war bei den Testschuhen auf eine mittlere Länge eingestellt (sieht man ja an der Markierung) und ich hatte mit dem Hochziehen keinerlei Probleme...
Hmmm, dann liegt es wahrscheinlich an der Hufform. Da kann mal sehen, daß die reine Größe des Hufes und der vermeintlich passenden Hufschuhe nicht immer aussagekräftig ist.
Diese Testberichte (Manolos für´s Pferd :lol: ) hatte ich schon gefunden, Danke.
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