anschlagende Hufe

Allgemeines rund ums Pferd

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sinsa
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Beitrag von sinsa »

@Ulrike Sprich doch einfach mal Deinen Hufmenschen drauf an und der schaut dann, ob er noch was optimieren kann. Manchen Pferden fehlt z.B. einfach nur ein etwas "besserer" Abrollpunkt.
Ob das bei Deinem so ist kann ich von der Ferne nicht sagen, aber einen Versuch ist es allemale wert.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

dann war die Diplomatie wohl nicht erfolgreich :lol: :twisted:

Mein Speedy hatte das in jungen Jahren auch. Es lag direkt an mehreren Punkten: Vorderlastigkeit, Rittigkeit und dann noch an einer zu langen Zehe - also dem Abrollpunkt. Heute klackert da nichts mehr.

Das wird schon :wink:
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Guten Morgen,


das mit den Zehen schaue ich mir noch mal genauer an, das ist wirklich ein guter Hinweis!


Donna,


wenn ein verfrühtes SV und Longieren mit der Kopflonge eine Anschlagen hervorrufen also die Ursache sind, dann gehören Deine Hinweise hier her.

Wenn es das nicht ist, dann wäre eine konstruktive Antwort auf meine Frage wünschenswert!


Wenn der Schmied kommt, dann werde ich ihn da noch mal befragen, so wie ich das bisher verstanden habe, ist der Abrollpunkt des Hufes mit entscheidend?



LG Ulrike
Santana
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Beitrag von Santana »

ein Video wäre hilfreich zum Einschätzen
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo,


da muss ich passen, weder habe ich einen Videoaccount, noch die Begeisterung eines zu erstellen und einzustellen.

Es hat ungefähr drei Jahre gebraucht, bis ich mich mal mit dem Einstellen von Photos beschäftigt habe.


LG Ulrike
Donna
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Beitrag von Donna »

Ja Ulrike tut es!Ich habe ,als krasses Beispiel ,eine junge Shirestute erlebt ,die war so kurz und hochbeinig das sie sich beim Führen von A nach B oder in der Halle ständig reinstieg.
Klock, Klock,Klock.Dann wurde sie korrekt anlongiert und siehe da kein anstoßen mehr, weder an der Longe noch mit Reiter.Steigt sich dein Pferd beim führen rein? Bei meiner Stute passiert folgendes: sie steigt sich auf der Koppel rein,sie hat eine ungünstige Winkelung,sobald der Boden das noch begünstigt auf der Wiese klockt sie.Sollte dein Pferd weder auf der Wiese noch beim Führen dies tun,dann ist es beinah rein hausgemacht, ach ja SV in Aussenstellung ist Gift für dein Pferd,ebenso verfrühtes SV in korrekter Stellung.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ulrike, das Klacken kann diverse Ursachen haben, die aber alle dasselbe Ergebnis haben:
Die Hinterhufe deines Pferdes kommen schneller dorthin, wo sich die Vorderhufe befinden, als diese von dort wegkommen.
Positiv daran : Immerhin kommen die Hinterhufe so weit vor, dass das Problem auftritt :wink: , somit hat dein Pferd also ein recht gutes Schrittpotential.

Meist ist es ein Problem der Vorlastigkeit : die Pferde stützen vorne zu weit nach hinten und schieben gleichzeitig zu viel.
Die von sinsa angesprochene Sache mit der zu langen Zehe vorne, verstärkt diesen Effekt.

Hilfreich ist es, bei einem solchen Pferd, ein wenig das Vorwärts zu drosseln, so lange bis das Pferd sich bedingt tragen kann.
Mit Reitergewicht, kommt das Problem dann meist nochmal deutlich zum tragen, weil dieses ja die Vorlastigkeit noch verstärkt.

Ziel muss sein, die Stützbeinphase vorne weiter vor den Rumpf und weiter nach vorne unter den Rumpf zu verlagern, bzw. die Schubphase der HH, weniger weit hinter den Rumpf und im Einsatz weiter vor unter den Rumpf.

Ein adäquates Mittel sind viele Übergänge, in moderatem Tempo, weil das Pferd sich so mental zwischen "beschleunigen und bremsen" begibt und somit seinen Rumpf "mittiger" hält/lagert.

Aber sei dankbar : Pferde mit sehr schlechtem Schritt haben dieses Problem nicht. :wink:
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

@saltandpepper: UNTERSCHREIB sehr gute Erklärung,

Meine RB zeigt das Problem nur direkt nach Trab-/Galoppsequenzen, in denen er mir zu sehr auf die Vorderhand geraten ist. (auch ja auch ein Pferdchen mit ziemlich kurzen Rücken ...)
Donna
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Beitrag von Donna »

probier es aus ob es so klappt Ulrike . aber ich denke Tempo drosseln hast du bereits probiert? Übergänge können dir helfen oder Ballentritte hervorrufen Probier es aus.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Donna hat geschrieben:JSollte dein Pferd weder auf der Wiese noch beim Führen dies tun,dann ist es beinah rein hausgemacht, ach ja SV in Aussenstellung ist Gift für dein Pferd,ebenso verfrühtes SV in korrekter Stellung.
Donna,

das Pferchen klackt sowohl beim Führen und auch auf der Wiese.

Für hausgemacht halte ich es nicht im Sinne von: Ich habe es ihm angearbeitet, eher von im Sinne: ich kann es noch nicht abstellen.

Beim Reiten ist es mir noch nicht aufgefallen. Vielleicht bin ich da aber auch noch zu sehr auf andere Dinge konzentriert
:roll:

SV und KonterSV halte ich für eine hübsche Übung, da genau das ja verhindert wird, denn das entsprechende Hinterbein soll ja zwischen die Vorderbeine spuren.
Da kann ich keine Giftigkeit erkennen.


s&p;
ja, ich bin schon fast "glücklich" über dieses Problem, denn er hat einen sehr schönen Schritt.
den hat meine Araberin auch, dennoch ist es nie zum Greifen gekommen.


Ich fasse mal zusammen, was ich bisher hier herausziehe.

Er schiebt aufgrund seines Ausbildungsstandes, wenn man von einem solchen schon sprechen möchte mehr als er Tragkraft einsetzen kann.
Da vorne das Bein nicht schnell genug wegkommt, aufgrund eines schlechten Abrollpunktes oder aufgrund seiner Vorlastigkeit oder aufgrund von beidem, kommt es zum Greifen, was sich in einem fiesen Geräusch äussert.


Abhilfe bringt die Zeit, Übergänge, anderes Tempo.

Richtig soweit?
Hab ich was vergessen?


Zur Zeit habe ich ihn ja in Winterruhe gesteckt, denn bei diesem blöden Wetter finde ich nicht die Zeit, mit zwei Pferden in die Halle zu kommen, mein Mitreiter hat auch gerade sehr wenig Zeit, so das er erst mal Pause hat.

Aber, die Hufe werden noch mal eingehend untersucht.
Morgen soll es hier etwas leidlicher sein, da nehme ich ich ihn auf den Platz, dann schaue ich mir das noch mal an und kann mit diesen Hinweisen hier vielleicht noch etwas berichten.



Vielen Dank Euch!


LG Ulrike
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ulrike hat geschrieben: s&p;
ja, ich bin schon fast "glücklich" über dieses Problem, denn er hat einen sehr schönen Schritt.
den hat meine Araberin auch, dennoch ist es nie zum Greifen gekommen.
Der Pinto greift ja jetzt auch offenbar auch nicht, sondern schlägt nur mit der vorderen Hinter-Hufkapsel gegen die Vorder-Hufsohle. Wenn die Araberin das nicht getan hat, so war sie halt besser ausbalanciert.
Ich finde den Umstand, dass dein Pferd klackert für dich in soweit ganz hilfreich, als dass du eine sehr klares "HALLO" bekommst, wenn dein Pferd vorlastig geht.
Richte deinen Augenmerk mal darauf, wie genau der Pinto das Hinterbein nach vorne bringt. Ich gehe davon aus, dass er es nicht groß beugt, sondern vielmehr mit hoher Kruppe, ziemlich gerade aus der Hüfte vorhebelt.
Wenn das der Fall ist, kann es auch helfen, das Pferd anzuregen,sehr gezielt kleine, aber eifrige Schritte/Tritte zu gehen, eher mit "tänzeldem Charakter".
Viel Bewegung bei der aber wenig Meter gemacht werden Das kann man auch beim Führen und Reiten üben. Die Folge ist, dass das Pferd die Gelenke mehr beugt und sich insgesamt mehr "zusammenhält".
Eebenfalls hilfreich :
Häufiges Anhalten und im Stehen üben, das Gewicht nach hinten zu verlagern und daraus losgehen lassen, ohne zunächst den Rumpf wieder nach vorne schieben zu lassen und dann die Beine zu bewegen, sondern erst die Beine zu bewegen.
Ich kann es nicht so gut in Worte fassen, und hoffe, du verstehst, was ich meine...

Gruß Heike
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

So, das Wort zum Sonntag:
Bitte schreibt zum Thema, dann muss ich auch nix weiter löschen! (5 Beiträge gelöscht).

LG André
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Moin,


Heute war die Ostheopathin da.

Als ich ihr von dem "Problem" erzählte, meinte sie nur, er ist vorlastig und einfach zu faul.

Das kann ich fast teilen, denn, wenn ich ihn richtig treibe, dann zeigt er das nicht.
Richtig treiben bedeutet nicht, schneller werden sondern aktiver hinten treten.
Falls sich Jemand diese Frage stellen sollte... 8)


Nächste Woche kommt der Schmied, den werde ich noch mal zum Thema "Abrollpunkt" befragen.


LG
Ulrike
Lucky Baby
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Beitrag von Lucky Baby »

Liebe Ulrike,

ist dein Problem weg?

Ich hatte es auch, und bei meinem Pferd stand und fiel alles mit der korrekten Hufbearbeitung. Ich habe leider zu lange gewartet, ehe ich den Schmied gewechselt hatte. Das Klocken wurde immer schlimmer, es kamen noch weitere Probleme hinzu, ehe ich endlich reagierte. Alles vorheriges Besprechen mit den Schmied hatte nichts genutzt.

Als die Hufe dann endlich wieder in Balance waren, war auch sein Gangwerk und sein Körper in Balance. Das Klocken war weg.
Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Genau das kann ich auch bestätigen. Allerdings lag es nicht an der zu langen Zehe. Vorne und hinten wurden vom "alten" Hufpfleger zu steil bearbeitet. Seit Oktober haben wir die Stellung langsam, aber deutlich verändert. Das Problem ist weg.
Ich tu mich etwas schwer, zu sagen, dass es nur an der Vorhand ligt, die nicht schnell genug weg kommt. Ich denke, die Synchronisation ist nicht ganz sauber gegeben.
Und: Die Stute, bei der das massiv auftrat, wird nicht geritten. Wenn sie aber durch vermehrtes Laufen als Handpferd besser im Training war und fleißiger lief, war das Klackern weg.
Nun schlurft sie ungeritten uber die Wiese und nix klackert. :roll:
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