Frauenunfreundliche Sättel?

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Kennt Ihr das Problem des Wundreitens und unangenehmen Sitzens?

Ja
16
29%
Ja, aber ich habe einen Sattel gefunden mit dem dieses Problem nicht auftritt
7
13%
Nein
32
58%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 55

orest
User
Beiträge: 241
Registriert: Fr, 07. Sep 2007 08:39
Wohnort: Waldems
Kontaktdaten:

Beitrag von orest »

Hallo,

hmm, ich kenne solche Probleme auch nicht, ich bin schon in vielen verschiedenen Sätteln geritten. (Von Western bis Dressur)

Aktuell habe ich einen County für mein Pferd.

Gruß Tina
Benutzeravatar
stromboli20
User
Beiträge: 618
Registriert: Mi, 27. Sep 2006 19:47
Wohnort: Deutschland

Beitrag von stromboli20 »

ich kenne das Problem eigentlich auch nicht. Ich habe einen Kieffer Lusitano Kür - aber auch mit anderen Sättel hatte ich nie Probleme. Die längste Dauer, die ich mit meinem Kieffer unterwegs war, waren 6 Stunden.
(Man muss ja nicht umbedingt die hübschen Süitzenunterhöschen anziehen *g ).
Ich frag mich eher oft, wie es Männer so lange im Sattel aushalten können - vor allem englische Sättel sind doch oft sehr eng geschnitten...
Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es unbedingt auf einen Sitzfehler der Reiterin zurückzuführen ist, ob sie sich wund reitet. Wundreiten müsste ja dann auch eher ein Zeichen für richtig schön belastend und satt im Sattel sitzen sein, oder? Nicht umgekehrt.
An mangelnde Elastizität glaube ich auch weniger. Ich lasse mir viel vorwerfen, aber sicher nicht, dass ich nicht beweglich bin.
Ich glaube, es neigen einfach manche Körper leider mehr dazu und andere weniger.
Auf langen Ritten (so ab zwei Stunden) habe ich jedenfalls immer Probleme damit. Auch damals mit meinem Stübben Island mit flacher 18er Sitzfläche, der sicher nicht zu eng für irgendwas war.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Benutzeravatar
cinnamon
User
Beiträge: 175
Registriert: Mo, 12. Feb 2007 13:36
Wohnort: Österreich

Beitrag von cinnamon »

kieffer geht gar nicht :roll:
hab dafür einen prestige....spirig und cobra sind aber auch toll (für frauen und sonst auch 8) )
Benutzeravatar
Janina
Moderator
Beiträge: 1661
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:03
Wohnort: Fulda

Beitrag von Janina »

Also ich persönlich glaube ja bei diesen speziellen "Frauensätteln" an eine neue Marketingstrategie 8)
Wenn man (oder frau) zu lange in einem nicht passenden Sattel sitzt, reitet man (oder frau) sich wund.
Deshalb ist meiner Ansicht nach aber kein Spezialsattel nötig...

Übrigens habe ich das mit diesen "Frauensätteln" bisher immer nur von Männern gehört (eben von diesen Kanadiern, die da beim Stückelberger-Kurs Anfang des Jahres in Aufkirchen waren) :P

Also bei normaler Reitzeit habe ich bei unseren beiden Sätteln (Kieffer Leck II u. Albion) keine Probleme. Mit meinem Kieffer habe ich auch mal über 3 Stunden schadlos überstanden.
Benutzeravatar
Celine
User
Beiträge: 1212
Registriert: Di, 26. Sep 2006 11:27
Wohnort: Burgwedel

Beitrag von Celine »

Ich hatte vorher nie Probleme, aber in meinem D1 reite ich mir den Popo wund, wenn die Unterhose Falten schlägt. Daher geht nur String oder spezielle Sportunterwäsche die gut sitzt und an der bösen Stelle keine Nähte hat.
Der Sattel ist mir etwas zu klein, und er ist sehr hart, das Problem tritt nur bei Ausritten mit langen Schrittphasen auf. Ich hab schon überlegt, mal so ein Sitzfell zu probieren, aber größer wird der Sattel dadurch ja auch nicht...
Benutzeravatar
Filzi
User
Beiträge: 2711
Registriert: So, 24. Feb 2008 21:24
Wohnort: Österreich

Beitrag von Filzi »

Ich kenne das Problem auch, mein jetziger Sattel, Prestige Hippos Dressage,
setzt mich so seltsam, dass ich einen Knick in meiner Wirbelsäule habe, was natürlich schmerzhaft ist. Aber Sammy passt er ganz gut. Daher leide ich mal weiter und werde auf der Arena Nova mal nach einem Startrekk Sattel schauen.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Beitrag von -Tanja- »

Ich hatte noch mit keinem Sattel derartige Probleme. Vom Englischsattel über Wanderreitsattel und nunmehr Westernsattel hat sich das Problem bei mir zum Glück noch nie gestellt.

Aber mein Männe hatte mal einen wunden Bobbes. :twisted: Da saß er das erste Mal für einen Ausritt im Sattel, noch ein Greenhorn, das nur draufsaß und eben nicht runterfiel. Ich könnte aber nicht sagen, was er damals falsch gemacht hat oder warum das am Sattel gelegen haben soll.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Tremada
User
Beiträge: 16
Registriert: Fr, 08. Aug 2008 22:22
Wohnort: deutschland

Beitrag von Tremada »

Bei längeren Ritten (+/- 3 Std.) mit dementsprechend viel Schritt tuts fast immer irgendwann im Sitzbein-Bereich weh. :(
Mit einem baumlosen Sattel hatte ich das Problem allerdings überhaupt nicht.

Würde echt gern wissen woran das liegt...
Vielleicht passt die Pferde-Anatomie ja besser zu mir als die "Sattel-Anatomie" :kopfkratz:
Benutzeravatar
Gawan
User
Beiträge: 418
Registriert: Do, 27. Mär 2008 22:03
Wohnort: Basel

Beitrag von Gawan »

Das ist zwar hier nicht das Thema, aber vor Jahren kam mein Bruder mit zum Reiten und fragte mich, wie mann sich so etwas antun kann. Dass Männer auch ihre Probleme im Sattel haben, zeigt sich daran, dass es auch für sie spezielle Unterwäsche und sogenannte Suspensorien gibt, um zu verhindern, dass das Familienglück zwischen Reiter und Sattel zerdrückt wird.

Zum Tipp mit den Damenbinden: In meiner Ponyhofzeit ritt ich einmal ein etwas schmales Pony ohne Sattel, als ich gerade meine Periode hatte, mit dem Ergebnis, dass die Binde nach dem Ausritt schön der Länge nach halbiert war. Allerdings würde ich jemandem, dessen Wanderschuhe drücken, auch nicht empfehlen, ein dickes Pflaster auf die gedrückte Stelle zu kleben, sondern sich andere Schuhe anzuschaffen.

Dass die Frage des Aufreitens nicht damit zu tun haben muss, ob jemand sitzen gelernt hat, konnte ich mehrfach feststellen, als ich verschiedene Pferde mit jeweils zwei verschiedenen Sätteln ritt. Je nach Sattel ritt ich lockerer oder verkrampfter und daher ging dann das Pferd auch besser oder schlechter. Der extremste Fall war ein Pferd, das ich mit einem tiefen Dressursattel (der dem Pferd passte und sicher nicht klein war, die Besitzerin wiegt wohl 30 kg mehr als ich) kaum in den Schritt brachte, geschweige denn richtig reiten konnte, mit einem anderen Sattel, der zu meinem Hinterteil passte, genügte ein leichtes Kippen des Beckens, um das Pferd vom Schritt in den Trab und wieder ins Halten zu bekommen. Offensichtlich hatte der Dressursattel die falsche Passform.

Wie bei Kleidern oder Schuhen ist vermutlich auch bei Sätteln das Problem, dass sie für einen "Durchschnittskörper" entwickelt werden, und daher Menschen, die im Körperbau stark vom Durchschnitt abweichen, schlecht passen. Ich habe z.B. einen ziemlich ausladenden Steiss (sozusagen eine gespaltene Kruppe wie ein Bierpferd), daher passen mir 95% der Hosen ab der Stange gar nicht, die übrigen 5% muss ich immer noch abändern. Bei Sätteln brauche ich eine Passform in der Form eines flachen Us, um meinen Steiss unterbringen zu können, alle Sättel, die eher V-förmig sind, klemmen mich ein, nicht nur die heute modischen Sitzprothesen, sondern auch Westernsättel mit Vorwärtssitz. Bei letzteren ist weniger das Aufreiten das Problem als dass mir durch die blockierten Hüften die Oberschenkel einschlafen.

Eine weitere Frage wäre, ob ein Reitsitz, wie er z.B. bei der eher kürzeren Arbeit im Dressurviereck üblich ist, sich auch für lange Ausritte oder gar Wanderritte eignet.

Tanja Xezal
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

Ah! Vielleicht kommt das bei mir daher:
Eine weitere Frage wäre, ob ein Reitsitz, wie er z.B. bei der eher kürzeren Arbeit im Dressurviereck üblich ist, sich auch für lange Ausritte oder gar Wanderritte eignet
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Benutzeravatar
Susanne
User
Beiträge: 2201
Registriert: So, 24. Sep 2006 22:54
Wohnort: Augsburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Susanne »

Bei mir ist das Problem nicht nur sattel- sondern auch pferdeabhängig. Ich denke, der eigene Körperbau in Kombination mit einem bewegungsstärkeren Pferd können so ein Problem auslösen. Wenn dann der Sattel noch zu eng (wie momentan ja modern) ist, ist es ganz aus. Mir persönlich steigen aber sämtliche Sättel auch vorne zu steil an. Wenn mir mal so ein alter Militärsattel, wie man ihn z.B. bei Wätjen noch sieht, in die Finger käme, der auch noch Novaja paßt, dann denke ich, ginge es besser.
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
Benutzeravatar
Celine
User
Beiträge: 1212
Registriert: Di, 26. Sep 2006 11:27
Wohnort: Burgwedel

Beitrag von Celine »

ninischi hat geschrieben:Ah! Vielleicht kommt das bei mir daher:
Eine weitere Frage wäre, ob ein Reitsitz, wie er z.B. bei der eher kürzeren Arbeit im Dressurviereck üblich ist, sich auch für lange Ausritte oder gar Wanderritte eignet
Das bringt mich auch auf eine Idee. Ob es schon was bringt, die Bügel kürzer zu schnallen? Ich reite nämlich genau so ins Gelände wie auf dem Dressurviereck.
Benutzeravatar
Susanne
User
Beiträge: 2201
Registriert: So, 24. Sep 2006 22:54
Wohnort: Augsburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Susanne »

Celine hat geschrieben: Das bringt mich auch auf eine Idee. Ob es schon was bringt, die Bügel kürzer zu schnallen? Ich reite nämlich genau so ins Gelände wie auf dem Dressurviereck.
Bei mir hilft das nur, wenn ich die Bügel so kurz habe, daß ich im leichten Sitz bin und damit die Berührungspunkte fehlen :wink: Normalerweise habe ich im Gelände 2 Loch kürzer als in der Bahn.
Liebe Grüße
Susanne
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Albert Camus
orest
User
Beiträge: 241
Registriert: Fr, 07. Sep 2007 08:39
Wohnort: Waldems
Kontaktdaten:

Beitrag von orest »

Hallo,

ich reite - auch im Dressursattel- auch Wanderritte, wo ich etwa 8 h im Sattel sitze.
Im ganz normalen Dressursitz, etwas 'legerer' (weniger Körperspannung) als bei der Dressurarbeit. Zwischendurch laufe ich immer mal.


Von kürzeren Bügeln auf längeren Strecken kann ich dringend abraten. Das wird massiv unangenehm in den Beinen- bei mir und bisher allen Mitreitern, die mich begleiteten.

Kürzere Bügel sind ok, wenn man viel im leichten Sitz galoppieren oder springen möchte, aber nichts für längere Strecken.

Gruß Tina
Antworten