Kontertraversale

Rund um die klassische Reitkunst

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Fliehendes Pferd
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Beitrag von Fliehendes Pferd »

Und auch auf einem Foto zu erkennen, ob Sh oder Travers.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

@louise
Erster Absatz: Jupp. Das sagte ich auf Seite eins. Da aber Travers nicht auf der Diagonalen geritten wird.....

Zweiter Absatz: Ich beschäftige mich damit, was in einem Körper passiert, wenn er sich bewegt und wie man Bewegungen optimieren kann, bzw. wie sie optimalerweise auszusehen hat. Das ist für mich wie für andere Kreuzworträtselraten oder meinetwegen auch puzzeln - also eine Beschäftigung, der ich gerne nachgehe. Das bedeutet nicht, dass ich das rätselhaft finde :wink:

Dritter Absatz: Ich danke Dir für Deine Mühe, aber ich glaube, die traversalen und versalen Bewegungen überlasse ich nur zu gerne allen anderen. Die kann man mir ausnahmsweise mal nicht in die Schuhe schieben und damit bin ich da raus.

Vierter Absatz: Hier ist Deine Schlussfolgerung falsch.

@all Man mag mir anlasten, dass ich schlecht schriftlich beschreiben kann, dass ich in der Eile auch mal unsauber formuliert habe oder dass ich ein schlechtes Beispiel gewählt habe. Man kann mir aber nicht anlasten, dass ich hätte ahnen können, dass es so schwer ist, sich einen simplen Seitengang auf einer anderen, als der dafür "vorgeschriebenen" Linie vorzustellen.
Ich hätte mir nie träumen lassen, dass hier am Ende in eine Diskussion entbrennt, in der jeder einzelne Seitengang noch mal theoretisch auseinanderklabüsert wird und bei der sich nebenbei herausstellt, dass Schenkelweichen seit Neuestem mitnichten eine Lektion mit klar definierten Vorgaben zu sein scheint, sondern der universelle Sammelbegriff für alles ist, was beim Reiten schiefgehen kann.
Wenn man sich unter Leuten wähnt, die zu großen Teilen damit beschäftigt zu sein scheinen, ihre Pferde nach allen Regeln der Kunst zu gymnastizieren und sich auf Grund des Interesses an den Feinheiten der einzelnen Lektionen und deren Sinn und Zweck ständig weiterbildet , dann erwarte ich keine Diskussion darüber, das ein Travers zum Schenkelweichen mutiert, weil sich die gerittene Linie geändert hat. Da ist meine Antwort ganz klar und einfach und sie wird wohl auch immer so bleiben: Man mag sich über den "Wert" von Schenkelweichen streiten und auch darüber ob man Travers auf der Diagonalen reiten sollte oder nicht. Man kann sich aber nur schwerlich darüber streiten, wie SW definiert ist. Ist eine Biegung im Pferd, ist es einfach kein SW! Da hilft alles reden nicht und meiner Meinung nach, sollte man in einer solchen Diskussion in diesem Forum erwarten können, dass eine Biegung von einer Stellung unterschieden werden kann. Ähnliches gilt auch für die Diskussion um das SH. Man kann SH auf drei oder auf vier Spuren reiten, aber man sollte wissen, warum man das eine dem anderen vorzieht und worin dann die Unterschiede bestehen. Weiß man das nicht, dann ist es weder besonders klug eine Variante zu bevorzugen noch zu behaupten, es mache keinen Unterschied. Würde es keinen Unterschied machen, dann wäre das nicht einer der Streitpunkte schlechthin auf der Barock gegen FN Front.
Den letzten Absatz von louise spiele ich hiermit zurück ins Feld und gebe ihn an diejenigen weiter, die was damit anfangen können.
Man liegt nicht etwa immer richtig mit seinen Behauptungen, wenn man den bekannteren Meister zitieren kann und man hat auch nicht immer automatisch Recht, wenn man sich in der Mehrheit glaubt.
Das es 10 Seiten braucht, bis jemand auch nur glaubt, dass jemand das, was er schreibt auch meint (dafür Danke, louise) und es daraufhin dann nachvollziehen kann, ist vermutlich eine Studie über die Eigendynamik von Foren wert. Nun bleibt fast nur noch die Frage, wie lange es wohl dauert, bis man aufhört mir mitzuteilen, was ich selber schon lange weiß - nämlich dass es die "Kontertraversale" gar nicht gibt.
Ungeklärt wird wohl auch die Frage bleiben, was nun aus der Renversale wird. Es scheint sie zu geben, da sie in einem Buch erwähnt wird. Die Auszüge daraus sind in Sütterlin geschrieben. Eigentlich ein Indiz für die Zuordnung zum klassischen Reiten. Wenn das aber der Banderup und der Karl nicht kennen? :kopfkratz:
Und was wird aus traversalen und versalen Bewegungen? Ob der Putz die kennt? Aber andererseits hat sich der Putz auch schon so mit seiner Abbildung zum SH geirrt. Genau wie übrigens auch mit den Fotos zum selben Thema in: "Reiten mit Verstand und Gefühl".
Fliehendes Pferd
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Beitrag von Fliehendes Pferd »

Ich bin erstaunt, wieviele Worte Du für zwei recht simple Tatsachen findest. NIEMAND außer Dir verwechselt hier Travers mit SH oder SW. Mächtig viele Leute haben hier geschrieben, entgegen der Bewegungsrichtung gebogen hat mit Travers nichts zu tun. Und zweitens: entgegen der Bewegungsrichtung gestellt und gebogen bleibt nur SH. Was es aber nach Deiner eigenen Beschreibung ja nicht sein kann, weil die Hinterbeine kreuzen. Damit wären wir normalerweise beim SW - aber nein, geht ja auch nicht, weil das Pferd ist "auch" "gebogen". Ergo: eine neue Lektion. Oder doch einfach nur "Bockmist", nämlich ein SW, bei dem das Pferd über die äußere Schulter läuft. Bockmist eben.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Sinsa, ich gratuliere Dir, dass Du nach gefühlten 100 Seiten und echten 10 Seiten Diskussion verstanden hast, was Dir Personen auf der ersten Seite schon mitgeteilt haben.

Es spricht absolut nichts dagegen, eine Bewegung zu analysieren, bis in die kleinste theoretische Einzelheit, das mache ich auch gerne, da ich gerne verstehe, was ich mache. Aber hier war es stellenweise sehr kurios.

Halleluja, es gibt keine Kontertraversale.

Und bzgl. versale und traversale Bewegung, ich empfehle guten Unterricht inkl. Theorie oder zumindest Literatur. Da die Begriffe hier ja durchaus bekannt sind. :wink:
sinsa
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Beitrag von sinsa »

@Bernie Ich zitiere für Dich mal meine Aussage vom ersten Tag:
sinsa hat geschrieben:@Bernie Tante google kennt keine Kontertraversale und ich glaube auch nicht, dass hier jemand darüber murren wird, wenn man sagt, dass es sie nicht gibt. Nun haben wir aber keinen anderen Namen für diese "Übung", also lass es uns für einen Moment mal so nennen.
Ich freue mich für Dich, dass das nun auch bei Dir angekommen zu sein scheint.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Nun, dann freuen wir uns beide, nicht wahr? :wink:
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Bernie hat geschrieben:Und bzgl. versale und traversale Bewegung, ich empfehle guten Unterricht inkl. Theorie oder zumindest Literatur. Da die Begriffe hier ja durchaus bekannt sind. :wink:
@Bernie: Kannst Du mir angeben, in welcher Literatur der Begriff "versal" verwendet wird, ich habe in erst hier kennengelernt, und Google spuckt mir vorwiegend Links zur Typographie aus, wenn ich nach "versal" suche. Handelt es sich dabei um einen Neologismus?

Tanja Xezal
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Bent Branderup verwendet diesen Begriff und liefert auch die Definition dazu.
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