Mal eine Frage zur "Zügelhaltung" bei der Handarbe

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Ich krame diesen Thread mal hoch und hänge meine Frage an...

Bei meinen großen Pferd fällt es mir schwer bei der Handarbeit vom Pferd weg zu bleiben. Die Hand die den äusseren Zügel führt klebt zu oft am Pferd. Erst recht wenn dieses in meine Richtung büffelt.
Meine RL bemüht sich redlich mir das abzugewöhnen. Kann mir jemand einen weitern Tipp gegebn wie ich mehr Abstabd zum Pferd behalten kann? Bei den beiden kleinen Pferden habe ich dieses Problem nicht, ebenso bei Pferden die von sich aus feiner sind.
Ist also das Pferd ein "sperriger" lasse ich mich zum "Gegenbüffeln" verleiten, bzw, empfinde den Kontakt auf dem äusseren Zügel als zu stark.
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cavalo lusitano
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Beitrag von cavalo lusitano »

Ich gehe mal davon aus, dass Du die Handarbeit am Pferd meinst, also wo Du an der Schulterposition bist und nicht der lange Zügel.
Wahrscheinlich ist eine Seite extremer als die andere :wink:
Normalerweise führst Du in der äusseren Hand ja auch die Gerte. Die kannst Du an der Schulter des Pferdes einsetzten, wenn Dein Pferd Dich zu arg bedrängt. Auch eine Volte hilft. Achte auf die Zeichen, oft stellt sich das Pferd dann nach aussen, damit es die Schulter in Deine Richtung schieben kann. Eine Volte hilft da.
Ist übrigens typisch für dominante Pferde.
Pferde sind der Spiegel unserer selbst
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Gretha
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Beitrag von Gretha »

Hallo,
ich kann dazu das wirklich tolle Buch von Bea Borelle nur empfehlen: Pferdetraining!!!
Also ich habe auch gelernt, dass man entweder direkt den Trensenring fasst bzw. mit in den Nasenriemen fasst, damit nicht zuviel Druck aufkommt.
Ich finde Bodenarbeit wirklich klasse und es ist absolut wichtig, wenn es von unten nicht klappt, wie soll es dann von oben gehen....???
Außerdem kann man hier auch prima mit Leckerchen arbeiten und das motiviert ungemein!!!
Als Gott das Pferd erschaffen hat,
sprach er zu dem herrlichen Geschöpf :
"Dich habe ich gemacht ohne gleichen.
Alle Schätze der Erde liegen zwischen
deinen Augen.
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Everl
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Beitrag von Everl »

Gretha hat geschrieben:Außerdem kann man hier auch prima mit Leckerchen arbeiten und das motiviert ungemein!!!
nicht wenn man ein Pony hat :wink:

Mal eine Frage einfach so hier in den Raum geworfen:
kennt zufällig jemand jemanden (Trainer oder gern auch fähige Privatperson), der/die mir im Raum München mal Tipps zur Handarbeit und Langzügelarbeit geben könnte?
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Hakan Alp???
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
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Everl
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Beitrag von Everl »

Nie gehört :oops: (wahrscheinlich Bildungslücke?)

Hat der eine Homepage oder so? Finde in Google bzw. hier im Forum nichts dergleichen...
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

@ susiesonja: Ich bin auch oft zu nah und hab ebenfalls ein "drückendes" Pferd. Meistens merk ich aber, dass ich meinen inneren Arm mit der Zeit mehr und mehr abwinkle. Wenn ich ihn mehr strecke bzw. gestreckter lasse, kann ich den Abstand besser halten.
Ansonsten, wenn ich zu arg bedrängt werde, mach ich's so wie cavalo lusitano geschrieben hat - mit dem Gertenknauf etwas gegen die Schulter klopfen.
Gretha hat geschrieben:ich kann dazu das wirklich tolle Buch von Bea Borelle nur empfehlen: Pferdetraining!!!
Ich les auch grad ein schönes Buch zum Thema: "Gymnastizierende Arbeit an der Hand" von Oliver Hilberger.

Gruß,
greta (ohne h, dafür mit) j. ;)
"Reiten Sie Ihr Pferd glücklich." - Nuño Oliveira
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

greta j. hat geschrieben:Meistens merk ich aber, dass ich meinen inneren Arm mit der Zeit mehr und mehr abwinkle. Wenn ich ihn mehr strecke bzw. gestreckter lasse, kann ich den Abstand besser halten.
Genau! Darauf muß ich auch achten. Meine RL ermahnt mich in diese Richtung auch immer. Manchmal verliere ich einfach den Überblick und dann geraten wir zu dicht aneinander, bzw. bin ich mit dem Gertenknauf zu langsam.
Außerdem gelingt es mir schlecht auf der rechten Hand seine innere Schulter zu heben. Er fällt dort nach innen.
Nach den Buchtipps werde ich mal stöbern. Danke.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Mal hochhol.

Ich habe vor ca. vier Wochen mit der HA bei unseren beiden Hafis angefangen. Laika macht es super-klasse-toll, achtet auf mich, arbeitet mit - ich bin total begeistert!

Anders Herr Amor: meistens schlägt er ständig mit dem Kopf. Ich habe anfangs nur die Dehnungsübungen gemacht und bin dann zum Antreten und Anhalten und RR weitergegangen. Mehr mache ich noch gar nicht. Es ist jedoch so, daß ich mittlerweile Angst um meine Fingergelenke habe, daß ich mir da nix breche: Amor schlägt manchmal so mit dem Kopf, daß ich Angst habe, er verdreht mit den Finger, den ich im Gebißring habe. Dabei habe ich insbesondere bei den Dehnungsübungen ja eine sehr ruhige Hand.

Wie mache ich ihm das ruhige Annehmen dieser Arbeit schmackhaft? :kopfkratz:
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Tritt das Kopfschlagen auch auf, wenn du den Zügel ein Stückchen hinterm Gebissring greifst? Vielleicht ist ihm nur die Hand direkt am Gebiss unheimlich oder zu unruhig. Meiner Beobachtung nach ist meine Hand am Zügel deutlich flexibler und nachgiebiger.

Handarbeit am Kappzaum wäre vllt. auch eine Alternative (vorausgesetzt, er hat einfach ein Problem mit der Hand).

LG, lou
Kristina
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Beitrag von Kristina »

Hallo, die Handarbeit ist wirklich etwas, für das man doch recht lange üben muss, bevor da eine stabile Haltung klappt- ich bin aber auch eher der Meinung, dass Hand in den Trensenring einfach zu gefährlich ist, auch wenn man als Anfänger erstmal das Gefühl hat, es damit vielleicht besser im Gefühl zu haben. Man sollte sich gleich angewöhnen ,direkt dahinter den Zügel zu greifen....
übrigens kann man auch sehr gut, wie PK es beim Reiten zeigt und auch in der Handarbeit den inneren Zügel langsam kontant heben, bis das Pferd das Maul öfnet (sanft!) und kaut, um ein büffeln auf die inneren SChulter und ein hereinfallen in die Bahn zu verhindern, viel Erfolg ,Kristina
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

ich hab auch das problem, dass mir fairness bei der handarbeit immer "entgegenkommt", also nach innen fällt und meine äußere hand schnell am pferd landet. selbst wenn ich sie ermahne, drängelt sie im nu wieder rein.

ich kann mich auch an die gertenhaltung (spanische ;) ) nur schwer gewöhnen, ich habe eh probleme mit meinem springenden äußeren zügel, und dann noch die gerte in so einer ungewohnten "verkrüppelten" haltung >_> fällt mir wirklich schwer.
ich glaube, da hilft nur üben und dran gewöhnen, oder?
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Bei der Handarbeit ist es wie bei allem mit dem Reiten: üben, üben, üben. Mir rutschen die Finger auch immer mal wieder in den Trensenring, da ich es so gelernt habe, aber generell versuche ich am Zügel zu packen. Je nach Pferd dichter oder etwas weiter weg vom Trensenring.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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