
Welche Möglichkeiten zur Entwicklung des Renvers?
Nein, ist nicht dieselbe Übung. Sonst würde sie ja auch gleich heißen.
Im Endeffekt ist Renvers viel anspruchsvoller als Travers, da hier die Schulter schon sehr gut unter Kontrolle sein muss und der Reiter die Schultern des Pferdes verschieben können muss, deshalb muss vor dem Renvers auch das SH schon gut sitzen. zB aus der Ecke in's SH, mehr Abstellung, zurückführen, geraderichten, SH mit weniger Abstellung mehr Biegung, das alles mit innerem Schenkel-äußerem Zügel. DANN kann man über den Renvers nachdenken, wenn das SH gut funktioniert.

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Ich arbeite mit meinem Pony ja der Größe wegen nur an der Hand, was die Lernmethoden schon mal etwas eingrenzt.
Wir haben uns mit dem Renvers sehr schwer getan, weil ich es über das Umstellen aus dem SH versucht habe. Da wurde dann immer ein ziemliches Gedrücke und Geschiebe draus.
Über die Vorhandwendung flutschte es sofort und nach 3x Üben hatte Pony es drin. Ich habe sie ganz deutlich umgestellt und als Vorhandwendung in Außenstellung locker ging, habe ich sie daraus auf die Diagonale in eine Traversale entlassen. Ist ja auch viel weniger anstrengend
. Man kann auch den Weg über die Renversvolte gehen und die Vorhandwendung zum Kreis vergrößern. Sobald mein Pony sich später entziehen wollte oder nicht mehr leicht blieb, reichten 2-3 Schritte Vorhandwendung in Außenstellung und sofort hatte ich wieder ein leichtes Renvers.
Ich finde den Weg viel sinnvoller und leichter zu verstehen, weil das Pferd dabei VORHER in das nötige Gleichgewicht versetzt wird. In der Vorhandwendung in Außenstellung wird die innere Schulter frei, das Gewicht auf die äußere verschoben, was nötig ist für das Renvers. Genau das hat uns beim Umstellen aus dem SH gefehlt. Die Gewichtsverlagerung auf die äußere Schulter hat mein Pony da von selbst nicht gemacht und deswegen blieb die Erleuchtung da aus.
LG, lou
Wir haben uns mit dem Renvers sehr schwer getan, weil ich es über das Umstellen aus dem SH versucht habe. Da wurde dann immer ein ziemliches Gedrücke und Geschiebe draus.
Über die Vorhandwendung flutschte es sofort und nach 3x Üben hatte Pony es drin. Ich habe sie ganz deutlich umgestellt und als Vorhandwendung in Außenstellung locker ging, habe ich sie daraus auf die Diagonale in eine Traversale entlassen. Ist ja auch viel weniger anstrengend

Ich finde den Weg viel sinnvoller und leichter zu verstehen, weil das Pferd dabei VORHER in das nötige Gleichgewicht versetzt wird. In der Vorhandwendung in Außenstellung wird die innere Schulter frei, das Gewicht auf die äußere verschoben, was nötig ist für das Renvers. Genau das hat uns beim Umstellen aus dem SH gefehlt. Die Gewichtsverlagerung auf die äußere Schulter hat mein Pony da von selbst nicht gemacht und deswegen blieb die Erleuchtung da aus.
LG, lou
Aber der Grund kann doch eigentlich nur darin liegen, dass das Pferd im Travers die Bande als Orientierung hat und im Renvers nicht, oder? Ansonsten verstehe ich den Unetrschied nicht.Bernie hat geschrieben:Im Endeffekt ist Renvers viel anspruchsvoller als Travers, da hier die Schulter schon sehr gut unter Kontrolle sein muss und der Reiter die Schultern des Pferdes verschieben können muss, deshalb muss vor dem Renvers auch das SH schon gut sitzen.
Ja, das ist schon klar. Was ich damit sagen wollte: Der gymnastizierende Effekt ist gleich, und da ich an der Hand nicht so gut Travers hinbekomme, mache ich eben Renvers und störe mich nicht daran, das Travers derzeit nur zu reiten.Bernie hat geschrieben:Nein, ist nicht dieselbe Übung. Sonst würde sie ja auch gleich heißen.Im Endeffekt ist Renvers viel anspruchsvoller als Travers,
Beim Travers an der Hand gehe ich außen, und da ist das Problem, dass ich die Abstellung nicht gut reguliert bekomme.
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Wenn du dich und dein Pferd mit Vorhandwendungen in Außenbiegung bzw. Renversvolten bekannt machst, kannst du die Abstellung hinterher ganz fein regulieren, weil du die Hinterhand unter Beibehaltung der Biegung im Travers/Renvers gezielt ansprechen und verschieben kannst. Klappt bei uns jedenfalls super.Celine hat geschrieben:Beim Travers an der Hand gehe ich außen, und da ist das Problem, dass ich die Abstellung nicht gut reguliert bekomme.
LG, lou
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Ich häng mich jetzt hier einfach mal an diesen Thread ran. Ich versuche schon seit Ewigkeiten meiner Kleinen das Renvers beizubringen. Leider nur mit mäßigem Erfolg, irgendwie kapiert sie nicht so ganz was ich von ihr will. Ich habe eine RL die nach Branderup arbeitet.
Wir gehen folgendermaßen vor:
Ich gehe an der langen Seite rückwärts vor ihr her, drehe dann meine Hüfte nach innen und touchiere sie mit der Gerte an dem Druckpunkt an der Flanke.
Laut meiner RL ist das der richige Weg ihr das zu lehren. Leider versteht meine Kleine nicht wirklich was ich von ihr will. Der Vorbesitzer hat ihr damals Schenkelweichen beigebracht, kann es wirklich sein dass sie dadurch nicht versteht, dass sie auf Druck nicht weichen soll sondern dem Druckpunkt entgegen kommen soll ?
Hätte gerne eure Meinung ob ich da auf dem richtigen Weg bin oder ob ich das eher anders angreifen sollte ?
Wir gehen folgendermaßen vor:
Ich gehe an der langen Seite rückwärts vor ihr her, drehe dann meine Hüfte nach innen und touchiere sie mit der Gerte an dem Druckpunkt an der Flanke.
Laut meiner RL ist das der richige Weg ihr das zu lehren. Leider versteht meine Kleine nicht wirklich was ich von ihr will. Der Vorbesitzer hat ihr damals Schenkelweichen beigebracht, kann es wirklich sein dass sie dadurch nicht versteht, dass sie auf Druck nicht weichen soll sondern dem Druckpunkt entgegen kommen soll ?
Hätte gerne eure Meinung ob ich da auf dem richtigen Weg bin oder ob ich das eher anders angreifen sollte ?

himbeerdoni, verwechselst du nicht das Renvers mit dem Travers? siehe an den Anfang dieses Threads, da hat's einen link, mit Bildern, die erklären, was was ist.
Ein Pferd weiss nicht einfach so, dass es auf Touchieren, dem Druck folgen und nicht weichen soll, den die natürliche Reaktion ist immer das weichen. Das Travers nach Branderup bringt man i.d.R. auch nicht über das Touchieren bei, sondern über die Biegung. Die Biegung kann unterstützt werden, indem man am Übergang hals/Schulter mit der Hand oder mit dem Gertenknauf (wenn der ARm zuwenig lang ist,
) leicht reindrückt, um die Schulter etwas nach aussen zu drücken, dann kommt die HH automatisch rein, wenn das Pferd verstanden hat, was "Biegung" heisst. Das sollte aber deine RL eigentlich kennen und dir zeigen können.
Ein Pferd weiss nicht einfach so, dass es auf Touchieren, dem Druck folgen und nicht weichen soll, den die natürliche Reaktion ist immer das weichen. Das Travers nach Branderup bringt man i.d.R. auch nicht über das Touchieren bei, sondern über die Biegung. Die Biegung kann unterstützt werden, indem man am Übergang hals/Schulter mit der Hand oder mit dem Gertenknauf (wenn der ARm zuwenig lang ist,

Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Oh wie peinlich... meine natürlich Travers.
Also laut meiner RL, gibt es an der Kruppe und am Hals einen Druckpunkt, wo das Pferd einem entgegen kommt. Muss ehrlich sagen dass das auch bei allen Pferden, außer bei meiner, bisher funktioniert hat. Sie unterrichtet nämlich mehrere Pferde bei uns am Stall.
Du meist ich sollte sie an der Schulter antippen dass diese etwas nach außen geht und die Kruppe herein ? Klingt irgendwie auch logisch...
Also laut meiner RL, gibt es an der Kruppe und am Hals einen Druckpunkt, wo das Pferd einem entgegen kommt. Muss ehrlich sagen dass das auch bei allen Pferden, außer bei meiner, bisher funktioniert hat. Sie unterrichtet nämlich mehrere Pferde bei uns am Stall.
Du meist ich sollte sie an der Schulter antippen dass diese etwas nach außen geht und die Kruppe herein ? Klingt irgendwie auch logisch...