Alix_ludivine hat geschrieben:
Robusthaltung ist ohne alles draußen - für Pferde meiner Meinung nach nicht geeignet.
??? Da kommen sie her.
Das Wort Robusthaltung würde ich evlt. mit der Haltung der Islandpferde vergleichen. Vor allem die Zuchtstutenherden bei jedem Wetter ohne Baum oder Unterstand ganzjährig auf sich selber gestellt sind und zig-km² Weideland für sich haben und nur einmal im Jahr zusammengetrieben werden.
Vorteile: Natürlicher Wanderinstinkt kann ausgelebt werden, natürlich ausreichende Abnutzung der Hufe, natürlicher Tagesrhythmus (Fressen, Dösen, Spielen) stellt sich ein, abwechselungsreiches Rauhfutter, Fluchtinstinkt kann ohne Einschränkungen ausgelebt werden, sozialer Kontakt und ausgeprägtes Herdenverhalten, Stoffwechselaktivität je nach Jahreszeit, natürliche Selektion, Ausbildung von Familiengruppen wie natürliche Herde, Leben fast identisch zu wilden Vorfahren
Nachteile: menschenscheu, Abwehrschwäche gegenüber Zivisationskrankheiten der Stallpferde (Infekten), rechtzeitiges erkennen von Verletzungen fast unmöglich, Nutzung der Pferde außer zuchtmäßig fast unmöglich, viel notwendige Fläche (in Deutschland außer Dülmen fast unmöglich)
Darüber gab es einen guten Dokumentarfilm, indem vorwiegend eine Islandstute / ältere Pferde das ganze Jahr von Forschern beobachtet wurden. Das Weideland war riesig und kahl. Aber keine Ahnung, wie der hieß. Ist schon lange her. Erschien teilweise sehr hart, weil Stute und Fohlen teilweise wirklich um das Leben kämpften. Ist von den Züchtern aber gewollt, um wirklich die besten Fohlen, die den ersten Winter überlebten, aufzuziehen.
Das ganze hat mit der herkömmlichen Offenstallhaltung fast gar nichts mehr zu tun und welcher Reiter möchte diese Haltung für sein Pferd, wenn er es fast nicht nutzen kann?