Leistungseinbruch

Rund um die klassische Reitkunst

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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Excalibur hat geschrieben:nein, etwas andere kann ich eigentlich außschließen...
er wird auch während des reitens besser und nicht schlimmer... das würde ja, auch gegen den Sattel oder anderes sprechen, oder?
Mein Pferd hat sich nun etwas geändert und der Sattel paßt nicht mehr so gut (warte auf Sattler). Ich kann das mit einem Pad etwas ausgleichen. Er läuft von Beginn an wesentlich besser. Ich hatte auch bei einem anderen Pferd die Erfahrung, dass die Pferde das Drücken wohl eher akzeptieren und nur zu Beginn sehr fest wirken. Daher könnte das trotzdem für einen drückenden Sattel sprechen.

LG Susi
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Dieser Geschichte kann ich mich anschliessen.
Wir hatten einen Sattel der nicht mir gehört. Einen Prestige Venus. Dieser Sattel ist allerdings überall umgeändert und eigentlich auf ein anderes Pferd massgeschneidert. Sammy passt er wirklich nur zufällig.
Sie ging damit wie ein Glöckchen. Wir konnten am KORREKTEN Vorwärts Abwärts arbeiten, was NIE möglich war.

Seit Freitag habe ich einen eigenen Sattel. Ist zwar kein Prestige geworden aber von der Passform und auch von ihrem Verhalten her, würde ich meinen dass wir uns gut entschieden haben.

Heute bin ich also guter Dinge reiten gegangen. Sattel sitzt echt super, es ist auch der erste Sattel der nicht rutscht. Weder nach hinten noch nach vorne. Das Schwitzbild ist wie immer.

Aber der Sitzkomfort ist für mich etwas anders. Ich habe immer das Problem, dass ICH MICH bei kleinsten Änderungen des Sattels komplett neu ausbalancieren muss. Mein Getue scheint sich hierbei so sehr auf mein Pferd zu übertragen, dass nichts mehr geht.

Wir sind heute wieder da wo wir vor Monaten waren. Weg gedrückter Rücken, Schweif schlagen, Zicken gegen den Schenkel.

Als Grund sehe ich da aber nicht den Sattel sondern MICH!

Natürlich kann es auch am Sattel liegen, das mag ich dem Sattler allerdings nicht raten. Dann könnte ich mal ungemütlich werden.

Morgen wird sich das meine liebe Freundin ansehen, die das weniger emotional sieht.

Um es nun kurz zu machen.
Ich denke, dass sich die eigene "Angst", dass etwas sein könnte, oder dass etwas nicht stimmt, derart auf das Pferd übertragen, dass es tatsächlich anfängt seltsam zu gehen.
Körperliche Sachen MÜSSEN natürlich mal ausgeschlossen werden. Aber wenn du wirklich getrost sagen kannst, dass hier wirklich alles angeschaut wurde, würde ich mal bei dir selbst nachschauen.

Wenn ich auf einen Sattel reite, der meinem Pferd passt ABER MIR NICHT, geht mein Pferd nicht mehr. Der Prestige Hippos Dressage hat meinem Pferd top gepasst, aber er hat mich so schlecht hingesetzt, dass es unmöglich war zu reiten. Eigentlich müsste man meinen, ein super Sattel kann viel wegmachen. Scheinbar aber nicht. Meiner Meinung nach darf man den Reiter keinesfalls ausser Acht lassen.

Deine Angst, deine Angespanntheit, dass etwas sein kann, wirkt sich alles aus. Ich denke nicht dein Pferd macht zu, sondern DU!

Tipp: Mach eine kleine Pause. Es schadet weder dir noch deinem Pferd wenn du ein paar Tage einfach nichts machst. Meist ist man dann schon etwas lockerer.
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Bei meiner Sattelsuche habe ich auch festgestellt, dass der augenscheinlich perfekt passende Sattel nicht immer auch der Richtige ist.

Mein Pferd ist da sehr empfindlich, sobald irgendwas zwackt läuft sie nicht mehr, fängt das gifteln an und bleibt stehen. Wir haben einige Sättel ausprobiert, die augenscheinlich super passten. Mit immer demselben Ergebnis. Jetzt habe ich einen Sattel von einer Freundin bekommen. Er liegt soweit auch super, allerdings finde ich ihn am Ende des Sattelblattes eigentlich zu breit und die Pauschen liegen nicht durchgehend an. Es ist aber der erste Baumsattel, wo mein Pferd super mit läuft! Und bei ihr kann ich ziemlich sicher sein, wenn es zwickt tut sie das nicht mehr.

Ich habe jetzt schon fasst Angst den Sattler noch drüber schauen zu lassen, weil es nachher dann vielleicht nicht mehr passt... :oops:
LG
Sheitana
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Sheitana hat geschrieben:Bei meiner Sattelsuche habe ich auch festgestellt, dass der augenscheinlich perfekt passende Sattel nicht immer auch der Richtige ist.

Mein Pferd ist da sehr empfindlich, sobald irgendwas zwackt läuft sie nicht mehr, fängt das gifteln an und bleibt stehen. Wir haben einige Sättel ausprobiert, die augenscheinlich super passten. Mit immer demselben Ergebnis. Jetzt habe ich einen Sattel von einer Freundin bekommen. Er liegt soweit auch super, allerdings finde ich ihn am Ende des Sattelblattes eigentlich zu breit und die Pauschen liegen nicht durchgehend an. Es ist aber der erste Baumsattel, wo mein Pferd super mit läuft! Und bei ihr kann ich ziemlich sicher sein, wenn es zwickt tut sie das nicht mehr.

Ich habe jetzt schon fasst Angst den Sattler noch drüber schauen zu lassen, weil es nachher dann vielleicht nicht mehr passt... :oops:
Deine Angst verstehe ich. Mich halten vielleicht schon alle für verrückt, aber ich trete vom Kauf von diesem Sattel zurück. Habe heute, per Zufall und Glück, genau denselben Sattel gekauft den ich seit Wochen reite.
Prestige Venus.
Der Sattel liegt im Stand auch sehr gut, die Kissen hinten bewegen sich aber mehr als beim anderen Sattel. Was man als nicht so ideal bezeichnen würde, liebt mein Pferd. Sie braucht diesen Platz hinten. Meine Trainerin meinte nun, dass ich das mit einem Lammfellkissen ausgleichen soll, auch sie würde eher auf ihr Gefühl hören und ich habe sehr wohl das Gefühl, dass ihr der Prestige lieber ist.

Von dem her, kann man echt sagen. Hör nicht nur auf den Verstand.
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Beitrag von Sheitana »

@ Filzi Wäre ja super, wenn du endlich einen Sattel gefunden hättest!!

Ich werde meinen jetzt nochmal ein paar Mal probereiten und dann entscheiden...
LG
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Sheitana hat geschrieben:@ Filzi Wäre ja super, wenn du endlich einen Sattel gefunden hättest!!

Ich werde meinen jetzt nochmal ein paar Mal probereiten und dann entscheiden...
Ich habe mich gestern endgültig entschieden. Der "neue" Sattel geht an den Verkäufer retour, da er mir auch falsch Aussagen gemacht hat. Ich habe nun den Prestige Venus gekauft. Ist genau der gleiche den ich jetzt wochenlang geritten bin. Ich habe ehrlich gesagt nur bei diesem Sattel wirklich ein ruhiges Gewissen, da er super änderbar ist. Ausserdem habe ich mich ungemein wohl gefühlt und Madame Pferd auch. Also bleiben wir bei diesem Sattel.

Sattel ist wirklich ein eigenes Thema und ich hoffe endlich, dass wir es hinter uns haben.
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Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Also:

Mein Gefühl hat mich nicht getrügt!
Beim longieren (am Kappzaum mit Biegung) ging er rechte Hand richtig lahm. ES sieht so aus als hätte er sich durch den drückenden Sattel und die leichte Verspannung der Muskelatur eine Entzündung im Rücken geholt (er hat Kissingspines). Die Stelle war leicht warm und ein überfahren über den Wirbel mit dem Fingernagel (ohne Druck) zeigte eine Reaktion. Auch die Muskelatur war beidseitig an diser Stelle verspannt.
Hatten jetzt eine Woche Pause und ahben Traumeel gespritzt. Gestern noch einmal Magnetfelddecke und vorsichtig longiert, da er sich sowas von fresch und energigeladen, die letzten Tage zeigte.

<Rechts am Anfang wieder sehr schlecht, hat sich aber deutlich schneller fallen lassen und nahm "lief sich deutlich schneller ein". Werden jetzt ein paar Tage vorsichtig longieren, um die Muskelatur wieder zu dehnen und schauen ob es besser oder schlechter wird.

LG Nadine
Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Sooo sollte das Ganze vielleicht mal aktualisieren....

Also der Rücken war es nicht, zumindest nicht die Ursache, die dort entstandenen Verspannungen und vermutlich auch die Sattelprobleme, waren Resultat seiner Schonhaltung.

Habe den Rat hier befolgt und eine Osteopathin nach Binding (heißt das so) geholt, die hat zwar ein paar Kleinigkeiten festgestellt, die aber letztendlich auch Resultate der Schonhaltung waren.

Und was war es... 2 Chips einer vorne Links und einer hinten rechts, die müssen ihn wohl schon seid längere Zeit gepisackt haben.

Die Lahmheit war aber nachwie vor nur beim Longieren zu sehen.

Jetzt steht mein Schatz schon seit 3 Wochen in seiner Boxe eingsperrt, mit frisch operierten Beinen, morgen dürfen wir wieder Schritt führen.


So unschön das Ganze ist: Für mich steht ein für alle Mal fest, wenn der Kerl wirklich nicht will, dann stimmt was nicht :evil: .

In diesen Sinne LG nadine
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Janina
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Beitrag von Janina »

Liebe Nadine!
So blöd die Diagnose + OP + Schonzeit, etc. natürlich ist, ist es doch auch wieder gut zu wissen, dass es etwas Konkretes war.
Jetzt kann es wieder aufwärts gehen, dafür sind meine Daumen jedenfalls ganz fest gedrückt!
Liebe Grüße und gute Besserung an deinen Süßen,
Janina
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ja, wir sollten öfter auf unser Gefühl hören. Ich hoffe, daß es deinem Pferdchen bald wieder richtig gut geht.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Lala
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Beitrag von Lala »

Excalibur hat geschrieben:
So unschön das Ganze ist: Für mich steht ein für alle Mal fest, wenn der Kerl wirklich nicht will, dann stimmt was nicht :evil: .

In diesen Sinne LG nadine
Das habe ich leider auch schon öfters feststellen müssen. Mein Pferd hat sicher so gemacht :roll: und sich gefragt, wieso ich das so lange nicht herausgefunden habe.

Aber manchmal ist es halt wirklich verdammt schwer.
Drücke euch die Daumen, dass es das war und du und dein Pferd nach der Schonzeit voll loslegen könnt und lange Ruhe vor solchen und ähnlichen Geschichten habt!
Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Unsere Pechsträhne scheint noch nicht zu ende :cry:

Eins der operierten Beine hatte zwischen zeitlich einen Einschuß, da der Kerl sich selber in die Hacksen getreten hat. Leider ist das Bein seit dem dick und schwillt nicht mehr ab. Die Tierärztin meint es liegt an den Krusten die an dem bein sind und ich soll das Bein mal mit Sauerkraut einwickeln.

Gestern wäre unsere Stehzeit eigentlich dann auch zu ende gewesen.
Doch es sieht gar nicht gut aus. Während er vor der Geschichte wie ich geschrieben habe ja nicht wirklich Lahm ging, ging er gestern sowohl auf gerader Strecke als auch auf den großen Zirkel auf beiden Händen eindeutig lahm. Habe ehrlich gesagt nicht mehr viel Mut.

Sollen jetzt noch einmal 2 Wochen schritt gehen, er hat erneut eine Spritze bekommen und bekommt jetzt noch ein Zusatzfutter.

Leider sind trotz OP-Versicherung jetzt langsam auch keine finanziellen Möglichkeiten mehr da.

Könne ne Ladung Optimismus gebrauchen :cry:
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Janina
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Beitrag von Janina »

Du, das ist doch alles noch gar nicht lange her. Und die Rekonvaleszenzzeit ist doch immer sehr individuell (zumal noch das Anschlagen des einen Beins hinzukommt).
Schau mal, ich habe über 6 Monate im Schritt geführt und auch jetzt sind nur Schrittausritte erlaubt. Man braucht bei diesen ganzen Erkrankungen des Bewegungsapparats, gerade bei älteren Pferden, wahnsinnig viel Geduld.
Dass das hart ist, gerade wenn es Rückschläge gibt, glaube ich dir sofort, aber das heißt doch nicht, dass es danach nicht wieder besser wird.
Mach doch jetzt erst mal die Sauerkrautwickel und führe weiter im Schritt (wie lange und wie oft gehst du denn/darfst du gehen?). In zwei Wochen hörst du dir einfach noch mal an, was die TÄ sagt.
Ganz liebe Grüße und weiterhin gedrückte Daumen,
Janina
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Gute Besserung an Dein Pferd!
Jetzt habt Ihr es schon so lange ausgehalten, da sind die letzten paar Wochen doch auch noch machbar!
Viel Erfolg und Geduld!
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Ich wünsch deinem Pferd auch alles Gute, wird bestimmt wieder! LG Abeja
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