Heuschmann und Phillipe Karl in Verden

Rund um die klassische Reitkunst

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horsman
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Beitrag von horsman »

ja, hast ja Recht, aber der Punkt ist ja nun, da Heuschmann wieder etwas auf Abstand zu PK geht, und anscheinend zur schulgemäßen FN-Skala der Ausbildung zurück tendiert (oder zurück gepfiffen wurde?), was er denn da nun genau auszusetzen hat, denn irgendetwas scheint ihn ja zu stören am derzeitigen Turnier-Gereite, sonst wär ja sein ganzes Engagement nicht zu verstehen. Gibt es also jetzt eine Diskussion FN vs. Heuschmann in Sachen richtige Umsetzung der Skala der Ausbildung? Und wenn nicht, ist dann alles gut und es ändert sich nichts? Oder geht es Heuschmann "nur" um die Rollkur, die ja auch von Rest der offiziellen FN abgelehnt wird - demzufolge würde sich auch dann nichts ändern.

Wenn aber nichts geändert werden muss, warum gibt es dann diese Kritikwelle ??? Das verstehe wer will.
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maurits

Beitrag von maurits »

horsmän, Heuschmann war und ist immer ein Verfechter der korrekten SdA Ausbildung gewesen, Ausflüge ins PK-Lager hin oder her.

lg
maurits
horsman
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Beitrag von horsman »

ok. Die FN auch.
Warum gibt es dann überhaupt ein Problem?
Vielleicht führt ja doch die Skala der Ausbildung in die Irre?
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maurits

Beitrag von maurits »

horsmän, mal ganz ehrlich, ich glaube ja auch nicht, dass die FN an sich, abgesehen von den schlechten Bildern, die einige der ihr zugehörigen Reiter samt Richter liefert, ein Problem hat.
Und ich glaube auch nicht, dass Heuschmann ein Problem hat.


Jetzt rate mal was ich glaube, wer das Problem haben könnte.
Granit

Beitrag von Granit »

horsemän, du scheinst offensichtlich nicht zu wissen wovon du sprichst, wenn du über GH redest.

Die hauptsächlichen Extrembeispiele, die GH als Negativ bewertet, haben mit der FN nichts zu tun, sondern finden auf FEI Turnieren statt.

Die FN steht für die Deutsche Reitlehre, die SdA ist nur ein Teil dieser Lehre. Das nur mal am Rande.

Ein G. Heuschmann ist weder der FN, noch einem PK verpflichtet, sondern nur seinen eigenen Überzeugungen. Die basieren auf medizinischen Gesetzmäßigkeiten.

Das sich Pferde mit der Deutschen Reitlehre hervorragend ausbilden lassen, beweisen millionen von Pferden, also muß es doch gehen.
Verantwortlich ist nämlich nie eine Organisation, sondern immer der Reiter selbst.

Das ist wie bei einer Longierprüfung. Wenn man da durchfällt, liegt es auch an einem selbst und nicht am Systhem, dem Prüfer, dem Pferd, der Ausrüstung, oder sonst was. Man hat es einfach selbst nicht hin gekriegt.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Granit hat geschrieben:Die FN steht für die Deutsche Reitlehre, die SdA ist nur ein Teil dieser Lehre.
Nur ein Teil? Ich dachte wenigstens die Grundlage wenn nicht das non-plus-ultra überhaupt :?:
Granit hat geschrieben:Ein G. Heuschmann ist weder der FN, noch einem PK verpflichtet, sondern nur seinen eigenen Überzeugungen. Die basieren auf medizinischen Gesetzmäßigkeiten.
In der Aussage gebe ich Dir grundsätzlich Recht.
In der Realität muß ich leider sagen, daß ich sehr stark den Eindruck habe, daß das Fähnchen ziemlich oft die Richtung wechselt - je nach Wind und gerade aktueller "Kooperation".
Und bzgl. der medizinischen Gesetzmässigkeiten - selbst da gibts unterschiedliche Ansichten, auch wenn nicht alle wissenschaftlich belegt sind.
Also bleibt doch wieder alles offen, irgendwie.
Granit hat geschrieben:Verantwortlich ist nämlich nie eine Organisation, sondern immer der Reiter selbst.
Nun ja, die Organisation ist verantwortlich für die Leute, denen sie eine Ausbildungsbefähigung erteilt, sowohl praktisch als auch theoretisch. Und diese Leute sind dann verantwortlich für die Reiter, die es bei ihnen lernen wollen. Insofern kann man die Organisation im weitesten Sinne sehr wohl verantwortlich machen für diverse Entwicklungen.
Granit hat geschrieben:Das ist wie bei einer Longierprüfung. Wenn man da durchfällt, liegt es auch an einem selbst und nicht am Systhem, dem Prüfer, dem Pferd, der Ausrüstung, oder sonst was. Man hat es einfach selbst nicht hin gekriegt.
:lol: :lol: :lol: Wenn Du das glaubst, ist ja gut. Wobei Du vielleicht sogar recht hast - vielleicht ist das bei Longierprüfungen noch so, da kann ich nicht mitreden. Gegebenenfalls kann man auch Reitabzeichenprüfungen noch so betrachten.
Bei allen anderen (sportlichen Wettkampf)Prüfungen (außer Springen=Stange fällt=Fehler) ist Deine Aussage die weltfremdeste, die ich seit langem gehört habe.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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horsman
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Beitrag von horsman »

ach Granit,
nun lass doch diese doofe Warendorfer Longiererei am Gebissring aus dem Spiel. Obwohl dies schon wieder ein sehr guter Ansatzpunkt dafür ist, dass das derzeitige durch die FN verbreitete Ausbildungskonzept einige verbesserungsbedürftige Mängel aufweist, die mE zum Teil ziemlich tief in die Grundfeste mancher fehlgeleiteter Denkweisen eindringt (Anlehnung vs. Selbsthaltung zB). Andere Punkte hat PK ja nun zu Genüge aufgezeigt.

Übrigens nicht nur PK. Es gibt ja viele weitere, auch Turnierdressur-erfolgreiche Trainer, die ähnliche Zusammenhänge erkannt haben und in ihrem Training umsetzen. In diesem Zusammenhang gibt es zB sehr gute Texte auf der WebSeite von Miguel Tavora, die die dt. und die franz. Schule (incl. Baucher) in praktisch erprobter Weise zusammen bringen, und die "heilige" dt. Skala nicht als unumstößlich betrachten, sondern hieran Kritik üben.

Vielleicht nimmt sich Doc H. ja doch noch die Zeit, diese Dinge tiefer zu analysieren und verstehen zu lernen, um diese Zusammenhänge auch zu erkennen. Nu hängt er sich ja erst mal an den Herrn Putz. Der übrigens sollte doch die Regelung für die (genügend lockere) Verschnallung der Nasenriemen neu definieren und "reformieren". Was ist denn da eigentlich bei raus gekommen?
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Ansonsten wundere ich mich mittlerweile, wie vehement hier über diese Sache diskutiert wird. Hat sie solch einen hohen Stellenwert für Euch? Wenn es letztendlich doch immer wieder darauf hinausläuft, dass es um das Reiten an sich geht. Ich denke, man muss nicht Stellung beziehen, weder für das eine noch das andere Lager. Gutes reiten reicht. 8) Und die Energie stecke ich lieber dort hinein als in diese ewigen Diskussionen in x Foren.

sorry für's OT, ich verkneife mir aber seit Tagen einen Kommentar...*seufz* Aber irgendwann lerne ich es noch, dass ich es einfach komplett ignoriere. ;)

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Granit

Beitrag von Granit »

Die Skala der Ausbildung ist erstmal nichts, als ein paar Zeilen auf nem Papier.
Es gibt eine physikalische Größe (Takt) und viele Variablen. Jetzt müßte man die Variablen mit Leben füllen, obwohl sie in einer gewissen Abhängigkeit zueinande stehen. Ei, was kann man darüber diskutieren.

Nur, egal was wir hier diskutieren, der Gaul läuft nicht besser. :D

OK, dann füllen wir die Sache mal mit ein wenig Leben und genau da setzt G. Heuschmann an. Du willst was machen? Machs gleich richtig!
maurits

Beitrag von maurits »

und ich habe den Pegasusartikel gelesen und verstehe die Welt nicht mehr.
PK regt sich da über allgemein verfasste Kritikpunkte auf, auf die er mit ein wenig Selbstreflektion auch selbst kommen müsste, nämlich, dass sein System missverständlich angewandt werden kann und das sollte nicht passieren, sprich einzig und allein auf die hohe Hand reduziert.
Er selbst oder sein Gereite wird da in keinster Weise negativ beleuchtet.
Ich sach ja, der Typ hat ne Profilneurose.

lg
maurits
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Beitrag von horsman »

ja sicher hat sein ego was leicht primadonnenhaftes ...

dennoch und mE zurecht, regt er sich insbesondere darüber auf, dass H. nur negativ (wenn auch zaghaft und durchaus mit Bedacht) aber eben nichts über das Positive berichtet, und das obwohl (angeblich) Herr H. zuvor voller Euphorie ob der gut gehenden Pferde bei einigen PK Lehrgängen war.

Und das ist eben nach so einem recht historischen Großtermin, welcher eine ziemlich einmalige Chance hätte sein können (dt. und franz. Reiterei kommt leider nicht allzuoft in dermaßen großer Runde und sachlicher Atmosphäre zusammen) kein Glückstreffer von H. gewesen. Da hat er (absichtlich oder nur Porzelanladen-elelefantenhaft unglücklich?) leider ne Menge Porzelan zerschlagen. Bildlich gesehen hat dann PK den Rest des Porzelanschranks gleich vollends hinter her geschmissen. :cry:
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Granit

Beitrag von Granit »

@mauritz
das ist doch klar bei einer one man show
wer nicht für mich ist, ist gegen mich!

Eine typisch diktatorische haltung. Wers mag? :D
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Was soll man machen? Hätte die Reiterei von Herrn Karl tatsächlich auch auf Dauer und vor allem in der Praxis, wenn es darum geht, seine Reiterei zu multiplizieren, überzeugt, hätte Herr Heuschmann vermutlich auch keine noch so leise Kritik geäußert, oder? Mir jedenfalls fällt kein Grund ein, warum ein normaler Mensch soetwas hätte machen sollen :kopfkratz:


*flüster* es sei denn natürlich, dass die eine oder andere Verschwörungstheorie richtig ist und sich FN oder FEI oder am besten beide vor lauter Angst vor Herrn Karl "eingemischt" haben und Herr H. so beeinflussen konnten. Bestimmt bekommt Heusschmann nun heimlich Geld von denen und kann so seinen Kampf gegen die Rollkur finanzieren, oder was weiß ich, was einem da sonst noch so einfällt, wenn man nur kreativ genug ist 8) :lol:
Granit

Beitrag von Granit »

horsmän hat geschrieben:ja sicher hat sein ego was leicht primadonnenhaftes ...

dennoch und mE zurecht, regt er sich insbesondere darüber auf, dass H. nur negativ (wenn auch zaghaft und durchaus mit Bedacht) aber eben nichts über das Positive berichtet, und das obwohl (angeblich) Herr H. zuvor voller Euphorie ob der gut gehenden Pferde bei einigen PK Lehrgängen war.

Und das ist eben nach so einem recht historischen Großtermin, welcher eine ziemlich einmalige Chance hätte sein können (dt. und franz. Reiterei kommt leider nicht allzuoft in dermaßen großer Runde und sachlicher Atmosphäre zusammen) kein Glückstreffer von H. gewesen. Da hat er (absichtlich oder nur Porzelanladen-elelefantenhaft unglücklich?) leider ne Menge Porzelan zerschlagen. Bildlich gesehen hat dann PK den Rest des Porzelanschranks gleich vollends hinter her geschmissen. :cry:
Warum sollte ein GH nicht nach ein paar schaumschlägerischen Ergüssen erkannt haben, dasss in der Legerete auch nicht alles Gold ist was vorgibt zu glänzen.

Was ich sehr erheiternd finde, ist der Umstand dass wohl jetzt, nachdem sich GH abgewendet hat, der nationale Ausnahmezustand von PK Anhängern ausgerufen wird. Nur vorher hat von der FN Fraktion keiner so reagiert.

PK hat mit GH seine Legitimation vor der FN erreichen wollen. Das hat nicht funktioniert. Demnach geht es bei dem ganzen BlaBla nur um enttäuschte Erwartungshaltungen von PK.
horsman
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Beitrag von horsman »

ich denke nicht, dass PK durch H. eine "Legitimation" der FN erreichen wollte. Gar so einfach sieht er die Dinge sicher auch nicht.

Ich denke vielmehr, dass PK gehofft hatte, dass sich mal ein dt. FN-unabhängiger Reiter, dessen Wort trotzdem auch ein gewisses Gewicht in der dt. Reiterlandschaft besitzen könnte, sich mal sachlich und wertfrei mit den Themen um die Legerete auseinander setzt, um im Besten Fall und nach gründlicherem Studium als was H. bisher darum betrieben hat, und ggf. auch nach weiterer, durchaus auch kritischer Diskussion mit PK und andere Vertretern der Legerete, zu einer guten Synthese zu kommen und sich daraus auch nachhaltig eine zunehmend bessere Reitkultur hätte schrittweise entwickeln könnte.

Naja...jeder hängt wohl irgend einer Utopie nach ...

Und letztlich ist das Thema ja auch nicht beendet, in den Köpfen vieler Interessierter schwelt es weiter, und wer einmal "Blut geleckt" hat . . .
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