Jungpferde-Ausbildung - passende Ausrüstung
Moderator: ninischi
Mal ganz was anderes: Manfred, hast Du den Kappzaum unter der Trense verschnallt? Also quasi wie ein hannoveranisches Reithalfter? Warum machst Du das so?...oder seh ich das falsch?
Liebe Grüße!
Knowi
Liebe Grüße!
Knowi
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer
Da stelle ich mich neben Stephanie: dem jungen Pferd Zeit lassen sich an den Fremdkoerper im Maul zu gewoehnen. Erstmal "blind" einschnallen und abwarten. Gebisse austauschen ist schoen und gut, aber ich wuerde nicht zuviel rumdoktern. Und von was ich zwischenzeitlich garnix halte ist ein zu nachgiebiges Gebiss (Nathe, Leder) beim jungen Pferd. M.E. nach versuchen gerade die Jungpferde die Teile regelrecht durch zu beissen. Auch nicht Sinn der Sache.
Und die Sache mit dem Sidepull...willst du Einwirkung, scheuert das Ding evtl. auf der Nase , willst du dass es nicht scheuert, hast du evtl. keine Einwirkung mehr - oder es ist so locker dass es rutscht.
Ich bin zwischenzeitlich sehr konservativ was Gebisse angeht. Je klarer wir dem Jungpferd zeigen koennen was wir von ihm erwarten, desto besser.
Und die Sache mit dem Sidepull...willst du Einwirkung, scheuert das Ding evtl. auf der Nase , willst du dass es nicht scheuert, hast du evtl. keine Einwirkung mehr - oder es ist so locker dass es rutscht.
Ich bin zwischenzeitlich sehr konservativ was Gebisse angeht. Je klarer wir dem Jungpferd zeigen koennen was wir von ihm erwarten, desto besser.
"Reiten Sie Ihr Pferd teuer!" -Richard Hinrichs
Danke, Steffi und Pepe für die wertvollen Denkanstöße.
Vor allem der Hinweis auf "Klarheit" trifft bei mir im Moment auf fruchtbaren Boden. Daran muss ich arbeiten (in verschiedener Hinsicht) und der Gedanke, dass zu "weiche" Hilfsmittel genau das unter Umständen missen lassen, ist mir so noch nicht gekommen. Das werde ich mal sacken lassen.
Danke, Manu für den Link und die Infos. Ob ich es zur Equitana schaffe, weiß ich noch nicht, da wir Anfang März ja im Urlaub sind. Ich würde schon gerne, aber ich muss erst noch schauen. Wäre natürlich verlockend, mir die Sachen live anzuschauen...
Medora
Vor allem der Hinweis auf "Klarheit" trifft bei mir im Moment auf fruchtbaren Boden. Daran muss ich arbeiten (in verschiedener Hinsicht) und der Gedanke, dass zu "weiche" Hilfsmittel genau das unter Umständen missen lassen, ist mir so noch nicht gekommen. Das werde ich mal sacken lassen.
Danke, Manu für den Link und die Infos. Ob ich es zur Equitana schaffe, weiß ich noch nicht, da wir Anfang März ja im Urlaub sind. Ich würde schon gerne, aber ich muss erst noch schauen. Wäre natürlich verlockend, mir die Sachen live anzuschauen...
Medora
Hallo Stephanie..manchmal kann man aber auch ZU VIEL in Frage stellen. Und Pferd und sich selbst gleichermaßen verrückt machen. Manches braucht einfach seine Zeit und Konsequenz. Also mache Dir da über Deien Antwort keinen KOPF-sehe es auch so.
Man muss nicht alles neu erfinden und häufige Equipmentwechsel finde ich auch dem Pferd gegenüber unfair. Deswegen auch im Hackemoretread die Antwort auf Manfreds Frage,erst mal etwas zu Ende machen und denken. OHNE das jetzt böse zu meinen..
Wie gesagt, bei uns hat die Umstellung 9Wochen gedauert!
Aber auch ich denke oft bei einigen Fragen nach. Ist doch spannend, wieviel richtige Wege es gibt und wo sich dann doch alle wieder treffen
Man muss nicht alles neu erfinden und häufige Equipmentwechsel finde ich auch dem Pferd gegenüber unfair. Deswegen auch im Hackemoretread die Antwort auf Manfreds Frage,erst mal etwas zu Ende machen und denken. OHNE das jetzt böse zu meinen..
Wie gesagt, bei uns hat die Umstellung 9Wochen gedauert!
Aber auch ich denke oft bei einigen Fragen nach. Ist doch spannend, wieviel richtige Wege es gibt und wo sich dann doch alle wieder treffen
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
Helmar Nahr (*1931)
Hallöchen
Ich habe Leila ja auch Gebisslos angeritten. Dazu nehme ich den Kappzaum. Darunter kann ich die Trense erst blind (ohne Einwirkung) verschnallen und danach 4züglig reiten und so das Verhältnis dem Ausbildungsstand anpassen. Parallel dazu mache ich "Trensenerzieh"-Übungen, wo ich am Boden dem Pferd - wenn es die Trense blind gut akzeptiert - die Trense etwas näherbringe und ähnlich wie mit dem Kappzaum, nachgebe- und Biegeübungen mache. Dann im Schritt. Wenn das Pferd das akzeptiert und verstanden hat, dann erst unter dem Reiter. Ich nehme diese zwei Dinge bei Leila bewusst auseinander, da sie die Trense nicht sehr mag und ein bisschen "Bulldozer"-Tendenzen hat. Während bei Hulot zb. das alles überhaupt kein Problem gewesen ist. Der war sowieso so "oral orientiert" dass ihm die trense überhaupt nichts ausmachte und sie von Anfang an gerne und gut annahm. Ihn habe ich auch nicht 4züglig gearbeitet, sondern von anfang an normal mit Trense.
Zum Ausreiten habe ich schon Kappzaum alleine, Kappzaum mit Trense und einmal ein Sidepull benutzt. Für's Ausreiten möchte ich gerne beim Sidepull bleiben, da ich meine RBs mit dem Sidepull reiten lassen möchte. Leila ist ein von Natur aus recht gelassenes, überlegtes Pferd und sehr gut auf die Stimme trainiert. Im Gelände möchte ich sie vor allem mit Stimme, Impuls und Selbsthaltung reiten (lassen), möglichst wenig Einwirkung nötig. So dass meine Mitreiterinnen nicht überfordert sind und mir in der Ausbildung möglichst nichts "dreinfunken" (sind eher ungeübte Gelände-Reiterinnen). Bis jetzt reite nur ich Leila, bis sie sicherer ist (und ich überhautp einen Sattel habe ).
Ich habe Leila ja auch Gebisslos angeritten. Dazu nehme ich den Kappzaum. Darunter kann ich die Trense erst blind (ohne Einwirkung) verschnallen und danach 4züglig reiten und so das Verhältnis dem Ausbildungsstand anpassen. Parallel dazu mache ich "Trensenerzieh"-Übungen, wo ich am Boden dem Pferd - wenn es die Trense blind gut akzeptiert - die Trense etwas näherbringe und ähnlich wie mit dem Kappzaum, nachgebe- und Biegeübungen mache. Dann im Schritt. Wenn das Pferd das akzeptiert und verstanden hat, dann erst unter dem Reiter. Ich nehme diese zwei Dinge bei Leila bewusst auseinander, da sie die Trense nicht sehr mag und ein bisschen "Bulldozer"-Tendenzen hat. Während bei Hulot zb. das alles überhaupt kein Problem gewesen ist. Der war sowieso so "oral orientiert" dass ihm die trense überhaupt nichts ausmachte und sie von Anfang an gerne und gut annahm. Ihn habe ich auch nicht 4züglig gearbeitet, sondern von anfang an normal mit Trense.
Zum Ausreiten habe ich schon Kappzaum alleine, Kappzaum mit Trense und einmal ein Sidepull benutzt. Für's Ausreiten möchte ich gerne beim Sidepull bleiben, da ich meine RBs mit dem Sidepull reiten lassen möchte. Leila ist ein von Natur aus recht gelassenes, überlegtes Pferd und sehr gut auf die Stimme trainiert. Im Gelände möchte ich sie vor allem mit Stimme, Impuls und Selbsthaltung reiten (lassen), möglichst wenig Einwirkung nötig. So dass meine Mitreiterinnen nicht überfordert sind und mir in der Ausbildung möglichst nichts "dreinfunken" (sind eher ungeübte Gelände-Reiterinnen). Bis jetzt reite nur ich Leila, bis sie sicherer ist (und ich überhautp einen Sattel habe ).
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Aber der Kappzaum liegt doch tiefer (als wie ein Sperrriemen) am Gebiss? Das ist das was Knowi mit darunter (also unter der Trense in Richtung Maul) meint. Und das ist doch hannoversch verschnallt - finde ich eher ungücklich. Würde den ganz normal verschnallen und quasi die Trense über den Kappzaum ziehen, dann wirkt der Kappzaum so wie ein englischer Nasenriemen und drückt nicht so auf Nasenknorpel und Nüstern wie auf Deinem Bild.
Grüsse aus Hamburg,
Leonie
Leonie
Tilt auf meiner Festeplatte....
Jetzt muss ich mal eine vielleicht "blöd klingende" Frage stellen
Gibt es denn überhaupt Situationen, wo ein Kappzaum ÜBER einer Trense verschnallt wird?
Habe es noch nie so gesehen bzw selber praktiziert, weil ich -wenn ich früher mal beides gleichzeitig benötigte- immer auf frei bewegliche Trensenringe(Gebissringe)geachtet habe. Das halt nichts klemmt oder sich auch nichts gegenseitig "blockiert".
Das wäre aus meiner Sicht mit KZ über Trense doch nicht wirklich möglich, oder doch?
Jetzt muss ich mal eine vielleicht "blöd klingende" Frage stellen
Gibt es denn überhaupt Situationen, wo ein Kappzaum ÜBER einer Trense verschnallt wird?
Habe es noch nie so gesehen bzw selber praktiziert, weil ich -wenn ich früher mal beides gleichzeitig benötigte- immer auf frei bewegliche Trensenringe(Gebissringe)geachtet habe. Das halt nichts klemmt oder sich auch nichts gegenseitig "blockiert".
Das wäre aus meiner Sicht mit KZ über Trense doch nicht wirklich möglich, oder doch?
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
Helmar Nahr (*1931)
Hi
Das hannoversche Reithalfter wurde ursprünglich aus dem Kappzaum entwickelt. Wenn das Pferd gegen die Trense sperrt, so drückt es gegen den Kappzaum/Nasenband, durch den Druck wird es veranlasst nachzugeben (wenn das Pferd gelernt hat, auf Druck nachzugeben). Wichtig dabei ist, dass das Nasenband/Kappzaum eher locker verschnallt ist und der Druck auf das Nachgeben des Pferdes auch nachgibt. Ist das Nasenband zu eng, so gibt es ja ständig Druck und das Pferd wird nicht belohnt wenn es nachgibt, sondern ständig bestraft. Warum jetzt hannoversch und nicht englisch? Weil es weniger Druck braucht, je weiter unten es ist.
Die Hannoversche Verschnallung macht aber nur bei einem Pferd mit genügend langer Maulspalte Sinn, weil das Nasenband / Kappzaum sonst zu tief kommt. Ich persönlich verschnalle aber gerade den Kappzaum lieber Englisch, weil die Hannoversche Verschnallung ein ziemliches "Gnusch" (Gedöns) gibt. Finde ich eher unpraktisch. Gerade ein Kappzaum wirkt aber auch schärfer, je weiter unten er ist und gerade beim jungen Pferd, das vielleicht auch mal noch einen Hüpfer macht oder mal dagegen zieht, wäre mir das ehrlich gesagt etwas heikel, da der Knochen dort ja sehr dünn ist. Auch finde ich das Englische Reithalfter hübscher. Und da meine Hottis eh so feine Mäulchen haben, ist das HR sowieso ungünstig.
so hat halt alles sein dafür und dawider
Das hannoversche Reithalfter wurde ursprünglich aus dem Kappzaum entwickelt. Wenn das Pferd gegen die Trense sperrt, so drückt es gegen den Kappzaum/Nasenband, durch den Druck wird es veranlasst nachzugeben (wenn das Pferd gelernt hat, auf Druck nachzugeben). Wichtig dabei ist, dass das Nasenband/Kappzaum eher locker verschnallt ist und der Druck auf das Nachgeben des Pferdes auch nachgibt. Ist das Nasenband zu eng, so gibt es ja ständig Druck und das Pferd wird nicht belohnt wenn es nachgibt, sondern ständig bestraft. Warum jetzt hannoversch und nicht englisch? Weil es weniger Druck braucht, je weiter unten es ist.
Die Hannoversche Verschnallung macht aber nur bei einem Pferd mit genügend langer Maulspalte Sinn, weil das Nasenband / Kappzaum sonst zu tief kommt. Ich persönlich verschnalle aber gerade den Kappzaum lieber Englisch, weil die Hannoversche Verschnallung ein ziemliches "Gnusch" (Gedöns) gibt. Finde ich eher unpraktisch. Gerade ein Kappzaum wirkt aber auch schärfer, je weiter unten er ist und gerade beim jungen Pferd, das vielleicht auch mal noch einen Hüpfer macht oder mal dagegen zieht, wäre mir das ehrlich gesagt etwas heikel, da der Knochen dort ja sehr dünn ist. Auch finde ich das Englische Reithalfter hübscher. Und da meine Hottis eh so feine Mäulchen haben, ist das HR sowieso ungünstig.
so hat halt alles sein dafür und dawider
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa