und: mag denn keiner der PK Verfechter die Hilfengebung in der halben und ganzen Parade erklären?
Ich bin zwar keine "reine" PK Verfechterin mehr, hatte aber früher (als das Kurssystem noch offen war) seeehr lange Unterricht bei einer Kursteilnehmerin und war immer wieder bei den Kursen dabei.
Ganze oder halbe Paraden wurden mir nie (!) erklärt. Da ich damals selbst in den ersten Schritten meiner Reiterkarriere stand war das nicht sonderlich schlimm, da ich es eh nicht hinterfragen hätte können. Im Laufe der Zeit hörte ich aber immer wieder von anderen Reitern etwas von halben und ganzen Paraden und merkte, dass es mit Zug auf Zügel und Druck der Schenkel zu tun hat.
Das kommt bei PK so natürlich nicht in Frage.
Mir wurde immer beigebracht (und ich kann sagen, dass die Person jahrelange FN Erfahrung hatte und sich 1a umorientiert hat und die Grundzüge sehr gut weitergeben konnte) dass ich beim Halten die Hand hochnehmen sollte, weil das Pferd sein Gewicht so nicht nach unten/ vorne verlagern kann. Meine damalige Stute war Profi im Kopf in den Sand stecken
Ich habe ab einem gewissen Punkt seeehr viel nachgefragt und bekam von dieser Person keine gezielte Antwort für das "Paraden-problem". Fakt ist, dass ein PK nicht lehrt(e) Druck mit den Beinen bei Paraden zu geben und vorne gegen zu halten.
Aber ich möchte mich auch klar distanzieren, wenn es vielleich heißt, dass es leicht ist für einen Reitanfänger zu verstehen "nimm die Hand hoch und der Gaul steht schon irgendwann".
Es hat mich fast zwei Jahre gekostet von diesem "PK Getue" wegzukommen, die Augen zu öffnen um zu realisieren dass ich so nicht mehr weiterreiten kann.
Heute verstehe ich wie die Paraden funktionieren sollten und kann es umsetzen, damals war mein Reiterwissen eben nicht so groß.
Es kommt auf das Pferd drauf an und demnach versetze ich mich. Rennt das Tier nach unten, dann nehme ich die Hand verstärkt hoch; ist es ein Pferd, dass dies nicht tut, so wirke ich nur minmal mit meiner Hand ein und der Rest kommt von meiner Körpermitte. Eine lange Hüfte, ein schwingendes Becken, viel Körperspannung und es geht.
Die hohe Hand ist für mich eine Hilfe der Ausbildung, Reiter die meinen, sie müssten nur mit hoher Hand reiten, haben es meiner Meinung nach nicht ganz verstanden.
Und genau das ist es, was PK in Verruch gebracht hat.
Auf der Hansepferd hat PK zB seine Schülerin in den Rang gebeten, die ihrer Schülerin Unterricht gab.
GRUSELIG!! Ein auf Kandare gerittenes WB, dass total steif und schepp lief, ständig dieses hin und herbiegen, das war kein schöner Anblick. Warum bloß eine Kandare?
Die nächste Vorstellung mit Friese und Lusitano war da hingegen ein Genuss und gekonnt.
Aber ich schweife ab....
Also, Paraden mit Druck der Beine und Gegenzug der Hände (tief und fest) ist nicht im Sinne dessen, was ich all die Jahre von PK gehört und gesehen habe.
Aber, ob ein PK nicht durch seine jahrelange Reiterfahrung etwas mit den Schenkeln drückt, um sich vielleicht selber im Sitz zu heben... uff... das habe ich nie gefragt.
Meine damalige RL meinte selber, dass sie unbewusst mit den Schenkeln beim Durchparieren arbeitet.
LG
