Longenkurs und Erfahrungenaustausch

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Wenn du in einen wirklich guten investieren willst solltest du dich an carnacat wenden.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Isalein
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Beitrag von Isalein »

Danke für den Tipp...

Sobald ich wieder in Bayern bin, werde ich mich darum kümmern :)
Ganz liebe Grüße
Elisa

Reiten ist die Kunst, das Pferd zwischen sich und dem Erdboden zu halten.
Hafi_Napi
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Beitrag von Hafi_Napi »

Hab auch mal ne Frage zum Longenkurs...

Ursprünglich hab ich meinen Hafi immer nach, sagen wir mal "FN-Methode" longiert, sprich ausgebunden und ich stand in der Mitte auf einem Fleck :roll: .

Letztes Jahr hat mir eine Stallkollegin Longieren nach Solinski erklärt bzw. beigebracht. Ich longiere also jetzt auf einer Position weiter hinten, mit Kappzaum, hole das Pferd über Körpersprache auf eine Volte, halte es von hinten an usw. Allerdings habe ich nun schon seit Monaten Probleme, die ich einfach nicht lösen kann: Pferd legt sich mit vollem Gewicht auf den Kappzaum und auf der Volte weicht er mit der Hinterhand aus, sobald ich ihn touchiere. Beim reiten habe ich keine Probleme, weder legt er sich auf die Hand noch weicht er in Biegungen aus. Wenn ich die Longe in den Gebissring schnalle, wird er auch wieder leicht. Meine Stallkollegin meinte, dass ich korrekt longiere, sie kann sich auch nicht erklären, woher diese Schwierigkeiten kommen.

Meine Frage ist nun, könnte mir der Longenkurs bei der Lösung dieser Probleme helfen? Läßt sich der Longekurs mit den Grundsätzen von Solinski vereinbaren oder müßte ich wieder bei "Null" anfangen?

Danke schonmal und LG

Katja
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Hafi_Napi hat geschrieben:Hab auch mal ne Frage zum Longenkurs...

Ursprünglich hab ich meinen Hafi immer nach, sagen wir mal "FN-Methode" longiert, sprich ausgebunden und ich stand in der Mitte auf einem Fleck :roll: .

Letztes Jahr hat mir eine Stallkollegin Longieren nach Solinski erklärt bzw. beigebracht. Ich longiere also jetzt auf einer Position weiter hinten, mit Kappzaum, hole das Pferd über Körpersprache auf eine Volte, halte es von hinten an usw.
Was heißt denn "auf einer Position weiter hinten"? Schulterhöhe oder noch weiter hinten? Vielleicht bist Du etwas zu weit hinten und das Pferd fällt deswegen über die äußere Schulter aus, dazu würde passen, dass die Hinterhand nach außen wegbricht und auch das "in den Seilen hängen".
Von hinten anhalten stelle ich mir auch schwierig vor solange das Pferd das noch nicht optimal kann, ich denke auch, dass da am Anfang schnell ein über die äußere Schulter ausfallen rauskommen kann?

Der Longenkurs schlägt als Grundposition eine Position sehr weit vorne (ungefähr Kopfhöhe) vor. Die Position finde ich persönlich jetzt etwas zu weit vorne, ich bleib als Grundposition an der Schulter und variiere aus der Position je nach Bedarf nach vorne oder hinten. Damit komm ich am Besten zurecht.

Ich würde mich wenn ich Du wäre nicht so drauf konzentrieren fest nach einer bestimmten "Methode" zu arbeiten, sondern auch ein bißchen auszuprobieren wie Du selbst am Besten zurecht kommst und was für Auswirkungen es hat wenn Du einfach mal ein bisschen variierst.

Ich finde der Longenkurs lohnt sich aber auf jeden Fall, egal ob man alles genauso macht oder nur ähnlich, weil die Theorie super erklärt ist und man viele Anregungen kriegt.
Carmen
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Beitrag von Carmen »

@Katja
Bist du beim Longieren auf einer Position hinter der Kruppe? Vermute ich mal, wenn du von Solinski sprichst. Ich würde tatsächlich versuchen, mich weiter vorn zu positionieren, auf Kopf- bis Schulterhöhe. Wahrscheinlich wäre es günstig, die Longe ganz kurz zu nehmen, direkt am Kappzaum, und so das Nachgeben auf den Kappzaum neu zu üben. Das z.B. ist im Longenkurs gut erklärt.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Hafi_Napi
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Beitrag von Hafi_Napi »

Ja, ich stehe bzw. laufe sehr weit hinten, etwa auf Höhe des Schweifes...

Von hinten anhalten klappt übrigens problemlos, das müssen die Pferde nicht lernen, ist wohl ein Instinkt (wurde mir so gesagt, ich hatte das auch nie vorher gelesen).

Ansonsten habt ihr aber recht, er wirft den Hals nach innen, brummt sich regelrecht auf den Kappzaum, drängt über die Schulter nach außen und fällt eben mit der Hinterhand aus. Anfangs, also als ich letztes Jahr mit dem Solinski-Longieren begonnen habe, hat er sehr gut mitgemacht und sich immer schön gebogen. Ich fürchte aber, dass die Einwirkung von hinten wohl doch zu schwach ist, wenn es das Pferd auf eine Diskussion anlegt :roll: .

Werd mir dann wohl doch den Longenkurs bestellen, ist ja eigentlich ohne Risiko.

Mir geht es übrigens auch nicht um eine bestimmte "Methode", mir ist nur die Umstellung auf Solinski-Longieren sehr schwer gefallen (vor allem auf der hinteren Position zu bleiben...), deshalb wollte ich mich nicht so gern wieder komplett umstellen müssen. Letztendlich komm ich aber so wie jetzt nicht weiter, und vielleicht finde ich ja einen Weg, alles miteinander zu vereinen.

Danke euch erstmal!
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smilla
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Beitrag von smilla »

Ich denke, es gibt da kein entweder/oder sondern eher: Was brauchst du in welcher Situation? Der Longenkurs ist sicher gut, um das Auge zu schulen und zusätzliches Werkzeug zu bekommen, aber die Position weiter hinten kann auch sinnvoll sein.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
Nakim

Beitrag von Nakim »

Hallo Hafi_Napi,

wenn Du das das Longieren nicht nach der Solinski-Methode gelernt hast wird es nicht funktionieren. Es ist sicher lernbar und hat sehr gute Ergebnisse. Aber so mal von der Kollegin erklärt bekommen funktioniert sicher nicht. Da muß man schon sehr intensiv danach arbeiten um weiter zu kommen. Und es vor allem richtig! gernt haben. Ich habe bis jetzt nur eine getroffen die es auch wirklich und richtig durchführt. Alle anderen
die angeblich danach arbeiten machen irgendwas aber nicht Solinski.
Hafi_Napi
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Beitrag von Hafi_Napi »

Hallo Nakim,

meine Bekannte kann das Solinski-Longieren schon sehr gut, sie hat noch bei ihm persönlich gelernt (war mehrmals bei ihm auf dem Hof). Und sie hat es mir auch nicht in 3 Sätzen in der Stallgasse erklärt :wink: , sondern wir haben über Monate geübt, sie hat mein Pferd longiert, ich ihrs oder sie hat mich beim longieren beobachtet und korrigiert bzw. habe ich sie auch sehr oft beim longieren ihrer Pferde beobachtet und nachgefragt. Ich beherrsche die Technik mit Sicherheit nicht 100%ig, nicht mal annähernd, aber völlig ahnungslos bin ich nicht :wink: .
Sicher gibt es viele Leute, die sich mit bestimmten Namen schmücken, aber in Wahrheit keine Ahnung haben! Meine Stallkollegin gehört aber bestimmt nicht dazu.
Das führt jetzt aber auch zu weit weg vom Thema, ich wollte ja nur wissen, ob mir der Longenkurs was nützen könnte und hab ja nun schon einige Antworten bekommen! Ich werd mal berichten, wie es mir gefällt!
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