Ausgebunden longieren???

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

Moderatoren: Julia, emproada

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Dino
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Beitrag von Dino »

Nö..Quatsch. Kein Thema! Ich war nur verwirrt..ob der Meldung" nicht frei gegebenes Photo" ..welche ich per E-Mail erhielt.
Entweder hat es da einer " gut gemeint" oder.....man weiss es ja nie. Manche wollen ja nur ein bisserl Unfrieden sähen...andere sind korrekt. Das ist aber-per PC- nicht immer einfach zu blicken.

Darum habe ich mal reingeguckt und ne Meldung hinterlassen; leider reicht die Zeit nicht immer..sich all den Foren zu widmen die es gibt - dieses hier ist ja recht interessant und gerade passend zu dem Gebiet, indem ich meine Arbeit mache- aber ich konzentriere mich lieber auf eine überschaubare Menge ( 1-2)- sonst kommt man ja durcheinander.
Also ich zumindest..vielleicht schon altersschwach? Grins.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich wollte jetzt gerne noch einmal von meinen Erfahrungen berichten. Nachdem Pico nun durch entsprechendes Training die Muskulatur aufgebaut hat, kann ich ihn am Kappzaum gut Longieren. Er läßt den Hals schon lang und geht in einer guten DH. Auch kann ich die Hinterhand nun gut aktivieren. Somit nach wie vor: viele Wege führen nach Rom, man sollte den für das Pferd passenden und besten wählen.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Mailo
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Beitrag von Mailo »

Ich arbeite mein Pferd auch nach dem LK. Bei uns dauert alles
nur ein wenig länger...da mein Pferd in der Nähe eines Menschen
zur Statue wird. Das erschwert natürlich einem Pferd beizubringen
den Kopfarmmuskel locker zu bekommen. :lol: Aber selbst solche
Pferde können es lernen "sich fallen zu lassen".
Soll nicht heissen ,das wir schon perfekt sind, jedoch schon entspannter
unterwegs. Bei so einem "Schlaufzügelpferd" die alten Knöpfe
auszuschalten ist halt schwer. Habe auch schon einen Kurs
versucht und ich war schon zufrieden, dass er in fremder Umgebung
ganz gut mitgemacht hat. Habe festgestellt, je weniger "Verschnürung"
desto leichter gehts nach einer Zeit.
Hier ein kleiner Einblick, wer schauen will:
http://www.youtube.com/watch?v=XDZEkBoPQr8
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

Firstbrownunicorn hat geschrieben: Hier ein kleiner Einblick, wer schauen will:
http://www.youtube.com/watch?v=XDZEkBoPQr8
Ich habe mal in deine Videos reingeschaut - ein wunderschönes Pferd hast du da!
Bild
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Mailo
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Beitrag von Mailo »

Vielen Dank! :wink:
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Skessa
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Beitrag von Skessa »

mir gefällt das sehr gut, verspieltes longieren:

http://www.youtube.com/watch?v=sA8bmMeU ... r_embedded
cicero
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Beitrag von cicero »

Bei dem letzten Video kann man als "Otto-normal-Longierer" ja nur vor Neid erblassen!

So, nachdem ich schon überlegt hatte, wie ich meine Frage formulieren soll, habe ich diesen Thread gefunden und alles auf ein Mal verschlungen. Wow, so viel wissenswertes!
Das hat mich überzeugt, doch weiter am Kappzaum ohne Hilfszügel zu longieren, auch wenn mir mein RL erst neulich nahe gelegt hat, um das Herantreten ans Gebiss zu fördern, mit Hilfszügel+Gebiss zu longieren.
DAS werde ich versuchen, beim Reiten herzustellen und an der Longe weiter das Stellen, Biegen, Übertreten u. ä. machen.

LG
Zuletzt geändert von cicero am Mi, 12. Jan 2011 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
sab
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Beitrag von sab »

Also, mir gefällt dieses Parelli _Video überhaupt nicht. Der Longenführer macht richtig Druck und zwar ziemlich durchgehend; ich habe grosse Zweifel, dass ein Pferd das als Spiel auffasst. Dazu ist einfach viel zu viel Druck da, der via Peitsche und Körpersprache / Longe ausgeübt wird.


LG


Sabine
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Skessa
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Beitrag von Skessa »

Was für ein Druck meinst du?

Wenn es zu viel wäre, würde das Pferd flüchten wollen , Schweif schlagen, Ohren anlegen oder ängstlich sein, weg sehen, Peitsche meiden, klemmen oder eilen. Natürlich kann man alles noch verfeinern.

Aber ich kann dir versichern, dass Herr Gegenschatz das auch ohne Seil kann und wenn es vom Pferd als "zuviel" empfunden würde, machen die die Biege, weil kein Seil mehr dran ist.

Für mich sind es klar Signale und Körpersprache, die hier in dem Beispiel gut vom Pferde verstanden und vertrauensvoll angenommen werden.

Das Pferd ist aufmerksam, schleckt und kaut (1:52) sieht zu frieden aus (2:52)und ist motiviert. Keine Anzeichen von Überforderung von Mensch und Peitsche. (rein Verhaltensbiologisch)

Kannst du mir ein Video von dir zeigen, wie du deine Signale anwendest?
sab
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Beitrag von sab »

Doch, ich finde das das viel Druck via Peitsche, Longe und Körpersprache aufgebaut wird. Und das mag ich persönlich nicht, ich will nicht mit viel Druck arbeiten müssen.


LG

Sabine
sab
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Beitrag von sab »

P.S. Der Druck entsteht eben auch ganz deutlich da durch, dass der Longenführer an kurzer Longe immer mit läuft, praktisch dem Pferd hinterher läuft, zum Teil auch schnell. Das übt natürlich Druck auf das Pferd aus.

LG

Sabine
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

Das mit dem Druck ist so eine Sache... Wie man das empfindet hängt ja ganz stark davon ab, wie man selbst arbeitet, was man als normal empfindet und das meine ich ganz wertfrei. Denn meiner Meinung nach kann sich ein Pferd bei relativ viel Druck durchaus wohlfühlen, wenn der Druck verständlich und "sinnvoll" eingesetzt wird - mölicherweise wohler, als wenn überhaupt kein Druck ausgeübt wird, das Pferd aber gar nicht weiß, woran es ist.

Für mich persönlich ist es auch ein Ziel, mit möglichst wenig Druck zu arbeiten und ich denke, dass ich vor allem Druck brauche, wenn es mir (noch) nicht gelingt, mich dem Pferd anders verständlich zu machen.

Das Pferd im Parelli-Video zeigt für mich schon Anzeichen von Stress und ist ziemlich auf habacht. Es ist sicher gewöhnt, auf den Punkt funktionieren zu MÜSSEN, wie das bei Parelli halt üblich ist. Trotzdem mag es sich bei dieser Arbeitsform im Vergleich zu anderen Trainingsmethoden immer noch relativ wohl fühlen, weil es zumindest weiß, was von ihm erwartet wird...

Jetzt habe ich schonviel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte und es gäbe noch viel mehr zu sagen, aber das gehört ja eigentlich gar nciht in dieses Thema....
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Ich finde das Video toll. Ich kann keinen Druck erkennen den ich als unzweckmäßig oder zu stark einstufen würde. Das Pferd folgt den Zeichen und z.B. das Kruppeherein kann man schlecht "erzwingen". Letzten Endes beruht all unsere Arbeit mit dem Pferd auf einer Art von Druck. Jedes Gewichtsverlagerung, jeder Schenkel'druck', jeder Zügelzug und sei es nur ein Klingeln ist Druck. Jedes Stellen am Kappzaum, jedes weichen lassen auf der Stallgasse etc.

Wichtig ist dass es für das Pferd klar nachvollziehbare Signale gibt und bei der richtigen Reaktion eine Bestätigung erfolgt. Ich bin kein Parelli-Anhänger aber die Einheit auf dem Video finde ich sehr gut.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
sab
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Beitrag von sab »

Na ja, zwischen "zeichen" und Druck sind für mich schon sehr deutliche Unterschiede. das in dem Video gezeigte Pferd wird zum Teil sehr deutlich unter Druck gesetzt ; in einer Szene schlägt es entsprechend auch aus. Der Longenführer rennt zum Teil hinter dem Pferd mit Peitsche in der Hand her - viel mehr an Druck kann ich mir kaum vorstellen (o.k., es ginge noch mehr)...Das hat für mich hier mit Zeichengebung nur noch sehr wenig zu tun.

LG

Sabine
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Ich hab's mir grade nochmal angesehen. Also ich kann das beim besten Willen nicht verwerflich finden. Kar, die Sprache ist z.T. schon deutlich. Aber das Pferd versteht sie, wird der Druck weggenommen steht es sofort vertrauensvoll und entspannt da. Es reagiert in natürlicher Weise und für mich hat es nichts von "auf dem Punkt funktionieren müssen". Es funktioniert auf den Punkt weil es versteht. Ich würde mir sehr wünschen, dass mein Pferd auf den Punkt funktioniert weil es körperlich und geistig in der Lage ist, meine Anforderungen zu versteh und umzusetzten. Und mir ist eine klare Sprache lieber als Wischiwaschi und nach meiner Erfahrung geht es den Pferden damit auch besser.
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