tonnenpferd hat geschrieben:-eine generelle Vorstellung eurer Jungpferde und eurere gemeinsame Geschichte bis jetzt
... da bin ich dabei!
Bei meinem Jungspund handelt es sich um einen 2005 geborenen Criollo-Araber-Andalusier Mix (Wallach), der nun bald 6 Jahre alt wird und von Geburt an bei mir ist. Zu erzählen gäbe es demzufolge also reichlich (

), ich versuche aber, mich auf das Wichtigste zu beschränken.
Seine Jugend verbrachte er artgerecht in einer Jungspundherde und später im Offenstall. Zu der Zeit bin ich "nur" 3x die Woche zu ihm gefahren, um nach ihm zu sehen, ihn zu putzen und kurze Strecken mit ihm spazieren zu gehen.
Ab 2008 wurde er dann an der Hand gearbeitet, hier lernte ich dann auch meine spätere RL kennen, die uns bis heute (und hoffentlich noch bis an unser Reiterende!

) begleitet. In diesem Jahr saß ich auch schon ein paar Mal auf ihm, vielleicht 8x und nie länger als 10 Minuten.
Nach einer Krankheit, die sich vom Januar bis zum April 2009 zog, begann im Mai 2009 unsere "Reiterkarriere". Anfangs waren wir fast nur im Gelände zu finden und öfter als 3x die Woche saß ich nie auf dem Pferd. Ab September 2009 nahm ich dann 1x die Woche Reitunterricht bei meiner RL und ritt ab dann auch 4x die Woche, nach wie vor hauptsächlich im Gelände.
Seit September 2010 nehmen wir nun auch 2x die Woche Unterricht, ich reite insgesamt zwischen 4 und 5x die Woche. Neben Dressur- und Geländereiten haben wir Ende 2010 auch mit ein wenig Cavalettiarbeit begonnen, das liegt aber aktuell aus Organisationsgründen etwas auf Eis. Zusätzlich zur Reiterei machen wir Bodenarbeit und Zirkuslektionen, gehen mal "nur" spazieren oder er darf freispringen

Insgesamt finde ich es sehr schön, dass wir uns wirklich alles selber und zusammen erarbeitet haben (nur das Halftern hat er wohl eher durch unsere Stallknechtin als durch mich gelernt *g*), so kann ich mir wenigstens an die eigene Nase fassen, wenn mal was nicht klappt! *lach*
Ohne meine RL würden wir aber nicht da stehen, wo wir nun sind. Ihr bin ich über alle Maßen dankbar.
tonnenpferd hat geschrieben:-interessante Ereignisse, neue Lernschritte euerer Jungspunde, etc
Insgesamt kann ich sagen, dass er es mir sehr leicht macht. Wir kennen uns eben in- und auswendig und das zeigt sich auch beim Reiten. Es gab allerdings auch ein paar Herausforderungen...
Eine der Eklatantesten war seine vehemente Weigerung, im Rechtsgalopp zu galoppieren. Ob an der Longe oder unter dem Reiter - Herr Pferd sprang immer im fabulösesten Linksgalopp an

Ursache dafür war seine leicht schiefe Hüfte. Die ist auch immer noch leicht schief, aber durch korrekte Ausbildung und Geduld können wir inzwischen rechts wie links gleichwertig gut galoppieren

Wenn man nichts von dieser Körperlichkeit weiß, ist sie auch nicht mehr zu erkennen - weder unter dem Sattel, noch in seiner "Freizeit". Für mich ein lebender Beweis dafür, dass gutes Reiten wie "Krankengymnastik" für´s Pferd wirkt.
Ansonsten gebe ich mir größte Mühe, mein talentiertes Pferd an der korrekten Ausführung der Übungen zu hindern *räusper*

, ich reite zwar schon seit 17 Jahren, lerne nun aber in der Dressur so viel dazu, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Mein Sitz ist auch nicht der Beste, aber auch hier arbeiten wir mit Geduld und Spucke an einer Besserung.
Momentan beherrschen wir neben den 3 GGA und Schenkelweichen auch Schulterherein und Konterschulterherein im Schritt und Trab. Kurzkehrt ist inzwischen auch ins Repertoire übergegangen. Kruppeherein haben wir nun angefangen, das sitzt aber noch nicht ganz

Das Wichtigste ist aber auch heute noch eine korrekte Dehnungshaltung und die Grundübungen wie Vorderhandwendung und ordentliches Abkauen und natürlich ein motiviertes, zufriedenes Pferd!!!
Ich bin gespannt, was noch kommen wird, und freue mich auf mehr!
Ich hänge noch ein paar Bilder von meinem Lüdden an.
Anfang 2010:
Oktober 2010:
Und jetzt, 2011:
