Seitengänge im Galopp, wie fangt ihr an?
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
*Krisi* hat geschrieben:Hmmm ... komisch, meinst Du vielleicht Travers ?
Im Schulterherein müssen ja die Vorderbeine "kreuzen" und das ist im Galopp ganz und gar nicht einfach. Noch dazu wo das Pferd gegen die Laufrichtung gebogen ist. Das ist im Trab wesentlich einfacher find ich.

Zuletzt geändert von chica am Do, 28. Apr 2011 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
chica hat geschrieben:Wenn ich im Rechtsgalopp bin und SH rechts reite - was ist daran kompliziert?



Bsp. Rechtsgalopp an der Bande im SH -> Innenstellung auf 3 (oder mehr) Hufschlägen, also guckt das Pferd zumindest nicht gradeaus in Laufrichtung
-> daher ist für mich das Pferd schon im weitesten Sinne gegen die Bewegungsrichtung gestellt
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
~~~~~~~~~
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Genau, daraus SH.
Du galoppierst geradeaus weiter, Pferd bleibt innengestellt und ist mit dem Kopf dank der mehreren Hufspuren mit dem Blick von der Bewegungsrichtung weg. Also gegen die Laufrichtung - zumindest auf keinen Fall in Laufrichtung!
Und nein - kein Problem. Ging doch nur um die Laufrichtung.
Du galoppierst geradeaus weiter, Pferd bleibt innengestellt und ist mit dem Kopf dank der mehreren Hufspuren mit dem Blick von der Bewegungsrichtung weg. Also gegen die Laufrichtung - zumindest auf keinen Fall in Laufrichtung!
Und nein - kein Problem. Ging doch nur um die Laufrichtung.
Es grüsst ottilie
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Hallo chica,
beim SH - Galopp schiebt der äußere Hinterfuß aus einer Position, die weit neben dem Schwerpunkt des Systems liegt. Die eingesetzte Kraft wird nur zum Teil nach vorne umgesetzt. Ein Teil davon geht in eine Rotationsbewegung ein, die vom Pferd und Reiter ausgeglichen werden muss. (Neben dem Mittelpunkt, Schwerpunkt, getroffener Fussbal!). Im Travers liegt der Punkt des Abschubs hinter dem Schwerpunkt des Systems Reiter/Pferd. Alle Kraft geht ins Vorwärts. Daraus wurde mal eine ganze Reitlehre abgeleitet (Comte d'Aure).
Daher ist für das Pferd der SH - Galopp schwieriger als der Travers - Galopp, den die meisten Pferde fast freiwillig anbieten.
Die Tatsache, dass eine Trainerin mit diesem oder jenem Seitengang im Galopp beginnt, ist hier nicht sondelich relevant.
Gruß
Dörr
beim SH - Galopp schiebt der äußere Hinterfuß aus einer Position, die weit neben dem Schwerpunkt des Systems liegt. Die eingesetzte Kraft wird nur zum Teil nach vorne umgesetzt. Ein Teil davon geht in eine Rotationsbewegung ein, die vom Pferd und Reiter ausgeglichen werden muss. (Neben dem Mittelpunkt, Schwerpunkt, getroffener Fussbal!). Im Travers liegt der Punkt des Abschubs hinter dem Schwerpunkt des Systems Reiter/Pferd. Alle Kraft geht ins Vorwärts. Daraus wurde mal eine ganze Reitlehre abgeleitet (Comte d'Aure).
Daher ist für das Pferd der SH - Galopp schwieriger als der Travers - Galopp, den die meisten Pferde fast freiwillig anbieten.
Die Tatsache, dass eine Trainerin mit diesem oder jenem Seitengang im Galopp beginnt, ist hier nicht sondelich relevant.
Gruß
Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
DAS ist mir schon klar...moreno hat geschrieben:Die Tatsache, dass eine Trainerin mit diesem oder jenem Seitengang im Galopp beginnt, ist hier nicht sondelich relevant.

Die Belehrung ändert nichts an der Tatsache, dass ich persönlich SH im Galopp wesentlich einfacher zu erarbeiten finde als Travers und die Aufregung darum immer noch nicht verstehe.
Travers-Galopp reite ich nur ungern, um eben eine evtl. vorhandene Schonhaltung nicht noch zu unterstützen.
Ich hab nicht gesagt, dass es Pony und mir leichter fällt als Trab, aber eben leichter als Travers-Galopp - auch, wenn die Theorie laut moreno was anderes sagt. Ist ja gut, wenn jeder so seine Vorlieben hat. Trotzdem wird jemand, der im Galopp in Seitengängen unterwegs ist zwischen SH und Travers unterscheiden können*Krisi* hat geschrieben:Entschulde bitte, aber von welcher Aufregung sprichst Du ?
Ich habe nur eine Frage gestellt, weil ich es anders empfinde, das war alles. Ich habe ganz und gar kein Problem damit, wenn Dir Schulterherein im Galopp leichter fällt als im Trab. Es wundert mich halt nur.

Das Wort "Aufregung" war in der Hinsicht wohl etwas übertrieben.
@emproada - kann sein. Uns hat das Schultervor und später das SH enorm viel bei der Geraderichtung im Galopp geholfen. Ich bin reiterlich auf Graswurzelniveau - mich darfst bei sowas nicht fragen

*wieder raushuscht*
Hallo,
keine Aufregung und keine Belehrung. Lediglich der nüchterne Versuch auf funktioneller Basis zu erklären, wie ein Pferd sich bewegt und warum dem PFERD ein Traversgalopp leichter fällt, als ein SH - Galopp. Dass mancher Reiter mit dem Traversgalopp Schwierigkeiten hat, mag durchaus möglich sein.
Gruß
Dörr
keine Aufregung und keine Belehrung. Lediglich der nüchterne Versuch auf funktioneller Basis zu erklären, wie ein Pferd sich bewegt und warum dem PFERD ein Traversgalopp leichter fällt, als ein SH - Galopp. Dass mancher Reiter mit dem Traversgalopp Schwierigkeiten hat, mag durchaus möglich sein.
Gruß
Dörr
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