[quote="Finchen] Hm, das denke ich schon... wenn Pferde sich ein wenig
"aufbrezeln" ist doch stellenweise eine recht ordentliche Dehnungshaltung zu sehen während der Trabreprisen vor allem...[/quote]
Oh sorry Finchen, habe ich dein "aufbrezeln" falsch interpretiert ? Ich dachte, du meintest damit wenn sie sich schön aufplustern und dicke Arme machen, also Imponiergehabe. Wenn du das anders meintest streiche einfach den Satz in meinem Beitrag, in dem ich dir beipflichte.
Die Handschuh- und falscher Knick- Diskussion finde ich jetzt ein wenig müßig.
Cubano, egal, aus welchem Grund sich dein Pferd verkriecht, es tut es, und das muß, wie du es ja wohl auch tust, korrigiert werden, wenn man nicht ohne Kontakt reiten will.
Die Definition des falschen Knicks besagt, daß das Pferd den Hals in der Form rundet, daß das Genick nicht mehr der höchste Punkt des Bogens ist.
Das ist bei einem sich verkriechenden Pferd der Fall.
"Falscher Knick" beschreibt den Knick/ die Form des Halses, nicht die Einwirkung des Reiters die dahinterstehen kann.
Bei dem Longenbild also falscher Knick, ja, aber nicht aufgrund einer falsch einwirkenden Hand, sondern eben aus anderen Gründen.
Zu den Handschuhen : ich reite immer mit Handschuhen, außer, wenn ich im Gelände bei trockenem Wetter auf meinem eigenen Pferd "freizeitreite". Handschuhreiten ist nicht gleich feste Hand oder schlechte Anlehnung, es ist eine andere Arte des Fühlens und auch Gewohnheitssache. Es gibt Handschuhe, die verschaffen einem eine besonders gutes Gefühl und ich habe oft den Eindruck, ich kann damit feiner und präziser reiten. Das mag aber einfach eine persönliche Vorliebe sein.
Zur Anlehnung zurück:
In weit fortgeschrittenem Ausbildungsstand ( von Pferd
und Reiter !), kann die Anlehnung auch am gleichmäßig hängenden Zügel eine sehr saubere, und äußerst feine sein.
Voraussetzung hierfür ist eine absolut feinfühlige Hand , die nur über das Eigengewicht des Zügels Signale des Maules empfangen und an dieses senden kann und ein absolut ausbalanciertes Pferd, das sich in vollkommener Selbsthaltung und im absoluten Hilfengehorsam und dem Willen zu gehorchen befindet.
Hier reicht als Gewicht für den Kontakt auch der hängende Zügel-
!wohlbemerkt
nicht der schlackernde Zügel!
Bei Kontakt am losen Zügel ist der Bogen, in dem der Zügel hängt immer gleich und der Zügel hängt ruhig.
Die Hand begleitet das Pferd über diesen gleichbleibenden Hangbogen .
Sie steht also nicht still oder bewegt sich eigenständig, sondern immer immer im gleichen Verhältnis zum Maul.
Das ist sehr anspruchsvoll und weitaus schwieriger, als mit einer Grundzügelspannung zu reiten. Kann daher auch erst beim sehr weit fortgeschrittenen Reiter sinnvoll um Tragen kommen.