Ok, vielleicht ein wenig fehl am Platz hier, aber das Video hier hat mich berührt, weil es Menschen gibt, die noch so voller Begeisterung sind und die Ruhe, die dieses Paar ausstrahlt http://www.youtube.com/watch?v=UFkfwf1a ... re=related
Blumee82 hat geschrieben:@saltandpepper: Ich nehme jetzt einfach mal dich, da du mich ja auch direkt angesprochen hast.
Gut, das sehe ich etwas anders, aber wir wissen ja, dass das im Auge des Betrachters liegt und ich finde diese unterschiedliche Einschätzung auch nicht schlimm.
Nö, isses auch nicht
Und die Musikauswahl stellt für mich jetzt kein Kriterium zum Gefallen oder nicht Gefallen dar
Passt schon !
Meg, das ist mir zu gefühlsduselig. Abgesehen davon, daß man die ausbilderische Leistung, einen Steiger so gut auszubalancieren, natürlich anerkennen muß, finde ich das theatralische Pferd umarmen und knutschen nun nicht so doll, das ist halt Show... für mich kein Augenschmaus
saltandpepper hat geschrieben:[Meg, das ist mir zu gefühlsduselig. Abgesehen davon, daß man die ausbilderische Leistung, einen Steiger so gut auszubalancieren, natürlich anerkennen muß, finde ich das theatralische Pferd umarmen und knutschen nun nicht so doll, das ist halt Show... für mich kein Augenschmaus
Jaaa, sicher arg viel Tamtam - aber ohne Zweifel eine großartige Leistung und für mich was das Zusammenspiel der zwei angeht ein wahrer Augenschmaus. (weniger Knutschgetue fänd ich allerdings auch hochgradig sympathisch )
Auf die Gefahr hin, hier als völlig "unvorweihnachtlich" zu gelten: Die Nummer erinnert mich fatal an eine Tanzbärendressur… Da finde ich das einmalige Steigen deutlich ästhetischer.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nee, mich auch nicht. Mir sind die Pferde alle viel zu eng. Und wildschlagende Schweife gab es auch schon
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Man stellt einfach heute die Pferde nicht mehr so hoch ein. Sie bleiben insgesamt etwas tiefer und länger im Hals (jedenfalls bei den Reitern, die heute klassisch orientiert reiten). Sieht auch schöner aus, wie ich finde.
Beachtenswert: mit diesem "Pferdematerial" würde heute kein Ausbilder mehr seine Zeit "vergeuden" wollen. Und trotzdem sind diese Pferde erheblich solider ausgebildet als so manch ein Pferd, das sich heutzutage die Siege in den großen internationalen Prüfungen erstrampelt.
Insgesamt: ein tolles Zeitdokument, das aber deutlich zeigt, dass die Reiterei immer wieder "Mode" und Entwicklungen unterworfen ist.
Max1404 hat geschrieben:
Insgesamt: ein tolles Zeitdokument, das aber deutlich zeigt, dass die Reiterei immer wieder "Mode" und Entwicklungen unterworfen ist.
@Motte: trotzdem gefällt mir an diesem "altmodischen" Stil so einiges besser als bei den "ultra-modern-Gerollten". Es gibt halt auch Dinge, die Bestand haben.
Es ist interessant, dass vielen - auch mir - die Pferde beim ersten Anschauen zu eng erscheinen. Vielleicht liegt es auch am Bildschirmformat, denn wenn man genau hinsieht sind die Nasen doch weitgehend vor der Senkrechten.
Mit einem der Reiter verbindet mich gemeinsames Erleben. 1969 studierte ich in Aachen. Mit voller Absicht schwänzte ich während der Turnierwoche. Am Tag vor Beginn schlenderte ich durch die Ställe (unfassbar heute, dass das damals möglich war) und suchte einen Job für die Turnierzeit - im Stall Neckermann nahm man mich als unbeszahlten Hiwi. Es war eine tolle Zeit. Nach einem Tag Stallgasse fegen galt ich als zuverlässig und durfte dem Chef auch mit den Pferden zuarbeiten - sprich, ihm beim Training die Pferde bringen und wieder einsammeln. Seine Auftritte in den Prüfungen gefielen mir nicht unbedingt. Ich fand - und finde ihn immer noch - zu statisch und in Form gepresst. An einem prüfungsfreien Tag ritt er im Training auf Trense den Schimmel Mariano. Ich saß am Rand und schaute zu - und sah zwei Freunde beim gemeinsamen Tanz. Ich kann mich nicht mehr an Einzelheiten erinnern, aber am Ende saß ich tränenüberströmt da - ich hatte meinen Traum vom Reiten gesehen. Nach über 40 Jahren ist das, was ich da erlebte, mein gefühltes Ideal.
Dieser Ritt ist wohl die Ursache für meine "Schimmel-Phobie". Und meine beiden Schimmeldamen schenkten mir über die Jahr immer mal wieder minutenweise meinen Traum vom Reiten gefühlsmäßig.